Der mexikanische Star-Regisseur Guillermo del Toro ist mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt worden – und hat die Zeremonie für einen politischen Appell genutzt. Der Oscar-Preisträger rief die Menschen wenige Tage nach dem mutmaßlich rassistisch motivierten Schusswaffenangriff von El Paso auf, sich nicht durch Angst spalten zu lassen.
„Wir befinden uns in einem Moment der großen Angst und der großen Spaltung“, sagte der Mexikaner am Dienstag in Los Angeles. Angst werde genutzt, um die Menschen auseinanderzubringen und Misstrauen zu säen. Lügen über angebliche Unterschiede zwischen Menschen würden Hass ermöglichen.
„Aber diese Spaltungen sind komplette Fantasien“, sagte der Filmemacher, der 2018 für sein Fantasy-Märchen „Shape Of Water – Das Flüstern des Wassers“ den Regie-Oscar gewonnen hatte. Der 54-Jährige betonte, er sei selbst Einwanderer, und appellierte an andere Migranten: „Glaubt nicht an die Lügen, die sie über uns sagen. Glaubt an die Geschichten, die ihr in euch tragt, und glaubt daran, dass wir alle einen Unterschied machen können.“
Ein 21-Jähriger hatte am Samstag in einem Einkaufszentrum in texanischen El Paso 22 Menschen erschossen, bevor er festgenommen wurde. Die Ermittler vermuten ein rassistisches Motiv. Kritiker werfen US-Präsident Donald Trump vor, mit seiner aggressiven Rhetorik Hass und Rassismus zu schüren, die Gesellschaft zu spalten und Gewalt zu begünstigen. Trump macht immer wieder Stimmung gegen Migranten aus Mexiko und Zentralamerika.
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