„Die Höhle der Löwen“: Frank Thelens Abschiedsvorstellung und Besuch vom Handballweltmeister

Frank Thelen ist zum letzten Mal als Investor in der Löwenhöhle zu sehen. Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer angeln sich einen Handballweltmeister. Und Nils Glagau greift zu ungewöhnlichen Methoden, um auch mal einen Deal abzubekommen.

Zum Abschluss der aktuellen Staffel gibt es prominenten Besuch in der „Höhle der Löwen„: Handball-Weltmeistertorwart Johannes „Jogi“ Bitter schaut vorbei. Seine Paraden im Finale gegen Polen sicherten 2007 den legendären Sieg bei der Heim-WM. Doch so langsam macht sich der Handball-Held Gedanken um die Zeit nach der aktiven Karriere. Und präsentiert daher in der Löwenhöhle sein Start-up „drinkbetter“ (nicht drinkbitter wohlgemerkt).

Gemeinsam mit Kompagnon und Ex-Hockey-Profi Christian Monzel hat Bitter im Labor einen Drink mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln kreieren lassen, der seine Trinker körperlich und geistig fitter machen soll (hier im Test). Ob das stimmt, lässt sich auf die Schnelle nicht überprüfen, aber Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer wittern ein gutes Geschäft und steigen gemeinsam mit 300.000 Euro für 30 Prozent der Firmenanteile ein. Eine Million Euro „Working Capital“ versprechen sie großzügig oben drauf.

Mit-Löwe und Mikronährstoffexperte Nils Glagau dagegen zeigt sich nicht angetan von Bitters Betterdrink, was auch damit zusammenhängen könnte, dass seine eigene Firma Orthomol ganz ähnliche Produkte verkauft und er sich nicht selbst Konkurrenz machen will. PAID STERN 2017_15 Das ABC der Fonds_15.00

Glagaus kurioser Blitz-Deal

Doch auch für Glagau, der als Neu-Löwe bislang noch nicht allzu oft zum Zuge kam, ist zum Abschluss noch ein Deal dabei. Und für den wirft er sich mächtig ins Zeug. Um den Erfinder des angeblich ersten unverrutschbaren Schienbeinschoners für Fußballer für sich einzunehmen, wirft er sich zunächst mal komplett ins Fußballer-Outfit. Und während Judith Williams sich noch über „die Waden vom Nils“ freut, macht der dem Gründer ohne langes Zögern ein Angebot für den geforderten Deal.

Damit sich nicht wieder einer der anderen Löwen vordrängelt, versieht Glagau sein Angebot mit einem Ultimatum: Wenn sich Gründer Hannes Mirow weiter mit den anderen Löwen unterhalte, „dann bin ich raus“, erklärt Glagau. Die Pressing-Taktik des Löwen hinterlässt nicht den souveränsten Eindruck, aber sie funktioniert. Zwischen Schienbeinschonermann und „Wade“ Glagau kommts zum Handshake. AF_Drink better 18.33

Unglückliches Vater-Sohn-Gespann

Einen etwas unglücklichen Auftritt legt das Vater-Sohn-Gespann hinter „KeimEx“ hin. Die Idee, Tapeten mit antibakterieller Wirkung für Krankenhäuser, finden alle super. Zudem steht auch noch das Know-how eines Tapeten-Familienunternemens in fünfter Generation dahinter.

Nicht so recht passen will allerdings die Familienaufstellung. Vater Ullrich hält die Anteile, will aber das Mutterunternehmen weiter führen und nicht das Start-up. Sohn Paul soll als Geschäftsführer fungieren, steckt aber noch mitten im Studium und zudem ziemlich unter der Fuchtel des Seniors. „Der Vater führt das Wort, der Vater spricht die Löwen an, der Vater sagt, was er will. Er lässt seinem Sohn fast keine Möglichkeit zum Reden“, kritisiert Dagmar Wöhrl. In dieser Konstellation macht das selbst für sie als leidenschaftliche Familienunternehmerin keinen Sinn.

Frank Thelen ist ein letztes Mal raus

Und dann gibt noch Frank Thelen seine Abschiedsvorstellung. Der Löwe der ersten Stunde räumt nach sieben Staffeln den Investorenstuhl in der TV-Show. Die letzte Abfuhr seiner Löwenkarriere verpasst der Freund klarer Worte dem Homegardening-Start-up „Rankwerk“, das Samen und Gärtner-Tutorials für naturferne Großstädter anbietet. „Ihr habt mir überhaupt nicht erklärt, was euer USP ist.“ Ein typischer Thelen-Satz. Und dass mit USP das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens („Unique Selling Proposition“ oder „Unique Selling Point“) gemeint ist, das wusste so mancher Nicht-Businessmensch vor Thelens „Höhle der Löwen“-Start-up-Erklär-Karriere wohl noch nicht.

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