Coronavirus: Italien: 34 Tote durch Coronavirus – Regierung plant Milliardenhilfen für Unternehmen

Das Coronavirus breitet sich aus. Auch in Europa und Deutschland steigt die Zahl der Infektionen. Die Epidemie hat mittlerweile gravierende Folgen für die Wirtschaft. Verfolgen Sie alle Entwicklungen im stern-Ticker.

In Deutschland sind in zahlreichen Bundesländern weitere Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 gibt es nun in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Im Saarland und in den neuen Bundesländern sind bislang noch keine Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Die Auswirkung der Ausbreitung des Virus auf den Alltag nimmt zu – überall. Die USA und Australien meldeten die ersten Toten durch das neuartige Coronavirus in ihren Ländern.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte erneut, dass nach derzeitiger Erkenntnis vier von fünf Coronavirus-Infektionen milde oder sogar ganz symptomfrei verliefen. Je größer die Zahl der Ansteckungen, desto höher sei aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu schweren Verläufen, zu Lungenentzündungen oder zu Todesfällen komme, sagte Spahn.

Bis Sonntagvormittag sind in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 117 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Noch am Freitag waren es erst 53 Nachweise.

Alle Nachrichten zum Coronavirus in unserem Ticker: 

+++ Coronavirus: MotoGP-Rennen in Katar fällt aus +++

Das erste MotoGP-Rennen der Motorrad-WM fällt aus. Die Veranstalter haben am Sonntag den für die kommende Woche geplanten Grand Prix von Katar in Losail abgesagt. Als Grund wurden Reisebestimmungen für Flüge aus Italien genannt, die wegen des neuen Coronavirus gelten. Stattfinden sollen die Moto2- und Moto3-Rennen, da Teams und Fahrer dieser Klassen wegen der Testfahrten bereits vor Ort seien.

+++ 34 Coronavirus-Tote in Italien +++

In Italien ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf 34 gestiegen. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Sonntag in Rom mit. Das waren fünf Verstorbene mehr als am Vortag. Inzwischen sind nach seinen Angaben 1694 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert. Davon seien 83 bereits wieder genesen.

Trotz der weiter stark steigenden Zahlen wollen die ersten Regionen ihre wegen der Coronavirus-Krise geschlossenen Schulen ab Montag wieder öffnen. Die Schüler in den drei am härtesten getroffenen Regionen – in der Lombardei, der Emilia-Romagna und Venetien – sollen aber weiter zu Hause bleiben – mindestens noch eine Woche. Der Dom in Mailand sollte ebenfalls am Montag wieder für Besucher öffnen.

+++ Italien plant Milliardenhilfen für Unternehmen wegen Corona-Krise +++

Angesichts der gravierenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie hat Italien Nothilfen für Unternehmen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro angekündigt. „Bis kommenden Freitag werden wir Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft für alle betroffenen Sektoren im ganzen Land verabschieden“, sagte Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri in einem am Sonntag in der Zeitung „La Repubblica“ veröffentlichten Interview. Das Hilfspaket muss vom italienischen sowie dem EU-Parlament bewilligt werden. Zur Frage nach den konkreten Hilfsmaßnahmen sagte Gualtieri, möglich seien etwa Steuergutschriften für von der Corona-Krise betroffene Unternehmen. Er kündigte zudem an, dass die 19 Finanzminister der Eurozone bei ihrem Treffen am 16. März gegebenenfalls über einen gemeinsamen Plan zur Abfederung der Krise beraten würden.

+++ Coronavirus: Louvre wegen Arbeitsniederlegung geschlossen +++

Der Pariser Louvre blieb am Sonntag geschlossen, weil die Mitarbeiter aus Sorge um die Coronavirus-Epidemie ihre Arbeit niedergelegt hatten. Trotz der Gespräche mit den Beschäftigten über die vom Louvre angeordneten Präventionsmaßnahmen, habe das Museum nicht öffnen können, teilte die Pressestelle mit. Morgen soll es weitere Gespräche geben. In Frankreich wurden bis Samstag 100 Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung sind Veranstaltungen mit mehr als 5000 Personen verboten worden. In Frankreich waren bereits zwei mit Sars-CoV-2 infizierte Menschen gestorben. 

Coronavirus Luftverschmutzung China

+++ Zwei Polizeibeamtinnen in Nordrhein-Westfalen positiv auf Coronavirus getestet +++

Von den Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen sind auch zwei Beamtinnen der Polizei betroffen. Wie die Kreispolizeibehörde Viersen am Sonntag mitteilte, wurden die beiden am Samstag positiv auf das Virus getestet. Demnach zeigen die Beamtinnen, die zwar bei der Kreispolizei arbeiten, aber nicht im Kreis Viersen wohnen, derzeit keine Krankheitssymptome und befinden sich in häuslicher Isolation. Alle notwendigen Vorsorgemaßnahmen gegen die Verbreitung des Virus würden verstärkt.

Den Behörden zufolge wurden alle Mitarbeiter informiert, die in Kontakt mit den Beamtinnen standen. Vorsorglich blieben nun mehrere Mitarbeitende ebenfalls in häuslicher Isolation. Auch Bürger, die soweit bekannt in Kontakt mit den beiden standen, seien informiert worden. Zugleich wurde am Sonntag bekannt, dass auch zwei Angehörige der Berufsfeuerwehr Köln positiv auf dass neuartige Coronavirus getestet wurden. Einer der beiden infizierten Feuerwehrmitarbeiter stammt aus dem Kreis Heinsberg, der andere aus dem Kreis Düren, wie die Stadt Köln mitteilte. Beide befinden sich demnach in häuslicher Quarantäne, ebenso 21 weitere Kontaktpersonen von der betroffenen Feuer- und Rettungswache in Köln.

+++ Erste Coronavirus-Fälle in Tschechien bestätigt +++

In Tschechien sind die ersten drei bestätigten Coronavirus-Infektionen aufgetreten. Bei keinem der Patienten nehme die Erkrankung einen schweren Verlauf, teilte Gesundheitsminister Adam Vojtech am Sonntag mit. Es handele sich um zwei Tschechen, die in Italien gewesen seien, und eine US-Amerikanerin, die dort studiere. Die Patienten befinden sich demnach aktuell auf Isolierstationen. Die Proben, die im nationalen Referenzlabor in Prag untersucht wurden, werden nun für eine zusätzliche Überprüfung an ein Labor in Berlin entsandt.

In Europa breitet sich das neuartige Coronavirus derzeit vor allem in Italien stark aus. Das tschechische Außenministerium rät seit knapp einer Woche von Reisen in die betroffenen norditalienischen Regionen ab.

+++ Coronavirus in Münster: 51-Jähriger nach Urlaub im Iran in Uniklinik +++

Erstmals gibt es in Nordrhein-Westfalen eine nachgewiesene Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, bei der es keinen Bezug zum Kreis Heinsberg gibt. Nach einem zweiwöchigen Urlaub im Iran zeigte ein 51-Jähriger Mann aus Münster Symptome der Erkrankung und meldete sich bei der Uniklinik Münster, wie die Stadt am Sonntag mitteilte. Seit Samstagabend liegt das positive Testergebnis vor. Laut Mitteilung der Stadt wird der Münsteraner stationär und isoliert von anderen Patienten in der Uniklinik behandelt. Die Ehefrau habe sich freiwillig in Quarantäne begeben. Nach Angaben der Klinik zeigt der Mann „leichte Symptome und ist in einem guten Zustand.“ Die Stadt hat den Regeln entsprechend einen Krisenstab eingerichtet. 

+++ Coronavirus in Bayern – 1600 Mitarbeiter sollen daheim bleiben +++

In Bayern sind am Sonntag vier neue Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte, handelt es sich um zwei weitere Fälle aus Oberbayern sowie je einen Fall aus Mittelfranken und aus dem Allgäu. Bei einem der Fälle handelt es sich um einen Mitarbeiter des Unternehmens DMG Mori in Pfronten. Das Unternehmen informierte die Mitarbeiter darüber, dass am Montag und Dienstag alle Tochterunternehmen des Maschinenherstellers an dem Standort im Ostallgäu geschlossen bleiben.

Rund 1600 Mitarbeiter seien davon betroffen, erklärte Unternehmenssprecher Stephan Knüttel. Diese seien bereits am Samstagabend vom Vorstand der Aktiengesellschaft darüber informiert und angewiesen worden, zu Hause zu bleiben. „Der betroffene Mitarbeiter befindet sich auf dem Weg der Besserung“, erklärte Knüttel. Aktuell gibt es aktuell acht nachgewiesene Coronavirus-Infektionen im Freistaat.

+++ Coronavirus: Leipziger Sicherheitskräfte mit Schutzhandschuhen +++

Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Fußball-Bundesligist RB Leipzig die Vorsichtsmaßnahmen erhöht. Vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen trug am Sonntag zahlreiches Personal an den Einlässen sowie im Stadion Gummihandschuhe. Zudem stellte der Club im Stadionbereich Desinfektionsmittelspender auf. Unter der Woche hatte RB bereits alle Reisen für Angestellte storniert, auf Händeschütteln wird größtenteils verzichtet.

+++ Neuer Fall in Quarantäne-Hotel auf Teneriffa +++

 In dem seit Dienstag auf Teneriffa unter Quarantäne gestellten Hotel ist bei einem weiteren Gast eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Damit sei die Zahl der Infizierten auf der spanischen Urlaubsinsel auf fünf gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden der Kanaren am Samstagabend mit. In Spanien insgesamt ist die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Menschen bis Sonntagmittag auf über 70 gestiegen, teilte der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón, mit.

Bei dem Patienten handele es sich – wie bereits bei den zuvor bestätigten vier Fällen – um einen Italiener aus derselben Reisegruppe. Der Mann sei aber die ganze Zeit in seinem Hotelzimmer isoliert gewesen. Die nicht zur Reisegruppe der Italiener gehörenden Urlauber – darunter viele Deutsche – dürfen sich seit einigen Tagen wieder frei auf dem Gelände des Hotels im Südwesten von Teneriffa bewegen.

Corona Iran, 19.00

+++ Covid-19: Zahl der Toten und Infizierten im Iran steigt unaufhaltsam +++

Die Zahl der Covid-19-Fälle im Iran steigt unaufhaltsam. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Sonntag ist die Zahl der Todesfälle innerhalb von 24 Stunden von 43 auf 54 gestiegen. Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 385 zu. Sie liegt derzeit insgesamt bei 978, sagte Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur auf einer Pressekonferenz. Am stärksten seien die Einwohner der Hauptstadt Teheran betroffen. Gleichzeitig seien laut Dschahanpur 175 Coronavirus-Patienten geheilt und aus den Krankenhäusern entlassen worden.

Im Gegensatz zu den Prognosen des Gesundheitsministeriums, hat sich die Lage im Iran in den letzten Tagen drastisch verschlechtert. Die Armee und sogar die Revolutionsgarden sollen der Regierung bei der Bekämpfung des Virus helfen. Viele Ausländer wollen das Land auf Empfehlung ihrer Außenministerien verlassen. Auch einige ausländische Medienvertreter haben beschlossen ihre Büros in Teheran vorläufig zu schließen.

+++ Scholz will notfalls Konjunkturprogramm wegen Coronavirus auflegen +++

Deutschland ist nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) gewappnet für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus – auch falls die Wirtschaft in Schwierigkeiten geraten sollte. „Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen“, sagte Scholz der „Welt am Sonntag“. „Aktuell geht es erst einmal um die medizinische Nothilfe, das können wir aus dem laufenden Etat bestreiten“, sagte Scholz der Zeitung. „Sollte es darüber hinaus zu schweren Verwerfungen in der Weltwirtschaft kommen, etwa weil weltweit Märkte und Produktionsstätten beeinträchtigt werden, haben wir alle Kraft, um darauf schnell, entschieden und stark zu reagieren“, fügte er hinzu.    

„Unsere Haushaltspolitik ist genau darauf ausgelegt, solide zu wirtschaften, auch um im Falle einer schweren wirtschaftlichen Krise mit aller Kraft finanziell gegenhalten zu können“, sagte der SPD-Politiker. Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus in den vergangenen Tagen die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Anleger befürchten Auswirkungen des Virus auf das Wirtschaftswachstum

+++ Zwei Deutsche unter den neuen Coronavirus-Infizierten in Österreich +++

In Österreich sind zwei deutsche Touristen positiv auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Die beiden litten nur unter einer milden Form der neuen Lungenkrankheit, sagte ein Sprecher des Wiener Gesundheitsministers am Sonntag. Das Paar war zuvor auf einer Karnevalsveranstaltung in Deutschland und hatte dort Kontakt mit einem Infizierten. Es wurde in einem Wiener Krankenhaus behandelt, durfte dann aber wieder ins Hotel. Dort sei es abgeschottet, um andere Gäste nicht zu gefährden. Insgesamt wurden am Sonntag vier neue Infektionsfälle in Österreich bekannt, die Betroffenen seien in einem guten Zustand, hieß es. Am Mittag lag die Zahl der Infizierten in Österreich damit bei 14. 

+++ RKI: 117 Coronavirus-Nachweise in Deutschland +++

Bis Sonntagvormittag sind in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 117 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Noch am Freitag waren es erst 53 Nachweise.

Allein in Nordrhein-Westfalen sind es nach der aktuellen Liste mittlerweile 66 Fälle, in Bayern 19 und in Baden-Württemberg 15. Die tatsächliche Zahl der Fälle dürfte etwas darüber liegen, weil neue Nachweise hinzukommen. So sind es nach einer dpa-Auswertung in Rheinland-Pfalz mittlerweile 3 Fälle statt wie vom RKI gemeldet 2. Im Saarland, und den östlichen Bundesländern einschließlich Berlin sind bisher keine Fälle von Infektionen mit dem Sars-CoV-2 bekannt geworden. Weltweit gibt es laut RKI 85 207 Fälle, der Großteil davon in China. Die meisten Fälle außerhalb Chinas gibt es mit 2931 nachgewiesenen Infektionen in Südkorea.

+++ DIW-Chef Fratzscher kritisiert „Herdenverhalten“ in der Coronakrise +++

Der Ökonom Marcel Fratzscher hält verbreitetes „Herdenverhalten“ für eine der größten Gefahren in der aktuellen Coronakrise. „Das ist meine große Sorge: Diese Panik, dieses Herdenverhalten von Finanzinvestoren“, sagte der Chef des Berliner DIW der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). „So etwas gibt es auch bei Unternehmen und Konsumenten. Das ist zum Teil sehr irrational.“ Im schlimmsten Fall könne dies einen Abwärtsstrudel auslösen.Die Not der niedrigen Zinsen: Fünf Fragen 16:30

Der Ökonom illustrierte dies mit der aktuellen Entwicklung an den Börsen: „Über Wochen hinweg gab es dort völlige Ignoranz gegenüber den Folgen des Coronavirus mit einem Rekord nach dem anderen“, sagte Fratzscher. Erst vor knapp zwei Wochen hatte beispielsweise der Deutsche Aktienindex Dax ein Rekordhoch bei 13 795 Punkten erreicht, ungeachtet der fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus. „Und auf einmal sorgt ein Anlass, in diesem Falle Italien, dafür, dass Panik an den Märkten ausbricht und sie in eine entgegengesetzte Richtung gehen.“

+++ Coronavirus: Stimmung in Chinas Industrie fällt auf Rekordtief +++

Vor dem Hintergrund des Coronavirus-Ausbruchs ist die Stimmung in Chinas Industrie auf ein Rekordtief gesunken. Wie das Pekinger Statistikamt am Samstag mitteilte, fiel der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes im Februar auf 35,7 Punkte, den niedrigsten bisher gemessenen Wert. Das vorherige Rekordtief war im November 2008 während der globalen Finanzkrise gemessen worden. Werte über der kritischen Grenze von 50 Punkten deuten auf eine positive Stimmung in der Wirtschaft hin, während darunter von einem Abschwung auszugehen ist. Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 hatten die chinesische Wirtschaft seit Ende Januar praktisch zum Stillstand gebracht. Nur langsam nehmen Fabriken und Unternehmen die Arbeit wieder auf.

+++ Erste Coronavirus-Erkrankung in Luxemburg +++

Das neuartige Coronavirus hat jetzt auch das Großherzogtum Luxemburg erreicht. Das Virus Sars-CoV-2 wurde bei einem 40 Jahre alten Mann bestätigt, teilte Gesundheitsministerin Paulette Lenert am Samstagabend in Luxemburg mit. Der Mann hatte sich in Italien aufgehalten und war Anfang der Woche per Flugzeug über Charleroi (Belgien) nach Luxemburg zurückgekehrt. Es gehe ihm gut. „Wir sind jetzt dabei, zu untersuchen, mit wem die Person in Kontakt war“, sagte Lenert. Der Mann habe sich nach dem Auftreten von Symptomen der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet und befinde sich jetzt in einer Luxemburger Klinik. Zu Panik gebe es keinen Anlass, sagte Lenert.

+++ Vier weitere Coronavirus-Fälle in Hessen bestätigt +++

Das neuartige Coronavirus hat Frankfurt am Main erreicht. In Hessen wurden am späten Samstagabend vier weitere Infektionen bestätigt, wie das Sozialministerium in Wiesbaden auf seiner Internetseite mitteilte. Betroffen seien drei Männer aus der Mainmetropole und eine Frau aus dem Landkreis Groß-Gerau. Damit steigt die Zahl der bestätigten Sars-CoV-2-Fälle in Hessen auf acht.Heinsberg Coronavirus vor Ort_14.40Uhr

+++ Quarantäne für Hunderte im Kreis Heinsberg beendet +++

Für mehrere hundert Bewohner im Kreis Heinsberg ist am Sonntag die häusliche Quarantäne wegen des Coronavirus zu Ende gegangen. Rund 300 Karnevalisten, die eine Sitzung am 15. Februar in Gangelt besucht hatten, und ihre Familien waren zu der vorsorglichen Maßnahmen aufgerufen worden. Seit Sonntag dürfen Betroffene, die keine Krankheitssymptome zeigen, sich wieder ohne Einschränkungen bewegen, sagte ein Kreissprecher am Morgen. Der 47-Jährige, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiterhin in ernstem Gesundheitszustand ist, hatte an der Karnevalssitzung teilgenommen. Die geschätzt 600 bis 700 Bewohner könnten nun wieder normal am öffentlichen Leben teilnehmen, schilderte der Sprecher.

+++ Nach den USA meldet Australien seinen ersten Toten durch neuartiges Coronavirus +++

Nach den USA hat auch Australien seinen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Ein 78-jähriger Mann, der Passagier des in Japan unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ gewesen sei, sei am Sonntag in einem Krankenhaus in Perth gestorben, sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Western Australia.

Auch seine 79-jährige Frau habe sich während der Kreuzfahrt mit dem Virus angesteckt, hieß es. Sie werde weiter in einem Krankenhaus in Perth behandelt.

+++ Athen meldet weitere Coronavirus-Fälle +++

Die griechischen Gesundheitsbehörden haben am Sonntag drei weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Griechenland auf sieben. Keiner der Erkrankten sei in Lebensgefahr, berichtete der Staatsrundfunk unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Athen.

+++ Südkorea ruft wegen Coronavirus höchsten Krisenalarm aus +++

 Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie hat Südkorea die höchste Krisenalarm-Stufe ausgerufen. Dies teilte Präsident Moon Jae In am Sonntag mit. Die Regierung werde alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Epidemie einzudämmen. „Wir werden den Covid-19-Ausbruch überstehen und unsere schrumpfende Wirtschaft wieder beleben.“

Auch am Sonntag vermeldeten die südkoreanischen Behörden wieder hunderte neue Infektionen. Es seien 376 Neuinfektionen registriert worden, teilte die staatliche Gesundheitsbehörde mit. Damit haben sich insgesamt schon mehr als 3500 Menschen mit dem neuartigen Virus in Südkorea angesteckt.

+++ Erster Australier an Lungenkrankheit Covid-19 gestorben +++

In Australien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Der 78-Jährige aus Perth starb am Sonntagmorgen, wie die Gesundheitsbehörden im Bundesstaat Westaustralien mitteilten. Der Mann war zuvor zusammen mit seiner Frau auf dem vor der Küste Japans unter Quarantäne stehendem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ gewesen und hatte es dann Richtung Australien verlassen können. Die beiden zählten zu insgesamt 160 Menschen, die von dem Schiff nach Australien gebracht worden waren. Nachdem der Mann und die Frau aus einer zweiwöchigen Quarantänezeit in Darwin in ihr Haus zurückgekehrt waren, wurden beide positiv auf die Lungenkrankheit getestet. 

+++ Südkorea mit 376 neuen Infektionsfällen +++

Südkoreas Gesundheitsbehörden haben erneut einen starken Anstieg der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus im Land gemeldet. Über die Nacht zum Sonntag seien 376 weitere Menschen erfasst worden, die sich mit dem Erreger von der Lungenkrankheit Covid-19 angesteckt hätten. Bisher wurden 3526 Menschen positiv auf das Virus getestet – so viele wir nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Mit dem Virus werden in Südkorea bislang 17 Todesfälle in Verbindung gebracht. Die Mehrzahl der neuen Fälle konzentriert sich weiter auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region.  

+++ Coronavirus: Weitere 35 Tote und 573 Infektionen in China  +++

In China sind weitere 35 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Sonntag mitteilte, wurden fast sämtliche Todesfälle und neue Erkrankungen in der besonders schwer betroffenen und weitgehend abgeriegelten Provinz Hubei registriert. Dort gab es 34 Tote und 570 neue Erkrankungen. Im Rest des Landes kamen ein weiterer Todesfall und drei neue Infektionen hinzu. Damit sind in China bislang 2870 Menschen dem neuartigen Coronavirus zum Opfer gefallen. Die Gesamtzahl der Infektionen auf dem chinesischen Festland lag bei fast 80.000, von denen jedoch laut offizieller Angaben etwa die Hälfte bereits geheilt wurde. 

+++ Seehofer rechnet für Ende des Jahres mit einem Impfstoff gegen Coronavirus +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geht nicht von einem schnellen Ende der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus aus. „Ich rechne damit, dass wir zum Jahreswechsel einen entsprechenden Impfstoff zur Verfügung haben“, sagte der CSU-Politiker der „Bild am Sonntag“. Bis dahin müsse das Virus mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpft werden. „Wir müssen die Infektionsketten konsequent unterbrechen.“

Seehofer schließt dabei auch die Absperrung von Regionen oder Städten nicht aus. „Dieses Szenario wäre das letzte Mittel.“ Um sich persönlich vor dem Virus zu schützen, gibt der Minister Menschen nicht mehr die Hand: „Ich sage aber jedes Mal, dass das nichts mit Unhöflichkeit zu tun hat.“

+++ Scholz: Mittel für eventuell nötiges Konjunkturprogramm vorhanden +++

Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht ausreichend Mittel vorhanden, um der Wirtschaft infolge der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus notfalls zu helfen. „Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen“, sagte Scholz (SPD) der „Welt am Sonntag“.

Deutschland sei für den Kampf gegen den Erreger Sars-CoV-2 gewappnet, so der SPD-Politiker. Medizinische Nothilfe könne aus dem laufenden Etat bestritten werden. „Sollte es darüber hinaus zu schweren Verwerfungen in der Weltwirtschaft kommen, etwa weil weltweit Märkte und Produktionsstätten beeinträchtigt werden, haben wir alle Kraft, um darauf schnell, entschieden und stark zu reagieren“, sagte Scholz der Zeitung.Corona und die Luftfahrt_8.30Uhr

+++ Türkei verbietet Flüge von und nach Italien, Südkorea und Irak  +++

Die Türkei hat alle Flüge von und nach Italien, Südkorea und Irak verboten. Das sei Teil der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Die Türkei hatte zuvor auch Flüge in den Iran und nach China verboten. Das Verbot für die drei weiteren Länder gilt ab Mitternacht in der Nacht auf Sonntag.

+++ Vier italienische Drittliga-Fußballer mit Coronavirus infiziert +++

In Italien ist der vierte Drittliga-Fußballer positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Der Spieler befinde sich in häuslicher Quarantäne und unter Beobachtung der Behörden, teilte der betroffene Club US Pianese am Samstag mit. Zuvor hatten sich bereits drei weitere Spieler und ein Club-Mitarbeiter mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Alle 15 Spieler des Clubs sowie die Betreuer und Verantwortlichen, die bei der Auswärtsfahrt des Teams am vergangenen Wochenende dabei waren, befinden sich nach Club-Angaben derzeit noch für zwei Wochen in Quarantäne. Das Training des Vereins wurde seitdem ausgesetzt. 

+++ Verdacht auf das Coronavirus: Zug in Hagen gestoppt – Fehlalarm +++

Wegen des Verdachts auf das Coronavirus bei einem Mitarbeiter ist ein Zug in Hagen von der Bundespolizei gestoppt worden – für etwa eineinhalb Stunden. Das Ganze habe sich aber als Fehlalarm entpuppt, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Samstagabend. Die Beamten seien alarmiert worden, weil den Kollegen des Mitarbeiters Erkältungssymptome bei ihm aufgefallen waren. 

In der Folge nahm die alarmierte Bundespolizei beim nächsten Stopp des Regionalexpress 7 in Hagen die Personalien von 48 Fahrgästen in dem Zug auf, der von National Express betrieben wurde. Das ebenfalls alarmierte Gesundheitsamt untersuchte den Mitarbeiter und gab dann Entwarnung. Nach rund anderthalb Stunden habe der Zug seine Fahrt fortsetzen können, sagte die Sprecherin weiter.

+++ Mönchengladbach meldet infizierten Lehrer – Schule dicht +++

Eine Lehrkraft aus einer Grundschule in Mönchengladbach hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte die Stadt am späten Samstagabend mit und kündigte die Schließung der Grundschule mitsamt eines dazugehörenden Teilstandorts bis zum 15. März an. Die Lehrkraft befinde sich seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne und habe zuvor an einem Unterrichtstag Kontakt zu Schülern der dritten Klassen sowie zum Lehrerkollegium gehabt. Daher sollen die rund 70 Schüler der dritten Klassen, alle 30 Lehrer und das übrige Schulpersonal in häuslicher Quarantäne bleiben.

Geschwisterkinder der betroffenen Schüler können weiterhin andere Schulen oder Kindergärten besuchen. Die Eltern der unter Quarantäne stehenden Jungen und Mädchen müssten ebenfalls nicht daheim isoliert bleiben. Insgesamt besuchen laut Stadt 375 Kinder in 15 Klassen die Grundschule.

+++ USA verschärfen Reisehinweise für bestimmte Regionen in Italien +++

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschärfen die USA ihre Reisehinweise für betroffene Regionen in Italien und in Südkorea auf die höchste Stufe. US-Vizepräsident Mike Pence sagte am Samstag im Weißen Haus in Washington, für diese Gebiete werde die Stufe vier gelten. Damit wird von Reisen abgeraten.

+++ Erster Coronavirus-Todesfall in den USA +++

In den USA ist erstmals eine mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Person gestorben. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington bestätigte den Todesfall am Samstag. In den USA sind nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 60 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, die meisten davon in Kalifornien. US-Präsident Donald Trump wollte sich am Abend (MEZ) zu „den jüngsten Coronavirus-Entwicklungen“ äußern. Trump: Corona ist „hoax“ der Demokraten

Trump bemühte sich bislang, das Thema herunterzuspielen. Am Freitag sagte er, von den 15 in den USA erkrankten Personen gehe es vielen „sehr viel besser“. Nur eine Frau sei „sehr krank“. Er hoffe, dass sich auch ihr Zustand bessere. Unklar war zunächst, ob es sich bei dem ersten Todesopfer um diese Frau handelte.

+++ Erste Coronavirus-Infektion in Bremen +++

Auch in Bremen gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Es handele sich um eine Frau, die sich noch bis Donnerstag im Iran aufgehalten habe, teilte der Senat der Hansestadt am Samstagabend mit. Das Land am Persischen Golf ist im internationalen Vergleich relativ stark betroffen. Die 1962 geborene Patientin werde derzeit in einer Klinik  behandelt, sie zeige nur leichte Symptome. Das Gesundheitsamt sei in direktem Kontakt mit ihr. Ziel sei es, Kontaktpersonen zu ermitteln und erforderliche Maßnahmen einzuleiten.

+++ Weiterer bestätigter Corona-Fall in Baden-Württemberg +++

In Baden-Württemberg gibt es einen weiteren bestätigten Corona-Fall. Wie das Sozialministerium in Stuttgart am Samstag mitteilte, handelt es sich dabei um eine 42-Jährige, die zu einem bereits bestätigten Fall aus Freiburg Kontakt gehabt hatte. Die Betroffene befindet sich demnach bereits seit Donnerstag in „häuslicher Isolation“ im Landkreis Emmendingen. Insgesamt steigt die Zahl der Infektionen in Baden-Württemberg dem Ministerium zufolge damit auf 15 Fälle.

+++ Neuer Infektionsfall aus Hamburg gemeldet +++

Nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass sich ein Hamburger Kinderarzt während eines Urlaubs in Italien mit dem Virus infiziert hatte, wurde nun ein weiterer Fall aus der Hansestadt bekannt: Wie die „Hamburger Morgenpost“ vermeldet, ist auch eine Frau erkrankt. Sie sei in der Nacht von Freitag auf Sonnabend gegen 1 Uhr morgens mit leichten Symptomen von der Feuerwehr unter entsprechenden Schutzmaßnahmen in die Klinik St. Georg eingeliefert worden.

Die Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg: Hier wurde die infizierte Frau behandelt
Die Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg: Hier wurde die infizierte Frau behandelt
© Daniel Reinhardt/

Man habe sie über einen separaten Zugang in einen Isolationsraum gebracht und dort untersucht. „Zu keinem Zeitpunkt während des Aufenthaltes in der Klinik hatte die Patientin Kontakt zu anderen Patienten und Besuchern. Es gab ausschließlich geschützte Kontakte zum medizinischen Personal“, zitiert die Zeitung die Gesundheitsbehörde.

Die infizierte Frau soll aus dem Iran stammen, aber in Hamburg gemeldet sein. Mittlerweile ist sie offenbar in häuslicher Isolation und es gehe ihr „den Umständen entsprechend gut“, hieß es weiter. Die familiären Kontaktpersonen der Betroffenen sollen ebenfalls häuslich isoliert worden sein.

+++ Drei weitere bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern +++

Auch in Bayern ist die Zahl der Coronavirus-Fälle am Samstag gestiegen. Wie das bayerische Staatsministerium für Gesundheit in München mitteilte, wurden bis zum späten Nachmittag drei neue Fälle bestätigt, die aus Oberbayern stammen. Weitere Einzelheiten sollen demnach am Sonntag mitgeteilt werden. Nach Angaben des Ministeriums gibt es damit derzeit vier bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern. Am Donnerstag war demnach der Fall eines Mannes in Mittelfranken bekannt geworden, der in Deutschland Kontakt zu einem Italiener hatte, der später positiv auf das Virus getestet wurde. 

+++ Coronavirus: Fünf italienische Top-Spiele auf Mai verschoben +++

Die italienische Fußballliga hat fünf Partien der Serie A dieses Wochenendes auf den 13. Mai verschoben. Darunter ist die Spitzenbegegnung zwischen dem bisherigen Tabellenführer und Meister Juventus Turin und dem aktuell Drittplatzierten Inter Mailand, die ursprünglich am Sonntagabend stattfinden sollte. Das teilte die Liga am Samstag mit.

Die weiteren betroffenen Spiele sind AC Mailand gegen CFC Genua 1893, Parma gegen Spal Ferrara, Sassuolo gegen Brescia und Udinese gegen AC Florenz. Die Spiele sollten wegen des Coronavirus-Ausbruchs zunächst ohne Zuschauer stattfinden.

+++ Coronavirus: Einige Regionen Italiens starten Schulunterricht wieder +++

In Italien soll in ersten Regionen, die Schulen wegen der Coronavirus-Krise geschlossen hatten, der Unterricht am Montag wieder beginnen. Das verlautete nach einem Treffen von Ministerpräsident Giuseppe Conte mit Regionalpolitikern am Samstag in Rom. Wie die Nachrichtenagentur Ansa schrieb, sollten die Schüler nur in den drei am härtesten getroffenen Regionen, darunter in der Lombardei, weiter zu Hause bleiben. Conte bestätigte diese Details zunächst nicht. Er verwies stattdessen auf eine Expertengruppe, die noch berate.

Der Präsident der Lombardei, Attilio Fontana, jedoch schrieb auf Facebook über seine Region: „Auch in der kommenden Woche bleiben die Schulen und Kindergärten geschlossen.“ Der Präsident der Emilia-Romagna kündigte Ähnliches für Universitäten, Schulen und Kinderhorte an. Aus der dritten Region mit vielen Sars-CoV-2-Fällen, aus Venetien, kam das gleiche Signal.

Dagegen sollen unter anderem in Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens die Kinder nächste Woche zurück in die Klassenzimmer kommen, wie es hieß. In Teilen Italiens, besonders im Norden, waren Schulen und Unis rund eine Woche geschlossen gewesen.

+++ Messe Düsseldorf verschiebt „Pro Wein“ und „Beauty“ +++

Wegen des Coronavirus wird die Düsseldorfer Fachmesse „Pro Wein“ verschoben. Über einen alternativen Termin werde zeitnah beraten, teilte die Messe Düsseldorf am Samstag mit. Die Weinmesse sollte eigentlich am 15. März beginnen. Im vergangenen Jahr waren 6900 Aussteller und rund 61 500 Fachbesucher aus mehr als 130 Ländern gekommen – darunter viele aus Italien, Frankreich und Übersee.   

Auch weitere Eigenveranstaltungen in Düsseldorf werden den Angaben zufolge auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Dies betreffe die Messen „Beauty“, „Top Hair“, Draht-Fachmesse „wire“ und Rohr-Messe „Tube“. Zuvor hatte auch die Kölner Messegesellschaft angekündigt, die Fitnessmesse Fibo und die Kölner Eisenwarenmesse zu verschieben.

+++ Kirchen mahnen wegen Coronavirus-Risiken zu Vorsicht im Gottesdienst +++

Die Kirchen haben die Gläubigen vor den Gottesdiensten am Sonntag zu erhöhter Vorsicht und Achtsamkeit wegen des neuartigen Coronavirus aufgerufen. Angesichts der weiteren Ausbreitung des Erregers empfahl die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihren Gemeindemitgliedern, etwa beim Abendmahl nicht aus ein und demselben Kelch zu trinken. „Es ist möglich, bei der Austeilung vorübergehend Einzelkelche zu verwenden“, erklärte eine Sprecherin am Samstag. „Da wir darauf vertrauen, dass wir auch im Brot die ganze Fülle des Heils empfangen, kann in Zeiten großer Ansteckungsgefahr auch nur das Brot zu sich genommen werden.“ Die katholische Kirche hatte zu ähnlichen Vorbeugemaßnahmen geraten.

Corona Zusammenfassung Samstagnachmittag_15.40Uhr

+++ Kirschblüten-Feste wegen Coronavirus-Epidemie in Japan abgesagt +++

Wegen der anhaltenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Japan mehrere seiner berühmten Kirschblüten-Feste abgesagt. Die traditionellen Frühlingsfeiern in den Städten Tokio und Osaka, die jährlich Millionen von Menschen anlocken, werden nicht wie geplant im April stattfinden, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten. Weitere Absagen von werden nach Berichten der örtlichen Medien voraussichtlich folgen.    

Japans Behörden versuchen mit einer Vielzahl von Maßnahmen, die Ausbreitung des Erregers der Atemwegserkrankung Covid-19 aus China einzudämmen. Unter anderem wurden zahlreiche Schulen geschlossen, und die Regierung forderte die Menschen auf, die öffentlichen Verkehrsmittel während der Stoßzeiten zu meiden sowie von zu Hause aus zu arbeiten. Der Disneyland-Freizeitpark in Tokio gab am Freitag seine rund zweiwöchigen Schließung bekannt.

In Japan wurden bis Samstag mindestens 230 Infektionsfälle bestätigt, fünf Menschen starben. Weltweit wurden mehr als 85.000 Fälle und mehr als 2900 Tote gemeldet.

+++ Lebensmittelhändler in Bayern auf größere Nachfrage vorbereitet +++

Die Lebensmittelhändler in Bayern verzeichnen eine gestiegene Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und Getränken. Die Lieferanten hätten ihre Lagerbestände deswegen bereits erhöht, teilte ein Sprecher des Handelsverbands Bayern am Samstag mit. „Auf eine erhöhte Nachfrage sind wir vorbereitet“, so der Sprecher. In der Fläche sei bislang keine Zunahme an Hamsterkäufen aus Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus wahrzunehmen, hieß es weiter. In Einzelfällen könne er dies aber nicht ausschließen.

Ein Blick in mehrere Lebensmittelgeschäft in der Landeshauptstadt München bestätigt das. Während in zwei Geschäften alle Regale voll sind und die Mitarbeiterin eines Geschäftes von normaler Nachfrage spricht, sind in einem anderen Supermarkt mehrere Regale leer. So sehe es sonst nie aus, sagte ein Mitarbeiter am Samstag der dpa. Bereits seit Montag würden zahlreiche Konserven wie Nudeln aber auch Obst verstärkt nachgefragt. Weil die Lieferanten nicht mehr als die übliche Menge liefern könnten, blieben einige Regale zur Zeit leer. An einem Regal hingen Zettel, die die Kunden auf die Lieferengpässe aufmerksam machten.

+++ Frankreich verbietet Veranstaltungen mit mehr als 5000 Personen +++

Wegen des neuartigen Coronavirus hat Frankreich alle Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Menschen untersagt. Diese Entscheidung sei vom Verteidigungs- und Ministerrat getroffen worden, teilte Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag mit. Von dieser Maßnahme ist unter anderem der Halbmarathon in der französischen Hauptstadt am Sonntag betroffen.

In Frankreich sind bisher 57 Infektionen mit dem neuen Virus Sars-CoV-2 bestätigt. Véran hatte am Freitag erklärt, damit habe man eine neue Etappe der Epidemie überschritten. Zwei mit dem Coronavirus infizierte Menschen sind gestorben, zuletzt am Mittwoch ein 60-jähriger Franzose.

Am Freitag erst hatte die Schweiz vorerst alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen untersagt. Das betraf unter anderem den Genfer Autosalon, zu dem jedes Jahr mehr als 600 000 Besucher kommen, sowie die Basler Fasnacht. In dem Alpenland waren bis Freitag 15 Menschen positiv auf das neue Virus getestet worden.

+++ Coronavirus: UN-Großveranstaltungen werden überprüft +++

Wegen des neuartigen Coronavirus sollen alle internationalen Treffen und Konferenzen bei den Vereinten Nationen in New York einzeln überprüft werden. Dabei würden die Details des jeweiligen Treffens und die Entwicklung der Lage in Betracht gezogen, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric in der Nacht zum Samstag in New York. Die endgültige Entscheidung liege bei den Mitgliedsstaaten, die dazu am Montag noch einmal beraten wollten.

Ein geplantes großangelegtes Treffen der UN-Kommission zur Rechtsstellung der Frau (CSW) vom 9. bis 20. März in New York solle in kleinerer Form stattfinden, riet UN-Generalsekretär António Guterres den Veranstaltern. Nur die sowieso schon in New York ansässigen Vertreter sollten teilnehmen.

Zuvor hatte Guterres gesagt, dass die Bekämpfung des Coronavirus Sars-CoV-2 seiner Einschätzung nach einen kritischen Punkt erreicht habe. „Wir wissen, dass eine Eindämmung möglich ist, aber das Zeitfenster schließt sich.“ Es sei für alle Regierungen die Zeit gekommen, den Erreger mit allen Mitteln zu bekämpfen – „und dies ohne Stigmatisierung und unter Achtung der Menschenrechte“. Es gelte, bestmöglich vorbereitet zu sein.

+++ Handelsverband Deutschland: Sind auf Hamstereinkäufe vorbereitet +++

Dem deutschen Einzelhandel bereiten erste Hamstereinkäufe wegen der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland bislang keine Sorgen. Die Lieferstrukturen im Handel seien effizient und gut vorbereitet, die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet, sagte der Sprecher des Handelsverbands Deutschland, Kai Falk am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Einschränkungen bei der Warenverfügbarkeit im Handel seien bislang nicht festzustellen, sagte Falk weiter. Wie die weitere Verbreitung des Virus die Konsumstimmung und das Kaufverhalten beeinflusst, bleibe abzuwarten. Die Unternehmen seien mit den Behörden in Kontakt, um auf weitere Entwicklungen und Empfehlungen zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter angemessen reagieren zu können.

+++ Coronavirus: BVB installiert Desinfektionsstationen im Stadion +++

Borussia Dortmund hat auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus reagiert. Für die Partie an diesem Samstag gegen den SC Freiburg wurden im gesamten Stadionbereich Desinfektionsstationen installiert. Den Spielern wurde Fan-Kontakt wie zum Beispiel beim Schreiben von Autogrammen und bei Selfies verboten. Das Mitführen von Fläschchen mit Desinfektionsmittel wurde den Zuschauern aus Sicherheitsgründen untersagt. Sie könnten als Wurfgeschosse eingesetzt werden.

+++ Vier Kita-Kinder in NRW mit Coronavirus infiziert +++

Bei vier Kindern in Nordrhein-Westfalen ist eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Die Kinder gehen in die Kita im Kreis Heinsberg, in der eine an Covid-19 erkrankte Frau als Erzieherin arbeitet. Das teilte der Kreis Heinsberg am Samstag nach einer Sitzung des Krisenstabs mit. Den Kindern gehe es gut. Sie zeigten „allenfalls leichte Erkältungssymptome“, sagte eine Sprecherin.

Insgesamt besuchen 114 Kinder die Kita. Rund 100 Jungen und Mädchen machten den Test, bei vieren war der Befund positiv. Die anderen rund 14 Kinder seien zu dem freiwilligen Test nach bisherigen Erkenntnissen nicht erschienen. Insgesamt sei die Zahl der Personen, die sich mit dem Erreger Sars-CoV-2 im Kreis Heinsberg nachweislich infizierten, nun auf 60 gestiegen.

Alle Personen, die unmittelbar zu einer infizierten Person Kontakt hatten und die selber Krankheitssymptome zeigen, sollen in häusliche Quarantäne gehen. Sie sollen der Kreissprecherin zufolge ihren Hausarzt konsultieren, der entscheide, ob ein Test vorgenommen wird.

+++ Coronavirus: Lehrer aus Sauerland infiziert +++

Im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid ist bei einem Lehrer das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein Sprecher des Märkischen Kreises sagte am Samstag auf dpa-Anfrage, es seien 36 Kontaktpersonen in häusliche Quarantäne geschickt worden. Man habe von allen Abstriche genommen, die nun ins Labor geschickt würden. Die Förderschule des Kreises mit 95 Schülern und 20 Lehrern bleibe bis Ende der kommenden Woche geschlossen. Der Lehrer habe in dem besonders betroffenen Kreis Heinsberg an der Karnevalssitzung teilgenommen, die für NRW bisher als Ausgangspunkt gilt.

Unter den Betroffenen der häuslichen Quarantäne sind vier weitere Lehrkräfte der Förderschule. Der an Covid-19 erkrankten Pädagoge habe nur leichte grippeähnliche Symptome, sagte der Sprecher.

+++ Michelin sagt Sterneverleihung wegen Coronavirus ab +++

Der Restaurantführer Guide Michelin hat die für Dienstag geplante Sterneverleihung in Hamburg wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt. Als Grund nannte Michelin Europe North am Samstag in einer Mitteilung die gesundheitlichen Risiken für die Teilnehmer. Die Auszeichnung der Restaurants erfolge in einer „digitalen Pressekommunikation“. 

Zu der in der Hamburger Handelskammer geplanten Veranstaltung wurden rund 400 Besucher aus der Spitzengastronomie erwartet. Die Veranstaltung hätte neben der Verleihung der Michelin-Sterne unter anderem ein Walking Dinner und eine Aftershow-Party beinhaltet. 

Weitere Inhalte insbesondere über die künftigen Träger der begehrten Sterne waren nicht bekannt. Alle Informationen zur Präsentation des neuen Restaurantführers unterliegen stets der Geheimhaltung. Auch die Köche wissen nicht, ob und mit wie vielen Sternen sie ausgezeichnet werden. 

+++ USA melden vierten Coronavirus-Fall mit ungeklärten Infektionswegen +++

Die USA haben einen vierten Coronavirus-Fall ungeklärten Ursprungs gemeldet. Beim jüngsten Fall handelt es sich um einen minderjährigen Jungen im Bundesstaat Washington, der „vermutlich positiv“ getestet wurde, wie die örtlichen Behörden am Freitag mitteilten, ohne weitere Angaben über den Patienten zu machen. Er befindet sich demnach in häuslicher Isolation. Seine Schule bleibt laut dem Gesundheitsministerium des Bundesstaates Washington bis kommenden Dienstag geschlossen und wird gründlich gereinigt.   

In den USA wird ein erster positiver Test so lange unter dem Status „vermutlich positiv“ geführt, bis die Ergebnisse von den nationalen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) bestätigt werden. Zuvor war am Freitag bereits ein weiterer Coronavirus-Fall ungeklärten Ursprungs von kalifornischen Behörden gemeldet worden. Damit gibt es in Kalifornien nun zwei Fälle, bei denen die Infektionswege zunächst unklar waren. 

+++ Coronavirus: Fünf italienische Top-Spiele auf Mai verschoben +++

Die italienische Fußballliga hat fünf Partien der Serie A dieses Wochenendes auf den 13. Mai verschoben. Darunter ist die Spitzenbegegnung zwischen dem Tabellenführer und Meister Juventus Turin und dem aktuell Drittplatzierten Inter Mailand, die ursprünglich am Sonntagabend stattfinden sollte. Das teilte die Liga am Samstag mit.

Die weiteren betroffenen Spiele sind AC Mailand gegen CFC Genua 1893, Parma gegen Spal Ferrara, Sassuolo gegen Brescia und Udinese gegen AC Florenz. Die Spiele sollten wegen des Coronavirus-Ausbruchs zunächst ohne Zuschauer stattfinden.

Betroffen von der Verschiebung ist auch das Finale im italienischen Pokal, das ursprünglich für den 13. Mai, einen Mittwoch, geplant war. Es soll nun eine Woche später am 20. Mai steigen, wie die Liga ankündigte.

+++ Coronavirus-Infektion: Bonner Schule bleibt zwei Wochen geschlossen +++

Nach der Infektion eines Mitarbeiters einer Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) mit dem neuartigen Coronavirus bleibt eine Bonner Grundschule von Montag an für zwei Wochen geschlossen. Die rund 185 Kinder, die die Schule besuchten, würden nun auf das Virus getestet, sagte die Leiterin des Bonner Gesundheitsamtes, Ingrid Heyer, am Samstag. Dazu würden Krisenteams die Familien im Laufe des Tages zu Hause aufsuchen.

+++ Eigentümer von Corona-Bier dementiert Bericht über Einbruch der Marke wegen Virus +++

Der US-Eigentümer von Corona-Bier hat Berichte zurückgewiesen, wonach 38 Prozent der US-Bürger wegen des neuartigen Coronavirus aus China vor einem Kauf der Marke zurückschrecken. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen, die von dem schrecklichen Virus betroffen sind“, doch das Geschäft mit dem Corona-Bier sei davon nicht betroffen, erklärte der Chef von Constellation Brands, Bill Newlands, am späten Freitag (Ortszeit).

In einer Erhebung der PR-Agentur 5W hatten zuvor 38 Prozent von 737 Befragten ihren Verzicht auf das Bier erklärt. Bei 16 Prozent herrschte demnach Verwirrung, ob es eine Verbindung zwischen Corona-Bier und dem Coronavirus gab. Laut dem Marktanalyse-Unternehmen YouGov fiel die Beliebtheit des Biers von 75 Prozent Anfang Januar auf 51 Prozent Ende Februar.

+++ Forscher: Japans Quarantäne auf Schiff führte zu mehr Infektionen +++

Japans umstrittene Quarantäneanordnung an Bord des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ hat nach Erkenntnis von Forschern zu vermeidbar vielen Infektionen mit dem neuen Coronavirus geführt. „Die Infektionsrate an Bord des Schiffes war rund vier Mal höher als was wir an Land in den am schlimmsten infizierten Gebieten Chinas sehen können“, sagte Joacim Rocklöv, Professor für Epidemiologie an der schwedischen Umeå Universität. Hätte Japan die anfangs 3700 Passagiere und Crewmitglieder sofort nach Ankunft von Bord gelassen, wären nicht so viele Menschen mit dem Erreger infiziert worden. Zu diesem Schluss kamen Rocklöv und seine Kollegen in einer im „Journal of Travel Medicine“ veröffentlichten Studie.PAID 40 Fragen Corono Sammelstück_10.20Uhr

+++ 38 Infizierte im Kreis Heinsberg – Krisenstab kommt zusammen +++

Im Kreis Heinsberg ist die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten auf 38 gestiegen. Am späten Freitagabend sei eine weitere Person gemeldet worden, sagte eine Sprecherin des Kreises am Samstagmorgen. Der Krisenstab werde angesichts der raschen Ausbreitung des Erregers am Vormittag erneut zusammenkommen. Man warte weiter auf die Testergebnisse von Dutzenden Kindern aus der Kita, in der die erkrankte und in der Düsseldorfer Uniklinik behandelte Erzieherin arbeitet. „Dazu liegen uns noch keine Ergebnisse vor“.

+++ Krankenhausmitarbeiter dritter Coronavirus-Fall in Dänemark +++

Dänemark hat einen dritten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Ein Mitarbeiter des Universitätskrankenhauses in Aarhus habe sich wahrscheinlich während eines Besuches in Deutschland angesteckt, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstag mit. Auf einer Konferenz in München habe er in engem Kontakt mit einem infizierten Italiener gestanden, hieß es weiter. Der Mann halte sich nun isoliert in seiner Wohnung auf.

+++ Spahn ruft zu gemeinsamem Handeln in Europa gegen Coronavirus-Ausbreitung auf +++

Mit Blick auf das erneute EU-Sondertreffen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu gemeinsamen Anstrengungen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus in Europa aufgerufen. „Die Lage hat sich in vielen Ländern Europas in den letzten Tagen und Stunden deutlich verändert“, sagte Spahn am Samstag. Die Zahl der Infektionen steige, die Verfolgung aller Kontaktketten quer durch Europa werde immer schwieriger. „Wir stehen am Beginn einer Epidemie, in Deutschland und in Europa“, fügte Spahn hinzu. „Das erfordert gemeinsames Handeln.“

+++ Coronavirus bei Mitarbeiter einer Bonner Schülerbetreuung nachgewiesen +++

Der Mitarbeiter einer Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) in einer Bonner Grundschule ist mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das meldete die Stadt Bonn am Samstag. In der Nacht habe man von dem Testergebnis erfahren und rufe jetzt alle Eltern an mit der Bitte, die Kinder zunächst zuhause zu lassen, sagte eine Stadtsprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Der Mann habe in Gangelt im Kreis Heinsberg Karneval gefeiert. Bisher haben alle nun fast 40 Infektionsfälle in NRW einen Bezug zum Kreis Heinsberg, wo auch der 47-Jährige feierte, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiter in der Uniklinik Düsseldorf behandelt wird.

+++ Höchster Anstieg an Neuinfektionen in Südkorea seit Beginn von Corona-Epidemie +++

In Südkorea ist die Zahl der Corona-Infizierten sprunghaft gestiegen. Es seien innerhalb eines Tages 594 neue Fälle registriert worden, teilte die staatliche Gesundheitsbehörde am Samstag mit. Dies ist der höchste Anstieg seit dem Auftreten der ersten Fälle des neuartigen Virus in dem Land. Zugleich starben drei weitere Menschen an Covid-19, die Zahl der Todesopfer stieg damit auf 16.

Insgesamt sind den Angaben zufolge in Südkorea damit fast 3000 Infektionsfälle bestätigt. Das sind weltweit mit Abstand die meisten Fälle außerhalb Chinas.Buttlar-Corona-Wirtschaft_9.30Uhr

+++ Internationales Journalismus-Treffen wegen Coronavirus abgesagt +++

Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus ist das Internationale Journalismus Festival in Perugia in Norditalien abgesagt worden. Man sei sich der damit verbundenen Unannehmlichkeiten und möglichen finanziellen Einbußen bewusst, aber eine andere Entscheidung sei angesichts der gegenwärtigen Lage unverantwortlich, teilte der Veranstalter am Samstag mit. „Die Gesundheit und Sicherheit der Redner, Gäste, Helfer, Mitarbeiter, Zulieferer sowie der Bürger von Perugia ist und müssen oberste Priorität bleiben.“ Die Veranstaltung hätte vom 1. bis zum 5. April stattfinden sollen. Das nächste Treffen ist nun für April 2021 geplant.

+++ Zahl der Infektionen in China steigt auf über 79.000 +++

In China sind weitere 47 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, stammen allein 45 der neuen Opfer aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war. Auch die Zahl neuer Erkrankungen legte erneut zu. Laut offiziellen Angaben wurden landesweit 427 neue Fälle registriert, davon 423 in Hubei. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen stieg auf dem chinesischen Festland damit auf 79 251. Bislang wurden 2835 Tote in China bestätigt. 

+++ Regierungsvertreter: USA verschieben Asean-Gipfel wegen Coronavirus +++

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschieben die USA nach Angaben eines Regierungsvertreters den für Mitte März geplanten Asean-Gipfel. Diese Entscheidung sei in Absprache mit den Staaten des Verbandes Südostasiatischer Nationen (Asean) getroffen worden, sagte am Freitag in Washington der Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. Der Gipfel mit US-Präsident Donald Trump als Gastgeber sollte am 14. März in Las Vegas stattfinden. Ein neues Datum gibt es den Angaben zufolge noch nicht.

+++ Coronavirus-Krise: Rom beschließt Hilfen für Betroffene +++

Die Regierung in Rom hat am Freitagabend ein Bündel von Nothilfen für Menschen in den vom Coronavirus stark betroffenen Gebieten angeschoben. So will das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte den Bürgern die Möglichkeit geben, Zahlungen an Versorgungsunternehmen und Versicherungen vorübergehend auszusetzen. Die durch die Corona-Krise geschwächten Unternehmen Italiens sollten konkrete wirtschaftliche Hilfen erhalten, kündigte ein Sprecher auf Facebook an. Außerdem sollen Schüler, deren Schulen wegen des Ausbruchs der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus geschlossen sind, keine Angst haben vor der Aberkennung ihres Schuljahres. Die Mindestzahl der Tage für die Anwesenheit wird nach dem Willen der Regierung ausgesetzt.

+++ Heinsberg: 37 Infizierte –  Schulen und Kitas bis 6. März geschlossen +++

Im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg hat sich die Zahl der Coronavirusfälle auf 37 erhöht. Das teilte die Kreisverwaltung am Freitagabend mit, ohne weitere Details zu den Infizierten zu nennen. Der Krisenstab habe beschlossen, dass im Kreis die Kindertagesstätten, Schulen und Kindertagespflegeeinrichtungen bis einschließlich 6. März geschlossen bleiben. Die öffentlichen Verwaltungen öffnen ab 3. März teilweise wieder für den Publikumsverkehr. Es würden aber nur dringende Anliegen bearbeitet. Im westlichsten Kreis Deutschlands kämpft ein rund 100-köpfiger Krisenstab gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus.

+++ Einreisende aus fünf Ländern müssen Angaben zur Gesundheit machen +++

Die Bundesregierung verlangt von Reiseunternehmen künftig Angaben zur Gesundheit von nach Deutschland kommenden Passagieren aus insgesamt fünf Staaten. Damit soll die Verbreitung des neuartigen Coronavirus in der Bundesrepublik begrenzt werden. Der Krisenstab von Bundesinnenministerium und Bundesgesundheitsministerium teilte am Freitagabend mit, die Anordnungen für Beförderer im Luft- und Schiffsverkehr würden entsprechend erweitert. Zusätzlich zu China sei künftig für Reisende aus Südkorea, Japan, Italien und dem Iran vor der Einreise der Gesundheitsstatus der Passagiere zu melden.Virologe Schmidt-Chanasit_10.40Uhr

Zudem sollten an alle Reisenden, die über eine Landesgrenze nach Deutschland kommen, Informationen zur Krankheitsvorbeugung verteilt werden. Diese Regelung gilt den Angaben zufolge auch für Passagiere im Zug- und Busverkehr.

+++ Zweiter Coronavirus-Fall in Hessen nachgewiesen +++

In Hessen ist eine zweite Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Bei einem 29-Jährigen aus dem Hochtaunuskreis sei der Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte das Sozialministerium am Freitagabend mit. Der Fall stehe in Zusammenhang mit dem ersten hessischen Coronavirus-Infizierten aus dem Lahn-Dill-Kreis.

Der 29-Jährige zeige milde Krankheitszeichen und sei häuslich isoliert. Er werde engmaschig vom Gesundheitsamt betreut, sein Zustand regelmäßig kontrolliert. Derzeit prüfe das Gesundheitsamt, ob es Kontaktpersonen gibt, die der Mann angesteckt haben könnte.

+++ BBC meldet 210 Tote durch Coronavirus in Iran +++

Im Iran sind nach einem Bericht der BBC mindestens 210 Menschen durch die Coronavirus-Epidemie gestorben. Der persische Dienst der britischen Rundfunkgesellschaft bezog sich am Freitagabend auf Krankenhauskreise. Demnach starben die meisten Menschen in der Hauptstadt Teheran und in der zentraliranischen Stadt Kom. Die Behörden wiesen den Bericht empört zurück, sie sprachen von lediglich 34 Todesopfern.

+++ Krisenstab rät zu Risikobewertung für Großveranstaltungen +++

Die Bundesregierung empfiehlt im Kampf gegen das neue Coronavirus, Großveranstaltungen von bestimmten Bedingungen abhängig zu machen. Bei der Risikobewertung sollten unverzüglich die Prinzipien des Robert Koch-Instituts berücksichtigt werden, teilten Gesundheits- und Innenministerium nach einer Sitzung ihres gemeinsamen Krisenstabs am Freitagabend in Berlin mit. Bei Anwendung dieser Prinzipien sollten aus Sicht des Krisenstabs „unmittelbar bevorstehende internationale Großveranstaltungen wie die ITB abgesagt werden“. Die weltgrößte Reisemesse ITB in Berlin wurde von den Veranstaltern am Freitagabend bereits abgesagt.

+++ Lufthansa streicht Kurzstreckenangebot um bis zu ein Viertel zusammen 

Die Lufthansa will angesichts der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus ihre Kurzstreckenflüge in den kommenden Wochen deutlich eindampfen. Das Angebot könne auf der Kurz- und Mittelstrecke um bis zu 25 Prozent sinken, teilte der Dax-Konzern am Freitag in Frankfurt mit. Zudem prüft die Fluggesellschaft die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen Kurzarbeit zu beantragen. Auch auf der Langstrecke dürfte die verschärfte Situation zu spüren sein, die Zahl der am Boden bleibenden Langstreckenflugzeuge soll in der Gruppe von 13 auf 23 steigen. Die aus den aktuellen Entwicklungen zu erwartende Ergebnisbelastung sei noch nicht abschätzbar, hieß es weiter. Am 19. März will der Konzern im Rahmen der Jahrespressekonferenz Finanzkennzahlen vorlegen.

+++ Weiterer Anstieg der Coronavirus-Fälle in Frankreich +++

In Frankreich ist die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen auf 57 angestiegen. Neunzehn neue Fälle seien am Freitag bestätigt worden, teilte Gesundheitsminister Olivier Véran am Freitag in Paris mit. Damit habe man eine neue Etappe der Epidemie überschritten, erklärte der Ressortchef. In Frankreich waren bereits zwei mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Menschen gestorben. Mitte Februar starb ein 80 Jahre alter chinesischer Tourist, am Mittwoch ein 60-jähriger Franzose, der erste Todesfall eines französischen Staatsbürgers in Frankreich.

+++ USA bieten Iran Hilfe bei Bekämpfung von Coronavirus an +++

Ungeachtet der Spannungen zwischen Washington und Teheran hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump dem Iran Hilfe bei der Bekämpfung des Coronavirus Sars-CoV-2 angeboten. US-Außenminister Mike Pompeo teilte am Freitag mit, die USA stünden dem iranischen Volk in der durch das neuartige Coronavirus verursachten Gesundheitskrise zur Seite. Die US-Regierung habe das Angebot zur Unterstützung den iranischen Behörden formell über die Schweizer Regierung zukommen lassen. 

+++ Berliner Reisemesse ITB wegen Coronavirus abgesagt +++

Die Reisemesse ITB in Berlin wird wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt. Das sagte ein Messesprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

+++ Eine Woche nach Coronavirus-Ausbruch nun 888 Fälle in Italien +++

Eine Woche nach ersten Berichten über einen Coronavirus-Ausbruch in der Lombardei ist die Zahl erfasster Infizierten in ganz Italien auf 888 gestiegen. Diese Zahl ergibt sich aus den Angaben von Zivilschutzchef Angelo Borrelli. Mittlerweile seien 21 Menschen davon an der neuen Lungenkrankheit oder im Zusammenhang damit gestorben, sagte Borrelli in Rom. 46 Patienten seien wieder gesund. Mehr als 340 Menschen befänden sich mit Symptomen im Krankenhaus.  

Am Vortag hatte die Zahl der Toten noch bei 17 gelegen. Die Zahl der Sars-CoV-2-Infizierten stieg ebenfalls nochmals deutlich. Die meisten Fälle gab es bisher stets in der nördlichen Lombardei, wo am 21. Februar der erste Krankheitsfall dieses Ausbruchs bekannt geworden war. Ein zweiter Herd liegt in Venetien.

+++ Krisenstab der Bundesregierung berät über Coronavirus +++

Der Krisenstab der Bundesregierung berät über weitere Vorkehrungen gegen das neue Coronavirus. Nach dpa-Informationen dauerte die Sitzung in Berlin  zunächst noch an. Unter anderem sollen Kriterien zum Umgang mit Großveranstaltungen wie Messen erarbeitet werden, wie es vorab hieß. Dies soll den zuständigen Behörden vor Ort helfen, über Maßnahmen zu entscheiden. Konkrete Empfehlungen soll der Krisenstab nicht geben. Es gehe um eine „Handlungsorientierung“, um bei vergleichbaren Situationen auch vergleichbare Krisenmaßnahmen zu gewährleisten. Beraten werden sollte zudem über die Verfügbarkeit von Schutzausrüstung wie Atemmasken.

+++ Charité-Virologe rechnet mit hohen Fall-Zahlen – problematisch nur in kurzer Zeit +++

In Deutschland werden sich nach Ansicht eines Experten viele Menschen mit dem neuen Coronavirus anstecken. „Es werden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent infizieren, aber wir wissen nicht, in welcher Zeit“, sagte der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. „Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger.“ Problematisch werde das Infektionsgeschehen nur, wenn es in komprimierter, kurzer Zeit auftrete. „Darum sind die Behörden dabei, alles zu tun, um beginnende Ausbrüche zu erkennen und zu verlangsamen.“ Deutschland sei hervorragend auf die Lungenkrankheit Covid-19 vorbereitet.

+++ Erster bestätigter Coronavirus-Fall auf Island +++

Auch auf der Nordatlantik-Insel Island ist erstmals das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein Mann mittleren Alters, der kürzlich in Norditalien gewesen sei, sei positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, teilten die Behörden des kleinen europäischen Landes mit. Er sei nicht schwer krank, zeige aber typische Symptome der Covid-19-Erkrankung. Er befinde sich nun im nationalen Universitätsklinikum in der Hauptstadt Reykjavik in Isolation. In Skandinavien sind bislang außerdem Coronavirus-Fälle in Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark bestätigt worden. 

+++ Hongkong stellt Haustiere von Infizierten unter Quarantäne +++

Alle Haustiere von Hongkonger Coronavirus-Infizierten sollen nach Anordnung der Regierung unter Quarantäne gestellt werden. Wie die Behörden mitteilten, wird der Hund einer 60-jährigen Erkrankten bereits auf einer Isolierstation behandelt, weil er sich möglicherweise mit Sars-CoV-2 angesteckt hat. „Proben aus der Nasen- und Mundhöhle wurden schwach positiv auf Covid-19 getestet“, sagte ein Regierungssprecher. Weltweit hat damit erstmals eine Regierung Haustiere wegen der Coronavirus-Epidemie unter Quarantäne gestellt. Bislang gab es keine Anzeichen darauf, dass sich Haustiere wie Hunde oder Katzen mit dem Virus anstecken oder es auf Menschen übertragen könnten. Dennoch entschied sich die Hongkonger Regierung zu diesem Schritt.

+++ WHO: Risiko einer weltweiten Corona-Ausbreitung jetzt „sehr hoch“ +++

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der wachsenden Zahl von Coronavirus-Fällen das Risiko einer weltweiten Verbreitung des Virus von „hoch“ auf „sehr hoch“ gesetzt. Noch aber sei der Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus Sars-CoV-2 nicht verloren, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. „Die Eindämmung beginnt mit jedem Einzelnen“, sagte er. „Zusammen sind wir stark. Unser größter Feind ist nicht das Virus. Unsere größten Feinde sind Angst, Gerüchte und Stigma. Was wir brauchen, sind Fakten, Vernunft und Solidarität.“

+++ Mexiko gibt ersten Corona-Fall bekannt +++

Mexiko hat seinen ersten Coronavirus-Fall bekanntgegeben. Betroffen sei ein junger Mann in der Hauptstadt Mexiko-Stadt, dessen Gesundheitszustand aber stabil sei, teilte das Gesundheitsministerium mit. Seine Symptome ähnelten eher einer Erkältung als einer Lungenentzündung. Der Mann und fünf Familienangehörige wurden im Nationalen Institut für Atemwegserkrankungen in Mexiko-Stadt isoliert, wie der Ministeriumsvertreter Hugo López-Gatell sagte. Ein weiterer Mann im nordwestlichen Bundesstaat Sinaloa, der mit dem Erkrankten Kontakt hatte, steht demnach unter behördlicher Beobachtung.

+++ Zuständige Gesundheitsbehörde: ITB kann stattfinden +++

Die Internationale Tourismusbörse ITB darf stattfinden. Das bestätigte der zuständige Gesundheitsstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Detlef Wagner, CDU, der rbb-Abendschau. Nach Prüfungen seines Gesundheitsamtes, das im Austausch mit dem Robert-Koch-Insitut stehe, gebe es derzeit keinen Grund, die ITB abzusagen. Wagner begründet das unter anderem mit der Tatsache, dass es in Berlin nach wie vor keinen bestätigten Corona-Virus-Fall gebe. Die Auflagen für die Messe würden laufend angepasst. So müsse die Messe sicherstellen, dass keine Teilnehmer aus Risikogebieten anreisen. Dazu müssten alle Aussteller, aber auch die Fachbesucher, schriftliche Erklärungen abgeben.

+++ 1500 Mitarbeiter der Unternehmensberatung Ernest & Young müssen zuhause bleiben +++

Nachdem bei einem Mitarbeiter eines großen Beratungsunternehmens in Düsseldorf das Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen wurde, sollen 1500 Kolleginnen und Kollegen des Mannes erst einmal zuhause bleiben. Die Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) berichtete, sie sei am Donnerstagabend über die Erkrankung ihres Angestellten informiert worden und habe daraus Konsequenzen gezogen. „Wir haben alle Mitarbeiter der betreffenden Niederlassung darüber informiert und sie aufgefordert, bis auf weiteres zu Hause zu bleiben“, erklärte ein Unternehmenssprecher. Betroffen sind rund 1400 Mitarbeiter in Düsseldorf und weitere 110 Beschäftigte der Niederlassung in Essen, wo der Mann ebenfalls gelegentlich gearbeitet habe. Laut Ernst & Young hatte der Mitarbeiter keinen Kontakt mit Mandanten.

+++ 1200 Untersuchungen auf Coronavirus pro Tag in Bayern möglich +++

Allein in Bayern können nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) derzeit täglich 1200 Proben auf das neuartige Coronavirus untersucht werden. „Das wird schon noch mehr werden“, sagte LGL-Leiter Andreas Zapf in München nach einer Sitzung mit Mitgliedern des Kabinetts. Die aktuelle Zahl beruhige ihn aber schon mal. Seit Januar werde die Laborkapazität erhöht, noch seien nicht alle Einrichtungen in Bayern damit befasst.

+++ Zahl der Toten durch Coronavirus-Epidemie im Iran steigt auf 34 +++

Im Iran ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie nach offiziellen Angaben auf 34 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Teheran mitteilte, wurden in den vergangenen 24 Stunden acht weitere Todesfälle gemeldet. Zudem seien 143 neue Ansteckungsfälle festgestellt worden, erklärte der Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Damit seien mittlerweile 388 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert.     Am Donnerstag hatte das iranische Gesundheitsministerium noch 245 Infizierte und 26 Tote vermeldet. In keinem anderen Land außerhalb Chinas sind bislang so viele Menschen gestorben. Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.

+++ Selfie- und Autogrammverbot für Stars des FC Bayern +++

Die Stars des FC Bayern sollen auf Empfehlung der medizinischen Abteilung des Clubs wegen des Coronavirus bis auf Weiteres keine Autogramme mehr schreiben und auch nicht für Fotos oder Selfies mit den Fans zur Verfügung stehen. Dies teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister mit. Basierend auf den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und deren erweiterter Umsetzung habe Mannschaftsarzt Roland Schmidt, der internistische Leiter der medizinischen Abteilung des FC Bayern, diese Empfehlung gegeben. „Wir bitten um das Verständnis unserer Fans und aller Besucher unserer Trainingseinheiten und unserer Spiele“, hieß es in der Mitteilung auf der Internetseite des Münchner Vereins.

+++ Corona-Folgen für die Wirtschaft immer deutlicher +++

Börsenkurse sacken ab, Messen fallen aus, Flüge werden gestrichen: Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus belastet zunehmend die Wirtschaft. Am Ende einer historisch schlechten Handelswoche stießen Investoren auf breiter Front Aktien ab, die Indizes Dax und Dow Jones gaben mehrere Prozent ab. Mehrere Fluggesellschaften strichen Flüge, vor allem nach Norditalien. Die British-Airways-Mutter IAG wagt wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus keine Gewinnprognose für 2020. Easyjet legt ein Sparprogramm an und stellt ähnlich wie die Lufthansa Einstellungen und Beförderungen zurück. Die Deutsche Bundesbank sieht im Coronavirus kurzfristig ein zusätzliches Risiko. Wie groß dieser Effekt sein könnte, lasse sich derzeit aber kaum seriös abschätzen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau forderte nun vor allem die Möglichkeit, die Kurzarbeit rasch und unbürokratisch zu nutzen.  

+++ Laut Robert-Koch-Institut derzeit 53 Coronavirus-Nachweise in Deutschland +++

Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts mindestens 53 Nachweise von Coronavirus-Infektionen. Davon sind mindestens 37 Fälle in den vergangenen Tagen bekannt geworden – hauptsächlich in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, wie eine RKI-Liste zeigt. Hinzu kommen nach einer DPA-Auswertung Fälle in Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen sowie ein Infizierter in Schleswig-Holstein, der in Hamburg arbeitet. Zudem gibt es 16 ältere Fälle, von denen die letzten am 11. Februar in Bayern bekannt wurden. Von ihnen ging keine weitere bekannte Ansteckung aus.

+++ Britischer „Diamond Princess“-Passagier stirbt an Covid-19 +++

Ein Brite von Bord des vom neuen Coronavirus betroffenen Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ in Japan ist gestorben. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Tokio. Es ist der erste Todesfall unter den Ausländern von Bord des bis vor kurzem unter Quarantäne gestellten Schiffes. Der Mann war positiv auf Sars-CoV-2 getestet und in ein Krankenhaus gebracht worden. Damit sind bereits sechs Menschen von Bord gestorben. Insgesamt hatten sich mehr als 700 Passagiere und Crewmitglieder mit dem Virus infiziert. Die von der Regierung in Tokio angeordnete zweiwöchige Quarantäne auf dem Schiff war von einigen Experten als unzureichend kritisiert worden. Ursprünglich hatten sich rund 3700 Menschen auf dem Schiff befunden.

+++ Trotz Zunahme der Fälle: RKI spricht weiter von „geringem bis mäßigem“ Risiko +++

Trotz der Zunahme der Coronavirusfälle in Deutschland sieht das Robert-Koch-Institut (RKI) nach wie vor kein erhöhtes Risiko. „Das Risiko ist als gering bis mäßig einzuschätzen“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade in Berlin. Aus mehreren Bundesländern wurden neue Erkrankungsfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Ende Januar in Bayern erstmals aufgetretenen Coronavirusfälle stieg inzwischen auf mehr als 50. Rund 30 neue Infektionen wurden zuletzt aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern gemeldet. 

+++ LKA Niedersachsen warnt vor Medizin-Fakeshop im Internet +++

Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat vor einem Medizin-Fakeshop im Internet gewarnt, der die Sorgen wegen der Verbreitung des neuartigen Coronavirus ausnutzt. Cyberkriminelle werben über einen angeblichen Online-Medizinshop beispielsweise für verschiedene Atemschutzmasken, wie das LKA über Twitter warnte. Per Spam-Mail hätten die Täter ihr Angebot an zahlreiche Empfänger verschickt und den Firmennamen eines realen deutschen Unternehmens missbraucht – das bereits Anzeige erstatte habe. Das LKA riet im Falle einer Bestellung und Bezahlung bei dem Fakeshop, den jeweiligen Zahlungsanbieter zu kontaktieren und die Zahlung zu stoppen.

+++ Gläubige in Rumänien sollen wegen Coronavirus Ikonen nicht mehr küssen +++

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sollen Gläubige in orthodoxen Kirchen in Rumänien vorübergehend nicht mehr die Ikonen küssen. Außerdem dürfen sie während der Kommunion „ausnahmsweise“ ihren eigenen Löffel benutzen, wie die Rumänisch-Orthodoxe Kirche am Donnerstagabend mitteilte. Dabei handele es sich um „Ausnahmen, die nur wegen der Gefahr einer Epidemie zulässig sind“.  Kranke Gläubige, die nicht am Gottesdienst teilnehmen können, könnten das Weihwasser trinken, das sie seit dem Dreikönigstag Anfang Januar in einer Flasche zu Hause aufbewahrt haben, teilte das Patriarchat weiter mit.

Der sehr konservativen orthodoxen Kirche gehören 16 Millionen Rumänen an – das entspricht 86 Prozent der Bevölkerung. Auch die katholische Kirche in Rumänien, der nur rund fünf Prozent der Bevölkerung angehören, empfahl Maßnahmen zur Vermeidung einer Epidemie. Die Gläubigen sollten sich nicht mehr mit Weihwasser bekreuzigen und den Händedruck als Friedensgruß während des Gottesdienstes weglassen, schrieb der Erzbischof von Bukarest, Aurel Perca. Aus Rumänien wurde bislang ein Infektionsfall gemeldet.

+++  Statt Genfer Autosalon: Autobauer verlegen die Show ins Internet +++

Nach der Absage des Genfer Autosalons wegen des Coronavirus präsentieren die deutschen Autohersteller ihre neuen Modelle jetzt im Internet. Einhellig zeigten sie am Freitag Verständnis für die Entscheidung der Schweizer Regierung, wegen der Virus-Epidemie alle Großveranstaltungen und damit auch die Automesse zu verbieten. BMW wollte in Genf am Dienstag die Weltpremiere des Concept i4 feiern – ein vollelektrisches Gran Coupé, das nächstes Jahr in München vom Band rollen und Tesla Konkurrenz machen soll. Jetzt will BMW-Chef Oliver Zipse das Fahrzeug in einer digitalen Pressekonferenz aus dem Münchner BMW-Forschungszentrum zeigen. Sie soll via Live-Stream übertragen werden.

+++ Handelsketten berichten: Haltbare Lebensmittel und Desinfektionsmittel stark nachgefragt +++

Zahlreiche Handelsketten berichteten bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur von teilweise deutlich erhöhten Verkaufszahlen bei Produkten wie Konserven oder Desinfektionsmitteln. Kurzfristig sei es in einigen Läden dadurch auch zu Engpässen gekommen, so einzelne Händler. Der Discounter Lidl teilte mit: „In einigen Regionen und Filialen verzeichnen wir deutlich erhöhte Abverkäufe.“ Vor allem haltbare Lebensmittel wie Konserven und Nudeln, aber auch Toilettenpapier und Desinfektionsmittel würden aktuell stark nachgefragt. Auch Aldi Süd berichtete von einer verstärkten Nachfrage. Die Discounter teilten mit, sie arbeiteten intensiv an einer Aufstockung der Lagerbestände und der Versorgung betroffener Filialen mit Waren.

+++ FDP wirft Bundesregierung Versäumnisse vor +++

FDP-Fraktionsvize Michael Theurer hat der Bundesregierung Versäumnisse beim Umgang mit dem neuartigen Coronavirus vorgeworfen und einen eigenen 9-Punkte-Plan vorgelegt. Theurer sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Bundesregierung habe die Lage bisher mindestens unterschätzt oder sogar falsch eingeschätzt. Theurer sagte, er habe bereits vor längerer Zeit einen „Krisengipfel“ gefordert, vor allem zu möglichen wirtschaftlichen Folgen. Der FDP-Bundestagsabgeordnete nannte den Krisenstab von Bundesinnen- und Gesundheitsministerium „Stückwerk“. Zur wirksamen Bekämpfung des Virus brauche es einen umfassenden Plan, der alle relevanten Akteure und Länder in Deutschland und Europa umfasse. Allerdings existieren bereits Pandemiepläne des Bundes und der Länder. 

+++ 35 Menschen mit Kontakt zu infiziertem Arzt in Mönchengladbach unter Quarantäne +++

Wegen des infizierten Arztes an einer Klinik in Mönchengladbach stehen nun etwa 35 Menschen unter Quarantäne. Der Mann habe Kontakt zu 15 Patienten und 20 Mitarbeitern der Maria Hilf-Kliniken in Mönchengladbach gehabt, sagte ein Sprecher der Stadt. Sie seien bislang ohne Symptome. Eine Patientin mit Symptomen sei negativ auf das Virus getestet worden. Der Klinikarzt war am Rosenmontag in Mönchengladbach im Dienst. Er befindet sich ebenfalls in Quarantäne und sei angewiesen, vorerst zu Hause zu bleiben. Der Arzt wohnt im Kreis Heinsberg und soll auf einer Karnevalssitzung in Gangelt Kontakt zu einem infizierten Ehepaar gehabt haben.

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+++ Mitarbeiter von riesigem Erlebnisbad werden auf Coronavirus getestet +++

91 Mitarbeiter des riesigen Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands sollten am Freitag auf das Coronavirus getestet werden. Zuvor war bekannt geworden, dass sich am Wochenende ein Infizierter aus Nordrhein-Westfalen in dem ehemaligen Luftschiffhangar aufgehalten hatte. Er soll nach eigenen Angaben keinen engeren Kontakt zu anderen Badegästen gehabt haben, wohl aber zu einigen Mitarbeitern. Die betreffenden 91 Angestellten seien freigestellt, bis die abschließenden Testergebnisse vorlägen, sagte ein Sprecher des Unternehmens. An dem Wochenende waren nach Angaben von Tropical Islands jeden Tag rund 3500 bis 4000 Gäste in dem Erlebnisbad südöstlich von Berlin.

+++ Zahl der Toten durch Coronavirus-Epidemie im Iran steigt auf 34 +++

Im Iran ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie nach offiziellen Angaben auf 34 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Teheran am Freitag mitteilte, wurden in den vergangenen 24 Stunden acht weitere Todesfälle gemeldet. Zudem seien 143 neue Ansteckungsfälle festgestellt worden, erklärte der Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Damit seien mittlerweile 388 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert. Am Donnerstag hatte das iranische Gesundheitsministerium noch 245 Infizierte und 26 Tote vermeldet. Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.     

Ausgangspunkt für die Verbreitung der Krankheit war die zentraliranische Stadt Kom. Inzwischen hat sich das Virus auf alle Landesteile ausgebreitet. Von den 143 neuen Fällen wurden nach Angaben des Ministeriums 64 aus der Hauptstadtregion Teheran, 25 aus der Provinz Gilan, 16 aus Kom und zehn aus Isfahan gemeldet. Damit sind nun 24 iranische Provinzen von der Epidemie betroffen.

+++ Brussels Airlines fliegt wegen Virus seltener nach Italien +++

Die belgische Fluggesellschaft Brussels Airlines reduziert wegen des neuartigen Coronavirus die Zahl ihrer Flüge nach Italien. In den ersten beiden Märzwochen würden 30 Prozent der Flüge nach Mailand Linate, Mailand Malpensa, Rom, Venedig und Bologna entfallen, teilte das Unternehmen am Freitag in Brüssel mit.  Fluggäste würden auf verfügbare Flüge umgebucht oder könnten sich den Flugpreis zurückzahlen lassen. Als Grund nannte die Fluggesellschaft, die zum Lufthansa-Konzern gehört, stark rückläufige Buchungen zu fast allen europäischen Zielen infolge des Coronavirus-Ausbruchs. Auf den Strecken nach Norditalien seien die Fluggastzahlen besonders stark gesunken.

+++ Corona-Börsenabsturz geht weiter – „Woche, die man nicht vergisst“ +++

Zum Ende einer historisch schlechten Börsenwoche haben Anleger am Freitag endgültig das Handtuch geworfen. Die Furcht vor den womöglichen rezessiven Folgen des neuartigen Coronavirus für die Weltwirtschaft ließ Investoren auf breiter Front Aktien abstoßen. „Im Würgegriff des Virus – eine Handelswoche, die man so schnell nicht vergisst“, sagte Analyst Miraji Othman von der Bayerischen Landesbank.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone brach im Tief um fast fünf Prozent ein auf den niedrigsten Stand seit Sommer vergangenen Jahres. Zuletzt notierte er noch mit 3,5 Prozent im Minus bei 3334 Punkten. Seit Wochenanfang belaufen sich die Verluste auf mehr als zwölf Prozent. Für den Monat Februar fällt die Bilanz mit einem Verlust von mehr als acht Prozent ebenfalls düster aus.

+++ Coronavirus: RB Leipzig verhängt Reisestopps +++

Aufgrund des neuartigen Coronavirus hat Fußball-Bundesligist RB Leipzig Reisestopps für Spieler, Scouts und weitere Mitarbeiter verhängt. „Aktuell wurden alle Reisen storniert. Außerdem haben wir die Führungen hier stark eingegrenzt und stehen in engem Austausch mit der DFL und den Gesundheitsbehörden“, sagte Trainer Julian Nagelsmann am Freitag auf einer Pressekonferenz. Beim Spiel gegen Bayer Leverkusen am Sonntag werden im Stadion zusätzliche Desinfektionsmittelspender aufgestellt. Zu Beginn der Woche hatte Nagelsmann seinen Spielern zwei freie Tage gegeben. Einige nutzten die Zeit für einen Kurztrip. Kapitän Marcel Sabitzer war in Wien, einige Franzosen des Kaders in Paris.

+++ Coronavirus-Infizierter in Hamburg ist Arzt +++

Auf einer Pressekonferenz in Hamburg teilte die Gesundheitssenatorin der Stadt Hamburg, Cornelia Prüfer-Storcks, mit, dass der Infizierte ein Arzt in der Kinderklinik des UKE ist. Er sei mit dem Auto im Urlaub in Italien gewesen und habe sich dort angesteckt, hieß es von Dr. Martin Dirksen-Fischer, Koordinator des Fachstabs Seuchenschutz. Es gebe etwa 50 Personen, die mit dem Arzt engeren Kontakt gehabt hätten. Diese seien ebenfalls bereits getestet worden – bisher seien alle vorliegenden Ergebnisse negativ, sagte Prof. Dr. med. Marylyn Addo. Prüfer-Storcks räumte jedoch ein, dass einige Ergebnisse noch ausstünden. Wie viele, sagt sie nicht.

Der Eingangsbereich der Kinderklinik des UKE in Hamburg. Hier arbeitet der betroffene Arzt
Der Eingangsbereich der Kinderklinik des UKE in Hamburg. Hier arbeitet der betroffene Arzt
© Bodo Marks

Der Mann sei in häuslicher Isolation – das Gesundheitsamt überwache dies. Alle Kollegen des Arztes würden ebenfalls überwacht, so Prüfer-Storcks weiter. Der Betroffene sei mittlerweile aber schon wieder symptomfrei und es gehe ihm „gut“, ließe er ausrichten. 

Joachim Prölß, Direktor für Patienten- und Pflegemanagement am UKE ergänzte: „Keiner muss sich Sorgen machen, ins UKE zu kommen.“ Zu den 50 Kontaktpersonen des betroffenen Arztes sagte Prölß, alle seien entweder im UKE oder zuhause in Isolation. Darunter befänden sich zwölf Ärzte, die mindestens zwei Wochen nicht arbeiten sollen. 27 Patienten seien weiter auf der betroffenen Station, dabei handele es sich um Säuglinge und Kleinkinder; 16 von ihnen seien zusammen mit Elternteilen in Isolation. 

+++ Neuer Infektionsfall auch in Düsseldorf +++

Es gibt einen weiteren Coronavirus-Fall in NRW: Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ hat sich ein Mitarbeiter der Unternehmensberatung Ernst & Young“ in Düsseldorf mit dem Virus angesteckt. Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte eine entsprechende Nachfrage der Zeitung. 

+++ Einige Urlauber dürfen Quarantäne-Hotel auf Teneriffa verlassen +++

Einige der Gäste des unter Quarantäne gestellten Hotels auf Teneriffa haben das Gebäude am Freitag mit Erlaubnis der Gesundheitsbehörden verlassen. In dem Hotel im Südwesten der spanischen Urlaubsinsel waren zu Wochenbeginn vier Italiener positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Dienstag wurde das Gebäude deshalb isoliert. Die Regierung der Kanarischen Inseln erklärte nun am Donnerstag, 130 der festsitzenden Touristen dürften abreisen – aber nur, weil sie erst nach dem 24. Februar angekommen seien und keinen Kontakt zu den Infizierten haben konnten.

In dem Hotel befanden sich zuvor insgesamt rund 1000 Menschen, darunter auch viele deutsche Feriengäste. Unter den 130 Menschen, die gehen dürften, seien Spanier, aber auch Gäste anderer Nationalitäten, berichtete das spanische Fernsehen. Wie es für die verbleibenden Urlauber weitergeht und wann sie abreisen können, war weiter unklar.

+++ Genfer Autosalon wegen Coronavirus abgesagt +++

Angesichts der Coronavirus-Epidemie ist der Genfer Autosalon abgesagt worden. Die bekannte internationale Fahrzeugmesse entfalle in diesem Jahr, teilten die örtlichen Behörden am Freitag mit. Die Eröffnung des Autosalons war für kommenden Donnerstag vorgesehen.

+++ Deutsche Bank: Coronavirus trifft Deutschland hart +++

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus könnte in Deutschland nach Einschätzung der Deutschen Bank zu einer Rezession führen. „Die exportorientierte deutsche Wirtschaft wird durch die Unterbrechung von internationalen Lieferketten besonders schlimm getroffen“, sagte Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland, am Donnerstagabend in Frankfurt. Es sei daher wahrscheinlich, dass die deutsche Wirtschaft in den ersten beiden Quartalen des Jahres schrumpft.

+++ Gesundheitszustand des ersten Coronapatienten in Hessen stabil +++

Der Gesundheitszustand des ersten Coronapatienten in Hessen ist nach Angaben der Gesundheitsbehörden und des Landkreises Lahn-Dill stabil. Der 31-Jährige befinde sich isoliert im Wetzlarer Krankenhaus, sagte Landrat Wolfgang Schuster (SPD) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wetzlar. Am Donnerstagabend hatte das hessische Gesundheitsministerium den ersten Coronavirusfall in dem Bundesland gemeldet.

Das Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises geht davon aus, dass der 31-Jährige zu mindestens 20 Menschen Kontakt hatte, sagte Leiterin Gisela Ballmann. Wie viele davon in Quarantäne müssen, blieb unklar. Auch die genaue Anzahl der Kontaktpersonen sei bisher nicht bekannt. Laut den Behörden war der 31-Jährige am vergangenen Sonntag von einer beruflichen Reise aus der Lombardei zurückgekehrt und hatte wegen leichter Symptome das Gesundheitsamt informiert. Seit Donnerstag zählt die Region in Italien laut dem Robert-Koch-Institut zu den Risikogebieten für das Coronavirus.

+++  Zahl der Coronavirus-Infizierten in Baden-Württemberg steigt auf zehn +++

Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten in Baden-Württemberg ist auf zehn gestiegen. Wie das Sozialministerium in Stuttgart am Freitag mitteilte, wurden zwei Männer im Landkreis Ludwigsburg und im Rhein-Neckar-Kreis positiv auf den Erreger getestet.

Die Universitätsklinik in Heidelberg: Hier wird einer der neuen Coronavirus-Patienten behandelt
Die Universitätsklinik in Heidelberg: Hier wird einer der neuen Coronavirus-Patienten behandelt
© Uwe Anspach

Der Betroffene aus dem Rhein-Neckar-Kreis war bis vor wenigen Tagen im Skiurlaub im italienischen Südtirol und begab sich nach Angaben des Ministeriums am Donnerstag mit „leichten Symptomen“ in die Universitätsklinik in Heidelberg. Dort wurde er getestet und kam in Quarantäne. Bei dem anderen Patienten handle es sich um einen Mann aus dem Landkreis Ludwigsburg, der bei der sogenannten Influenza-Überwachung „herausgefischt“ worden sei, teilte das Sozialministerium am Freitag in Stuttgart mit. Das bedeutet, dass Proben im Labor des Landesgesundheitsamtes, die auf Influenza getestet wurden, automatisch auch auf das Coronavirus hin untersucht werden. Dies ist der erste Fall, der auf diese Art ermittelt wurde.

+++ Papst hustet: Offizielle Audienzen abgesagt +++

Papst Franziskus hat nach einer offensichtlichen Erkältung weitere Termine abgesagt. Nachdem er am Vortag schon wegen „leichtem Unwohlsein“ bei einer Veranstaltung in Rom fehlte, wurden am Freitag die offiziellen Audienzen verschoben. Die Morgenmesse hätte der 83 Jahre alte Pontifex aber wie üblich gehalten und auch die Teilnehmer begrüßt, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni mit. Die Termine an seinem Wohnort in der Casa Santa Marta im Vatikan sollten aber stattfinden. Was genau der Papst hat, gab der Sprecher nicht bekannt. Franziskus hustete und schniefte allerdings bei Feierlichkeiten diese Woche.Coronavirus Karte 11.59

+++ Abgeordnete schlagen separate Anlaufstellen für Corona-Infizierte vor +++

Drei Bundestagsabgeordnete haben als Maßnahme gegen eine weitere Verbreitung des neuen Coronavirus Anlaufstellen für Infizierte außerhalb von Praxen vorgeschlagen. „Kliniken und Arztpraxen werden absehbar zu Infektionsherden, sobald Infizierte und Erkrankte dort Hilfe suchen“, heißt es in einem offenen Brief, den die fraktionslosen Parlamentarier Frauke Petry, Uwe Kamann und Mario Mieruch am Freitag an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schickten. Sie forderten, getrennte Anlaufstellen einzurichten – auch um die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens nicht zu gefährden. Um diese Stellen zu betreiben, könnten möglicherweise auch Kapazitäten der Bundeswehr oder des Technischen Hilfswerks genutzt werden.

+++ Formel-1-Rennen in Melbourne: Gesundheitsminister rät zu Besonnenheit +++

Auch mit dem Blick auf das anstehende Formel-1-Rennen in Melbourne hat der australische Gesundheitsminister Greg Hunt zu Besonnenheit bei seinen Landsleuten gemahnt. „Die Botschaft heute, aus den Staaten und Territories, lautet, gehen Sie Ihrem Alltag nach“, sagte der Ressortchef am Freitag in Melbourne vor Medien. „Gehen Sie ins chinesische Restaurant, gehen Sie zum Football oder Grand Prix oder zum Netzball.“ In Australien sei das Coronavirus „effektiv eingedämmt“, man solle keine überzogene Angst vor Veranstaltungen mit vielen Menschen haben. Am 15. März findet in Melbourne der erste Formel-1-Grand-Prix des Jahres statt.

+++ Schweiz verbietet Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen +++

Wegen der steigenden Zahl von Coronavirus-Fällen hat die Schweiz bis auf Weiteres alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen abgesagt. Das teilte Innenminister Alain Berset am Freitag mit.

+++ Coronavirus-Epidemie in Südkorea breitet sich weiter stark aus +++

In Südkorea weitet sich die Coronavirus-Epidemie weiter stark aus. Die zuständige Gesundheitsbehörde gab am Freitag 315 Neuinfektionen bekannt. In den vergangenen 24 Stunden infizierten sich den Angaben zufolge insgesamt 571 Menschen mit dem Erreger. Die Gesamtzahl bestätigter Ansteckungsfälle stieg damit auf 2337, die Zahl der Toten liegt bei 13. In Südkorea gibt es damit weiterhin mit Abstand die meisten Infektionsfälle außerhalb Chinas. Das Land hat ein hoch entwickeltes Gesundheitssystem, dessen Statistiken als sehr verlässlich gelten. 

+++ Vizepräsident des RKI: „Risiko für Gesundheit der Bevölkerung ist gering bis mäßig“ +++

Auf einer Pressekonferenz gab der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Prof. Dr. Lars Schaade, am Freitagmorgen Informationen zum aktuellen Stand der Coronavirus-Epidemie. Die Zahl der Infizierten sei mittlerweile auf weltweit rund 83.300 Patienten gestiegen, gut 1000 mehr als noch am Donnerstag. Und: „Insgesamt gibt es Fälle in 52 Ländern.“

Der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts, Prof. Dr. Lars Schaade
Der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts, Prof. Dr. Lars Schaade
© Sean Gallup

In Deutschland sei die Zahl der Infizierten seit Donnerstag um 27 gestiegen, und zwar in drei Infektions-Clustern: NRW beziehungsweise der Landkreis Heinsberg, Baden-Württemberg und München. Dazu kämen drei Einzelfälle, zwei davon hätten eine „Reise-Anamnese“, bei dem dritten Fall liefen die Untersuchungen noch. Nur einer der Fälle in Deutschland sei derzeit ein schwerer Fall, nämlich der Mann im Kreis Heinsberg. Generell seien alle Fälle „ganz gut zuordbar“, sagte Schaade. Die Risiko-Einschätzung des RKI bleibe daher unverändert: „Zur Zeit gibt es kein breites Geschehen in Deutschland, das Risiko für die Gesundheit der Bevölkerung ist als gering bis mäßig einzuschätzen.“

Wann ist eine Infektion überstanden? Der normale, unkomplizierte Krankheitsverlauf sei wie bei einer Erkältung, nach spätestens zehn bis 14 Tagen fühle man sich besser, erklärte Schaade. Lediglich ein geringer Teil der Infizierten bilde schwerere Krankheitsverläufe aus, die dann drei bis sechs Wochen dauerten. „Das ist aber nicht die Mehrheit der Fälle“, so Schaade. Im Vergleich zur Grippe sei ein Unsicherheitsfaktor: „Wir wissen nicht, wie viele Patienten tatsächlich infiziert sind.“ Daher sei es schwer, verlässlich zu vergleichen. Generell könne man aber zur Schwere der Erkrankungen sagen: „Es könnte sich meiner Ansicht nach ähnlich ausgestalten wie eine starke Grippewelle bis sehr starke Grippewelle“, so Schaade.

+++ Landratsamt befragt Teilnehmer der Bob-WM +++

Vor der Bob-WM in Altenberg ergreift das Landratsamt des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Maßnahmen, um eine mögliche Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu unterbinden. Neben einer aktiven Einlasskontrolle müssen Sportler, Betreuer, Funktionäre und Medien einen Fragebogen ausfüllen. „Die Maßnahmen“ erachtet das Landratsamt als erforderlich, um aufgrund der Internationalität der Wettkämpfe „die Wahrscheinlichkeit des Eintrags und der massiven Ausbreitung des Virus in der Region zu verringern“, heißt es in einem amtlichen Begleitschreiben.

In dem auszufüllenden Fragebogen muss bestätigt werden, dass man sich in den letzten 14 Tagen nicht in den „Risikogebieten“ in China, Iran, Italien und Südkorea aufgehalten habe. Zudem muss bestätigt werden, dass man nicht mit infizierten Personen in Kontakt getreten ist und auch keine Symptome wie Husten, Fieber, Atemnot aufweist.

+++ Dax rutscht zum Handelsstart um fast vier Prozent ab +++

Der Deutsche Leitindex ist zum Handelsstart unter die Marke von 12.000 Punkten gerutscht – ein Minus von fast vier Prozent. Vorbörslich schien sogar die Marke von 11.800 Punkten in Gefahr. Schuld sind unter anderem die aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus. Mit einem Verlust von mehr als 12 Prozent seit dem vergangenen Freitag erleben die Anleger die schwärzeste Woche seit Beginn der Griechenland-Schuldenkrise im Sommer 2011. Das Rekordhoch aus der Vorwoche bei 13 795 Punkten scheint in der aktuellen Panik am Markt so schnell nicht wieder erreichbar.

Sie setzen auch anderen Handeslplätzen zu: Aus Sorge vor negativen Folgen für die Weltwirtschaft sackten die Kurse an Asiens Börsen weiter ab. Nachdem in New York der Dow Jones Industrial am Vortag fast 1200 Punkte verloren hatte, stürzte auch der Nikkei-Index für 225 führende Werte an Asiens Leitbörse in Tokio am Freitag weiter ab. Auch die Märkte in China gaben deutlich nach.

+++ Chinesisches Start-up Byton zieht sich vom Genfer Autosalon zurück +++

Das chinesische Start-up-Unternehmen Byton hat seine Teilnahme am Autosalon in Genf wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt. Die Firma nehme damit ihre Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden wahr, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Während die Genfer Uhrenmesse „Watches and Wonders“ am Donnerstag annuliert worden war, geht die Messegesellschaft Palexpo nach wie vor davon aus, dass der Autosalon vom 5. bis 15. März wie geplant stattfindet. Das letzte Wort hat das Schweizer Bundesamt für Gesundheit.

+++ Iran: Freitagsgebete wegen Coronavirus abgesagt – Schulen geschlossen +++

Der schwer vom Coronavirus betroffene Iran reagiert mit drastischen Maßnahmen auf die Ausbreitung. Im mehreren Teilen des Landes sind die Freitagsgebete abgesagt worden. Nach Angaben iranischer Medien finden die für das islamische Land wichtigen Zeremonien in 22 der 31 Provinzen nicht statt. 

Außer den Freitagsgebeten hat das Gesundheitsministerium von allen öffentlichen Veranstaltungen, wie etwa Hochzeitsfeiern oder Trauerzeremonien, abgeraten. Schulen und Universitäten bleiben vorläufig geschlossen und werden wohl bis zum Ende der persischen Neujahrsferien Anfang April auch nicht mehr geöffnet. Geschlossen sind weiterhin auch Kinos, Theater und Konzertsäle. Auch die Sportveranstaltungen, besonders die Fußballspiele der ersten und zweiten Liga, finden entweder gar nicht oder ohne Zuschauer statt.

+++ Neuseeland meldet ersten Coronavirus-Fall +++

In Neuseeland hat sich ein erster Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt. Dabei handelt es um eine Person in den 60ern, die zuvor im Iran gewesen sei, wie das Gesundheitsministerium am Freitag erklärte. Sie werde in einem Krankenhaus in Auckland behandelt. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, war unklar.

+++ Easyjet streicht wegen Coronavirus Flüge und legt Sparprogramm vor +++

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus streicht die britische Airline Easyjet Flüge und legt zudem ein Sparprogramm auf. Vor allem Verbindungen nach und aus Norditalien, wo zahlreiche Infektionen gemeldet wurden, seien betroffen, teilte Easyjet am Freitag in Luton bei London mit. Dort, aber auch in anderen Regionen Europas, sei die Nachfrage zuletzt zurückgegangen. Der Billigflieger kündigte zudem ähnliche Maßnahmen wie zuvor schon die Lufthansa an, um die Folgen der Virusausbreitung auf das Geschäft zu verringern.

So würden unternehmensweit Einstellungen und Beförderungen zurückgestellt sowie nachrangige Projekte und Ausgaben verschoben. Mitarbeitern werde unbezahlter Urlaub angeboten. Kosten sollen auch in der Verwaltung gespart werden, Prämien werden gestrichen.

+++ Bei Ausfall wegen Coronavirus: Bundesagentur zahlt Kurzarbeitergeld +++

Die Bundesagentur für Arbeit zahlt für Beschäftigte, deren Betriebe vom neuartigen Coronavirus betroffen sind, Kurzarbeitergeld. „Der Anspruch auf Kurzarbeitergeld muss grundsätzlich auf einem unabwendbaren Ereignis oder wirtschaftlichen Gründen beruhen. Dies trifft etwa dann zu, wenn Lieferungen ausbleiben und die Produktion eingeschränkt werden muss“, teilte die Bundesagentur am Freitag mit.

Ein unabwendbares Ereignis liege auch dann vor, wenn etwa wegen staatlicher Schutzmaßnahmen Betriebe geschlossen würden. Wichtig sei aber, dass die Betriebe die Kurzarbeit vorab bei der zuständigen Agentur für Arbeit anzeigten. Erste Anfragen seien bereits eingegangen, teilte die Bundesagentur mit.

+++ Boygroup BTS sagt Konzerte in Seoul wegen Coronavirus ab +++

Die international gefeierte südkoreanische Boygroup BTS hat wegen des Ausbruchs der Infektionskrankheit Covid-19 in ihrem Heimatland ihre für April geplante Konzertreihe in Seoul abgesagt. Jetzt eine Voraussage zu machen, wie groß der Ausbruch während der Konzerttermine sein werde, sei unmöglich, teilte die Agentur der siebenköpfigen Gruppe, Big Hit Entertainment, am Freitag mit. Die vier geplanten Konzerte im Rahmen der „Map of the Soul Tour“ zwischen dem 11. und 19. April in Seoul müssten daher gestrichen werden. Das Geld für die Tickets werde erstattet.

+++ Erster Fall des Coronavirus in Afrika südlich der Sahara +++

Das neuartige Coronavirus hat nach Nordafrika nun auch die Region südlich der Sahara erfasst: Nigerias Gesundheitsbehörden bestätigten am frühen Freitagmorgen den ersten Fall der Lungenkrankheit Covid-19. Bei dem Infizierten handele es sich um einen Italiener, der in Nigeria arbeite und aus Mailand in die Wirtschaftsmetropole Lagos zurückgekehrt sei, teilte Gesundheitsminister Osagie Ehanire mit. Der Fall sei am Donnerstag bestätigt worden. Der Patient sei stabil und habe keine schweren Symptome. Man sei dabei, alle Menschen, die denen der Mann seit seiner Ankunft in Nigeria in Kontakt gekommen war, zu identifizieren.

Nigeria ist damit das erste Land südlich der Sahara mit einem Fall der Sars-CoV-2-Infektion. Zuvor waren in Afrika Ansteckungen in Ägypten und Algerien gemeldet worden. Experten schätzen das Risiko einer Ausbreitung der Lungenkrankheit in Afrika als sehr hoch ein, da der Kontinent enge Verbindungen mit China hat und die Gesundheitssysteme in vielen afrikanischen Ländern schwach sind.

+++ Weltärztebund-Chef: Müssen aufhören, Panik zu machen +++

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet frühestens im kommenden Jahr mit einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus – warnt aber vor Panik. „In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen“, sagte Montgomery der „Passauer Neuen Presse“. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe Recht, wenn er sage, dass Deutschland an der Schwelle zur Epidemie sei. Forschungsergebnisse aus Hamburg deuteten aber darauf hin, dass sich das Virus gerade abschwäche, so Montgomery. 

Abgeriegelte Ortschaften machten nur Sinn, „wenn in Dörfern oder Kleinstädten Verkehrsverbindungen leicht abgegrenzt werden können“, sagte der Chef des Weltärztebundes. „Vor allem müssen wir aber aufhören, Panik zu machen. Das Virus kann bei manchen Menschen zu schweren Erkrankungen führen. Bei über 80 Prozent führt es aber nur zu erkältungsähnlichen Symptomen. Dies ist aber nicht der Weltuntergang.“

+++ Mediziner rät Athleten von Autogrammen ab +++

Der Sportmediziner Wilhelm Bloch rät Athleten wegen des Coronavirus dazu, direkt nach Wettkämpfen keine Autogramme oder Interviews zu geben. Zwar bestehe bei Spitzensportlern im Vergleich zur Normalbevölkerung grundsätzlich kein höheres Risiko einer Erkrankung am Coronavirus. Nach hohen Belastungen würde die Barriere für Erreger in den oberen Atemwegen jedoch etwas „löchriger“ werden, weil sie dann mehr atmen, sagte der Professor von der Deutschen Sporthochschule in Köln der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte aber nur für einige Stunden und besonders bei ungünstigen klimatischen Bedingungen. 

+++ Infektionsfälle in Südkorea steigen auf mehr als 2000 +++

Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea hat die Zahl der Infektionsfälle in dem Land 2000 überschritten. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Freitag 256 neue Fälle. Damit steckten sich bisher nachweislich 2022 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus an. Es wurden 13 Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht. Die Mehrzahl der neuen Fälle konzentriert sich weiter auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region. Seitdem die Regierung am vergangenen Sonntag die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen hatte, versuchen die Behörden vor allem, die Ausbreitung in Daegu einzugrenzen.

+++ Außenhandelsverband: Bisher geringe Folgen für Verbraucher +++

Der Außenhandelsverband BGA sieht zunehmende Belastungen für die Wirtschaft durch den neuartigen Coronavirus – die Folgen für die Verbraucher aber seien derzeit noch gering. BGA-Präsident Holger Bingmann sagte der Deutschen Presse-Agentur, es zeige sich immer deutlicher, dass die Coronavirus-Epidemie nicht spurlos an der Wirtschaft vorbei gehe. „Die ersten Auswirkungen machen sich klar bemerkbar. So kommt es zu Liefer- und Produktionsengpässen, da Ware teilweise nicht aus den Häfen kommt oder die Produktionen stillstehen.“ Allerdings spürten die meisten Branchen im Großhandel noch kaum direkte Auswirkungen, da eigene Lagerbestände vorhanden seien, die vieles abfedern könnten: „Das beste Mittel, um mit diesen Herausforderungen umzugehen, ist weiterhin eine transparente Kommunikation und nicht in Panik zu verfallen.“

+++ Erneut mehr als 300 Infizierte in China – weitere Tote +++

In China ist die Zahl der Todesopfer und Infizierten durch die Lungenkrankheit Covid-19 weiter gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Freitag mitteilte, kamen landesweit 327 nachgewiesene Covid-19-Erkrankungen hinzu, womit die Gesamtzahl der offiziell bestätigten Fälle auf dem chinesischen Festland bei fast 79.000 liegt. Die Zahl der Toten kletterte um 44 Opfer auf 2788. Mit 318 Infektionen und 41 Todesopfern kamen erneut die meisten Fälle aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Millionenmetropole Wuhan ausgebrochen war.

+++ Erster Coronavirus-Fall in Hamburg bestätigt +++

Erstmals ist in Hamburg eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Es handele sich um einen Mitarbeiter der Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), teilten die Klinik und die Hamburger Behörde für Gesundheit am Donnerstagabend mit. Der Mann sei in Italien im Trentino im Urlaub gewesen und am Sonntag an seinen Wohnort nach Schleswig-Holstein zurückgekehrt.

Die Notaufnahme der Kinderklinik am Hamburger UKE. Hier arbeitet der infizierte Mitarbeiter
Die Notaufnahme der Kinderklinik am Hamburger UKE. Hier arbeitet der infizierte Mitarbeiter
© Georg Wendt

Am Montag habe er am UKE gearbeitet – und dann am Dienstag während der Arbeit Krankheitssymptome entwickelt. Daraufhin habe er den Dienst abgebrochen, hieß es weiter. Alle Kinder und Eltern, die engen Kontakt mit dem Mitarbeiter hatten, gehen demnach nun 14 Tage in Quarantäne – je nach Gesundheitszustand im UKE oder zu Hause. Auch andere Mitarbeiter gehen nun in eine häusliche Isolation.

Der Infizierte selbst ist demnach in stabilem Zustand und in häuslicher Quarantäne. Seine Kontaktpersonen sollten informiert und getestet werden. Das Trentino sei nicht als Risikogebiet für das neuartige Coronavirus definiert gewesen, hieß es. 

+++ Radsport: UAE-Tour abgebrochen – Fahrer werden getestet +++

Die UAE-Tour der Radprofis in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist nach Angaben von mehreren Fahrern und Teams wegen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus vor den letzten beiden Etappen abgebrochen worden. Alle Teilnehmer müssten nun erst einmal in einem Hotel bleiben und sich einem Sars-CoV-2-Test unterziehen, schrieb der viermalige Tour-de-France-Sieger Chris Froome auf Twitter. „Es ist schade, dass die UAE-Tour abgesagt wurde, aber die öffentliche Gesundheit muss Vorrang haben“, betonte der Brite. 

+++ Italien: Spitzenspiel der Serie A hinter verschlossenen Türen +++

Wegen des Ausbruchs des neuen Coronavirus finden in der italienischen Fußballliga Serie A am Wochenende fünf Partien unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das teilte die Liga am Donnerstag mit. Auch die Begegnung zwischen Tabellenführer und Meister Juventus Turin und Verfolger Inter Mailand am Sonntagabend (20.45 Uhr) wird zum Geisterspiel. In Italien gibt es mit etwa 650 Infizierten den größten Ausbruch von Sars-CoV-2 in Europa. 17 Menschen sind an der Erkrankung Covid-19 gestorben. Bereits am vergangenen Wochenende hatte es in der Serie A vier Spielabsagen gegeben.

Alle vorhergehenden Entwicklungen der Coronavirus-Ausbreitung lesen Sie hier: 

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