Die Meldungen im Kurz-Überblick:
- Abgerutscht: Zwei deutsche Wanderer in Österreich vermisst (23.39 Uhr)
- Unregelmäßigkeiten bei Nutzung von Bundeswehr-Dienstwagen (22 Uhr)
- Zwei weitere Leichen nach Schiffsunglück in Budapest geborgen (20.41 Uhr)
- Bei Straßburg: Leiche einer Vierjährigen nach Bootsunglück entdeckt (16.32 Uhr)
- Ukraine: Polizisten sollen Fünfjährigen erschossen haben (14.52 Uhr)
Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:
+++ 23.39 Uhr: Abgerutscht: Zwei deutsche Wanderer in Österreich vermisst +++
Nach einer Bergwanderung im Kleinwalsertal in Österreich werden zwei deutsche Wanderer in den Alpen vermisst. Ein Rettungsteam stellte vorübergehend die Suche ein, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Am Mittwochmorgen sollte die Suche fortgesetzt werden. Seit dem Nachmittag hatte ein Team mit etwa 50 Bergrettern, weiteren Spezialisten, einem Polizei- und einem Hubschrauber keine Spur der Vermissten gefunden.
Die Wanderer hatten den Angaben nach in einer Dreiergruppe eine Bergtour um den Widderstein im Kleinwalsertal (Vorarlberg) gemacht. Im Bereich eines Schneefeldes seien sie vom Weg abgekommen, eine Wandererin sei ausgerutscht und in einem „Schneeloch“ verschwunden. Bei dem Versuch, der Frau hinterherzusteigen, sei einer der Begleiter ebenfalls abgerutscht. Der dritte Wanderer, der kein Handy mit sich geführt habe, sei dann unter Schock und mit leichten Verletzungen ins Tal abgestiegen und habe von dort einen Notruf abgesetzt, hieß es in einer Mitteilung.
+++ 23.15 Uhr: Pelosi: Werden Tiananmen-Opfer niemals vergessen +++
Die Chefin der Demokraten im US-Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, hat an die Opfer der blutigen Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen-Platz in Peking erinnert. Die USA würden die Toten niemals vergessen, sagte Pelosi am 30. Jahrestag des Massakers in Washington. „Wir müssen uns erinnern, denn China versucht noch immer, die Geschichte zu leugnen.“
In Peking hatte die Polizei am Dienstag alle mögliche Gedenkfeiern mit massiven Sicherheitsvorkehrungen verhindert. Nur in Hongkong gab es wie jedes Jahr eine Mahnwache. Die US-Regierung hatte die Proteste von 1989 am Montag als „heldenhaft“ bezeichnet und die Menschenrechtslage in China kritisiert, was Peking empört zurückwies.
+++ 22.55 Uhr: SAP-Rivale Salesforce rechnet im Geschäftsjahr mit noch mehr Gewinn +++
Der US-Softwarehersteller Salesforce blickt nach einem guten Start ins neue Geschäftsjahr zuversichtlicher nach vorn. Das Unternehmen rechnet nun für 2019/20 mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,88 bis 2,90 US-Dollar, wie aus einer nach Börsenschluss in New York veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Der Umsatz soll weiter um 21 bis 22 Prozent auf gut 16 Milliarden Dollar steigen.
Im abgelaufenen Jahr sprangen die Erlöse um ein knappes Viertel auf fast vier Milliarden Dollar hoch. Der Gewinn legte um 14 Prozent auf knapp 400 Millionen Dollar zu. Analysten hatten im Vorfeld jeweils mit weniger gerechnet. Der Aktienkurs von Salesforce legte im nachbörslichen Handel um fast zwei Prozent zu.
+++ 22 Uhr: Unregelmäßigkeiten bei Nutzung von Bundeswehr-Dienstwagen +++
Der Fuhrpark der Bundeswehr hat in einem Kreis leitender Mitarbeiter Unregelmäßigkeiten bei der Nutzung von Dienstwagen aufgedeckt. Nachdem eine private Nutzung von Firmenwagen untersagt worden sei, hätten sich Mitarbeiter von 2005 an eines Carsharing Modells bedient, teilte das Verteidigungsministerium in Berlin den Obleuten der Bundestagsfraktionen mit. So hätten zunächst 42 leitende Angestellte weiter privaten Zugang zu Dienstwagen gehabt, obwohl es für den Wegfall Ausgleichszahlungen gegeben habe. Zuletzt seien es noch 9 Mitarbeiter gewesen.
Es gehe bei den Folgen der Nutzung um ein Geldbetrag von mindestens 900.000 Euro, heißt es in der Unterrichtung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Das Verteidigungsministerium will den Fall der Staatsanwaltschaft übergeben. Die Anteile an der Bundeswehr Fuhrpark Service GmbH werden zu 75,1 vom Verteidigungsministerium gehalten und zu 24,9 Prozent über die Deutsche Bahn AG.
+++ 21.54 Uhr: Crew-Mitglied bei „kontrollierter Explosion“ am Bond-Set verletzt +++
Bei Dreharbeiten zu einer „kontrollierten Explosion“ beim neuen James-Bond-Film ist ein Crew-Mitglied verletzt worden. Das Äußere der Kulisse in den Pinewood Studios nahe London sei beschädigt worden, hieß es auf dem Twitterkanal zum neuen Bond-Film. Verletzte am Set habe es nicht gegeben, aber ein Mitarbeiter außerhalb der Bühne habe leichte Blessuren erlitten.
Im April waren Details zum neuen Abenteuer von 007 bekanntgegeben worden. Oscar-Gewinner Rami Malek („Bohemian Rhapsody“) wird darin den Bösewicht spielen. Der Film, der an den Vorgänger „Spectre“ (2015) anknüpfen soll, wird bis auf Weiteres als Bond 25 geführt.
+++ 21.30 Uhr: Strache verzichtet auf Parteifunktionen – wenn er EU-Mandat annimmt +++
Der durch das „Ibiza-Video“ in Misskredit geratene Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wird auf sämtliche Funktionen innerhalb der FPÖ verzichten, sollte er sein Mandat für das EU-Parlament annehmen. Der designierte neue FPÖ-Chef Norbert Hofer teilte mit, darauf habe er sich mit Strache verständigt. Die Vereinbarung gelte bis „zur vollständigen Aufklärung der Umstände rund um das „Ibiza-Video““. Strache bestätigte diese Aussage in einem Facebook-Post.
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Strache hatte nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des Videos bei der EU-Wahl ein Mandat durch sogenannte Vorzugsstimmen errungen. Anders als in Deutschland konnten Wähler in Österreich mit ihrer Stimme eine Partei wählen, aber auch zusätzlich mit einem ergänzenden Hinweis einen bestimmten Kandidaten unterstützen. Der 49-Jährige erhielt 44 750 Vorzugsstimmen. Ab einer Schwelle von fünf Prozent aller Wählerstimmen für eine Partei werden Kandidaten auf der Liste nach vorne gereiht. Die FPÖ hat nach ihrem Wahlergebnis bei der EU-Wahl von 17,2 Prozent Anspruch auf drei Mandate.
+++ 20.58 Uhr: Rihanna ist die reichste Musikerin der Welt +++
Die Popsängerin Rihanna ist die reichste weibliche Musikerin der Welt. Die 31-Jährige hat inzwischen ein Vermögen von 600 Millionen Dollar (533 Millionen Euro) angehäuft, wie das US-Magazin „Forbes“ meldete. Sie liegt damit vor Madonna (570 Millionen Dollar), Céline Dion (450 Millionen Dollar) und Beyoncé (400 Million Dollar). Den größten Teil ihres Geldes macht Rihanna laut „Forbes“ weiterhin mit ihren musikalischen Veröffentlichungen und ihren Konzerten, auch wenn die von der Karibikinsel Barbados stammende Sängerin ebenfalls im Mode- und Kosmetikbusiness tätig ist.
+++ 20.41 Uhr: Zwei weitere Leichen nach Schiffsunglück in Budapest geborgen +++
Knapp eine Woche nach dem Zusammenstoß eines Ausflugsschiffes mit einem Flusskreuzfahrtschiff auf der Donau in Budapest haben Rettungskräfte zwei weitere Tote geborgen. Bei beiden handelte es sich um Südkoreaner, erklärte die ungarische Polizei. Der Körper eines Mannes sei durch ein Fenster aus dem Wrack geholt worden. Eine weitere Leiche sei 70 Kilometer südlich von Budapest auf der Höhe des Dorfs Kulcs entdeckt worden. Damit stieg die Zahl der geborgenen Unglücksopfer auf elf. 17 Passagiere werden weiterhin vermisst. Nur sieben der 35 Menschen an Bord des Unglücksschiffs hatten sich retten können.
31-Budapest: Suche nach Überlebenden geht weiter – Kapitän festgenommen-6043053659001
+++ 20.09 Uhr: Chiles Präsident kündigt Kohleausstieg an +++
Chile will in gut 20 Jahren ohne Energie aus der Verbrennung von Kohle auskommen. Die acht ältesten Kohlekraftwerke des südamerikanischen Landes sollten bereits bis 2024 abgeschaltet werden, kündigte der chilenische Präsident Sebastián Piñera an. Bis 2040 sollen dann alle Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden. „Damit beseitigen wir eine der wichtigsten Quellen für Treibhausgase“, sagte der Staatschef. „Das beste Erbe, das wir unseren Kindern hinterlassen können, ist ein Land, das sauberer ist, als jenes, das wir vorgefunden haben.“
Derzeit bezieht Chile rund 40 Prozent seiner Energie aus Kohlekraftwerken. Etwa 45 Prozent stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Bis 2030 will die chilenische Regierung den Anteil an grüner Energie auf 70 Prozent erhöhen. Mit dem Kohleausstieg trage Chile zur Erreichung der Weltklimaziele bei und leiste einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel, teilte das Präsidialamt mit. Im Dezember findet die UN-Klimakonferenz in Chile statt.
+++ 19.28 Uhr: Kroatien: Kleintransporter mit 33 Migranten kracht in Polizeisperre +++
In Kroatien ist ein Kleintransporter mit 33 Migranten an Bord nach einer 20-minütigen nächtlichen Verfolgungsfahrt nahe Zagreb in eine Polizeisperre gekracht. Der serbische Fahrer des Fahrzeugs musste in der Nacht mit Schneidegerät aus dem Wagen befreit werden, seine Passagiere blieben unverletzt, wie das kroatische Portal „24sata.hr“ berichtete. Eine Polizeistreife war auf der Autobahn A1, die von der dalmatinischen Küste nach Zagreb führt, auf den Kleintransporter aufmerksam geworden und wollte ihn anhalten.
Der Fahrer ignorierte jedoch Blaulicht und Sirene des Polizeiwagens und fuhr weiter Richtung Zagreb. An der Autobahnmautstelle Lucko bei Zagreb raste er in die inzwischen errichtete Polizeisperre. Der Serbe wurde festgenommen, ihm droht ein Strafverfahren wegen Menschenhandels.
+++ 18.19 Uhr: Polizei auf Zypern entdeckt sechstes Opfer von mutmaßlichem Serienmörder +++
Die Polizei hat auf Zypern das sechste von sieben Opfern eines mutmaßlichen Serienmörders gefunden. Eine Leiche sei in einem Koffer auf dem Grund eines Baggersees südwestlich der Hauptstadt Nikosia entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Überreste seien bereits stark zersetzte, die Identität der Toten werde nun geklärt.
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Bis zuletzt hatten die Ermittler nach der Leiche einer Frau aus den Philippinen in dem See gesucht. Dort waren bereits zwei weitere Tote entdeckt worden. Der 35-jährige Verdächtige, ein Offizier der zyprischen Armee, hat die Taten nach Polizeiangaben bereits gestanden und angegeben, drei Koffer mit Leichen in dem See versenkt zu haben.
+++ 17.46 Uhr: US-Regierung gestattet keine Gruppen-Bildungsreisen nach Kuba mehr +++
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump schränkt Reisen amerikanischer Bürger ins kommunistische Kuba ein. Gruppen-Bildungsreisen aus den USA nach Kuba sind von diesem Mittwoch an nicht mehr gestattet, wie das US-Finanzministerium mitteilte. Die US-Regierung hatte bereits im April neue Reiseeinschränkungen angekündigt. Familienbesuche sowie Reisen von Einzelpersonen aus touristischen, journalistischen oder akademischen Gründen bleiben zunächst weiter erlaubt.
Das US-Handelsministerium teilte am Dienstag mit, die Ausfuhr von Passagierschiffen und Freizeitbooten sowie von Privat- und Firmenflugzeugen nach Kuba werde mit sofortiger Wirkung nicht mehr gestattet. Mit den neuen Maßnahmen gegen Kuba dreht die Trump die Lockerungspolitik von seinem Vorgänger Barack Obama weiter zurück.
+++ 16.57 Uhr: Griechenland fordert Reparationen von Deutschland +++
Griechenland hat Deutschland mit einer sogenannten diplomatischen Verbalnote zu Verhandlungen über Reparationen wegen Kriegsschäden vom Ersten und Zweiten Weltkrieg aufgefordert. Dies teilte das griechische Außenministerium mit. Eine Verbalnote ist üblicherweise die schriftliche Nachricht eines anderen Staates an das deutsche Außenministerium. „Eine griechische Expertenkommission hatte vor drei Jahren Zahlungen in Höhe von bis zu 290 Milliarden Euro errechnet.
Athen hatte die Verbalnote bereits Ende April angekündigt. Damals hatte das Parlament die Regierung von Premier Alexis Tsipras damit beauftragt, Reparationen von Deutschland zu fordern. Tsipras hatte erklärt, nach dem Ende der Hilfsprogramme für das pleitebedrohte Land sei nun der richtige Augenblick. Es sei ihm wichtig, mit Deutschland auf Augenhöhe und freundschaftlich zusammenzukommen.
+++ 16.44 Uhr: Dutzende Migranten in der Ägäis aufgegriffen +++
Der Flüchtlingszustrom in der Ägäis dauert ungeachtet der EU-Vereinbarung mit der Türkei an. Allein am Vormittag seien 157 Menschen von Besatzungen von Patrouillenbooten der griechischen Küstenwache und der Europäischen Grenzschutzagentur (Frontex) aufgegriffen worden. Sie versuchten an Bord von motorisierten Schlauch- und Holzboote illegal von der Türkei aus nach Griechenland überzusetzen. Sie wurden vor den Inseln Samos, Agathonisi, Kos, Farmakonisi und der Hafenstadt Alexandroupolis aufgegriffen. Bereits in den vergangenen drei Tagen hatten nach Angaben der griechischen Küstenwache 234 Migranten aus der Türkei nach Griechenland übergesetzt. Dies teilte die griechische Küstenwache mit.
+++ 16.32 Uhr: Nach Bootsunglück bei Straßburg: Leiche einer Vierjährigen entdeckt +++
Fünf Tage nach dem Schlauchboot-Unglück auf dem Rhein haben die französischen Behörden die Leiche einer vermissten Vierjährigen gefunden. Das tote Mädchen wurde in der Nähe von Gerstheim auf der deutschen Flussseite entdeckt, wie die zuständige Präfektur mitteilte.
Damit kamen insgesamt vier Menschen bei dem Unglück ums Leben – neben der Vierjährigen auch ein sechs Jahre altes Mädchen aus Deutschland sowie zwei Erwachsene rumänischer Staatsbürgerschaft. Das Schlauchboot war am Donnerstag auf Höhe der Schleuse von Gerstheim rund 30 Kilometer südlich von Straßburg gekentert. Dabei kamen die Sechsjährige und ein 29 Jahre alter Mann ums Leben, die im Boot saßen. Zudem ertrank ein 22-Jähriger, der vom Ufer aus in den Fluss gesprungen war, um die Verunglückten zu retten.
+++ 16.22 Uhr: Libanon: Mann erschießt vier Sicherheitskräfte +++
Ein Schütze hat in der Hafenstadt Tripoli im Libanon das Feuer eröffnet und vier Sicherheitskräfte getötet. Nach dem Angriff in der vergangenen Nacht habe er sich selbst in die Luft gesprengt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Die Polizei nahm den Bruder, den Vater und die Frau des Täters fest, wie es aus Militärkreisen hieß. Verteidigungsminister Elias Bou Saab zufolge hatte der Mann in Syrien mit der Terrormiliz Islamischer Staat gekämpft. 2016 und 2017 habe er im Libanon im Gefängnis gesessen.
+++ 16.13 Uhr: GroKo will strengere Regeln für ausreisepflichtige Ausländer +++
Mit einem umfangreichen Gesetzespaket wollen die Fraktionen von Union und SPD erreichen, dass mehr Fachkräfte nach Deutschland kommen und Abschiebungen besser funktionieren. Allerdings gefällt das nicht allen in der SPD. Der Bundesvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft „Migration und Vielfalt“, Aziz Bozkurt, rief die Bundestagsabgeordneten seiner Partei dazu auf, das Gesetz für eine bessere Durchsetzung der Ausreisepflicht abzulehnen. Bozkurts Petition wurde bislang von mehr als hundert SPD-Mitgliedern – darunter einige SPD-Landtagsabgeordnete – unterzeichnet. Sollte eines der Gesetze durchfallen, wäre allerdings der gesamte Kompromiss in Gefahr, um den die Koalitionäre monatelang gerungen hatten.
+++ 16.06 Uhr: 16 Tote bei Rebellen-Angriff im Kongo +++
Im Osten des Kongos sind bei einem Angriff von Rebellen laut Behörden mindestens 16 Menschen getötet worden. Mutmaßliche Kämpfer der Miliz ADF griffen einen Teil der Stadt Beni an, wie Bürgermeister Bakwanamaha Modeste sagte. Bei dem Angriff am Montagabend wurden demnach 13 Zivilisten, zwei Soldaten und ein Angreifer getötet. Bewohner Benis demonstrierten am Dienstagmorgen wegen der schlechten Sicherheitslage, sie trugen aus Protest einige der Leichen des Angriffs vom Vortag zum Rathaus.
Nahe Beni gibt es einen schlimmen Ebola-Ausbruch. Der Ausbruch dieser gefährlichen Krankheit ist auch wegen der Instabilität in der Region schwer einzudämmen.
+++ 14.52 Uhr: Ukraine: Polizisten wegen Tod von Fünfjährigem in Haft +++
Nach dem Tod eines Fünfjährigen sind in der Ukraine am Dienstag zwei Polizisten in Haft genommen worden. Den beiden Männern wird vorgeworfen, in betrunkenem Zustand im Hof eines Hauses im südwestlich von Kiew gelegenen Ort Perejaslaw-Chmelnitskyj auf Metallbüchsen geschossen und dabei versehentlich den Fünfjährigen getroffen zu haben. Der Junge erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Der Fall löste eine Debatte über Korruption und Straffreiheit in der ukrainischen Polizei aus. Kritiker verurteilen seit langem Korruption und Gesetzeslosigkeit in der Polizeitruppe, die trotz mehrerer Reformversuche des Ex-Präsidenten Petro Poroschenko weiter grassiert. Das nichtstaatliche Anti-Korruptions-Aktionszentrum schrieb zu dem Fall des getöteten Jungen auf Facebook: „In einem normalen Land würde der Innenminister nach einem schrecklichen Vorfall wie diesem zurücktreten.“ Der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, alles zu unternehmen, um die Schuldigen zu bestrafen. Der ukrainische Polizeipräsident Sergyj Knyazew erklärte, er habe den Polizeichef von Kiew wegen des Vorfalls entlassen.
+++ 13.59 Uhr: Leipzig: Vier Rocker wegen gemeinschaftlichen Mordes verurteilt +++
Im Prozess um einen Mord im Leipziger Rockermilieu sind alle vier Angeklagten zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die vier Mitglieder der inzwischen aufgelösten Leipziger „Filiale“ der Hells Angels wurden wegen gemeinschaftlichen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen verurteilt.
Laut Urteil hat der jüngste der zwischen 33 und 47 Jahren alten Männer im Sommer 2016 ein Mitglied des rivalisierenden Rockerclubs United Tribuns erschossen. Zwei weitere Männer wurden verletzt. Nach den Worten des Vorsitzenden Richters handelten die vier Männer nach einem gemeinschaftlichen Plan. Dabei sei es um Machtkämpfe gegangen. Das Urteil folgte dem Strafantrag des Staatsanwaltes.
+++ 13.52 Uhr: Anwälte von Neymars angeblichem Vergewaltigungsopfer legen Mandat nieder +++
Die Anwälte einer Frau, die dem brasilianischen Fußballstar Neymar Vergewaltigung vorwirft, haben ihr Mandat niedergelegt. Grund seien Widersprüche in den Aussagen der Frau, berichtete der Fernsehsender Globo TV am Montag (Ortszeit). Ein Vertreter der Kanzlei sagte dem Sender, die Frau habe den Anwälten gegenüber angegeben, im Mai in einem Pariser Hotel einvernehmlichen Sex mit Neymar gehabt zu haben, bevor dieser plötzlich gewalttätig und übergriffig geworden sei. In ihrer Aussage bei der Polizei hatte die Frau hingegen von einer Vergewaltigung gesprochen, „was ein völlig anderer Vorwurf ist“, hieß es von der Kanzlei.
Neymar hatte die Vorwürfe der Frau am Samstag in einem auf Instagram veröffentlichten Video zurückgewiesen und von einer „Falle“ gesprochen, in die er gelockt worden sei. Neymars Vater erklärte, der Fußballer sei das Opfer eines Erpressungsversuchs.
+++ 13.29 Uhr: Deutschland bleibt der Plastiktüte für Obst und Gemüse treu +++
Während Deuschlands Verbraucher deutlich seltener zu Plastiktüten greifen, bleibt die Verwendung der dünnen Plastikbeutel für Obst und Gemüse weit verbreitet. Im vergangenen Jahr wurden fast 3,1 Milliarden der sogenannten Hemdchenbeutel verbraucht – das waren etwas mehr als in den Jahren 2015 und 2016. Die Supermarktkette Rewe rief ihre Kunden in Ostdeutschland zum „Plastikfasten“ auf: Sie nimmt die dünnen Beutel dort für einen Tag aus dem Sortiment. Der Verbrauch der dünnwandigen Plastiktüten entsprach 2018 im Schnitt 37 Stück pro Verbraucher. Zwar waren es 2017 noch 39,5 Tüten pro Kopf – in den beiden Jahren davor allerdings jeweils nur 36 Stück, wie aus einer Antwort des Umweltministeriums auf eine Anfrage der FDP-Umweltpolitikerin Judith Skudelny hervorgeht. Zuerst hatte die „Neue Osnabrücker Zeitung“ am Dienstag darüber berichtet.
+++ 13.10 Uhr: Spanien: Gericht stoppt Umbettung der Leiche von Diktator Franco +++
Die für Montag angesetzte Umbettung des Leichnams von Diktator Francisco Franco (1892-1975) findet in Spanien vorerst nicht statt. Das Oberste Gericht in Madrid gab einem Einspruch der Familie des früheren Gewaltherrschers einstweilig statt. Die Entscheidung sei von den Richtern einstimmig getroffen worden, teilte das „Tribunal Supremo“ mit. Das endgültige Urteil des Gerichts wird in den kommenden Wochen erwartet. Der Streit um die Umbettung hält in Spanien seit einem Jahr an. Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte schon kurz nach seiner Amtsübernahme im Juni 2018 angekündigt, die Gebeine aus dem „Tal der Gefallenen“ an einen anderen Ort bringen zu wollen. Bis heute ist das riesige Mausoleum eine Pilgerstätte für Menschen, die den toten Diktator verehren.
+++ 13.06 Uhr: Mordserie auf Zypern: Noch eine Leiche gefunden +++
Bei der Suche nach den Opfern eines Serienmörders auf der Mittelmeerinsel Zypern hat die Polizei eine weitere Leiche entdeckt. Taucher fanden sie am Dienstag in einem Koffer, der in einem Baggersee versenkt worden war. Dies sagte ein Polizeisprecher dem zyprischen Staatsfernsehen (RIK). Es handle sich allen Anzeichen nach um die Leiche einer Frau aus den Philippinen. Dies müsse aber noch gerichtsmedizinisch bestätigt werden, hieß es. In der für die Insel beispiellosen Mordserie steigt die Zahl der bisher gefundenen Opfer damit auf sechs. Die Suche nach einer siebten Leiche dauerte am Dienstag noch an.Baggersee auf Zypern_13.30Uhr
Der mutmaßliche Täter, ein 35-jähriger Hauptmann der zyprischen Nationalgarde, hat nach Polizeiangaben bisher sieben Morde gestanden. Die Opfer – fünf Frauen und zwei Kinder – sollen aus Asien und Rumänien stammen. Die Frauen hatten demnach als Haushälterinnen auf Zypern gearbeitet. Leichenfunde machte die Polizei bisher in einer verlassenen Erzgrube und in dem Baggersee.
+++ 13.06 Uhr: Rauchen wie Bob Marley: Forscher züchtet legendäre Cannabis-Sorte nach +++
Bob Marley und der Joint: Für viele Reggaefans gehört beides untrennbar zusammen. Doch was Bob Marley in den 70er Jahren rauchte, war lange Zeit auch aus seiner Heimat verschwunden: Eine in Jamaika heimische Cannabis-Sorte, die auf der Karibikinsel natürlich wuchs und über Jahrzehnte kultiviert wurde, wurde in den 80er Jahren nahezu ausgerottet.
Damit will sich Machel Emanuel, promovierter Biologe und Forscher an der University of West Indies in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston, nicht abfinden – er züchtet die Sorte nach. Seine Suche nach dem alten Saatgut führte den Wissenschaftler durch die ganze Karibik – mit Erfolg. Auf mehreren Dutzend Quadratmetern experimentiert Emanuel nun mit dem Anbau der heimischen Cannabispflanze. Er hofft, dass Marihuana „Made in Jamaica“ gewinnbringend vermarktet werden kann.
Das Interesse an seiner Arbeit sei sehr groß – sowohl von Privatpersonen wie von Unternehmen. Doch der Wissenschaftler, selbst gläubiger Rastafari, besteht auf Fair-Trade-Bedingungen, sollte es zum Handel mit seinem Marihuana kommen.
+++ 13 Uhr: Mindestens vier Tote bei Schießerei in Australien +++
In einem Hotel im Norden Australiens sind mindestens vier Menschen erschossen worden. Zwei weitere wurden bei dem Vorfall in der Stadt Darwin verletzt, wie australischen Medien berichteten. Die Polizei habe noch am Abend (Ortszeit) einen 45-Jährigen festgenommen, hieß es. Augenzeugen hätten demnach gesehen, wie der Verdächtige mit einer Waffe in das Hotel gestürmt sei und in den Zimmern nach jemandem gesucht habe. Dabei habe er zahlreiche Schüsse abgefeuert. Später sei er mit einem Kleintransporter geflohen.
Ob es noch weitere Opfer gibt, war zunächst nicht bekannt. Den Berichten zufolge soll der Verdächtige auf seinem Weg durch die Stadt an mehreren Orten Schüsse abgefeuert haben.
+++ 12.45 Uhr: Zahl der Autozulassungen im Mai deutlich gestiegen +++
Die Zahl der Auto-Neuzulassungen ist im Mai deutlich nach oben geschnellt. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg mitteilte, wurden im vergangenen Monat knapp 333.000 Pkw angemeldet – ein Plus von 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Fast sechs von zehn Neuwagen waren Benziner, aber auch Diesel werden wieder beliebter. Die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 100 Prozent, bleibt aber auf insgesamt überschaubarem Niveau. Im Mai wurden 4630 Elektro-Pkw zugelassen.
+++ 12.38 Uhr: Polens Regierungschef bildet Kabinett um +++
Nachdem mehrere seiner Minister ins Europaparlament gewählt wurden, hat Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki sein Kabinett umgebildet. Sieben neue Kabinettsmitglieder wurden von Präsident Andrzej Duda ernannt, darunter ein neuer Finanzminister und eine neue Innenministerin. Die neuen Minister übernehmen ihre Ämter nur für ein paar Monate, im Oktober stehen Parlamentswahlen an. Die scheidende Finanzministerin Teresa Czerwinska ist die Einzige, die die Regierung verlässt, ohne ins Europaparlament gewählt worden zu sein. Medienberichten zufolge hatte sie Skepsis über die Finanzierbarkeit des Regierungsprogramms geäußert.
+++ 12.22 Uhr: Afghanische Friedensaktivisten offenbar von Taliban entführt +++
Bei einem Friedensmarsch im Süden Afghanistans sind nach Angaben von Unterstützern rund 25 Aktivisten von Taliban-Kämpfern entführt worden. Die Anhänger der Friedensbewegung seien am Sonntag und Montag verschleppt worden, sagte ein Unterstützer des Friedensmarsches, Abdul Malik Hamdard. Die Taliban veröffentlichten Fotos von vier Mitgliedern der Gruppe. Den Männern gehe es gut und ihnen werde nichts geschehen, hieß es. „Wir wissen nicht, warum die Taliban unsere Mitglieder festhalten“, sagte Friedensaktivist Bacha Chan Muladad der AFP.
+++ 11.29 Uhr: Brasilien setzt nach Fall von BSE Rindfleischexporte nach China aus +++
Brasilien hat nach einem spontanen Fall von BSE seine Rindfleischexporte nach China vorübergehend gestoppt. Die Ausfuhren in die Volksrepublik würden ausgesetzt und die chinesischen Behörden prüften in der Zwischenzeit die Lage, teilte das brasilianische Landwirtschaftsministerium am Montag mit. Der Exportstopp beschränkt sich demnach auf China und folgt einem bilateralen Protokoll der beiden Länder für solche Fälle.
+++ 11.26 Uhr: Ärger für Bayer wegen Monsanto-Unkrautvernichters auch in Australien +++
Wegen eines Unkrautvernichtungsmittels seiner Tochter Monsanto hat der Bayer-Konzern nun auch juristischen Ärger in Australien. Ein Gärtner aus Melbourne reichte gegen Monsanto Australia vor dem Supreme Court des Bundesstaats Victoria Klage ein. Der 54 Jahre alte Mann namens Michael Ogalirolo leidet nach einem Bericht der Tageszeitung „Sydney Morning Herald“ an einer bösartigen Erkrankung des Lymph-Systems (Non-Hodgkin-Lymphom). Er soll über einen Zeitraum von 18 Jahren hinweg den Monsanto-Unkrautvernichter Roundup benutzt haben.
+++ 11.21 Uhr: Israel lockert Beschränkungen für palästinensische Fischer im Gazastreifen +++
Nach fast einer Woche hat Israel Beschränkungen für die palästinensischen Fischer im Gazastreifen wieder gelockert. Die israelischen Behörden teilten am Dienstag mit, das Fanggebiet vor der Küste des abgeriegelten Palästinensergebiets umfasse ab sofort wieder 15 Seemeilen.
Israel hatte das Fischereigebiet am Mittwoch vergangener Woche auf zehn Seemeilen reduziert, nachdem aus dem Gazastreifen Ballons mit Brandsätzen über die Grenze geflogen waren. Das Fanggebiet war erst vor der israelischen Parlamentswahl im April auf 15 Seemeilen erweitert worden. Ein so großes Gebiet hatte die israelische Regierung den palästinensischen Fischern schon seit Jahren nicht mehr zugestanden.
+++ 11.16 Uhr: Nabu: Spatz häufigster Gartenvogel – Insektenfresser rückläufig ++
Tausende Freiwillige haben bundesweit nachgeguckt: Der Spatz bleibt Deutschlands häufigster Gartenvogel. Bei der Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“ erfassten Teilnehmer im Schnitt etwas mehr als fünf Exemplare pro Garten, wie der Naturschutzbund (Nabu) am Dienstag mitteilte. Auf den zweiten Platz kam die Amsel, obwohl die Zahlen – vermutlich auch wegen des tödlichen Usutu-Virus – rückläufig sind. Dritthäufigster Vogel ist die Kohlmeise.Haussperling Weibchen
Rückläufige Werte melden die Naturschützer für Vögel, die sich nur von Insekten ernähren. „Von den neun häufigsten Insektenfresser-Arten nehmen sechs deutlich ab, nur drei können ihre Bestände halten“, bilanziert der Nabu. Dies hänge offenbar mit dem Insektenschwund zusammen. Seit Beginn der Aktion 2005 gingen die Werte etwa beim Mauersegler, der Mehlschwalbe und dem Hausrotschwanz zurück.
+++ 11.12 Uhr: Polizist in Myanmar tauscht beschlagnahmtes Crystal Meth gegen Salz aus +++
In Myanmar hat ein Polizist 64 Kilogramm beschlagnahmtes Crystal Meth gegen Salz ausgetauscht und ist mit den echten Drogen getürmt. Wie die Polizei des südostasiatischen Landes am Dienstag mitteilte, fiel der Tausch bei einer Inventur beschlagnahmter Drogenpakete in einer Polizeiwache im Bundesstaat Shan auf. 64 von insgesamt 103 Drogenpaketen seien gefälscht gewesen, sagte der stellvertretende Polizeichef des Bezirks Kengtung, Myint Swe. Der Polizist wurde am Sonntag festgenommen.
+++ 10.35 Uhr: Konfliktforscher warnen: Risiko einer nuklearen Katastrophe steigt +++
Deutsche Friedens- und Konfliktforscher haben die Bundesregierung zu einem verstärkten Engagement gegen ein neues Wettrüsten mit Atomwaffen aufgerufen. Die nukleare Weltordnung sei in akuter Gefahr und mit ihr die Stabilität des internationalen Systems, heißt es in dem am Dienstag in Berlin veröffentlichen Friedensgutachten 2019.
„Die nach dem Kalten Krieg vereinbarte Abrüstung zwischen den nuklearen Supermächten ist blockiert, und ein neues Wettrüsten zeichnet sich ab; bestehende Rüstungskontrollverträge werden gekündigt oder laufen in Kürze aus; regionale Nuklearkrisen drohen zu eskalieren“, heißt es in dem Papier weiter. Das Risiko einer nuklearen Katastrophe steige wieder. Deutschland müsse entschlossener als bislang eine auf nukleare Abrüstung gerichtete Außen- und Sicherheitspolitik verfolgen.
+++ 10.30 Uhr: Zwei deutsche Angler in spanischem Stausee ertrunken +++
Zwei deutsche Sportangler sind in der Region Aragonien im Nordosten Spaniens in einem Stausee ertrunken. Bereits am Freitag sei das Boot der 55 und 54 Jahre alten Männer mit einem größeren Boot kollidiert und gekentert, berichteten lokale Medien unter Berufung auf die Guardia Civil. Während sich die drei Insassen des anderen Bootes, Slowaken und Tschechen, ans Ufer retten konnten, wurden die Deutschen seit dem Unglück vermisst.
+++ 10.21 Uhr: Jüdischer Weltkongress trauert um letzten Überlebenden von Sobibor +++
Semion Rosenfeld, der letzte Überlebende des NS-Vernichtungslagers Sobibor, ist im Alter von 96 Jahre gestorben. Der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ron Lauder, würdigte Rosenfeld als einen „Helden, der im Widerstand gegen die „Endlösung“ der Nazis sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hat“. Rosenfeld sei einer von 47 Juden gewesen, denen die Flucht aus dem NS-Lager im besetzten Polen gelungen sei, hieß es in der am Dienstag veröffentlichten Mitteilung.
+++ 10.19 Uhr: Maas warnt vor Folgen des Klimawandels für Sicherheitslage +++
Außenminister Heiko Maas (SPD) hat vor wachsenden Gefahren durch Klimaveränderungen für die internationale Sicherheit gewarnt. „Der Kampf gegen die sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels verlangt eine vor allem globale Anstrengung“, sagte Maas am Dienstag in seiner Rede zur Eröffnung der Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz. Deutschland habe den Anspruch, dabei eine führende Rolle zu spielen.
+++ 10.11 Uhr: Studie: Kohleausstieg in derzeitiger Form könnte CO2-Emissionen sogar steigern +++
Der Plan für den deutschen Kohleausstieg bis 2038 bietet einer Analyse zufolge keine Sicherheit, dass der Ausstoß des Treibhausgases CO2 unterm Strich wirklich sinkt. Ein Team von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung warnte am Dienstag, dass der Ausstieg durch die komplizierten Mechanismen im europäischen Emissionshandel den Gesamtausstoß sogar noch steigen lassen könnten. Abhilfe würde demnach ein CO2-Preis schaffen.08-So wollen die Schüler das Klima retten-6023896600001
Zwei Effekte haben die Forscher in ihren Wirkungen analysiert. Erstens: Wenn Kohlekraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden, sinkt das Angebot von Strom im Markt, und entsprechend steigt der Strompreis. Dadurch aber können die immer noch im Markt verbleibenden Kohlekraftwerke häufiger kostendeckend produzieren – sie erhöhen ihre Produktion, und damit steigt ihr Ausstoß an CO2.
Zweitens: Durch den deutschen Kohleausstieg sinkt die Nachfrage nach Emissionsberechtigungszertifikaten im europäischen Emissionshandel und damit auch deren Preis. Stromproduzenten im Ausland kaufen mehr der dann billigeren Emissions-Berechtigungen, und steigern ihren CO2-Ausstoß.
Helfen kann den Forschern zufolge ein Preis für CO2. Würde er in Deutschland eingeführt, je nach Szenario mit 30 bis 60 Euro pro Tonne im Jahr 2030, so würden die nationalen Klimaziele im Stromsektor erreicht.
+++ 9.36 Uhr: Mehr als 4400 Reptilien in Einsatz gegen Wildtierschmuggel gerettet +++
In einem weltweiten Einsatz gegen illegalen Wildtierhandel haben Behörden mehr als 4400 lebende Reptilien gerettet. Zwölf Menschen seien in Italien und Spanien festgenommen und mehr als 200 Verdächtige identifiziert worden, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Montag in Den Haag mit.
Bei der sogenannten „Operation Blizzard“ arbeiteten zwischen Mitte April und Mitte Mai 22 Staaten zusammen, darunter auch Deutschland. Die Behörden beschlagnahmten unter anderen 2703 Landes- und Meeresschildkröten, 1059 Schlangen, 512 Echsen und Geckos und 20 Krokodile und Alligatoren. Außerdem stellten sie Handtaschen, Geldbeutel, Uhrenarmbänder, Medikamente und ausgestopfte Tiere sicher.
+++ 8.26 Uhr: Ungarns Regierungspartei Fidesz will in der EVP bleiben +++
Die rechtsnationale ungarische Regierungspartei Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orban will nun doch in der konservativen Parteienfamilie der Europäischen Volkspartei (EVP) bleiben, der auch CDU und CSU angehören. „Ich glaube, es ist besser für uns. Es ist auch das Beste für die EVP, uns zu behalten“, sagte Orbans Kanzleramtsminister Gergely Gulyas im Interview der Tageszeitung „Die Welt“.
+++ 8.23 Uhr: Scheuer: Bahn soll früher als geplant auf 100 Prozent Ökostrom umstellen +++
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat der Deutschen Bahn strengere Klimavorgaben gemacht. Er habe die Spitze des bundeseigenen Konzerns aufgefordert, „zügig ein Konzept vorzulegen, wie wir zwölf Jahre früher als bisher geplant auf 100 Prozent Ökostrom umstellen – nämlich ab 2038 statt 2050“, sagte Scheuer den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag. Er wolle, dass die Bahn einen „noch größeren Beitrag“ zum Erreichen der CO2-Reduzierung leiste.China Massaker Korri_9Uhr
+++ 7.41 Uhr: Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen am Tiananmen-Platz in Peking +++
Am 30. Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen-Platz hat China die Sicherheitsvorkehrungen auf dem zentralen Platz in Peking stark erhöht. Polizisten überprüften am Dienstag die Ausweise aller Touristen und Pendler, die aus der U-Bahn-Station am Tiananmen-Platz kamen. Ausländische Journalisten durften den Platz nicht betreten und keine Fotos machen. Ein Behördenvertreter warnte einen Reporter, dass „illegales Medienverhalten“ Auswirkungen auf Visa-Verlängerungen haben könne.
Die chinesische Armee war in der Nacht zum 4. Juni 1989 mit Panzern gegen Studenten vorgegangen, die auf dem Tiananmen-Platz für mehr Demokratie demonstrierten. Hunderte, nach einigen Schätzungen sogar mehr als tausend Menschen wurden getötet. Bis heute lässt Peking keine Aufarbeitung der Vorfälle zu.
+++ 6.33 Uhr: DLRG fordert: Einfache Baderegeln einhalten +++
Angesichts der ersten tödlichen Badeunfälle in diesem Jahr erinnert die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) an grundlegende Verhaltensweisen im Wasser. „Der erste Ratschlag ist an alle, die schlichten Baderegeln zu beherzigen“, sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese in Bad Nenndorf bei Hannover. So solle nicht geschwommen oder gebadet werden, wo Schiffsverkehr herrsche. Aus gutem Grund gelte auch die Regel, nicht unter Alkoholeinfluss baden zu gehen oder sich an heißen Tagen erst abzukühlen, bevor man ins Wasser springe.Fünf Badetote am ersten Juniwochenende 1515
Wiese erinnerte an den Unfall auf dem Rhein am Himmelfahrtstag, bei dem nach einem Schlauchbootunglück im Elsass ein kleines Mädchen aus Baden-Württemberg im Fluss vermisst wird. „Im gesamten Rhein herrscht Badeverbot“, sagte Wiese. Schon ein Erwachsener habe erhebliche Probleme, im Rhein aus der Strömung herauszukommen. „Wie soll sich da ein vierjähriges Kind, das nicht mal schwimmen kann, überhaupt zu helfen wissen?“
+++ 6.03 Uhr: Bericht: Sudanesisches Militär kündigt Neuwahlen an – mehr Tote +++
Die Militärführung im Sudan hat Medienberichten zufolge Neuwahlen binnen einiger Monate angekündigt. Diese sollten von regionalen sowie internationalen Beobachtern durchgeführt und überwacht werden, sagte der Anführer des militärischen Übergangsrates, Abdel Fattah Burhan, nach Angaben der Nachrichtenseite „Sudan Tribune“. In seiner Rede am frühen Dienstag sprach Burhan von Wahlen binnen neun Monaten, in einer schriftlichen Fassung von sieben Monaten, hieß es weiter. Darüber hinaus habe er alle bisher getroffenen Vereinbarungen mit der Opposition über eine Übergangsregierung aufgekündigt, hieß es weiter.
Nach der gewaltsamen Auflösung eines Protestlagers am Montag stieg die Zahl der Toten auf mindestens 35, wie ein Ärzteverband mitteilte. Nach drei Jahrzehnten an der Macht war Sudans Präsident Omar al-Baschir im April von den Streitkräften gestürzt worden.
+++ 5.08 Uhr: NRW-CDU im Bundestag: Nicht zu stark auf Klimapolitik fokussieren +++
Der Chef der nordrhein-westfälischen CDU-Abgeordneten im Bundestag, Günter Krings, warnt die Parteispitze davor, sich zu sehr auf die Klimapolitik zu fokussieren. „Klimapolitik ist wichtig, in den anstehenden Wahlkämpfen in Ostdeutschland sind aber vor allem auch Themen der Inneren Sicherheit und des Rechtsstaats entscheidend“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Nichts ist so gefährlich, wie sich auf die Wahlkämpfe von gestern vorzubereiten“, sagte er – offensichtlich mit Blick auf den Erfolg der Grünen bei der Europawahl; die Grünen hatten stark auf umweltpolitische Themen gesetzt.Joghurtbecher (1)_7.50
Am 1. September finden Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg statt, am 27. Oktober wählt Thüringen. In allen Ländern ist die AfD, die vor allem die Asylpolitik der Bundesregierung kritisiert und Mängel in der öffentlichen Sicherheit anprangert, stark.
+++ 2.35 Uhr: Deutsche verbrauchten 2018 drei Milliarden Plastikbeutel für Obst und Gemüse +++
Während die Deutschen deutlich seltener zu Plastiktüten greifen, bleibt die Verwendung der dünnen Plastikbeutel für Obst und Gemüse weit verbreitet. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland etwas mehr als drei Milliarden dieser sogenannten Hemdchenbeutel verbraucht, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf das Bundesumweltministerium berichtet. Das entspricht im Schnitt 37 Plastikbeutel pro Verbraucher, nur zwei weniger als 2017 mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 39 Tüten.
+++ 2.34 Uhr: Studie: Viele Schüler nutzen Youtube zum Lernen +++
Youtube ist für viele Kinder und Jugendliche nicht einfach nur ein Zeitvertreib – von jedem zweiten jungen Nutzer wird die Video-Plattform auch als Hilfsmittel für die Schule sehr geschätzt. Das zeigt eine repräsentative Studie im Auftrag des „Rats für Kulturelle Bildung“, die am Dienstag in Berlin vorgelegt wurde.
Fast die Hälfte der befragten Youtube-Nutzer zwischen 12 und 19 Jahren (47 Prozent) sagt demnach, die Videos seien wichtig oder sehr wichtig bei Themen, die in der Schule behandelt werden. Ein Großteil davon nutzt die Clips für Hausaufgaben oder um sich Dinge erklären zu lassen, die im Unterricht nicht verstanden wurden.
+++ 2.10 Uhr: 17-Jährige verliert bei Hai-Attacke vor US-Ostküste Teil ihres Beins +++
Bei einem Hai-Angriff an der US-Ostküste ist eine 17-Jährige schwer verletzt worden und hat einen Teil ihres Beines verloren. Paige Winter wurde am Fort-Macon-Strand im Bundesstaat North Carolina von dem Hai attackiert, wie ihre Familie am Montag mitteilte. Medienberichten zufolge rannte ihr Vater ins Wasser und schlug das Tier in die Flucht.Hai
Die Jugendliche wurde mit schweren Verletzungen an Händen und am linken Bein in ein Krankenhaus geflogen. Die Ärzte mussten ihr das Bein oberhalb des Knies amputieren. Ihre Mutter schrieb auf Facebook, Paige habe ihren Sinn für Humor trotz der schweren Verletzungen nicht verloren. Sie wolle, dass jeder wisse, dass trotz des Angriffs Haie „gute Leute“ seien. Hai-Angriffe in den USA sind extrem selten. Laut dem International Wildlife Museum in Tucson im Bundesstaat Arizona liegt das Risiko, von einem Hai attackiert zu werden, bei eins zu vier Millionen.
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