Pflege-Tipps: So reinigt man Wollpullover richtig

Pullover aus Kaschmir, Mohair oder Merinowolle sind nicht nur Mode-Klassiker, sondern auch unsere Lieblinge im Winter. Umso ärgerlicher, wenn das gute Stück nach der ersten Maschinenwäsche seine Form oder das kuschelig-weiche Tragegefühl verliert. Doch keine Sorge – mit diesem Pflegeratgeber bleiben Wollsachen lange schön …

Kleidungsstücke aus Kaschmir richtig pflegen

Wollpullover aus Kaschmir sind besonders edel, angenehm weich zu tragen und regulieren den Wärmehaushalt des Körpers. Und es überrascht wenig, dass Kaschmir eine der feinsten Naturfasern der Welt ist – entsprechend viel Feingefühl braucht es auch für die Pflege:

Zunächst muss man seinen Kaschmirpullover nicht nach jedem Tragen waschen, unangenehme Gerüche verfliegen auch, wenn das Kleidungsstück nach dem Tragen gut gelüftet wird. Ansonsten gilt: Kleidungsstücke aus Kaschmir dürfen in die Waschmaschine! Das ist sogar besser als Handwäsche, denn dabei besteht das Risiko, dass die Kaschmirwolle zu viel Wasser aufsaugt und seine Form verliert.

Stattdessen wird ein Wollwaschgang oder ein Kalt- bzw. Handwaschgang bei maximal 30 Grad Celsius empfohlen. Die Zugabe eines Wollwaschmittels (gibt es sogar speziell für Kaschmir) sorgt zusätzlich für eine schonende Reinigung und die nötige Pflege der Faser. Nach dem Waschgang sollte der Kaschmirpullover immer liegend, idealerweise auf einem Handtuch, auf dem geöffneten Wäscheständer getrocknet werden.

Und ganz wichtig: Bei Flecken sollte Kaschmir niemals eingeweicht werden. Die feinen Wollfasern saugen sich sonst mit Wasser voll, und der Pullover verliert seine Form. Zudem neigt Kaschmirwolle zu Pilling. Die Wollknötchen lassen sich aber vorsichtig mit einem speziellen Wollrasierer entfernen. Der Clou: Nach zwei bis drei solcher Behandlungen löst sich das Pilling-Problem in der Regel von alleine, da sich dann alle losen Kaschmirfasern gelöst haben sollten.

Kleidungsstücke aus Mohair richtig pflegen

Wie Kaschmir stammt auch Mohair aus dem Haar von Ziegen. Die Naturfaser ist ebenfalls sehr fein und sensibel, was die Pflege angeht. Damit der weiche Griff und somit auch der Tragekomfort (Mohair verfilzt leicht) erhalten bleiben, sollten Kleidungsstücke aus Mohair nur im Wollwaschgang bei niedrigen Temperaturen von maximal 30 Grad oder per Hand und immer mit einem Wollwaschmittel gewaschen werden.

Nach dem Waschen behutsam ausdrücken, denn Auswringen kann die empfindlichen Naturfasern beschädigen und das Kleidungsstück verfilzt. Vorsicht: Mohair darf auf keinen Fall in den Wäschetrockner, da die Reibung in der Trommel die Fasern verfilzen lässt. Stattdessen auf dem geöffneten Wäscheständer auf einem Handtuch liegend trocknen lassen. Leichte Verschmutzungen können vorsichtig mit einer Mischung aus lauwarmem Wasser und etwas Wollwaschmittel behandelt werden, bei größeren Flecken empfiehlt sich eine professionelle Reinigung.

Kleidungsstücke aus Merino richtig pflegen

Pullover aus Merinowolle zeichnen sich durch einen leichten Glanz sowie ein sehr geschmeidiges Tragegefühl aus und werden, anders als Kaschmir und Mohair, aus Schafswolle gewonnen. Da die Naturfaser auch in puncto Funktionen einiges zu bieten hat – Kleidungsstücke aus Merinowolle wirken wärme- und feuchtigkeitsregulierend sowie antistatisch – wird sie häufig für Sportbekleidung eingesetzt.

Merino gilt zudem als die leichteste unter den Naturfasern und ist besonders gut für feine Wäsche geeignet. Im Gegensatz zu anderen Naturfasern ist die Merinofaser dennoch strapazierfähig und leichter zu pflegen: Merinowolle kann bedenkenlos in die Waschmaschine, sollte jedoch nicht wärmer als 40 Grad und immer mit niedriger Schleuderzahl gewaschen werden. Was die Faser jedoch nicht gut verträgt ist Weichspüler. Und noch ein Pluspunkt: Merinowolle trocknet sehr schnell und kann ganz normal hängend auf dem Wäscheständer getrocknet werden.

Und noch ein Tipp: Nach dem Kauf von Merino-Kleidungsstücken lässt sich oft ein feines Pilling feststellen, da sich die kurzen Fasern bei Neuware lösen. Daher sollte man mit der ersten Wäsche nicht allzu lange warten, damit sich die lockeren Fasern schon lösen, bevor es überhaupt zu den unliebsamen Wollknötchen kommen kann. Zwischendurch kann eine Fusselrolle oder -bürste Abhilfe schaffen.

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