Sport kompakt: Beben in Köln: Trainer Beierlorzer muss gehen, Sportchef Veh nimmt den Hut

Von „A“ wie American Football über „F“ wie Fußball bis „Z“ wie Zehnkampf: Die Welt des Sports ist vielfältig. Täglich finden irgendwo auf dem Globus mal mehr, mal weniger bedeutende Events statt, die aufgrund der Dominanz weniger Sportarten schnell untergehen können und keine wirkliche Beachtung finden.

9. November: 1. FC Köln trennt sich laut Medienberichten von Trainer Achim Beierlorzer

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat sich nach übereinstimmenden Medienberichten nach dem 1:2 gegen die TSG Hoffenheim von seinem Trainer Achim Beierlorzer getrennt. Das Aus sei beschlossen, berichteten der „Kölner Stadtanzeiger“ und die „Bild“-Zeitung. Der Verein wollte das so nicht bestätigen. „Die Gespräche sind noch nicht beendet“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Beierlorzer war erst im Sommer für 700.000 Euro vom Zweitligisten Jahn Regensburg verpflichtet worden. Nach anfänglicher Euphorie geriet er rasch in die Kritik, die Rückkehr in die Bundesliga stand für die Kölner bisher unter keinem guten Stern; die Geißböcke liegen aktuell in der Tabelle erneut auf einem Abstiegsplatz.

Schon am Freitagabend musste auch Armin Veh vorzeitig gehen. Der Sportchef, der Ende Oktober seinen Ausstieg zum Vertragsende im Sommer 2020 angekündigt hatte, hört nun mit sofortiger Wirkung auf. „In unserer derzeitigen Situation, in der der 1. FC Köln wichtige Entscheidungen auch für die Zukunft treffen muss, ist es aus meiner Sicht konsequent, dass wir die Zusammenarbeit kurzfristig beenden“, wurde Veh in einer Erklärung des Vereins unmittelbar nach der Partie gegen Hoffenheim zitiert.

8. November: Bittere Last-Minute-Niederlage für Köln – Veh schon weg, folgt auch Beierlorzer?

Weiterer Rückschlag für das Team, sofortiger Rücktritt des Sportchefs, drohender Knockout für den Trainer – die Tage von Achim Beierlorzer beim 1. FC Köln scheinen nach einem Last-Minute-K.o. gegen die TSG Hoffenheim gezählt. Nach dem 1:2 (1:0) muss der erst im Sommer verpflichtete Trainer des Bundesligisten weiter um seinen Job bangen. Die Treffer der Hoffenheimer Sargis Adamyan (48. Minute) und Jürgen Locadia per Foulelfmeter (90.+8) besiegelten am Freitag vor 49.100 Zuschauern die bereits achte Niederlage der Kölner im elften Saisonspiel. Das Führungstor durch Jhon Cordoba (34.) war für den FC zu wenig. Kurz nach dem Abpfiff teilte der Club mit, den eigentlich noch bis zum 30. Juni 2020 laufenden Vertrag mit Sportchef Armin Veh mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Dagegen geht es bei den Gästen weiter aufwärts: Der fünfte Sieg in Serie verhalf den Kraichgauern auf Platz zwei – zumindest für eine Nacht.

8. November: St. Paulis Sieglos-Serie hält an, Dresden siegt im Kellerduell

Der FC St. Pauli hat seine sportliche Durststrecke in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Im Heimspiel gegen den VfL Bochum musste sich der Kiezclub trotz eines überlegen geführten Spiels mit einem mageren 1:1 (1:1) begnügen und blieb damit auch im fünften Ligaspiel in Serie ohne Sieg. Vor 29.546 Zuschauern im erneut ausverkauften Millerntor-Stadion brachte Simon Zoller (5. Minute) die Gäste in Führung, die der starke Waldemar Sobota (10.) ausglich.

Dagegen hat Dynamo Dresden nach fünf Niederlagen in Serie einen wichtigen Sieg gefeiert und Trainer Cristian Fiel vorerst aus der Kritik genommen. Im Keller-Duell mit dem neuen Schlusslicht SV Wehen Wiesbaden gewann Dynamo 1:0 (1:0). Vor 25.444 Zuschauern war der Schwede Alexander Jeremejeff (41.) mit seinem Tor der Matchwinner im Rudolf-Harbig-Stadion.

Ryo Miyaichi vom FC St. Pauli ärgert sich im Spiel gegen den VfL Bochum
Ryo Miyaichi vom FC St. Pauli ärgert sich: Auch im Heimspiel gegen den VfL Bochum reichte es wieder nur zu einem Unentschieden.
© Axel Heimken

7. November: Löw will mit Rückkehrern Kroos und Goretzka EM-Ticket lösen

Mit einem halben Dutzend Rückkehrern, aber ohne den weiter verschmähten Mats Hummels will Joachim Löw das Ticket für die Fußball-EM 2020 buchen. Der Bundestrainer verzichtete wie angekündigt trotz des Ausfalls von Abwehrchef Niklas Süle auf eine Rückholaktion des von ihm im März ausgebooteten Dortmunder Innenverteidigers für die letzten beiden Qualifikationspartien der Fußball-Nationalmannschaft am 16. November in Mönchengladbach gegen Weißrussland und drei Tage später in Frankfurt gegen Nordirland. 

„Über allem steht natürlich, dass wir uns für die Europameisterschaft im nächsten Jahr qualifizieren. Daher wollen wir gegen Belarus und Nordirland, die uns vor allem kämpferisch alles abverlangen werden, auch gewinnen“, sagte Löw. Den Namen Hummels erwähnte Löw am Freitag nicht mehr. „Generell schenken wir den Spielern, die jetzt dabei sind, unser volles Vertrauen, ihnen gehört unsere Aufmerksamkeit“, sagte der Bundestrainer.

Im Aufgebot stehen für die Defensive wieder die zuletzt verletzten Matthias Ginter, Jonathan Tah, Nico Schulz und Jonas Hector. Der junge Freiburger Robin Koch gehört auch wieder zum 24 Spieler umfassenden Kader, den Löw am Freitag nominierte. Emre Can kann nach seiner Roten Karte in Estland (3:0) nur im zweiten Spiel gegen Nordirland mitwirken. Einziger Akteur ohne Länderspieleinsatz ist der zum wiederholten Mal nominierte Berliner Abwehrakteur Niklas Stark.

„Ich hätte mir gewünscht, dass wir in der Entwicklung dieser noch jungen Mannschaft schon weiter wären. Gerade im Umbruch braucht man eine gewisse Kontinuität. Das war durch die vielen Verletzungen aber nicht möglich, wir konnten uns kaum einspielen“, sagte Löw. 

Setzen kann der Bundestrainer auch wieder auf Toni Kroos und Leon Goretzka. Die Mittelfeld-Akteure hatten die Länderspiele im Oktober verletzt verpasst. Ex-Weltmeister Kroos bezeichnete Löw explizit als „Stabilisator“. 

Verzichten muss der DFB-Chefcoach diesmal neben Süle (Bayern München) auch auf Leroy Sané (Manchester City), Marcel Halstenberg (RB Leipzig), Thilo Kehrer (Paris Saint-Germain) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt). Für Julian Draxler (Paris Saint-Germain) kam eine Berufung wie auch für den von Löw sehr geschätzten Chelsea-Verteidiger Antonio Rüdiger nach langen Blessuren zu früh.

Die Nationalmannschaft steht vor den letzten beiden Spielen in der Ausscheidungsrunde für das Turnier 2020 punktgleich bei je 15 Zählern mit den Niederlanden auf Platz zwei. Nordirland folgt mit 12 Punkten auf dem dritten Platz. Der Gruppensieger und der Gruppenzweite lösen das Turnierticket.

7. November: Europa League – Gladbach wieder im Spiel, Rückschläge für Wolfsburg und Frankfurt

Bundesliga-Tabellenführer Borussia Mönchengladbach hat die Chance auf den Einzug in die Zwischenrunde der Europa League gewahrt. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose gewann am Abend mit 2:1 (1:0) gegen AS Rom und entschied dadurch den direkten Vergleich mit den Italienern in der Gruppe J für sich. Roms Federico Fazio brachte Gladbach mit einem Eigentor in Führung (35. Minute), ehe dem Innenverteidiger der zwischenzeitliche Ausgleich gelang (64.). Marcus Thuram (90.+5) sorgte für den umjubelten Sieg in letzter Minute. In den verbleibenden beiden Gruppenspielen spielt die Borussia noch beim Wolfsberger AC und gegen Istanbul Basaksehir und kann den Sprung ins Sechzehntelfinale aus eigener Kraft schaffen.

Der VfL Wolfsburg hat im Kampf um den Einzug in die K.o.-Phase der Europa League trotz 1:0-Führung eine bittere Heimniederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner unterlag der KAA Gent mit 1:3 (1:0). Damit liegt der VfL in Gruppe I nun drei Punkte hinter den Belgiern, kann den für das Weiterkommen nötigen zweiten Platz aber immer noch aus eigener Kraft erreichen. João Victor schoss Wolfsburg vor 11.620 Zuschauern in der 20. Minute in Führung. Roman Jaremtschuk (50.), Laurent Depoitre (65.) und Michael Ngadeu-Ngadjui (76.) drehten die Partie aber für die Gäste, die schon im Hinspiel nach einem 0:2 noch ein 2:2 erkämpft hatten.

Eintracht Frankfurt muss nach einem Gegentor in letzter Minute um das Weiterkommen in der Europa League zittern. Das Team von Trainer Adi Hütter verlor am Abend mit 1:2 (0:0) beim Rivalen Standard Lüttich und verspielte damit auch im direkten Vergleich den Bonus eines 2:1-Heimsieges vor zwei Wochen. Damit wächst der Druck auf die Hessen schon für das bevorstehende Gastspiel beim Gruppenfavoriten FC Arsenal in drei Wochen. Mit einem Sieg hätte die Eintracht schon sicher ins Sechzehntelfinale einziehen können. Das Tor für die Eintracht erzielte Filip Kostic per Freistoß in der 65. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

7. November: Bayern soll Wenger abgesagt haben

Medienberichten zufolge sollen die Bayern kein Interesse an einer Verpflichtung von Arsène Wenger als Nachfolger des entlassenen Trainers Niko Kovac haben. Demnach habe es auch keine konkreten Verhandlungen zwischen Club und Wenger gegeben, sondern lediglich ein Telefonat zwischen Karl-Heinz-Rummenigge und dem Franzosen. Die „Bild“-Zeitung zitiert den Verein mit den Worten: „Arsène Wenger hat Karl-Heinz Rummenigge am Mittwochnachmittag angerufen und grundsätzlich Interesse am Trainerposten beim FC Bayern signalisiert. Der FC Bayern schätzt Arsène Wenger für seine Arbeit als Trainer beim FC Arsenal sehr, aber er ist keine Option als Trainer beim FC Bayern München.“

Sport kompakt: Bis Sommer 2018 war Arsene Wenger Coach des FC Arsenal
Nach 22 Jahren auf der Trainerbank verabschiedete sich Arsene Wenger im Sommer 2018 beim FC Arsenal und legte eine Pause ein. Wagt der 70-Jährige nun ein Comeback in der Fußball-Bundesliga?
© Mike Egerton / PA Wire

7. November: Erdogan wirft Uefa „Lynchjustiz“ vor

In der Kontroverse um den militärischen Gruß türkischer Fußballspieler hat Präsident Recep Tayyip Erdogan der Uefa eine „diskriminierende Haltung“ vorgeworfen. „Die Athleten, die unser Land im Ausland repräsentieren, sind seit Beginn des Einsatzes (in Syrien) Opfer einer Lynchkampagne“, sagte Erdogan am Donnerstag. „Wir weisen die diskriminierende, ungerechte und politische Haltung gegenüber unserer Nationalmannschaft und unseren Clubs zurück.“

Der europäische Fußballverband hatte am 15. Oktober eine Untersuchung eingeleitet gegen die türkische Nationalmannschaft, nachdem Spieler bei Begegnungen mit Albanien und Frankreich als Tribut an die türkischen Soldaten in Nordsyrien den militärischen Gruß gezeigt hatten. Die Uefa sieht in dieser Geste der Unterstützung für den umstrittenen türkischen Militäreinsatz gegen die kurdischen Milizen in Syrien eine mögliche „politische Provokation“.

Insbesondere nach dem Spiel am 14. Oktober in Paris hatte es scharfe Kritik gegeben. Mehrere französische Politiker forderten die Annullierung des Spiels, doch verwiesen türkische Medien darauf, dass auch der französische Nationalspieler Antoine Griezmann wiederholt vor Präsident Emmanuel Macron salutiert habe, darunter bei dem WM-Finale in Russland. Es sei das Recht der Spieler, „unseren Soldaten nach einem Sieg zu salutieren“, sagte nun Erdogan.

7. November: Spekulationen um Kovac-Nachfolger – Wenger wohl heißer Kandidat

Rund um das Champions-League-Spiel des FC Bayern München gegen Olympiakos Piräus gab es am Mittwochabend nur ein Thema. Wer wird neuer Trainer beim Deutschen Rekordmeister? Nach den Absagen von Erik Ten Haag, Thomas Tuchel und Ralf Rangnick scheint der Franzose Arsene Wenger derzeit der heißeste Kandidat auf die Nachfolger von Niko Kovac zu sein. Der 70-Jährige äußerte sich in einer TV-Sendung am Dienstag allerdings noch vorsichtig. Wenger war bis Sommer 2018 Coach des FC Arsenal in der Premier League und ist nach eineinhalbjähriger Auszeit offenbar wieder bereit für ein neues Amt. „Natürlich, das Trainersein hat mein ganzes Leben bis jetzt ausgemacht. Jeder, der einmal trainiert hat, wird das Gleiche sagen“, sagte Wenger am Dienstag diplomatisch. Wie die „Bild“ am Mittwoch berichtete, soll sich Wenger schon am Samstag nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund mit Verantwortlichen des FC Bayern treffen. „Das werde ich natürlich nicht kommentieren“, wiegelte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach dem 2:0-Sieg gegen Piräus die Spekulationen ab.

6. November: Champions League – Bayer siegt überraschend, Bayern glanzlos im Achtelfinale

Bayer Leverkusen hat in der Fußball-Champions-League am vierten Spieltag die ersten Punkte geholt und seine kleine Chance auf das Erreichen des Achtelfinals gewahrt. Die Werkself bezwang Favorit Atlético Madrid mit 2:1 (1:0) und hat nun als Gruppenvierter vier Punkte Rückstand auf die zweitplatzierten Spanier. Ein Eigentor von Thomas (41.) und ein Treffer von Kevin Volland (55.) besiegelten den Bayer-Sieg. Alvaro Morata konnte nur noch verkürzen (90.+4). Zuvor hatte der Leverkusener Nadiem Amiri noch die Rote Karte gesehen (84.). In allerletzter Minute rettete Torhüter Lukas Hradecky mit einer Parade gegen Morata den Sieg.

Der FC Bayern München hat vorzeitig das Achtelfinale der Champions League erreicht. Nach einem 2:0 (0:0)-Arbeitssieg gegen Olympiakos Piräus ist dem deutschen Fußball-Rekordmeister schon nach dem vierten der sechs Gruppenspiele der Einzug in die K.o.-Phase nicht mehr zu nehmen. Im ersten Spiel unter Interimstrainer Hansi Flick stellten Top-Torjäger Robert Lewandowski (69. Minute) und Ivan Perisic (88.) mit ihren Treffern den Erfolg sicher. Drei Tage nach der Trennung von Chefcoach Niko Kovac zeigten die Bayern vor 70.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena jedoch über weite Strecken eine schwache Leistung.

Hansi Flickt jubelt über ein Tor des FC Bayern
Erleichterung bei Hansi Flick: 2:0 gewinnt der FC Bayern gegen Piräus, doch das erste Spiel unter dem Interimscoach war eher ein Langweiler.
© Alexander Hassenstein / Bongarts

6. November: „Bild“ – Nein zum FC Bayern, Rangnick-Berater winkt ab 

Nach Erik Ten Haag und Thomas Tuchel hat auch Ralf Rangnick ein mögliches Engagement bei Rekordmeister Bayern München ausgeschlossen. In einem Interview mit der „Bild“ erklärte sein Berater Marc Kosicke: „Nein, Ralf Rangnick steht nicht zur Verfügung“. Man glaube nicht, dass das was Ralf Rangnick mitbringt, derzeit bei Bayern gesucht wird. „Darum macht es keinen Sinn, konkrete Gespräche zu führen.“ Nach der Trennung von Niko Kovac hat Co-Trainer Hansi Flick übernommen. Laut Uli Hoeneß soll er den FC Bayern mindestens bis zur Länderspielpause am 16. November betreuen.

6. November: Zweite Absage an Bayern – auch Tuchel nicht interessiert

Für den deutschen Trainer Thomas Tuchel kommt ein Engagement beim FC Bayern München derzeit nicht in Frage. „Ich bin nicht interessiert, weil ich Trainer von Paris Saint-Germain bin. Ich habe einen Vertrag und denke nicht an einen anderen Klub“, sagte Tuchel am Dienstag auf der Pressekonferenz seines Klubs vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Brügge. Der 46-Jährige verwies darauf, dass er auch für die kommende Saison einen Kontrakt in Paris hat. Tuchel ist nach Ajax-Coach Erik Ten Haag der zweite Trainerkandidat, der ein kurzfristiges Engagement beim Rekordmeister ablehnt.

6. November: Nach Disput mit den Fans: Granit Xhaka als Arsenal-Kapitän abgesetzt

Der frühere Gladbacher Bundesliga-Profi Granit Xhaka ist nach seinem Disput mit den eigenen Fans als Kapitän des FC Arsenal abgesetzt worden. Als sein Nachfolger wurde der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang von Trainer Unai Emery bestimmt. Zugleich wird Xhaka auch im Europa-League-Spiel gegen Vitoria Guimaraes nicht berücksichtigt. Der Schweizer Nationalspieler war bei seiner Auswechslung beim 2:2 gegen Crystal Palace vor eineinhalb Wochen ausgebuht worden, was er mit deutlichen Gesten quittiert hatte. Xhaka sprach anschließend in einer Stellungnahme davon, dass es teilweise heftige Beleidigungen in den sozialen Medien gegen ihn und seine Familie gegeben hatte. Auf eine explizite Entschuldigung verzichtete er jedoch.

5. November: Nach 2:0-Rückstand – BVB siegt noch gegen Inter Mailand

Borussia Dortmund hat nach einer furiosen Aufholjagd wieder beste Chancen auf den Einzug in das Achtelfinale der Champions League. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre siegte nach einem 0:2-Rückstand zur Pause noch 3:2 gegen Inter Mailand und rückte damit auf den zweiten Platz vor. Der überragende Doppel-Torschütze Achraf Hakimi (51./77.) und Julian Brandt (64.) sorgten für die kaum für möglich gehaltene Wende, nachdem Inter durch Lautaro Martinez (5.) und Matias Vecino (40.) 2:0 in Führung gegangen war.

5. November: RB Leipzig nach Sieg in St. Petersburg vor Achtelfinal-Einzug

RB Leipzig steht dicht vor dem erstmaligen Einzug in die K.o.-Runde der Fußball-Champions League. Der Bundesligist kam beim russischen Meister Zenit St. Petersburg zu einem verdienten 2:0 (1:0). Bereits mit einem Remis gegen Benfica Lissabon in drei Wochen in ihrem vorletzten Spiel der Gruppe G würden die Sachsen das Achtelfinale erreichen. Diego Demme (45.+5) und Marcel Sabitzer (63.) sorgten in St. Petersburg mit ihren Treffern für die Entscheidung.

5. November: Schalke-Boss Clemens Tönnies kehrt nach Auszeit erst im Dezember zurück

Noch ein Tag, dann ist die Auszeit für Clemens Tönnies nach seiner rassistischen Entgleisung vor dem Paderborner Tag des Handwerks im August abgelaufen. Wirklich zurückkehren wird der Aufsichtsratschef des FC Schalke 04 aber erst Mitte Dezember zum Heimspiel der Knappen gegen Eintracht Frankfurt. Der Grund liegt laut einem Bericht der „Sport Bild“ nicht darin, dass Tönnies seine Bußzeit verlängern will, sondern in beruflichen Verpflichtungen des Fleisch-Großhändlers.

Nicht nur die turnusmäßigen Sitzungen des Kontrollgremiums waren nach einem Beschluss des Schalker Ehrenrats tabu für Tönnies. Um nicht für noch mehr Aufmerksamkeit zu sorgen, belegte sich Tönnies mit einem Besuchsverbot der Heimspiele. Die Partien schaute er sich am Fernseher an, auch wenn er „kein Stadionverbot hatte“, wie Schalkes Unternehmenssprecherin Anja Kleine-Wilde betonte. Nach jetzigem Stand wird Tönnies also auch die Heimpartien gegen Düsseldorf und Union Berlin verpassen und somit fasst die gesamte Hinrunde nicht in der Schalke-Arena gewesen sein – ein Novum in Tönnies 25-jähriger Tätigkeit als Aufsichtsrat.

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5. November: Champions League – Finale bald wieder im Free-TV

Beim Champions-League-Finale im Mai 2019 guckten viele deutsche Fußballfans sprichwörtlich in die Röhre. Im frei empfangbaren Fernsehen durften keine Livebilder vom Sieg des FC Liverpool gezeigt werden. Daran wird sich auch in dieser und der nächsten Saison nichts ändern. Im Mai 2022 soll, das hat die Deutsche Presse-Agentur erfahren, das Endspiel im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb wieder im Free-TV zu sehen sein. Demnach enthält die neueste Ausschreibung der TV-Rechte ein entsprechendes Angebot nur für das frei empfangbare Fernsehen. Rechteinhaberin UEFA wollte sich aktuell nicht dazu äußern. Bis zum 3. Dezember können Medienunternehmen Angebote für die Rechtepakete des deutschen Marktes in den Spielzeiten von 2021 bis 2024 abgeben. Zuletzt hatten sich die Pay-TV-Anbieter Sky und DAZN die Rechte für alle Spiele gesichert.

5. November: Ten Hag sagt den Bayern ab – vorerst

Erik ten Hag hat als einer der Trainer-Kandidaten beim FC Bayern München ein kurzfristiges Engagement beim deutschen Fußballmeister ausgeschlossen. „Ich kann bestätigen, dass ich in dieser Saison bei Ajax bleiben werde. Ich fühle eine Verbindung zu den Spielern und zu vielen Leuten im Verein“, sagte der Coach von Ajax Amsterdam am Montagabend auf einer Pressekonferenz in London. Ajax sei ein „fantastischer Verein“. Die Niederländer spielen am Dienstagabend in der Champions League beim FC Chelsea.

Der 49 Jahre alte Niederländer ten Hag galt als ein Kandidat für die Nachfolge von Trainer Niko Kovac, von dem sich die Bayern am Sonntagabend getrennt hatten. Ten Hag kennt München aus seiner Zeit bei der zweiten Bayern-Mannschaft (2013-15). Er sorgte in der Vorsaison mit Amsterdam für Furore, als die Mannschaft nur knapp das Champions-League-Finale verpasste. Ten Hag ist vertraglich bis 2022 an Ajax gebunden.

5. November: Sechs Monate nach Herzinfarkt – Casillas trainiert wieder

Spaniens Torwartikone Iker Casillas steht wieder auf dem Rasen. Der 38-Jährige postete am Montag via Twitter ein Bild seiner Fußballschuhe und kommentierte dazu: „Sechs Monate und drei Tage wart ihr im Spind“. Casillas, der beim portugiesischen Spitzenklub FC Porto unter Vertrag steht, hatte Anfang Mai einen Herzinfarkt erlitten. In einem Krankenhaus hatten ihm Ärzte danach einen Stent eingepflanzt. Wie die spanischen Sportzeitung „AS“ berichtete, trainierte Casillas eine knappe halbe Stunde allein auf dem Rasen. 

4. November: Profi-Sprinterin wegen Drogeneinfuhr zu mehr als acht Jahren Haft verurteilt

Die niederländische Profi-Sprinterin Madiea Ghafoor ist wegen Einfuhr von Drogen und Beihilfe zum Drogenhandel zu acht Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Die 27-Jährige habe im Juni wissentlich rund 50 Kilogramm Ecstasy und rund zwei Kilogramm Crystal Meth im Auto über die Grenze gebracht, stellten die Richter am Landgericht Kleve am Montag fest. Die Behauptung der Angeklagten, sie habe nichts von den Drogen gewusst, sei unglaubwürdig.

Niemand würde einem Kurier Drogen im Straßenverkaufswert von 1,5 Millionen Euro überlassen, wenn der nichts davon wisse. Das Risiko wäre viel zu hoch, stellte der Vorsitzende Richter Jürgen Ruby in der Urteilsbegründung fest. Mit dem Strafmaß lag das Gericht über dem von der Anklage geforderten Strafmaß. Die hatte auf sieben Jahre und sechs Monate Haft plädiert.

Ghafoor weinte während des Urteils und schluchzte immer wieder. Ihr Anwalt Norman Werner kündigte an, das Urteil anzufechten. Die Angeklagte hatte zuvor über ihren Anwalt erklären lassen, sie habe vor der WM in Doha wegen eines Formtiefs dopen wollen und sich dabei auf den Transport von Dopingmitteln eingelassen. 

Zollbeamte hatten die 27-Jährige im Juni routinemäßig nach ihrer Einreise über die Autobahn bei Emmerich kontrolliert und dabei die zum Teil mehrfach eingeschweißten Drogen sowie über 12.000 Euro Bargeld gefunden.

4. November: Ferrari wehrt sich gegen Betrugsvorwürfe von Verstappen

Sebastian Vettels Formel-1-Rennstall Ferrari hat sich gegen Betrugsvorwürfe der Konkurrenz gewehrt. „Ich habe diese Kommentare gehört. Sie sind sehr enttäuschend“, sagte Teamchef Mattia Binotto nach dem Großen Preis der USA am Sonntag im texanischen Austin: „Diese Kommentare sind völlig falsch, sie sind nicht gut für den Sport, und jeder sollte etwas vorsichtiger sein.“

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen hatte die Scuderia in einem Interview des niederländischen TV-Senders Ziggo nach dem Rennen attackiert und gesagt: „Das bekommst du, wenn du aufhören musst zu schummeln.“ Damit spielte der 22-Jährige auf Spekulationen an, dass Ferrari beim Einspritzen des Benzins in den Motor einen Trick verwendet und eine Lücke in den Regeln ausnutzt. Binotto bestritt einen solchen Vorgang, der der Scuderia zu mehr Motorenleistung verholfen haben soll.

Im Fahrerlager fiel auf, dass die Ferrari-Wagen im Gegensatz zu den Vorwochen auf den Geraden langsamer unterwegs waren. „Wir haben uns die Daten angesehen. Ihre Höchstgeschwindigkeit sieht ganz anders aus als bei den letzten Rennen“, sagte auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Woran das wirklich liege, könne er aber nicht konkret sagen.

Binotto wollte von fehlender Geschwindigkeit nichts wissen. Vor dem Rennen in Austin sei technisch auch nichts an den Motoren verändert worden. „Wir waren Samstag nah dran an der Pole Position. Unsere Leistung hat gezeigt, dass wir weiterhin schnell sind“, sagte der Italiener. Charles Leclerc konnte als Renn-Fünfter aber nicht mit der Spitze mithalten. Vettel schied aufgrund eines Defekts früh aus.

4. November: Robert Lewandowski wird in der Länderspielpause operiert

Schlechte Nachrichten für Robert Lewandowski: Wie „Sport1“ und „Sport Bild“ übereinstimmend berichten, muss sich der Topstürmer des FC Bayern München einem kleinen operativen Eingriff an der Leiste unterziehen. Für die kommenden Spiele gegen Olympiakos Piräus in der Champions League und beim Bundesliga-Kracher gegen seinen Ex-Verein Borussia Dortmund wird der Pole dem Rekordmeister aber zur Verfügung stehen. 

Der anschließende Eingriff wird während der Länderspielpause erfolgen. Danach wird Lewandowski aller Voraussicht nach sieben Tage pausieren. Robert Lewandowski gilt vielen als die Lebenversicherung des FC Bayern und steht nach 16 Pflichtspielen für den Klub bei unfassbaren 20 Treffern.Die Ankündigung von Lewandowskis Ausfall fällt mitten in das Chaos rund um den Abgang von Bayern-Trainer Niko Kovac.

3. November: Mercedes-Pilot Hamilton vorzeitig wieder Formel-1-Weltmeister 

Lewis Hamilton hat sich zum sechsten Mal zum Weltmeister der Formel 1 gekrönt und ist nur noch einen Titel von Michael Schumachers Rekord entfernt. Der Mercedes-Superstar genügte am Sonntag beim Großen Preis der USA in Austin ein zweiter Platz hinter seinem letzten verbliebenen WM-Rivalen Valtteri Bottas, um den Finnen endgültig abzuhängen. Bei nun 67 Punkten Vorsprung ist Hamilton in den letzten beiden Saisonläufen auch rechnerisch uneinholbar. Dritter wurde Max Verstappen im Red Bull.

Für den Briten war es schon das dritte Mal, dass er in Austin vorzeitig einen Titelgewinn feiern durfte. Nur Schumacher war mit sieben WM-Triumphen noch erfolgreicher als Hamilton, der den fünfmaligen Champion Juan Manuel Fangio hinter sich ließ. Zum sechsten Sieg in Texas aber reichte es für den 34-Jährigen trotz gewagter Reifenstrategie nicht, weil Bottas ihn kurz vor Schluss noch überholte.

Einen desaströsen Tag erlebte Sebastian Vettel. Der Ferrari-Pilot schied bereits in der achten Runde mit einer gebrochenen Aufhängung an der Hinterachse aus. Nico Hülkenberg belegte im Renault Rang neun.

3. November: FC Bayern feuert Niko Kovac

Der FC Bayern München hat am Sonntagabend Trainer Niko Kovac gefeuert. Das gab der Verein via Twitter bekannt. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Schon am Mittwochabend gegen Piräus in der Champions League soll ein anderer Coach auf der Bank sitzen. Kovac war nach dem 1:5-Debakel in Frankfurt am Samstag massiv unter Druck geraten. Bis auf weiteres wird Co-Trainer Hans Flick die Mannschaft betreuen, heißt es in der Mitteilung. Dieser soll das Team „auf die wichtigen Spiele in der Champions League gegen Olympiakos Piräus und gegen Borussia Dortmund am kommenden Samstag vorbereiten“.

Bayern-Boss Rummenigge wird wie folgt zitiert: „Die Leistungen unserer Mannschaft in den vergangenen Wochen und auch die Resultate haben uns gezeigt, dass Handlungsbedarf bestand. Uli Hoeneß, Hasan Salihamidžić und ich haben mit Niko auf diese Grundlage am heutigen Sonntag ein offenes und seriöses Gespräch geführt mit dem einvernehmlichen Ergebnis, dass Niko nicht mehr Trainer des FC Bayern ist.“

Auch Niko Kovac selbst wird in der Presseerklärung zitiert: „Ich denke, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung für den Klub ist. Die Ergebnisse und auch die Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben, haben mich zu diesem Entschluss kommen lassen.“ Er und sein Bruder Robert „danken dem FC Bayern für die zurückliegenden knapp anderthalb Jahre“.

3. November: Auslosung im DFB-Pokal: Bayern gegen Hoffenheim – Schalke empfängt Hertha BSC 

Titelverteidiger FC Bayern München trifft im Achtelfinale des DFB-Pokals auf die TSG 1899 Hoffenheim. In weiteren Bundesliga-Duellen spielt Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig, der FC Schalke 04 gegen Hertha BSC und Werder Bremen gegen Borussia Dortmund. Das ergab die Auslosung am Sonntag in Dortmund. Die Partien werden am 4./5. Februar 2020 ausgetragen. Drittliga-Vertreter 1. FC Kaiserslautern empfängt Fortuna Düsseldorf, der Regionalligist SC Verl tritt zu Hause gegen Union Berlin an, der 1. FC Saarbrücken bekommt es nach dem Coup gegen Köln nun vor eigenem Publikum in einem Süd-West-Duell mit dem Karlsruher SC zu tun. Zudem spielt Bayer Leverkusen gegen den Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart.

3. November: Hannover 96 trennt sich von Trainer Mirko Slomka

Hannover 96 hat sich von Trainer Mirko Slomka getrennt. Das teilte der Fußball-Zweitligist am Sonntag mit. Damit zieht der Bundesliga-Absteiger die Konsequenzen aus dem bislang so enttäuschenden Saisonverlauf. Die Niedersachsen haben in der laufenden Saison noch kein Heimspiel gewonnen und hinken deshalb den Erwartungen meilenweit hinterher.

Die direkten Aufstiegsränge sind schon jetzt weit entfernt. Leider ist es nicht gelungen, die Entwicklung der Mannschaft so voranzutreiben, wie wir es uns gewünscht haben“, sagte Hannovers Sportdirektor Jan Schlaudraff. „Insbesondere sechs Heimspiele ohne einen einzigen Sieg sind unterm Strich einfach zu wenig.“

Wer die Nachfolge von Slomka antritt, steht noch nicht fest. Ein Kandidat soll Markus Anfang sein, der zuletzt in Köln tätig war. Slomka hatte im Sommer die Nachfolge von Thomas Doll angetreten, von dem sich der Club nach dem Abstieg aus der Ersten Liga getrennt hatte. Slomka hatte Hannover bereits von 2010 bis 2013 trainiert und den Club damals zwei Mal in die Europa League geführt. In seiner zweiten Amtszeit konnte der 52-Jährige aber nicht an seine damaligen Erfolge anknüpfen. Schon nach der 0:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg hatte Slomka Ende September vor dem Aus gestanden.

Nach langen Beratungen hatte ihm der Mehrheitsgesellschafter Martin Kind damals aber noch einmal das Vertrauen ausgesprochen. Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den SV Sandhausen am Freitagabend reagierten die Verantwortlichen nun aber doch.

2. November: Vermummte stürmen nach Berlin-Derby den Platz – Union-Spieler drängen sie zurück in den Block

Das erste Berliner Stadtderby im Oberhaus des deutschen Fußballs ist von Feuerwerksbeschuss und Randale überschattet worden. Am Ende verhinderten vermutlich nur die Spieler des siegreichen FC Union Berlin Schlimmeres. 

Nach Abpfiff waren – wie schon mehrfach während der Partie – Feuerwerksraketen aus dem Block der Hertha-BSC-Anhänger in Richtung der Union-Akteure geflogen. Einige vermummte Chaoten unter den Heimfans stürmten daraufhin vermummt auf den Platz und wollten ganz offenbar hinüber zum Gästeblock. Die Union-Spieler traten ihnen jedoch entschieden entgegen und konnten sie auf dem Platz zum Umkehren bewegen. Vor dem Block feierten die Spieler dann noch ausgiebig mit ihren Fans.

Das Spiel war zuvor aufgrund von Feuerwerksbeschuss kurzzeitig unterbrochen worden. Schiedsrichter Deniz Aytikin hatte die Spieler zwischenzeitlich sogar in die Kabinen geschickt. 

Am Ende gewann Union 1:0 dank eines späten Foulelfmeters.Nach Gewalt gegen Unparteiische: Spitzen-Schiedsrichter solidarisieren sich mit

2. November: Falsche Gästehymne – FC St. Pauli entschuldigt sich beim KSC

Der Spieltag des FC St. Pauli in der 2. Fußball-Bundesliga begann unglücklich – und endete ebenso. Beim Einlaufen der Gäste vom Karlsruher SC schallte am Samstag nicht das Badener Lied für den KSC durch das Millerntorstadion, sondern die Hymne des Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. „Lieber Karlsruher SC, bitte entschuldigt, dass eben das falsche Lied lief. Darf nicht passieren. Tut uns sehr leid!“, schrieb der Kiezclub via Twitter. 

Auch das Spiel verlief für die Hamburger alles andere als gewünscht. In der Schlussphase verspielten sie eine 2:0-Führung und mussten sich mit einem 2:2 gegen den KSC begnügen.

2. November: Südafrika jubelt über weiteren WM-Titel

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Südafrika hat sich zum dritten Mal zum Rugby-Weltmeister gekrönt. Die Springboks setzten sich im WM-Finale  in Yokohama am Samstag gegen die favorisierten Engländer mit 32:12 (12:6) durch und holten nach 1995 und 2007 erneut die begehrte Webb-Ellis-Trophy. Damit zogen die Südafrikaner nach Titeln mit den Neuseeländern gleich, die sich am Freitag durch ein klares 40:17 (28:10) gegen Wales die Bronzemedaille gesichert hatten. Entscheidend für den Triumph des Teams von Trainer Rassie Erasmus waren eine überragende Defensive, erfolgreiche Straftritte von Handre Pollard und späte Versuche von Makazole Mapimpi und Cheslin Kolbe.

Das Rugby-Team aus Südafrika freut sich über einen weiteren Weltmeistertitel
Das Rugby-Team aus Südafrika freut sich nach einem Sieg gegen England über einen weiteren Weltmeistertitel
© Behrouz Mehri

1. November: Windsurfer Philip Köster feiert fünften WM-Titel – und wird Vater

Deutschlands erfolgreichster Windsurfer hat zum fünften Mal die Weltmeisterschaft der Waverider gewonnen. Vor der zu Hawaii gehörenden Insel Maui reichte dem 25-jährigen Deutsch-Kanaren Philip Köster nach drei Top-Drei-Platzierungen in dieser Saison das Erreichen der Viertelfinalrunde zum Triumph. Die Hauptrunde des Saisonhöhepunkts war in Dauerflaute ausgefallen.

Konstante Podiumsplätze bei den Weltcup-Läufen in diesem Jahr hatten Köster schon vor dem Showdown auf Hawaii Platz eins in der Weltrangliste beschert. Davon konnte ihn die starke Konkurrenz kampflos nicht mehr verdrängen.

Für den auf Gran Canaria groß gewordenen Sohn Hamburger Auswanderer wird dieses achte Jahr seit seinem ersten WM-Titelgewinn 2011 im Alter von erst 17 Jahren doppelt unvergesslich bleiben. Denn am Rande der Mercedes-Benz Aloha Classics auf Hawaii hatte der sprunggewaltige Athlet zu Wochenbeginn bekanntgegeben, dass seine slowenische Partnerin Manca Notar im kommenden Jahr die gemeinsame Tochter erwartet. „Mein Glück könnte nicht größer sein“, sagte Köster.

Windsurfer Philip Köster
Zum fünten Mal Weltmeister bei den Waveridern im Windsurfen: der Deutsche Philip Köster
© Frank Molter

1. November: Deutscher Judo-Bund bestätigt „Vorfall“ zwischen U21-Trainer und Athlet

Der Deutsche Judo-Bund untersucht einen Vorfall zwischen einem Athleten mit afrikanischen Wurzeln und einem Trainer während der Vorbereitung auf die U-21-Weltmeisterschaft. „Es gab einen Vorfall, ein Trainer soll sich schlecht verhalten haben“, sagte DJB-Präsident Peter Frese der Deutschen Presse-Agentur. Details könne er nicht nennen. Am kommenden Freitag werde sich der Rechtsausschuss des Verbandes in Potsdam mit dem Fall befassen und sowohl den Trainer als auch den Athleten anhören.

Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, dass ein 18 Jahre alter Athlet aus Hamburg, der einzige Judoka der deutschen U-21-Nationalmannschaft mit afrikanischen Wurzeln, bei der Vorbereitung auf die WM in Marrakesch in Kienbaum bei Berlin nach eigener Darstellung von einem Landestrainer „übel beschimpft und körperlich angegriffen“ worden sein soll. Es gebe unterschiedliche Aussagen darüber, was passiert sei, sagte Frese. „Aber wenn so etwas passiert, haben wir als Verband die Pflicht, sofort Maßnahmen einzuleiten und der Sache nachzugehen“, bekräftigte der DJB-Chef.

Sowohl der Trainer als auch dessen Landesverband hätten auf Anfragen der „FAZ“ nicht reagiert. Am Freitagmorgen waren der betroffene Landesverband und der Trainer zunächst nicht zu erreichen.

31. Oktober: Gladbachs Trainer Rose für das nächste Pokalspiel gesperrt

Trainer Marco Rose vom Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ist für das nächste Spiel im DFB-Pokal mit einem Innenraumverbot belegt worden. Dies entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes, nachdem der Coach im Pokalspiel bei Borussia Dortmund die Rote Karte gesehen hatte. Rose hatte seine Coaching-Zone verlassen und sich unsportlich in Richtung der Schiedsrichter geäußert.

Wie der DFB mitteilte, beginnt das Innenraumverbot eine halbe Stunde vor dem Spiel und endet eine halbe Stunde nach der Partie. Der Trainer darf sich in dieser Zeit weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Im gesamten Zeitraum darf er mit der Mannschaft weder unmittelbar noch mittelbar in Kontakt treten. Sollte Rose bis zum 30. Juni 2022 an keinem Pokalspiel teilnehmen, würde eine bis dahin nicht verbüßte Sperre enden.

Der Trainer hat dem Urteil zugestimmt, damit ist es rechtskräftig.

31. Oktober: Kölns Geschäftsführer Armin Veh verlängert seinen Vertrag nicht

Armin Veh wird sein Engagement als Geschäftsführer beim 1. FC Köln am Saisonende beenden. Dies teilte der Fußball-Bundesligist mit, nachdem über den Ausstieg des 58-Jährige schon länger spekuliert worden war. Veh, der seit knapp zwei Jahren in Köln arbeitet, hatte einen Vertrag bis zum Saisonende. Ausschlaggebend seien persönliche Gründe, teilte Veh mit. „Ich stehe seit mehr als 30 Jahren im Profifußball in der ersten Reihe und habe in den Überlegungen und Gesprächen über die Zukunft gespürt, dass ich derzeit nicht über den Sommer hinaus planen und mich auf einen derart verantwortungsvollen Job festlegen möchte“, hieß es in einer Mitteilung des Clubs.

Der neue FC-Präsident Werner Wolf ist guter Dinge, dass die Entscheidung von Veh die aktuelle Situation des Clubs nicht negativ beeinflussen wird. „Unabhängig von der Frage, wer die Position des Sport-Geschäftsführers beim 1. FC Köln künftig übernehmen wird, ist der FC voll handlungsfähig. Wir werden jetzt in Ruhe und vor dem Hintergrund der sportlichen Entwicklung über die weiteren Schritte zur Neubesetzung beraten“, betonte der Clubchef. Als mögliche Nachfolger-Kandidaten werden der frühere FC-Manager Andreas Rettig und der ehemalige Kölner Spieler Horst Heldt gehandelt.

31. Oktober: NBA-Star Curry erleidet Handbruch – OP noch unklar

Basketball-Superstar Stephen Curry hat einen Handbruch erlitten und droht den Golden State Warriors für längere Zeit auszufallen. Der 31-Jährige stürzte bei der 110:121-Niederlage gegen die Phoenix Suns in der nordamerikanischen Profiliga NBA im dritten Viertel auf die linke Hand. Zunächst versuchte Curry noch weiterzuspielen, dann verließ er das Parkett.

Nach einer Kernspintomographie soll entschieden werden, ob Curry operiert werden muss. Davon hängt auch die Ausfallzeit ab. Für die Warriors ist das ein schwerer Rückschlag. Der Meister von 2017 und 2018 ist ohnehin schlecht in die Saison gestartet. In den ersten vier Spielen sprang nur ein Sieg heraus.

30. Oktober: NRW-Verdienstorden für Manuel Neuer 

Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer ist am Mittwoch von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Der 33 Jahre alte gebürtige Gelsenkirchener wurde in der Düsseldorfer Staatskanzlei für „sein vorbildliches soziales Engagement“ vor allem im Ruhrgebiet und in seiner Heimatstadt geehrt. Der Fußball-Weltmeister von 2014 engagiert sich seit Jahren für zahlreiche soziale Projekte im Revier. 2010 gründete er die „Manuel Neuer Kids Foundation“, die sich insbesondere um benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Region kümmert. „Als ich von der Auszeichnung gehört habe, war ich zunächst baff“, erklärte der Bayern-Torhüter.

„Es ist eine ganz besondere Ehre, und ich nehme die Auszeichnung natürlich sehr gerne an“, betonte Neuer. Die „wahren Helden“ seien für ihn aber die vielen hauptamtlichen und ehrenamtliches Mitarbeiter seiner Stiftung, die die tägliche Arbeit verrichten. 

30. Oktober: Leicester-Fan tippt 9:0 und räumt ab

Wohl eher im Scherz hat ein Fan des englischen Premier-Ligisten Leicester City auf einen 9:0-Sieg seines Teams im Spiel gegen den FC Southampton getippt. Wie der „Daily Mirror“ berichtet, setzte der Mann am Freitag beim Stand von 3:0 für Leicester und nach einem Platzverweis für Southampton zehn Pfund auf das Rekordergebnis. Die „Foxes“ erzielten tatsächlich sechs weitere Tore, triumphierten mit 9:0  und der 41-Jährige wurde bei einer Quote von 150:1 mit 1500 britischen Pfund belohnt.

30. Oktober: „Sport Bild“: Hoeneß will Salihamidzic zum Vorstand befördern 

Vier Tage vor seinem Abschied als Präsident des FC Bayern München will Uli Hoeneß Sportdirektor Hasan Salihamidzic zum Sportvorstand befördern. Einem Bericht der „Sport Bild“ zufolge könnte diese Personalie am 11. November vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Hoeneß, der die Tagung des Gremiums dann zum letzten Mal leitet, gelte als großer Befürworter der Beförderung von Salihamidzic, dessen Vertrag als Sportdirektor noch bis zum 30. Juni 2020 läuft.

Hoeneß wird am 15. November auf der Mitgliederversammlung des deutschen Fußball-Rekordmeisters nicht mehr als Präsident kandidieren. Designierter Nachfolger des 67-Jährigen ist der langjährige Adidas-Chef Herbert Hainer. Hoeneß will an den 65-Jährigen auch den Posten des Aufsichtsratschefs abgeben. Dem Kontrollgremium will er aber weiterhin angehören.

29. Oktober: Ibrahimovic-Post gibt Rätsel auf 

Mit einem Instagram-Post hat der schwedische Fußballstar Zlatan Ibrahimovic die Spekulation um seine sportliche Zukunft angeheizt. „Hola España, wisst ihr was? Ich komme zurück!“, verkündete er am Dienstag in einer kurzen Videobotschaft in einer Insta-Story. Worauf er damit genau anspielte, blieb zunächst unklar. Zuletzt hatte sich der 38-Jährige regelmäßig geheimnissvoll geäußert – manchmal aber auch nur aus PR-Motiven. Ibrahimovic, dessen Vertrag bei Los Angeles Galaxy zum Jahresende ausläuft, war in den vergangenen Tagen mehrfach mit den italienischen Klubs SSC Neapel und FC Bologna in Verbindung gebracht worden. 2009 stand der Exzentriker schon einmal in der „La Liga“ unter Vertrag – wechselte nach nur einem Jahr beim FC Barcelona aber im Streit mit Pep Guardiola zurück in die italienische Serie A. In 29 Spielen hatte „Ibrakadabra“ 16 Mal für die Katalanen getroffen. Die Fans von LA Galaxy, wo der Schwede seit 2018 kickt, durften in 56 Spielen mit Ibrahimovic sagenhafte 52 Treffer bejubeln.

28. Oktober: Arsenal-Kapitän Xhaka provoziert eigene Fans 

Granit Xhaka, Kapitän des FC Arsenal, hat während eines Spiels für einen Eklat gesorgt. In der Partie gegen Crystal Palace wurde der Mittelfeldspieler in 61. Minute ausgewechselt. Die eigenen Fans bedachten den 27-Jährigen mit einem Pfeifkonzert, wie etwa „Sportbuzzer“ berichtete. Sichtlich aufgewühlt habe der Premier-League-Profi die Buh-Rufe auch noch angestachelt, indem er wild mit den Armen gerudert, sich ans Ohr gefasst und offenbar „Fu** Off“ gerufen habe.

Nach dem Abklatschen mit Trainer Unai Emery, der keinen guten Ruf unter den Fans der Gunners besitzt, habe er sein Trikot ausgezogen und sei im Tunnel verschwunden. „Xhaka war im Unrecht“, wird Emery von „Sportbuzzer“ zitiert. Dem Spieler drohen womöglich interne Konsequenzen. „Wir werden jetzt ruhig bleiben, mit ihm sprechen und dann im Klub entscheiden.“ 

Xhaka wird von den Fans des Londoner Vereins kritisch beäugt, da er nicht zuletzt durch die Kapitänsbinde eng mit dem umstrittenen Trainer Emery verbunden wird. Zudem ist Emery Amtsnachfolger des beliebten Arsenal-Trainers Arsène Wenger – und hat es noch nicht wirklich geschafft, die Herzen der Fans gleichermaßen zu erobern.  

28. Oktober: Tiger Woods holt 82. Sieg auf US-Tour

Tiger Woods hat sich nach seinen Eskapaden, Verletzungen und privaten Problemen endgültig auf den Greens dieser Welt zurückgemeldet. 23 Jahre nach seinem ersten Sieg triumphierte der 43-Jährige am Wochenende zum 82. Mal bei einem Turnier der PGA-Tour. Mit dem Titel bei der ZOZO Championship in Japan stellte er den Rekord der 2002 verstorbenen US-Golflegende Sam Snead ein, der in den 1940er und 50er Jahren ebenfalls auf 82 Erfolge kam – bei seinem Rücktritt allerdings 52 Jahre alt war.

Woods, der erst Ende August zum fünften Mal am linken Knie operiert worden war, dominierte das Premieren-Turnier der PGA-Tour in Japan von Beginn an und ließ der Konkurrenz keine Chance. Er siegte im Accordia Golf Narashino Country Club mit insgesamt 261 Schlägen vor Japans Golfstar Hideki Matsuyama sowie Rory McIlroy aus Nordirland und dem Südkoreaner Sungjae Im. Für seinen Rekordsieg kassierte der Kalifornier ein Preisgeld in Höhe von 1,755 Millionen Dollar.

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