Ohne Alkohol: Joerg Meyer gehört zu den besten Barkeepern der Welt – mit diesen Drinks macht er den Dry January schmackhaft

Der alkoholfreie Start ins Jahr ist ein Trend, der sich seit Jahren hält. Aber muss man deshalb auf Drinks verzichten? Barkeeper Joerg Meyer macht sich auf die Suche nach Alternativen.

Der Januar ist womöglich der anstrengendste Monat des ganzen Jahres. Denn er ist der Monat der guten Vorsätze. Das lasterhafte Leben, es soll zumindest für ein paar Wochen auf Eis gelegt werden. Der Körper von den Strapazen der Völlerei und den Saufgelagen zur Weihnachtszeit etwas Erholung finden. Eine Art Blitz-Detox, könnte man sagen. Ganz oben auf der roten Liste steht bei vielen der Alkohol. Zumindest einen Monat lang, will man trocken bleiben.  Dry January nennt sich der Trend, der sich seit Jahren hält.

„Eine solche Entscheidung ist ein Zeichen dafür, dass sie von sich glauben, in der Vergangenheit zu viel Alkohol konsumiert zu haben. Sonst müssten sie sich ja nicht vornehmen auf Alkohol zu verzichten“, sagte der Alkoholforscher Steven Dooley dem stern. Er sagt, dass jeder Verzicht, auch wenn er nur temporär ist, besser als kein Verzicht ist. Und: „Alkohol ist ein Gift, und ein Gift kann von Natur aus nicht gesund sein.“ PAID Beim Frucht- Juwelier17h

Die Welt der alkoholfreien Drinks entdecken

Joerg Meyer zählt zu den besten Barkeepern der Welt. Bekannt geworden ist er durch die Erfindung des Gin Basil Smash – ein Geniestreich. Von einer Aktion wie dem Dry January hielt er lange nichts. Vor Jahren, da hätten sich ihm da noch die Nackenhaare aufgestellt,  „eine PR-Aktion des aufkommenden ‚alkoholfreien Gins‘ und anderer Liederlichkeiten“, schreibt er in seinem Newsletter Trinkabenteuer. Und noch immer könne er sich mit pseudo alkoholfreien Spirituosen nicht anfreunden, mit dem alkoholfreien Trinken hingegen aber schon – und daher nun eben doch auch mit dem trockenen Januar. Schließlich stehe der Begriff mittlerweile auch ein wenig für einen kreativen Moment und dafür sich bei alkoholfreien Getränken etwas mehr Mühe zu geben, eben „The art of hosting sober people“ (etwa: Die Kunst nüchterne Menschen zu bewirten).

Auch wenn er selbst nicht am Dry January teilnehme, nehme er diesen jetzt zum Anlass für eine Entdeckungsreise in die Welt des alkoholfreien Trinkens, in eine Welt „jenseits eines Hirngespinstes von alkoholfreien Spirituosen„, denn inzwischen gebe es eine „Menge Gutes und interessantes Zeug da draußen“. Welche Funde er macht, wie diese schmecken und welche Drinks man daraus kreieren kann, teilt er unter anderem auf dem Youtube-Kanal Trinkabenteuer. Da wäre beispielsweise seine Umsetzung eines alkoholfreien Bellinis, dem Vibrant Smash oder der Floreale Verde.

Der Floreale Verde, eine Kreation von Marvin Jacob von der Boilerman Bar München, das sei ein bisschen wie die alkoholfreie Variante von Meyers Aushängeschild dem Gin Basil Smash, nur eben ohne Gin. Hier kommt das Rezept.

Floreale Verde – alkoholfreier Basil Smash

• im Shaker
• 2,5 cl frischer Zitronensaft (Limette geht auch)
• 1,5 cl Monin Rohrzucker
• eine Hand voll Basilikum (Blätter und Stiele)
• Muddle
• 6 cl Martini Floreale (alkoholfrei)
• shake, double strain
• Longdrinkglas mit Eiswürfeln
• etwa 10 cl kaltes Thomas Henry Soda
• Garnitur: Basilikum Blatt

Zitronensaft, Rohrzucker und Basilikum in ein Shaker geben, mit einem Stößel zerdrücken. Eis zufügen. Alle Zutaten kräftig shaken. Eiswürfel in ein Glas füllen, Drink (gefiltert) darüber gießen. Etwas Soda zufügen. Fertig!

Posts aus derselben Kategorie: