Samsungs neue Spitzenmodelle: Galaxy Note 10: Ein Sparmodell für 950 Euro

Galaxy Note – das stand zu Anfang für gigantische Displays und die praktische Stift-Bedienung. Nachdem die Displays der Konkurrenz  ebenfalls mächtig gewachsen sind, platzierte Samsung seine Notes als Leistungs-Monster ohne Kompromisse. Mit den gerade vorgestellten Note 10 und Note 10 Plus verschiebt sich der Fokus abermals. Erstmals gibt es eine abgespeckte Variante des Riesensmartphones. Doch auch die ist alles andere als günstig.

Denn Samsung lässt sich seine neue Premiumklasse auch entsprechend bezahlen: Das im Vergleich abgespeckte Standardmodell Galaxy Note 10 kostet bereits 950 Euro. Will der Kunde wirklich die beste Technik des Konzerns, muss er mindestens 1100 Euro für das Note 10 Plus auf den Tisch legen. Im Vergleich zu Apples aktuellen Modell ist das zwar nicht auffällig teuer, die Android-Konkurrenten liegen aber in der Regel deutlich unter diesen Preisen.Galaxy Book

Technisch Spitze – aber nur ein Modell

Das kantige Design ist typisch Note. Die Displays (6,3 Zoll beim Note 10, 6,8 Zoll beim Note 10 Plus) nehmen quasi die ganze Front ein, nur ein kleines Loch in der Mitte lässt die Kamera herauslugen. Gut: Statt auf Aluminium setzt Samsung nun wie Apple auf einen Rahmen aus stabilerem Edelstahl. Der eigene Knopf zum starten des Assistenten Bixby wurde gestrichen, er wird nun über den auf die linke Seite gewanderten Powerbutton gestartet.

Bei der Technik im Inneren sind beide Modelle weit vorne: Der selbstentwickelte Prozessor Exynos 9825 verspricht in beiden Modellen extreme Leistung bei sparsamen Stromverbrauch. Selbst im günstigsten Modell verbaut Samsung 8 GB Arbeitsspeicher sowie 256 GB Platz für Daten. Im Plus-Modell gibt es gar 12 GB RAM.

+++ Lesen Sie hier unseren ausführlichen Test des Galaxy S10 +++

Der S-Pen beherrscht nun Gesten. Wie nützlich das ist, wird sich zeigen. Während man früher ein eigenes Dock brauchte, um das Note mit einem externen Bildschirm als Computer nutzen zu können, kann man es nun einfach per Kabel an einen PC oder Mac anschließen und Daten und Apps nutzen.

Bei der Kamera dürfte Samsung ebenfalls ganz vorne liegen. Wie beim S10 gibt es drei Knipsen, die unter anderem Weitwinkel und Zoom-Fotos erlauben. Stark: Erstmals lässt sich der Bokeh-Effekt mit Tiefenunschärfe auch in Videos verwenden. Wie gut die Knipsen wirklich sind, muss ein Test zeigen. Die neuartige Time-of-Flight-Kamera erfasst Entfernungsdaten und ermöglicht es so, 3D-Aufnahmen von Objekten zu erstellen. Sie findet sich aber nur im teuren Plus-Modell.

Beim Note 10 wird gespart

Im Vergleich zur Plus-Variante muss man beim Note 10 deutliche Einschnitte machen. Die Auflösung des Displays entspricht nun nicht mehr – wie noch beim Vorgänger – QuadHD, sondern nur noch einem erweiterten FullHD-Display (2280 x 1080 Bildpunkte). Eine höhere Auflösung (3040 x 1440 Pixel) bietet nur die Plus-Variante. Auch der Akku ist geschrumpft: Mit 3400 mAh ist er deutlich kleiner geworden, beim Plus-Modell hat er dagegen auf 4170 mAh zugelegt. Allerdings ist der Bildschirm auch größer geworden, der in der Regel zu den größten Stromfressern zählt. Und auch das extrem schnelle Laden per Kabel gibt es nur beim Plus-Modell.

Viele Fans reagierten entsprechend empört. Sie werfen Samsung vor, das Note 10 im Vergleich zum Vorgänger zu stark abgespeckt zu haben, um das Note 10 Plus attraktiver zu machen. Für das Gebotene seien die 950 Euro dann schlicht zu teuer.

Galaxy Note 10 und Note 10 Plus können bereits vorbestellt werden. Der offizielle Marktstart ist der 23. August. Ein ausführlicher Test folgt demnächst bei stern.de.

Posts aus derselben Kategorie: