News von heute: Falsch-positiv: Konzern ruft fast 200.000 Corona-Schnelltests in den USA zurück

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker: 

10.00 Uhr: Hotelier bleibt auf rund 2600 Euro Kosten für verstorbenen Gast sitzen

In einem bizarren Fall eines in einem Hotelzimmer verstorbenen Gasts ist ein Hotelier aus dem fränkischen Ansbach auf fast 2600 Euro an Kosten sitzen geblieben. Obwohl die Tochter das Erbe des verschuldeten Verstorbenen erst nach der gesetzlichen Frist ausschlug, muss sie nicht für den ausstehenden Betrag aufkommen, wie das Landgericht Ansbach in einem veröffentlichten rechtskräftigen Urteil entschied. (Aktenzeichen: 3 C 1051/20) Der Verstorbene war Ende Januar 2020 tot in seinem Hotelzimmer gefunden worden. Der Hotelier machte neben 358 Euro für vier noch unbezahlte Übernachtungen weitere 2200 Euro für die Reinigung des Zimmers geltend und wollte diese von der Tochter des Manns erstattet haben.

Im Erbfall übernimmt der Erbe nach dem geltenden Recht außer dem Vermögen auch die Schulden des Verstorbenen – es sei denn, er oder sie schlägt das Erbe innerhalb von sechs Wochen aus. In diesem Fall schlug die Frau das Erbe erst gut zwei Monate nach dem Tod aus.

9.52 Uhr: Fast 200.000 Corona-Selbsttests in den USA zurückgerufen

Die australische Medizintechnik-Firma Ellume hat nach eigenen Angaben fast 200.000 Corona-Selbsttests in den USA zurückgerufen, weil sie zu viele falsch-positive Ergebnisse lieferten. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte eine Warnung wegen möglicher falsch-positiver Ergebnisse in einigen Chargen der Antigen-Tests von Ellume herausgegeben. Als Grund gab sie Fehler bei der Herstellung der Tests an.

Wie ein Unternehmenssprecher sagte, sind 195.000 der 3,5 Millionen Schnelltests betroffen, die Ellume in die USA geliefert hat. Firmengründer Sean Parsons entschuldigte sich bei den Nutzern, die trotz des positiven Testergebnisses nicht infiziert waren. Das Unternehmen hat die Ursache für das Problem nach eigenen Angaben schon identifiziert und zusätzliche Kontrolle eingeführt. Der Test von Ellume war im Dezember der erste rezeptfreie Schnelltest, den die FDA für den Eigengebrauch genehmigte.

9.50 Uhr: Mann in Saarbrücken auf offener Straße erstochen

In Saarbrücken ist ein Mann auf offener Straße an einer Haltestelle erstochen worden. Ein 36-Jähriger habe am Dienstagmittag unvermittelt auf das gleichaltrige Opfer eingestochen, teilte das saarländische Landespolizeipräsidium mit. Der Mann starb wenig später in einem Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter stellte sich selbst bei der Polizei. Gegen ihn wird wegen eines Tötungsdelikts ermittelt. Bisherigen Ermittlungen zufolge kannten sich die beiden Männer aus dem Regionalverband Saarbrücken. Hintergrund der Tat sollen offene Schulden gewesen sein. Der mutmaßliche Täter sollte am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden.

9.45 Uhr: Vater von Hanau-Attentäter nicht zum Prozess erschienen

Der Prozess vor dem Hanauer Amtsgericht gegen den Vater des Attentäters von Hanau ist am Mittwochmorgen direkt nach Beginn unterbrochen worden, weil der Angeklagte nicht erschienen ist. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete die Vorsitzende Richterin die Vorführung des Mannes an. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm nach Mitteilung des Gerichts Beleidigung in drei Fällen vor. Dabei geht es um Äußerungen in einer Anzeige sowie zwei Schreiben an Behörden.Rechter Terror 8.00

9.36 Uhr: Amazon eröffnet stationäres Gemischtwarengeschäft in Europa

Nach Lebensmitteln bietet der Internetriese Amazon erstmals auch Gemischtwaren in einem stationären Geschäft in Europa an. Die Filiale der 4-Star genannten Kette in einem Einkaufszentrum nahe der südostenglischen Stadt Dartford biete unter anderem Bücher, Küchenutensilien, technische Geräte und Spielzeug, teilte der Konzern mit. Verkauft werden Waren, die auf der Online-Plattform mit mindestens vier von fünf möglichen Sternen bewertet werden – daher auch der Name. Dazu werden auch Bewertungen einzelner Nutzer gezeigt.

9.18 Uhr: Giftanschlag auf Nawalny: Westliche Staaten geben Russland Frist für Antworten

Deutschland und 44 weitere Staaten haben Russland eine zehntägige Frist gesetzt, um Fragen der internationalen Gemeinschaft zu dem Giftanschlag auf den Oppositionspolitiker Alexej Nawalny im vergangenen Jahr zu beantworten. Die 45 Länder hätten den Exekutivrat der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) darüber informiert, dass sie Russland offizielle Fragen über die Vergiftung Nawalnys stellen würden, schrieb die britische OPCW-Delegation auf Twitter. „Russland hat zehn Tage Zeit zu antworten.“

9.13 Uhr: 13-Jähriger beschießt an Gelsenkirchener Hauptbahnhof Reisende mit Softairwaffe

Ein 13-Jähriger hat am Hauptbahnhof von Gelsenkirchen Reisende mit einer sogenannten Softairwaffe beschossen. Wie die Bundespolizei in Sankt Augustin mitteilte, schlug ein Bahnmitarbeiter am Dienstagnachmittag Alarm, weil Kinder am Bahnhofseingang mit täuschend echt aussehenden Waffen auf Passanten zielen und schießen würden. Die Einsatzkräfte trafen vor Ort den 13-jährigen an. Bei ihm fanden sie auch eine Softairwaffe, die mit geringem Druck kleine Plastikkugeln abschießen konnte. Die Beamten beschlagnahmten die Waffe und informierten die Erziehungsberechtigten des Jungen. „Diese waren über das Verhalten ihres Sohns nicht sehr erfreut“, hieß es im Polizeibericht.

8.45 Uhr: Besonders Jüngere durch Facebook-Ausfall gefrustet

nsbesondere jüngere Menschen haben auf den stundenlangen Ausfall von Facebook, WhatsApp und Instagram am Montag mit Frust reagiert. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten YouGov-Umfrage hervorgeht, fühlten sich 46 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in ihrer Kommunikation eingeschränkt. Das löste in dieser Altersgruppe besonders viel Ärger (18 Prozent) und Verzweiflung (12 Prozent) aus. Mit Blick auf alle Bundesbürger gab ein Viertel der Befragten an, sich eingeschränkt gefühlt zu haben. Ärger (10 Prozent), Verzweiflung (4 Prozent) und Stress (1 Prozent) hielten sich in Grenzen. 59 Prozent empfanden Gleichgültigkeit.Twitter-Reaktionen auf FB-Ausfall 8.35

8.35 Uhr: Polizei durchsucht Wohnungen in Rigaer Straße 94 in Berlin

Die Polizei hat am Mittwochmorgen Wohnungen in dem teilbesetzten Berliner Haus „Rigaer 94“ durchsucht. Es seien gut 300 Einsatzkräfte beteiligt, sagte eine Polizeisprecherin. „Wir vollstrecken einen richterlich erlassenen Durchsuchungsbeschluss hier im Haus.“ Er sei auf Betreiben des Eigentümers erlassen worden. Die Personalien der Bewohnerinnen und Bewohner sollten festgestellt werden, sagte die Sprecherin. „Ein Teil der Einsatzkräfte ist in dem Haus und auch schon in den Wohnungen.“ Der Straßenzug vor dem Haus sei gesperrt.

8.15 Uhr: Geistig Behinderter in den USA hingerichtet

Im US-Bundesstaat Missouri ist ein verurteilter Mörder mit einer geistigen Behinderung hingerichtet worden. Der 61-jährige Ernest Lee Johnson wurde mit einer Giftspritze exekutiert, wie die Behörden mitteilten. Der republikanische Gouverneur von Missouri, Mike Parson, hatte Forderungen des Vatikans und der Anwälte des Mannes, ihn aufgrund seiner geistigen Behinderung vor der Todesstrafe zu verschonen, nicht gelten lassen. „Der Staat ist bereit, Gerechtigkeit walten zu lassen und die rechtmäßige Strafe zu vollstrecken, die Herr Johnson erhalten hat“, erklärte Parson. Er verwies auf eine Entscheidung des Supreme Court, der geurteilt hatte, dass die Todesstrafe vollstreckt werden könne. Der 61-Jährige, der einen IQ-Wert von 67 haben soll, hatte 1994 drei Angestellte eines Lebensmittelladens bei einem missglückten Raubüberfall getötet.

Die Hinrichtung geistig Behinderter ist in den USA eigentlich seit Längerem verboten. Allerdings ist die genaue Definition einer geistigen Behinderung den Bundesstaaten überlassen.

7.17 Uhr: USA veröffentlichen Anzahl ihrer Atomsprengköpfe

Die USA haben erstmals seit Jahren die Zahl ihrer Atomsprengköpfe veröffentlicht. Nach Angaben des US-Außenministeriums verfügte die Regierung am 30. September 2020 über einen Bestand von 3750 Atomsprengköpfen. Dies sei ein Rückgang um 88 Prozent seit dem Höchststand im Jahr 1967. Zum Höhepunkt des Kalten Krieges verfügten die USA über einen Bestand von 31.255 Sprengköpfen. Seit dem Fall der Berliner Mauer 1989 sei die Anzahl der Sprengköpfe um 83 Prozent auf 22.217 abgebaut worden. Rund 2000 weitere Atomsprengköpfe sind derzeit ausgemustert und sollten demontiert werden. Die vom Ministerium veröffentlichten Zahlen bildeten den US-Atomwaffenbestand vom Jahr 1945 bis zum 30. September 2020 ab. Zuletzt hatten die USA nach Behördenangaben im September 2017 aktuelle Zahlen veröffentlicht.STERN PAID Arzt im Brennpunkt 13.16

6.28 Uhr: RKI registriert 11.547 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 62,3

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist im Vergleich zum Vortag leicht gefallen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 62,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 63,6 gelegen, vor einer Woche bei 61,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 11 547 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.46 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.780 Ansteckungen gelegen.

6.00 Uhr: Massaker an Juden in Kiew: Gedenkstätte veröffentlicht Täter-Namen

80 Jahre nach dem Massaker an Juden in Kiew hat die Babyn-Jar-Gedenkstätte eine erste Liste mit 159 Beteiligten an dem von Deutschen in der Ukraine verübten Verbrechen veröffentlicht. „Einige waren Schützen, andere holten die Juden aus ihren Häusern, andere nahmen ihre Habseligkeiten und ihr Gepäck“, sagte der Leiter des akademischen Beirats der Holocaust-Gedenkstätte, Patrick Desbois. Am 29. und 30. September 1941 erschossen deutsche Einsatzgruppen aus Wehrmacht, Polizisten und SS-Männern 33.771 jüdische Bewohner des besetzten Kiews. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee im November 1943 wurden in Babyn Jar (Altweiberschlucht) rund 100.000 Menschen ermordet, darunter Kriegsgefangene, Partisanen, Roma und geistig Kranke. Die Schlucht gilt als das größte Massengrab in Europa.

5.55 Uhr: Zehn Festnahmen bei Großeinsatz gegen Organisierte Kriminalität

In Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen sind seit dem frühen Mittwochmorgen mehr als tausend Einsatzkräfte an einem Großeinsatz gegen die Organisierte Kriminalität beteiligt. Nach Angaben der Polizei Düsseldorf durchsuchten Polizisten, Steuerfahnder und Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft mehr als 80 Häuser, Wohnungen, Büros und Geschäfte. Auf Grundlage von Haftbefehlen wurden zehn Beschuldigte festgenommen.

Der Einsatz galt Mitgliedern eines international tätigen Netzwerks für Geldwäsche und sogenannte Hawala-Geldtransfers. Bei dem Großeinsatz wurden Beweismittel und illegale Vermögenswerte gesichert. Die Maßnahmen dauerten zunächst weiter an. Für den Nachmittag wurde eine gemeinsame Pressekonferenz der bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in NRW und der Polizei Düsseldorf angekündigt.

4.10 Uhr: Durchbruch bei Malaria-Bekämpfung steht bevor

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hofft auf einen historischen Durchbruch in der Malariabekämpfung durch einen neuen Impfstoff. An diesem Mittwoch begutachtet ein unabhängiger Expertenausschuss in Genf vielversprechende Ergebnisse aus Pilotversuchen mit dem Impfstoff RTS,S in drei afrikanischen Ländern. Wenn die Expertinnen und Experten von der Wirksamkeit und Sicherheit überzeugt sind, würde die WHO den weitreichenden Einsatz empfehlen. Die WHO wollte darüber um 17.30 Uhr in Genf in formieren. Jedes Jahr gibt es rund 200 Millionen Malaria-Infektionen überwiegend in Afrika. Viele Menschen stecken sich mehrmals im Jahr an. 400.000 Menschen sterben im Jahr dadurch, vor allem Kinder unter fünf Jahren. 94 Prozent der Malaria-Todesfälle verzeichnen afrikanische Länder.PAID STERN 2020_43 Es liegt in unseren händen – 6.10 Uhr

4.00 Uhr: Lockerungen der Corona-Beschränkungen stressen junge Menschen

Etwa ein Drittel der jungen Menschen in Deutschland fühlt sich von den Lockerungen der Corona-Maßnahmen auch mal gestresst. Der Aussage „Ich fühle mich unter Druck gesetzt, viele Dinge zu unternehmen, wenn es wieder möglich ist“ stimmten im September 34 Prozent der nach 1995 Geborenen (Generation Z) zu, wie aus einer Sonderauswertung des Instituts für Generationenforschung in Augsburg hervorgeht, die der Nachrichtenagentur dpa exklusiv vorliegt. Seit Beginn der Pandemie fragt das private Institut alle zwei Wochen mindestens 1500 repräsentativ ausgewählte Menschen, wie sie die Corona-Pandemie erleben.

2.20 Uhr: Mutter von krebskrankem Jungen verliert Prozess gegen Bayer-Tochter Monsanto

Die Mutter eines krebskranken Jungen hat in Kalifornien einen Prozess gegen die Bayer-Tochter Monsanto verloren. Wie die Anwälte der Klägerin Destiny Clark am Dienstag mitteilten, gab es aus Sicht der Geschworenen keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen dem glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittel Roundup und der Krankheit des Jungen Ezra Clark. In ihrer Mitte September bei einem Gericht in Los Angeles eingereichten Klage machte die Mutter Monsanto dafür verantwortlich, dass ihr Sohn am sogenannten Burkitt-Lymphom, einer seltenen und besonders aggressiven Krebsart, erkrankt ist.

Der Klageschrift zufolge war das Kind dem Unkrautvernichter ausgesetzt, als die Mutter dieses auf ihrem Grundstück versprühte. Der Junge war demnach nur vier Jahre alt, als bei ihm im Jahr 2016 das Burkitt-Lymphom festgestellt wurde. Dieses Lymphom zählt zu den am schnellsten wachsenden Tumorarten.

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