Erster Europäer an neuartigem Coronavirus in Italien gestorben

In Italien ist der erste Europäer an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Bei dem Opfer handele es sich um einen 78-jährigen Italiener, der zuvor positiv auf das Virus getestet worden war, sagte Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza am Freitag. Der Mann sei wegen einer anderen Krankheit vor etwa zehn Tagen in einem Krankenhaus in der Region Venetien im Norden Italiens behandelt worden, erklärte der Minister weiter.

In Venetien waren zuvor zwei Infektionsfälle von örtlichen Behörden bestätigt worden, in der benachbarten Lombardei 15 Fälle.

Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der Viruserkrankung ordneten die Behörden am Freitag in mindestens zehn norditalienischen Städten die sofortige Schließung von Schulen, Behörden und sonstigen öffentlichen Gebäuden an. Auch Lebensmittelgeschäfte, Bars, Diskotheken sowie Sportzentren sollten in den betroffenen Orten mindestens für eine Woche geschlossen bleiben, teilte Gesundheitsminister Speranza nach einer Krisensitzung mit.

Die 15 Menschen in der Lombardei wurden nach Angaben der Behörden alle in und um die Kleinstadt Codogno positiv auf das Virus getestet. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte versicherte, alles sei „unter Kontrolle“.

Seit Dezember sind mehr als 2200 Menschen in China an der Viruserkrankung gestorben, rund 75.000 sind infiziert. In etwa 25 weiteren Ländern, darunter Deutschland, wurden insgesamt rund 1100 Infektionen nachgewiesen, 14 Infizierte starben bislang.

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