Im Südsudan untersucht die Weltgesundheitsorganisation einen Ausbruch einer bisher nicht näher bekannten Krankheit, die bisher 97 Menschen das Leben gekostet hat, wie mehrere Medien berichten. In der Region kam es zuvor zu schweren Fluten.
Eine mysteriöse Krankheit hat laut mehreren Medienberichten beinahe 100 Menschen im Südsudan das Leben gekostet. Wie der US-Sender ABC berichtet, sind bislang 97 Menschen an der Krankheit gestorben. Die Todesfälle hätten sich in Fangak, im Bundestaat Jonglei ereignet, im Norden des Landes. Bei den Toten handele es sich um Kinder bis 14 Jahre und ältere Menschen, wie der Sender das Gesundheitsministerium des Südsudan zitiert. Auch die britische BBC sowie die russische Nachrichtenagentur Tass berichteten.
Zu den Symptomen der mysteriösen Krankheit gehörten Husten, Durchfall, Fieber, Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Gelenkschmerzen, Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit. Ein örtlicher Beamter sagte ABC News, ein Team der Weltgesundheitsorganisation WHO, das nach Fangak gereist war, sei inzwischen abgereist, habe seine Ergebnisse jedoch nicht den örtlichen Beamten mitgeteilt. Es seien Medikamente geliefert worden und es würden Behandlungszentren eingerichtet, so der Beamte.PAID Kommentar Afrika Impfungen 15.16
Südsudan: Überschwemmungen erhöhen Risiko für Krankheiten
In einer Erklärung gegenüber ABC sagte Collins Boakye-Agyemang, Sprecher der WHO für Afrika, die Organisation habe im November mit der Untersuchung des Ausbruchs begonnen, ohne jedoch weitere Details zu nennen.
Wie die BBC berichtete, habe es zuvor in der Region schwere Überschwemmungen gegeben. Die Region um Fangak sei dabei besonders schwer getroffen worden. Erste Tests von Proben auf Cholera, eine hochansteckende Magen-Darm-Erkrankung, seien negativ gewesen. „Wir haben beschlossen, ein Schnellreaktionsteam zu entsenden, das eine Risikobewertung und -untersuchung durchführt; dann können sie Proben von den kranken Menschen entnehmen – aber vorläufig erhielten wir die Zahl, dass es 89 Todesfälle gab“, sagte Sheila Baya von der WHO der BBC Mitte Dezember.
Laut einem Bericht der britischen Zeitung „Independent“ sagte der südsudanesische Landminister Lam Tungwar Kueigwong, dass die Überschwemmungen zu einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Malaria und Unterernährung bei Kindern als Folge von Nahrungsmittelknappheit führen würden. Außerdem habe Öl das Wasser verunreinigt, was auch schon zum Tod von Nutztieren geführt habe. Bereits im November teilte die Organisation Ärzte ohne Grenzen mit, dass die Fluten das Risiko für Krankheiten wie Malaria, Cholera und Durchfall erhöhen.
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