In Hongkong hat die Polizei am 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China versucht, mit einem Großaufgebot neue Proteste zu unterbinden. Die Polizei der chinesischen Sonderverwaltungszone führte am Dienstag zahlreiche Sicherheitskontrollen auf Straßen und im öffentlichen Nahverkehr durch. Zwei U-Bahn-Stationen nahe Regierungsgebäuden blieben geschlossen.
Aus Sicherheitsgründen wohnten Regierungsvertreter von Hongkong am Morgen einer feierlichen Zeremonie in einem Messezentrum bei. Üblicherweise fanden diese Zeremonien im Freien statt.
Demokratie-Aktivisten in Hongkong planen für Dienstag neue Proteste. Sie wollen in der ehemaligen britischen Kronkolonie einen „Tag der Trauer“ abhalten. Alle Bewohner der Metropole sollen deshalb schwarze Kleidung tragen.
In Hongkong gibt es seit Monaten Proteste aus Sorge vor einer wachsenden Einflussnahme der Regierung in Peking. Chinas Staatschef Xi Jinping wandte sich am Montag in einer Ansprache explizit auch an die Menschen in der chinesischen Sonderverwaltungszone und sicherte ihnen zu, am Prinzip „Ein Land, zwei Systeme“ festzuhalten.
In Peking wird am Dienstag mit einer riesigen Militärparade der 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China gefeiert. Die Feierlichkeiten begangen am Morgen mit 70 Salutschüssen am Tiananmen-Platz.
Posts aus derselben Kategorie:
- Video: Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten an Hongkonger Flughafen
- EU-Außenbeauftragter Borrell reist nach zweimaliger Verschiebung nach China
- Justiz in Hongkong erhebt Anklage gegen Demokratie-Aktivisten wegen Abspaltung
- Streit um Autonomie Hongkongs: Trump unterzeichnet Sanktionsgesetz gegen China
- Zahl der Milliardäre in China auch im Coronajahr weiter gestiegen