DGB sieht Klimaschutz als Chance für Unternehmen im Norden

Der Kampf gegen den Klimawandel hat auch für die Gewerkschaften Priorität. Aber nicht um jeden Preis, wie die neue Vorsitzende des DGB im Norden betont.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund sieht im Klimaschutz große Marktchancen für die Wirtschaft in Norddeutschland. «Im Norden liegt ein unglaubliches Potenzial, gerade was das Thema Erneuerbare Energien angeht», sagte die neue Vorsitzende des DGB-Bezirks Nord, Laura Pooth, der Deutschen Presse-Agentur. «Ich habe eine große Zuversicht, dass hier für uns im Norden Chancen liegen, auch weltweit führend zu sein, was gerade energieintensive Unternehmen, die Ansiedlung energieintensiver Unternehmen angeht.» Pooth sprach von einem «unglaublichen Potenzial, was Sonne und vor allem Wind angeht und auch die Weiterentwicklung von Wasserstoffanwendungen.»

Geschäft im Klimaschutz muss aus Sicht der Gewerkschafterin allerdings mit dem Aufbau sicherer und tarifgerecht bezahlter Jobs einhergehen. Alle unterschrieben die Botschaft «Ja zum Klimaschutz», sagte Pooth. «Aber wir brauchen die klare Botschaft, dass Klimaschutz und gute und sichere Arbeitsplätze untrennbar zusammengehören. Also das darf nicht gegeneinander ausgespielt werden.» Beispielsweise beklagt die IG Metall seit längerem, dass in der Windkraftindustrie längst nicht für alle Beschäftigten Tarifverträge gelten.

«Es ist ganz wichtig, dass Klimaschutz positiv besetzt wird und dass das Signal davon ausgeht, da liegen Chancen drin», sagte Pooth auch an die Adresse der Politik. «Es darf nicht mit Befürchtungen verknüpft werden, dass ich morgen meinen Arbeitsplatz verliere, sondern es muss die Zuversicht von der Bundesregierung und den Landesregierungen ausgegeben werden», forderte die Gewerkschafterin. «Was hätten wir gewonnen, wenn der Klimawandel gestoppt wird, aber wir sozialen Aufruhr haben und der Klimawandel von einer sozialen Krise abgelöst wird.»

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