News des Tages: Kretschmann droht mit härteren Sanktionen für Corona-Verstöße

RKI-Präsident nennt Partys „rücksichtslos und fahrlässig“ +++ Leiche von Bauarbeiter nach Gebäudeeinsturz in Düsseldorf entdeckt +++ Trump geht weiter gegen Herausgabe von Finanzunterlagen vor +++ Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker.

Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Kretschmann droht mit härteren Sanktionen für Corona-Verstöße (13.24 Uhr)
  • Tönnies will Wohnungen für Arbeiter bauen (12.21 Uhr)
  • Fall Maddie: Polizei durchsucht Kleingarten in Hannover (11.25 Uhr)
  • Leiche von Bauarbeiter nach Gebäudeeinsturz in Düsseldorf entdeckt  (11.14 Uhr)
  • RKI warnt vor Corona-Trendwende in Deutschland (10.15 Uhr)

Die Nachrichten des Tages:

+++ 14.52 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen nach Trauerfeier in Schwäbisch Gmünd auf 58 gestiegen +++

Die Zahl der Infizierten nach dem Corona-Ausbruch bei einer Trauerfeier im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd ist um elf auf 58 gestiegen. Unter den Infizierten sind auch zwölf Kinder vom Säuglings- bis ins Teenageralter, wie das Landratsamt des Ostalbkreises am Dienstag in Aalen mitteilte. Der Gesundheitszustand der Infizierten reicht demnach von minimalen Symptomen bis zu starken Krankheitserscheinungen, die einen Klinikaufenthalt erforderlich machen.

+++ 14.30 Uhr: Zwei Frauen in Indonesien öffentlich ausgepeitscht +++

Zwei Frauen sind in der indonesischen Provinz Aceh wegen Zuhälterei öffentlich mit fast hundert Stockschlägen bestraft worden.“Sie wurden bestraft, weil sie im Internet für Sex geworben und damit gegen die Scharia verstoßen haben“, sagte der Chef der Scharia-Behörde in der Stadt Langsa Aji Asmanuddin. Im überwiegend muslimischen Indonesien ist Aceh die einzige Region, in der das strenge Strafrecht der islamischen Scharia gilt. Sie erlaubt das Auspeitschen für eine Reihe von Straftaten wie Prostitution, Glücksspiel, Ehebruch, Alkoholkonsum und gleichgeschlechtlichen Sex.

+++ 13.53 Uhr: Betrunkener Elfjähriger tritt Polizisten ins Gesicht +++

Ein stark betrunkener Elfjähriger hat in Nürnberg einem Polizisten ins Gesicht getreten. Nach Angaben der Beamten war der in einer Betreuungseinrichtung lebende Junge in der Nacht zum Dienstag unerlaubt unterwegs und wurde im Rahmen einer Fahndung durch Einsatzkräfte in einem städtischen Park aufgegriffen, wo er sich mit anderen getroffen hatte. Beim Versuch, ihn in einen Streifenwagen zu bugsieren, schlug und trat der bereits für ähnliche nächtliche „Ausflüge“ bekannte Junge demnach um sich. Auf der Rückbank drehte er sich plötzlich auf den Rücken, trat einem Polizisten mit Wucht ins Gesicht und floh. Er wurde aber sofort wieder gefasst.

+++ 13.36 Uhr: Schokolade für mehr als 2000 Euro aus niedersächsischen Supermarkt gestohlen +++

Schokolade im Wert von mehr als 2000 Euro haben Ladendiebe im niedersächsischen Hameln aus einem Supermarkt entwendet. Die Männer hätten einen Einkaufswagen kartonweise mit diversen Süßigkeiten beladen und dann ohne zu bezahlen das Geschäft verlassen, teilte die Polizei mit. Auf dem Parkplatz luden sie das Diebesgut in den Transporter eines Komplizen, der damit davonfuhr.

Zeugen des Geschehens alarmierten die Polizei, die den von einem 43-Jährigen gesteuerten Transporter in einem Nachbarort entdeckte. Im Laderaum befanden sich die gestohlenen mehr als 1100 Packungen mit unterschiedlichen Schokoladenprodukten bekannter Marken. Die beiden Diebe blieben unerkannt. Sie flüchteten nach der Tat vom Montagnachmittag laut Polizei zu Fuß von dem Supermarktparkplatz. 

+++ 13.24 Uhr: Kretschmann droht mit härteren Sanktionen für Corona-Verstöße +++

Angesichts erneut steigender Infektionszahlen hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) den Bürgern mit schärferen Strafen für Regelverstöße gedroht. Wenn die Infektionszahlen weiter anstiegen, müsse die Regierung mit den Sanktionen härter werden, sagte er in Stuttgart. „Das Virus versteht keinen Spaß.“ Kretschmann appellierte an die Bevölkerung, sich an die Regeln zu halten. Man müsse damit rechnen, dass es wieder mehr Infektionsketten geben und das Virus auch von Reiserückkehrern stärker importiert werde. Entscheidend sei allerdings, ob es zu einer exponentiellen Kurve der Infektionen komme.

+++ 13.09 Uhr: Mit Kleinkindern nach Syrien: Festnahme mutmaßlicher IS-Rückkehrerin +++

Sie war einst mit vier kleinen Kindern nach Syrien gereist und soll sich dort dem Islamischen Staat (IS) angeschlossen haben – nun hat die Bundesanwaltschaft die Frau in Nordrhein-Westfalen festnehmen lassen. Außerdem wurde in Niedersachsen der Bruder ihres Ehemannes festgenommen, der die Terrormiliz unterstützt haben soll. Das teilte die oberste deutsche Anklagebehörde mit. Auch ihre Wohnungen in Essen beziehungsweise Hildesheim wurden durchsucht. Beide Beschuldigten haben sowohl die deutsche wie auch die libanesische Staatsangehörigkeit. Sie sollten noch am Dienstag dem Haftrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt werden.

+++ 12.41 Uhr: Erster Koala-Nachwuchs in Geschichte des Leipziger Zoos +++

Im Leipziger Zoo wächst der erste Koala-Nachwuchs in der Geschichte des Tierparks heran. Im Beutel des drei Jahre alten Weibchens Mandie seien eindeutige Bewegungen beobachtet worden, teilte der Zoo mit. Vater des Kleinen sei der sechs Jahre alte Koala-Mann Oobi-Ooobi, der im Jahr 2016 als Erster das neue Koala-Haus bezogen hatte. Bis sich der Spross von Oobi-Ooobi und Mandie das erste Mal aus dem Beutel wagt, dürften noch einige Wochen vergehen.

+++ 12.31 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich wieder auf über Hundert gestiegen +++

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich ist wieder auf mehr als Hundert gestiegen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien 119 neue Infektionsfälle registriert worden, meldete das österreichische Innenministerium. 30 Fälle wurden allein in Oberösterreich gemeldet, wo sich der bei Touristen beliebte Ort St. Wolfgang zu einem neuen Hotspot entwickelt hat. Dort stieg die Zahl der seit dem Wochenende positiv Getesteten bis Montagabend auf 62.

+++ 12.28 Uhr: Iran: Rekord an Corona-Toten an einem Tag +++

Der Iran meldet erneut einen Rekord bei den Corona-Toten. Innerhalb von 24 Stunden seien 235 Patienten an dem Virus gestorben, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Damit liege die Zahl der Todesopfer aktuell bei 16.147, so Sprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen. Im gleichen Zeitraum wurden laut Lari über 2600 Neuinfektionen erfasst, somit stieg die Zahl der bisher nachgewiesenen Infektionen auf fast 300.000. 

+++ 12.21 Uhr: Nach Kritik: Tönnies will Wohnungen für Arbeiter bauen +++

Nach heftiger Kritik an teils elenden Unterkünften für Arbeiter der Fleischindustrie will Tönnies rund 70 Häuser mit bis zu 1500 Wohnungen bauen. Ziel sei es, Werkvertragsarbeitern, die künftig fest beim Unternehmen angestellt werden sollten, „günstige und gut ausgestattete Wohnungen nach einem festen Standard“ bereitzustellen, kündigte Deutschlands größter Fleischkonzern in Lemgo im Kreis Lippe an. Im Zuge des Corona-Massenausbruchs am Stammsitz im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück waren auch die Wohnbedingungen vieler Arbeiter bemängelt worden.

+++ 12.13 Uhr: Aktuelle und ehemalige VW-Führungskräfte wegen Untreueverdachts vor Gericht +++

Zwei Ex-Vorstände von Volkswagen sowie ein ehemaliger und ein aktueller Personalmanager müssen sich wegen des Verdachts überhöhter Zahlungen an VW-Betriebsratsmitglieder vor Gericht verantworten. Das Landgericht Braunschweig ließ die Anklage der Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Untreue mit einem Schaden von gut fünf Millionen Euro für Volkswagen zu. (Az. 16 KLs 406 Js 59398/16)

Die Staatsanwaltschaft hatte im November 2019 Anklage gegen die vier Manager erhoben. Sie legt ihnen zur Last, von Mai 2011 bis Mai 2016 fünf Betriebsratsmitgliedern, darunter dem Betriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh, entgegen den Vorgaben des Betriebsverfassungsgesetzes überhöhte Gehälter und Boni gewährt zu haben. Dadurch soll dem Autobauer ein Schaden von 5,1 Millionen Euro entstanden sein. Die Angeklagten waren nach Angaben der Behörde in der Tatzeit als Personalvorstände und Leiter des Personalwesens für die Konzernmarke VW mitverantwortlich für die Festlegung der Betriebsratsgehälter und Bonuszahlungen.

+++ 12.12 Uhr: Studie: Im Handel wird mehr geklaut +++

Im deutschen Einzelhandel sind im vergangenen Jahr Waren im Wert von 3,75 Milliarden Euro gestohlen worden. Damit wurde erneut mehr geklaut als im Jahr zuvor, wie aus einer Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI hervorgeht. Rechnet man noch Organisationsfehler wie falsche Preisschilder mit in die Diebstahlverluste ein, entgingen dem Handel 2019 rund 4,4 Milliarden Euro – und damit rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr.

+++ 12.06 Uhr: Trotz Verbotes: Greenpeace versenkt weiter Steine vor Rügen +++

Greenpeace hat trotz eines Verbotes und einer angedrohten Ordnungsstrafe am Dienstag weitere Granitsteine vor Rügen in der Ostsee versenkt. Nach Darstellung der Umweltorganisation wird damit das von der Bundesregierung ausgewiesene Schutzgebiet Adlergrund vor der Zerstörung durch Grundschleppnetze geschützt. Behörden und Fischer seien über die Koordinaten der versenkten Findlinge informiert worden. Seit Sonntag haben Greenpeace-Aktivisten von Bord der „Beluga II“ nach eigenen Angaben rund 60 teils tonnenschwere Steine versenkt.

+++ 11.57 Uhr: Corona-Krise lässt Beschäftigung in Spanien einbrechen +++

Die Corona-Krise schlägt sich im heftig betroffenen Spanien stark am Arbeitsmarkt nieder. Die Zahl der Beschäftigten sank von knapp 19,7 Millionen im ersten Quartal auf 18,6 Millionen im zweiten Quartal, teilte das Nationale Statistikinstitut INE mit. 

Einen derart drastischen Einbruch habe es bisher noch nie in einem Quartal gegeben, schrieb die Zeitung „El País“. Der Internationale Währungsfonds IWF prognostiziert für dieses Jahr einen dramatischen Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt Spaniens von mehr als 12 Prozent. Die EU hat Milliardenhilfen für Spanien und andere besonders unter der Pandemie leidende Länder beschlossen.

+++ 11.48 Uhr: Weitere Bundesländer schränken Urlauber aus bayerischem Landkreis ein +++

Urlauber aus dem bayerischen Landkreis Dingolfing-Landau dürfen nur noch mit Einschränkungen an weite Teile der deutschen Küste und nach Rheinland-Pfalz. Nach Schleswig-Holstein gelten auch in Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz Einschränkungen für Menschen aus dem Landkreis. Einreisende nach Mecklenburg-Vorpommern brauchen seit heute einen negativen Coronatest. Dieser darf nicht älter als 48 Stunden sein, wie eine Sprecherin des zuständigen Landesamtes sagte.

+++ 11.30 Uhr: Beschuldigter in Drohmail-Affäre weist Vorwürfe zurück +++

Der in der Affäre um die rechtsextreme Drohschreiben-Serie „NSU 2.0“ vorläufig festgenommene Ex-Polizist aus Bayern hat die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Das bestätigte die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Dienstag. Er habe nichts mit den Drohmails zu tun und wisse auch nicht, wer dahinterstecke, sagte der 63-Jährige im Gespräch mit „Süddeutscher Zeitung“, NDR und WDR. Jemand wolle offenbar gezielt die Polizei auf eine falsche Spur lenken.PAID STERN 2020_25 Maddie McCann Ende der Hoffnung? 7.30 Uhr

+++ 11.25 Uhr: Fall Maddie: Polizei durchsucht Kleingarten in Hannover +++

Im Fall der verschwundenen Maddie McCann hat die Polizei mit der Durchsuchung einer Kleingarten-Parzelle in Hannover begonnen. Der Einsatz stehe im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen Mordes gegen den verdächtigen 43-jährigen Deutschen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Was in dem Kleingarten gesucht werde, sagte sie nicht. Über den Polizeieinsatz, bei dem auch ein Mini-Bagger benutzt wurde, hatte zuerst die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet. Der in Kiel inhaftierte 43-Jährige steht im Verdacht, 2007 die dreijährige Britin Maddie aus einer Ferienanlage in Portugal entführt zu haben. Hauseinsturz in Düsseldorf – Schwierige Suche nach Arbeitern_8.27Uhr

+++ 11.14 Uhr: Leiche von Bauarbeiter nach Gebäudeeinsturz in Düsseldorf entdeckt +++

Nach dem teilweisen Einsturz eines Wohngebäudes in Düsseldorf haben Rettungskräfte einen der beiden vermissten Arbeiter tot aufgefunden. Die Leiche des Manns liege unter den Trümmern an der Unglücksstelle, teilte die Feuerwehr mit. Eine direkte Bergung des Leichnams sei derzeit nicht möglich, weil weiter Einsturzgefahr bestehe und die Einsatzleitung zum Schutz des zweiten Vermissten äußerst umsichtig vorgehen wolle.

+++ 11.12 Uhr: Verteidiger im Lübcke-Prozess abberufen +++

 Im Prozess um den gewaltsamen Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist einer der beiden Verteidiger des Hauptangeklagten Stephan Ernst abberufen worden. Das Oberlandesgericht Frankfurt gab am Dienstag einen entsprechenden Beschluss bekannt. Die Zerrüttung des Vertrauensverhältnisses zwischen Ernst und dem Anwalt Frank Hannig sei nachvollziehbar, so das Gericht.Reisewarnung Katalonien 11.09

+++ 11.10 Uhr: Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Nordspanien ab +++

Das Auswärtige Amt rät wegen der Corona-Pandemie von nicht notwendigen touristischen Reisen in die nordspanischen Regionen Katalonien, Aragón und Navarra ab. Ein entsprechender Reise- und Sicherheitshinweis wurde am Dienstag auf der Internetseite des Außenministeriums veröffentlicht. Begründet wurde dies mit erneut hohen Infektionszahlen dort sowie örtlichen Absperrungen.

+++ 11.07 Uhr: Lehrerverbandschef: Viele Schulen müssen im Einzelfall wieder geschlossen werden +++

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hält lokale Schulschließungen in der Corona-Krise weiterhin für möglich. Dies hänge vom örtlichen Infektionsgeschehen ab und ob es eine „mächtige zweite Welle“ gebe, sagte Meidinger in der Sendung „Frühstart“ von RTL und ntv. „Wir werden viele Schulen haben, die aufgrund von Infektionsfällen vor Ort im Einzelfall wieder geschlossen werden müssen.“    

Enttäuscht zeigte sich Meidinger von den Vorbereitungen der Bundesländer auf das neue Schuljahr. „Auf diese Szenarien, die eventuell beim Schulbeginn auf uns warten, sind weder die Schulen noch die Politik noch die Länder ausreichend vorbereitet“, kritisierte Meidinger.

+++ 11.05 Uhr: Pressekonferenz des RKI beendet +++

Nach zwei Runden gibt es keine weiteren Fragen der anwesenden oder zugeschalteten Journalistinnen und Journalisten. Deswegen beendet das RKI seine Pressekonferenz zur Corona-Lage in Deutschland.

+++ 11.02 Uhr: RKI zu Stadionbesuchen +++

Ein Journalist fragt nach Stadionbesuchen in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga. Ein Verein habe ein Konzept vorgelegt, dass alle Stadionbesucher getestet werden sollen und dann ohne Abstand ins Stadion dürfen. RKI-Präsident Wieler sagt zwar, das seien Entscheidungen der örtlichen Behörden, betont aber auch: Wo ein Abstand von 1,5 Metern nicht gewährleistet ist, sollten Masken getragen werden.

+++ 10.56 Uhr: RKI: Wenige Tote, weil Infektionszahlen runtergehen +++ 

Eine Journalist möchte wissen, wie das RKI die geringen Todesfälle in Deutschland erklärt. Laut Wieler liegt dies vor allem daran, dass die Infektionszahlen weiter runtergehen und in Deutschland von Beginn an möglichst klein gehalten wurden. Der entscheidende Punkt hierzulande sei gewesen, „dass wir Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf zu jeder Zeit eine optimale Behandlung gewährleisten konnten“. Aktuell gäbe es in Deutschland etwa noch 120 bis 130 Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, sagt Wieler. 

+++ 10.52 Uhr: Goldene Regeln für den Urlaub +++

Eine Journalistin fragt nach „goldenen Regeln“ für den Urlaub. Wieler antwortet, es sei wichtig, auch im Urlaub vernünftig zu bleiben: Mit möglichst wenigen Menschen engen Kontakt zu haben und auch im Reiseland die „Aha-Regeln“ (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) zu beachten. Und wer sich krank fühle und typische Symptome habe, solle bei seinem Arzt anrufen und sich testen lassen.

+++ 10.46 Uhr: Anteil jüngerer Menschen bei Neuinfektionen nimmt zu +++

Danach befragt, ob es im Sommer Veränderungen beim Krankheitsverlauf einer Covid-19-Infektion gibt, antwortet RKI-Mitarbeiterin Rexroth, dass die Schwere weiterhin verstärkt von demographischen Faktoren abhänge. Demnach habe es während der ersten Welle sehr viele schwere Fälle vor allem unter älteren Menschen gegeben, aktuell steige jedoch der Anteil jüngerer Bevölkerungsgruppen bei den Neuinfektionen. Auch jüngere Menschen sollten die Krankheit nicht unterschätzen, weil auch bei ihnen schwere Verläufe möglich seien.

+++ 10.40 Uhr: Keine Infektion im Flugzeug nachgewiesen +++

Ein Journalist fragt den RKI-Präsidenten nach den Sitzabständen in Flugzeugen. Wieler antwortet, dass die lokalen Behörden die Regeln festlegen, welche Sitze im Flieger freibleiben müssen. Tatsächlich gäbe es in Fliegern aber besondere Luftfilter, die einen Großteil der Keime auffangen. Das Infektionsgeschehen in Flugzeugen sei nicht konsequent verfolgt worden, bislang sei aber keine Corona-Infektion im Flugzeug nachgewiesen worden. Frau Rexroth ergänzt, dass es aber auch schwierig sei, die Infektion im Flugzeug nachzuweisen. Schließlich seien die Fluggäste auch vorher im Flughafen gewesen. Trotzdem sei es auch im Flieger wichtig, auf möglichst viel Abstand zu achten.

+++ 10.33 Uhr: Wieler: AH-Regeln nicht hinterfragen ++++

Wieler betont auf Nachfrage einer Journalistin die große Bedeutung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln. Diese sollten in keinster Weise hinterfragt werden. „Die AH-Regeln werden noch über Monate beibehalten werden müssen“, mahnt der RKI-Präsident.

+++ 10.31 Uhr: RKI bestimmt nicht die Risikogebiete +++

Auf die Frage eines Journalisten nach den Risikogebieten antwortet Wieler, dass das RKI die gar nicht festlegt. Die würden vom Auswärtigen Amt sowie vom Gesundheits- und Innenministerium bestimmt. Ein Indikator sei die 7-Tage-Inzidenz, erklärt Wieler. Das RKI würde die Liste der Risikogebiete nur auf seine Homepage stellen.

+++ 10.28 Uhr: Wieler: Partys sind rücksichtslos und fahrlässig“ +++

RKI-Präsident Wieler geht nun auch auf Partys ein, die trotz Corona-Pandemie gefeiert werden. Er nennt die Feiern mit teilweise mehreren tausend Gästen „rücksichtslos und fahrlässig“. Es seien zumeist junge Leute, die aber dennoch ihre Eltern und Großeltern anstecken könnten. „Und wir wissen nicht, ob da nicht auch Menschen dabei sind, die in der Pflege oder in Krankenhäusern arbeiten“, sagt Wieler.

+++ 10.20 Uhr: Wieler: Dürfen uns auf Erreichtem nicht ausruhen +++

RKI-Präsident Wieler betont erneut, wie viel in Deutschland in den vergangenen Wochen bei der Bekämpfung des Infektionsgeschehen erreicht worden sei. „Das ist ein gemeinsamer Erfolg“, so Wieler, „wir dürfen uns darauf jedoch nicht ausruhen“. Als Beispiel nennt er Israel, das die Neuinfektionen auch im Griff zu haben schien, nun aber einen schweren Rückfall habe. Laut Wieler ist es für Deutschland möglich, eine ähnliche Situation zu vermeiden, „dafür kann jeder einzelne viel beitragen“. Wieler appellierte daher, unverändert die Abstandsempfehlungen einzuhalten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und Räume regelmäßig zu lüften.

+++ 10.15 Uhr: RKI fürchtet Trendwende in Deutschland +++

Dr. Ulrike Rexroth zeigt eine Grafik, die steigende Fallzahlen in fast allen Bundesländern verdeutlicht. Den Anstieg gebe es auch in vielen Kommunen und Gemeinden. Die Ansteckungen fänden überall statt: Bei Familienfeiern, bei Hochzeiten, bei Treffen mit Freunden und in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen. „Wir haben die Sorge, dass die aktuellen Zahlen eine Trendwende andeuten“, sagt Rexroth.

+++ 10.11 Uhr: RKI: Steigende Fallzahlen machen „große Sorgen“ +++

Laut RKI-Präsident Wieler berichtet, dass es in den letzten sieben Tagen zu mehr als 3600 Neuinfektionen gekommen ist. Diese Entwicklung mache ihm und auch dem RKI „große Sorgen“, so Wieler. Angaben von RKI-Mitarbeiterin Ute Rexroth zufolge handelt es sich um ein „deutschlandweites Geschehen“.

+++ 10.04 Uhr: RKI-Präsident: „Sind mitten in einer sich rasant entwickelnden Pandemie“ +++

RKI-Präsident Lothar H. Wieler fasst zunächst die Corona-Lage der Welt zusammen: Weltweit gibt es 16,2 Millionen Corona-Fälle, 650.000 Menschen sind mit Corona gestorben. Besonders in Nord- und Südamerika gebe es einen starken Zuwachs. In Europa seien besonders Osteuropa und der Balkan betroffen, aber auch in Westeuropa steigen die Zahlen wieder. „Länder, die die Pandemie bereits im Griff zu haben schienen, melden wieder steigende Zahlen“, sagt Wieler. Er nennt Australien, Japan und Spanien als Beispiele. Das liege daran, dass die individuellen Schutzmaßnahmen nicht mehr so befolgt würden. „Wir sind mitten in einer sich rasant entwickelnden Pandemie“, sagte Wieler.

+++ 9.55 Uhr: RKI informiert über aktuelle Corona-Lage +++

Das Robert Koch-Institut informiert heute ab 10 Uhr in Berlin zur aktuellen Corona-Lage in Deutschland.

+++ 9.13 Uhr: Polizei vermutet Tötungsdelikt nach Fund zweier Leichen +++

Die Leichen eines Mannes und einer Frau sind in einem brennenden Haus im niedersächsischen Neuenkirchen gefunden worden. Die Polizei teilte mit, nach derzeitigem Ermittlungsstand werde von einem Gewaltverbrechen ausgegangen. 

In der Stadt war am Montagabend der Brand eines Wohnhauses gemeldet worden. Vor dem Haus fanden Rettungskräfte eine schwer verletzte Frau. Im Haus lagen die zwei leblosen Körper. Zuständig für den Fall ist den Angaben nach die Staatsanwaltschaft Lüneburg.

+++ 8.54 Uhr: Rund 21 Millionen Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund +++

In Deutschland hat mehr als jeder vierte Einwohner einen Migrationshintergrund. Die Zahl stieg im vergangenen Jahr auf 21,2 Millionen Menschen und damit auf 26 Prozent der Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr lag demnach mit 2,1 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit dem Jahr 2011. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Menschen mit Migrationshintergrund sind aus einem anderen europäischen Land Eingewanderte und ihre Nachkommen. 

Mit rund elf Millionen waren 2019 etwas mehr als die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund (gut 52 Prozent) Deutsche. Etwas weniger als die Hälfte waren Ausländerinnen beziehungsweise Ausländer (10,1 Millionen Menschen), die überwiegende Mehrheit von ihnen ist selbst zugewandert (85 Prozent). Unter den Deutschen mit Migrationshintergrund waren dies 46 Prozent; etwas mehr als die Hälfte von ihnen besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit seit Geburt.

+++ 8.39 Uhr: Goldpreis steigt weiter und kratzt an der 2000-Dollar-Marke +++

Der Goldpreis ist auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Der Preis für das Edelmetall kletterte am Dienstag im asiatischen Handel zwischenzeitlich auf 1981,27 Dollar (rund 1688 Euro) per Unze. Gold gilt angesichts der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Ungewissheiten an den Märkten als sichere Wertanlage, was den Preis nach oben treibt.     

Analysten erwarten, dass noch in dieser Woche die Marke von 2000 Dollar pro Unze überschritten werden könnte. Das bisherige Allzeithoch hatte der Goldpreis erst am Montag erreicht, es lag bei 1945,72 Dollar pro Unze. 

+++ 8.29 Uhr: Sänger Neil Young erwägt Klage gegen Trump +++

Nach der Verwendung seiner Songs bei einer Ansprache von US-Präsident Donald Trump am Mount Rushmore überlegt der kanadische Rockstar Neil Young nun doch, rechtliche Schritte einzuleiten. „Stellt Euch vor, wie es sich anfühlt, „Rockin‘ in the Free World“ zu hören, nachdem dieser Präsident gesprochen hat, als wäre es sein Titelsong. Ich habe ihn nicht dafür geschrieben“, schrieb der 74-Jährige in einem Statement, das auf der Internetseite „Neil Young Archives“ veröffentlicht wurde.

Trump hatte den Song und weitere bei einem Auftritt zum Unabhängigkeitstag Anfang Juli gespielt. Das fand der Musiker zwar „not ok“ – von einer Klage sah Young jedoch ab, damit sich der Präsident auf den Kampf gegen das Coronavirus konzentrieren konnte, wie er in einem Brief an den Präsidenten schrieb. Nach dem umstrittenen Einsatz von Bundespolizisten gegen Demonstranten schrieb Young nun: „Ich bin dabei, meine Meinung darüber zu ändern, den Präsidenten zu verklagen“, schrieb Young.

+++ 7.44 Uhr: Zahl der Corona-Fälle am Wolfgangsee steigt auf 62 +++

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionsfälle am bei deutschen Urlaubern beliebten Wolfgangsee in Österreich ist weiter gestiegen. Die Zahl der positiv getesteten Menschen lag am späten Montagabend bei 62, wie der Krisenstab des Landes Oberösterreich nach Angaben der Nachrichtenagentur APA mitteilte. Nur bei 38 von insgesamt 1183 Tests stehen demnach die Ergebnisse noch aus.    

Von Infektionen betroffen sind nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur 17 Hotels und Lokale sowie ein Geschäft in St. Wolfgang, ein Gasthaus und ein Badeplatz in Ried/St. Gilgen sowie ein Gasthof in Strobl. Ob es sich bei den neu hinzugekommenen Fällen um Gäste oder Mitarbeiter handelt, war zunächst nicht bekannt.

+++ 7.30 Uhr: Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen erholen sich nur schleppend +++

Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat sich in der vergangenen Woche weiter nur langsam aus dem Corona-Tief bewegt. Vom 20. bis 26. Juli zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport 321.746 Fluggäste und damit 79,7 Prozent weniger als in der entsprechenden Kalenderwoche ein Jahr zuvor, wie er in Frankfurt mitteilte. Das waren jedoch gut 14.000 Passagiere mehr als in der Vorwoche, als der Rückgang im Jahresvergleich 80,5 Prozent betragen hatte. Im gesamten Juni hatte die Zahl der Fluggäste noch fast 91 Prozent niedriger gelegen als ein Jahr zuvor.

Die Zahl der Flugbewegungen ging nun im Vergleich zur entsprechenden Kalenderwoche des Vorjahres um 66,1 Prozent auf 3586 Starts und Landungen zurück. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost fiel um 18,4 Prozent auf 33 272 Tonnen, nachdem sich der Rückgang in der Vorwoche im Jahresvergleich auf 18,9 Prozent belaufen hatte.

+++ 6.11 Uhr: Mutmaßlich tödlicher Haiangriff vor US-Nordostküste +++

Vor der Nordostküste der USA ist eine Schwimmerin anscheinend von einem Hai getötet worden. Ein Augenzeuge habe gesehen, wie die Frau vor Bailey Island im Bundesstaat Maine bei dem vermuteten Angriff verletzt wurde, teilte die Küstenwache mit. Kajakfahrer hätten sie an den Strand gebracht, wo ihr Tod festgestellt wurde. Der Vorfall werde untersucht.

Die Küstenwache rief Badegäste und Bootsfahrer zur Vorsicht auf und mahnte, Robben oder Fischschwärmen unbedingt aus dem Weg zu gehen. Diese gelten als Beute für Raubfische. 

Haiangriffe sind in der Gegend rund 175 Kilometer nordöstlich von Boston extrem selten. Laut einer Statistik des Florida Museums gab es in ganz Maine erst einen einzigen. Laut örtlichen Presseberichten ereignete er sich 2010 und war nicht tödlich. Der Meeresforscher James Sulikowski sagte dem „Portland Press Herald“, dass es sich im aktuellen Fall höchstwahrscheinlich um einen Weißen Hai handele. Die gefräßigen Räuber können mehr als fünf Meter lang werden.

+++ 5.57 Uhr:  Weiterhin zwei Menschen nach Hauseinsturz in Düsseldorf vermisst +++

Nach dem Einsturz eines Hinterhauses in Düsseldorf ist die Feuerwehr weiter auf der Suche nach zwei Vermissten. Die ganze Nacht über sei nach Zugangsmöglichkeiten gesucht worden, sagte eine Feuerwehrsprecher am frühen Dienstagmorgen. Der Rest des Gebäudes sei noch akut einsturzgefährdet. Die Feuerwehr ist seit dem Unglück am Montagmittag im Dauereinsatz vor Ort, wie es hieß.

Das mehrstöckige, leerstehende Haus wurde kernsaniert, als es einstürzte. Zunächst waren die Einsatzkräfte von einem Vermissten – einem 39-Jährigen – ausgegangen, der unter dem riesigen Schuttberg vermutet wurde. Am Abend kam die Befürchtung dazu, dass ein weiterer Bauarbeiter verschüttet sein könnte.

Vorsichtshalber räumten die Einsatzkräfte angrenzende Gebäude. Insgesamt 31 Menschen wurden durch die Stadt in Ausweichquartiere untergebracht.

+++ 5.39 Uhr: Britische Regierung will Radfahren massiv fördern +++

Die britische Regierung will das Radfahren massiv fördern. Dazu sollen tausende Kilometer neue Radwege gebaut werden, wie die Regierung von Premierminister Boris Johnson am Montag ankündigte. Außerdem sollen Gutscheine in Höhe von 50 Pfund (55 Euro) ausgegeben werden, um die Reparatur alter Fahrräder zu unterstützen. Insgesamt will die Regierung in eine „Revolution des Radfahrens und Gehens“ im Land zwei Milliarden Pfund investieren.    

Die Regierung sieht das Radfahren vor allem als Mittel, um die Gesundheit der britischen Bevölkerung zu fördern. Johnson nannte als Ziel „eine gesündere und aktivere Nation“. In seinen acht Jahren als Bürgermeister von London hatte Johnson ein öffentliches Fahrradverleihsystem auf den Weg gebracht.Corona-Datensammler_06.42

+++ 4.58 Uhr: 633 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland +++

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 633 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 206.242 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Morgen meldete (Datenstand 28.7., 0.00 Uhr).

In Deutschland starben nach den RKI-Angaben bislang 9122 mit dem Virus infizierte Menschen – seit dem Vortag kamen somit vier neue Todesfälle hinzu. Bis Dienstagmorgen hatten 190.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 27.7., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,28 (Vortag: 1,22). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

+++ 4.07 Uhr: Lehrerverband befürchtet „Durcheinander“ im neuen Schuljahr +++

An den Schulen droht nach den Sommerferien nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbandes ein „großes Durcheinander“. Das sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur. Er befürchte zudem „eine weitere Phase von Unsicherheit und Reibungsverlusten im Schulbetrieb“. Die Politik dränge auf den Vollbetrieb der Schulen, ohne darauf oder auch auf eine etwaige Fortführung des Distanzunterrichts ausreichend vorbereitet zu sein. „Es wird zwar von den Landesregierungen beteuert, dass sie auf alle möglichen Szenarien vorbereitet sind, aber das stimmt nicht“, sagte der Verbandspräsident.

+++ 3.54 Uhr: Deutschland schickt Fregatte für Libyenembargo-Einsatz ins Mittelmeer +++

Deutschland wird in der kommenden Woche eine Fregatte für den EU-Marineeinsatz zur Überwachung des UN-Waffenembargos über Libyen ins Mittelmeer entsenden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur werden an Bord der „Hamburg“ etwa 250 Soldaten sein. Sie sollen Mitte August im Einsatzgebiet eintreffen.

Ziele der Operation Irini sind die Stabilisierung des nordafrikanischen Bürgerkriegslandes Libyen sowie die Unterstützung des UN-geführten politischen Friedensprozesses. Neben Waffenschmuggel soll sie auch Ölschmuggel verhindern.

+++ 3.46 Uhr: Waffenschmuggel von USA nach Mexiko: 20 000 Patronen entdeckt +++

Mexikanische Zöllner haben nach eigenen Angaben eine Frau beim Versuch erwischt, rund 20.000 Gewehrpatronen aus den USA einzuschmuggeln. Diese wurden bei der Überprüfung eines Pick-Ups ohne Nummernschilder am Grenzübergang Nogales – der an die Stadt mit demselben Namen im US-Bundesstaat Arizona grenzt – gefunden, wie der Zoll am Montag mitteilte. Die Gewehrpatronen vom Kaliber 7,62 x 39 Millimeter befanden sich demnach in Pappkartons. Erst vier Tage zuvor waren an einem Übergang ebenfalls an der Grenze zu Arizona dem Zoll zufolge mehr als 9000 Patronen beschlagnahmt worden.

+++ 2.58 Uhr: Corona-Maßnahmen in Belgien deutlich verschärft +++

In Belgien sind angesichts eines starken Anstiegs der Neuinfektionen mit dem Coronavirus die Beschränkungen des öffentlichen Lebens nochmals verschärft worden. Ab Mittwoch dürfen die Menschen im Land privat nur noch maximal fünf Menschen auf einmal treffen, mit denen sie nicht zusammen wohnen, wie Ministerpräsidentin Sophie Wilmès am Montag ankündigte. Bisher waren Treffen mit bis zu 15 Menschen erlaubt. In Antwerpen wurde zudem eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

+++ 2.26 Uhr: Trump droht Demonstranten in Portland +++

US-Präsident Donald Trump hat Demonstranten in Portland im Westküstenstaat Oregon gedroht. „Anarchisten, Unruhestifter oder Demonstranten“, die das Bundesgerichtsgebäude in Portland oder andere Bundesgebäude zerstörten oder beschädigten, würden dafür zur Rechenschaft gezogen, schrieb Trump am Montag (Ortszeit) auf Twitter. Sie müssten mit mindestens zehn Jahren Gefängnis rechnen, schrieb Trump und fügte hinzu: „Tut es nicht!“

+++ 1.47 Uhr: Republikaner stellen eine Billion schweres Corona-Hilfspaket vor +++

Die US-Republikaner haben ihren Vorschlag für ein weiteres Corona-Hilfspaket im Umfang von rund einer Billion US-Dollar (860 Milliarden Euro) vorgestellt. „Das amerikanische Volk braucht mehr Hilfe“, sagte der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, am Montag (Ortszeit). Die Unterstützung müsse aber „sorgfältig zugeschnitten“ sein, während das Land mit einem Fuß in der Pandemie und mit dem anderen Fuß in der Erholung der Wirtschaft stecke. Kalbitz 20.55

+++ 1.17 Uhr: AfD-Chef Meuthen weist Gauland-Kritik an Partei-Schiedsgericht zurück +++

AfD-Chef Jörg Meuthen hat die Kritik des Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland am Bundesschiedsgericht der Partei zurückgewiesen. „Die Kritik an unserem Schiedsgericht finde ich komplett inakzeptabel“, sagte Meuthen den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Niemand in der Partei sollte behaupten, dem Bundesschiedsgericht der AfD gehe es um politische Interessen.“

Hintergrund ist der Streit um den Partei-Rauswurf von Brandenburgs AfD-Fraktionschef Andreas Kalbitz. Das Bundesschiedsgericht der AfD hatte die Aufhebung von Kalbitz‘ Mitgliedschaft am Samstag bestätigt.

+++ 1.03 Uhr: Scholz in Umfrage zur Eignung als SPD-Kanzlerkandidat vorn +++

Bei der Frage, wer als Kanzlerkandidat der SPD geeignet ist, schneidet Vizekanzler Olaf Scholz in einer Umfrage deutlich besser ab als mehrere andere Spitzenpolitiker der Partei. In der repräsentativen Befragung des Instituts Kantar für die Zeitungen der Funke Mediengruppe gaben 42 Prozent an, Bundesfinanzminister Scholz eigne sich als Kanzlerkandidat. 40 Prozent der Befragten gaben an, Scholz sei ihrer Meinung nach nicht geeignet. 

Scholz liegt damit klar vor Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, den 19 Prozent für geeignet halten. Familienministerin Franziska Giffey kommt auf 16 Prozent. Nur jeweils 11 Prozent der Befragten halten die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter Borjans für eine Kanzlerkandidatur für geeignet, ähnlich sieht es bei Generalsekretär Lars Klingbeil aus (12 Prozent). Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich halten demnach nur 6 Prozent als Kanzlerkandidat der SPD für geeignet.

+++ 0.20 Uhr: Trudeau sagt vor Finanzausschuss wegen umstrittenen Regierungsauftrags aus +++

Kanadas Premierminister Justin Trudeau wird sich in dieser Woche wegen eines umstrittenen Regierungsauftrags an eine Wohltätigkeitsorganisation mit Verbindungen zu seiner Familie dem Finanzausschuss des Parlaments stellen. Die für einen kanadischen Regierungschef ungewöhnliche Anhörung ist für Donnerstagnachmittag (Ortszeit) angesetzt, wie das Parlament am Montag mitteilte. In der vergangenen Woche hatten die Oppositionsparteien den Premierminister wegen des Auftrags bereits zum Rücktritt aufgefordert.

+++ 0.18 Uhr: Trump geht weiter gegen Herausgabe von Finanzunterlagen vor +++

US-Präsident Donald Trump hat einen weiteren Versuch unternommen, um die Herausgabe von Finanzunterlagen an die Staatsanwaltschaft in Manhattan zu verhindern. Die Anwälte des Präsidenten hielten ein New Yorker Gericht am Montag (Ortszeit) dazu an, eine Aufforderung unter Strafandrohung (Subpoena) für „ungültig und nicht vollstreckbar“ zu erklären, wie aus einer Klage hervorging. Die Subpoena der Staatsanwaltschaft sei „wahnsinnig umfassend“. Zudem sei sie „in böser Absicht“ ausgestellt worden und komme der „Schikanierung“ des Präsidenten gleich, heißt es darin. 

Posts aus derselben Kategorie: