Christian Lindner wurde erneut zum Parteivorsitzenden der FDP gewählt. Beim Bundesparteitag in Berlin erhielt der Liberale 88 Prozent der Delegiertenstimmen. Vor zwei Jahren hatte er bei seiner Wiederwahl noch 93 Prozent erhalten.
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist am Freitag von den Delegierten des Bundesparteitags für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt worden. Lindner erhielt bei der Abstimmung in Berlin 88 Prozent der Stimmen. Damit blieb er hinter seinem letzten Wahlergebnis von 2021 zurück. Lindner steht seit 2013 an der Spitze der Liberalen.
Lindner erhielt bei der Abstimmung 511 Ja-Stimmen. 51 Delegierte stimmten mit Nein, 17 enthielten sich. Von den 643 stimmberechtigte Delegierten gaben nur 579 ihre Stimme ab.
Lindner bedankte sich „für diese besondere Rückenstärkung“. Bei seiner Wahl vor zwei Jahren hatte er noch 93 Prozent erhalten. Allerdings war dies wenige Monate vor der Bundestagswahl – also in einer Situation, in der sich die Basis üblicherweise möglichst geschlossen hinter die Parteiführung stellt.
Essay FDP Parteitag Klimapolitik 14.47
Der FDP-Chef und Bundesfinanzminister hatte zuvor in einer 90-minütigen Rede die Koalitionspartner SPD und Grüne zu Sparsamkeit aufgefordert, um die Schuldenbremse einzuhalten und die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Steuererhöhungen schloss er aus.
Lindner griff die Streitthemen innerhalb der Ampel-Koalition auf, etwa das Gebäudeenergiegesetz mit den Regeln zum Heizungsaustausch. Der Entwurf sei „noch nicht das, was am Ende vom Bundestag beschlossen werden sollte“. Zur Kindergrundsicherung wies Lindner darauf hin, dass bereits vieles für Kinder getan worden sei. Stünde er bei knappen Mitteln vor der Wahl, ob es nochmals zusätzliche Transferzahlungen oder aber konkrete Investitionen in Bildung geben solle, dann würde er für eine Stärkung der Bildung plädieren.
Der FDP-Chef nahm auch seinen von den Grünen und von Klimaschützern stark kritisierten Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) in Schutz. Ihm Verkehrssektor werden die Klimaziele gerissen. „Volker Wissing macht konkret mehr für den Klimaschutz als die Forderungen der Letzten Generation und der Klimakleber“, betonte dagegen Lindner.
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