Guterres: Gorbatschow hat „den Gang der Geschichte verändert“

UN-Generalsekretär António Guterres hat den verstorbenen letzten Präsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, gewürdigt. Guterres bezeichnet den Friedensnobelpreisträger am Dienstag als „einzigartigen Staatsmann, der den Gang der Geschichte verändert hat“. „Er hat mehr als jeder andere für ein friedliches Ende des Kalten Krieges getan.“

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron würdigte Gorbatschow im Kurzbotschaftendienst Twitter als „Mann des Friedens, dessen Entscheidungen den Russen den Weg zur Freiheit eröffnet haben“. Macron fügte hinzu: „Sein Engagement für Frieden in Europa hat unsere gemeinsame Geschichte verändert.“

Der britische Premierminister Boris Johnson zeigte sich „traurig“ über den Tod Gorbatschows im Alter von 91 Jahren. „Ich habe immer den Mut und die Integrität bewundert, die er zeigte, als er den Kalten Krieg zu einem friedlichen Ende brachte“, schrieb Johnson auf Twitter.

Der scheidende britische Premier fügte mit Blick auf den vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordneten Angriffskrieg gegen die Ukraine hinzu: „In Zeiten von Putins Aggression in der Ukraine ist sein (Gorbatschows) unermüdliches Engagement für eine Öffnung der sowjetischen Gesellschaft ein Vorbild für uns alle.“

Gorbatschow, einer der Wegbereiter der deutschen Wiedervereinigung, war am Dienstag nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen nach langer schwerer Krankheit gestorben. Gorbatschow gilt als einer der wichtigsten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts. Im Westen gefeiert, war er in seiner Heimat aber höchst umstritten: Viele Russen lasteten ihm den Zusammenbruch der Sowjetunion und das Chaos nach dem Ende des Kommunismus an.

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