Bundestags-Finanzausschuss befasst sich am Mittwoch mit Wirecard-Skandal

Der Finanzausschuss des Bundestags will in einer Sondersitzung am Mittwoch (16.00 Uhr) weiteres Licht in das Dunkel des Wirecard-Skandals bringen.

Der Finanzausschuss des Bundestags will in einer Sondersitzung am Mittwoch (16.00 Uhr) weiteres Licht in das Dunkel des Wirecard-Skandals bringen. In der kurzfristig anberaumten Sitzung in Berlin sollen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ihr Vorgehen bei dem insolventen Finanzdienstleister erklären. Die Opposition wirft der Bundesregierung Versäumnisse vor und droht bereits mit einem Untersuchungsausschuss, falls ihr die Antworten der Minister nicht genügen.

Sie erwarte von Scholz, dass er sich „nicht wegduckt, sondern eine transparente Aufklärungsarbeit leistet“, sagte die Ausschussvorsitzende Katja Hessel (FDP) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Die Hinhalte-und Verschleierungstaktik werden wir nicht länger hinnehmen“, warnte sie. Altmaier wiederum müsse erklären, welche Konsequenzen er aus der Tatsache ziehe, dass die Prüfgesellschaft Ernst & Young jahrelang Wirecard überprüft habe, „ohne auch nur den leisesten Verdacht zu schöpfen“.

Auch die Grünen-Obfrau im Finanzausschuss, Lisa Paus, appellierte an Scholz und Altmaier, „volle Transparenz“ zu schaffen. „Die Versäumnisse der Minister und die Verstrickungen hochrangiger Beamter“ müssten vollständig aufgearbeitet werden, sagte sie den Funke-Zeitungen. Die Liste der offenen Fragen sei zuletzt „nicht kürzer, sondern nur länger geworden“.

Wirecard hatte Ende Juni Insolvenz angemeldet. Zuvor hatte das Unternehmen einräumen müssen, dass in der Bilanz aufgeführte Gelder von 1,9 Milliarden Euro, die vermeintlich auf asiatischen Bankkonten lagern sollten, nicht auffindbar seien.

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