Fachkräftemangel, Klimawandel und die Neujustierung globaler Lieferketten sind laut Bankenpräsident Christian Sewing nur einige der Faktoren, die längerfristig die Preise treiben.
Bankenpräsident Christian Sewing rechnet nicht mit einer Rückkehr der Inflation auf das niedrige Niveau vor der Corona-Pandemie.
«Beim Inflationstrend erleben wir gerade einen Etagenwechsel, also von Inflationsraten unter zwei Prozent im vergangenen Jahrzehnt zu Raten von voraussichtlich 2,5 bis 3 Prozent in den nächsten Jahren», sagte Sewing der Funke-Mediengruppe.
Multifaktorielle Entwicklung
Deutschland habe es mit gleich mehreren Faktoren zu tun, die auch längerfristig die Preise treiben würden, führte der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken aus. Sewing nannte den demografisch bedingten Fachkräftemangel, den Umbau der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit und die Neujustierung der globalen Lieferketten.
«Zudem könnte mehr mobiles Arbeiten mancherorts die Gehälter in die Höhe treiben, weil auch Mittelständler in der deutschen Provinz plötzlich mit Jobs bei Großunternehmen aus den Metropolen konkurrieren müssen», ergänzte Sewing. Er ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank.
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