In Kolumbien haben am Mittwoch erneut zehntausende Menschen gegen die Regierung von Präsident Iván Duque protestiert. In der Hauptstadt Bogotá kam der öffentliche Nahverkehr de facto zum Erliegen, Geschäfte und Büros blieben geschlossen. Es war bereits der zweite Generalstreik innerhalb einer Woche, aufgerufen zu den Protesten hatten die wichtigsten Gewerkschaften des Landes.
Nicht nur in der Hauptstadt gingen die Menschen aus Protest gegen die Regierung auf die Straße. Auch aus anderen Städten wie Cali und Medellín wurden große Kundgebungen gemeldet. „Das Volk ist aufgestanden in Ecuador, Chile und Bolivien“, sagte der Demonstrant David Martinez, der im öffentlichen Dienst angestellt ist. „Jetzt sind wir dran.“
In Kolumbien gibt es seit einer Woche Demonstrationen gegen den rechtskonservativen Präsidenten Duque. Seit Beginn der Proteste kamen bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei bereits vier Menschen ums Leben, etwa 500 weitere wurden verletzt. Der Präsident hat inzwischen einen „nationalen Dialog“ ausgerufen, dieser brachte bisher aber keine nennenswerten Ergebnisse.
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