News vom Wochenende: Achtjährige in Russland vergewaltigt und getötet

Kind stürzt Bergwiese hinab und wird schwer verletzt +++ Umfrage: Söder hätte gegen Scholz und Habeck mehr Chancen als andere +++ Steinmeier: Srebrenica mahnt zu Aufarbeitung und Versöhnung +++ Die News vom Wochenende im stern-Ticker.

Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Umfrage: Söder hätte gegen Scholz und Habeck mehr Chancen als andere (14.07 Uhr)
  • Achtjährige in Russland vergewaltigt und getötet (13.50 Uhr)
  • Steinmeier: Srebrenica mahnt zu Aufarbeitung und Versöhnung (11.06 Uhr)
  • Peter Altmaier über Lockerung der Maskenpflicht (8.56 Uhr)
  • US-Gericht stoppt Hinrichtung aus Angst vor Corona (7.41 Uhr)
  • Mehr als 70.000 Corona-Tote in Brasilien (1.04 Uhr)

Die Nachrichten vom Wochenende im stern-Ticker:

+++ 14.49 Uhr: USA verzeichnen mehr als 66.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag +++

Die USA haben erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 66.000 Neuinfektionen an einem einzelnen Tag verzeichnet. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität (JHU) vom Samstag lag die Zahl der am Vortag registrierten Neuansteckungen bei 66.627. Erst am Donnerstag war die Zahl auf einen Rekordwert von 63.247 gestiegen. Die Zahl der Neuansteckungen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, hat seit Mitte Juni im Zuge der Lockerung der Corona-Auflagen dramatisch zugenommen. Seit Beginn der Pandemie haben die Forscher der JHU in den USA insgesamt fast 3,2 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Mehr als 134.000 Menschen starben demnach infolge einer Covid-19-Erkrankung.

+++ 14.07 Uhr: Umfrage: Söder hätte gegen Scholz und Habeck mehr Chancen als andere +++ 

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hätte nach einer Umfrage derzeit beste Chancen auf die Kanzlerschaft, wenn der Regierungschef direkt gewählt würde. Gegen denkbare Kandidaten von SPD und Grünen wie Finanzminister Olaf Scholz und Grünen-Chef Robert Habeck könnte unter den abgefragten potenziellen Unionskandidaten nur er sich durchsetzen, ergab das am Samstag veröffentlichte RTL/ntv-Trendbarometer.

So läge Söder nach der Befragung des Forsa-Instituts gegen Scholz mit 40 zu 26 Prozent vorne und gegen Habeck mit 46 zu 24 Prozent. Müsste Scholz hingegen gegen Friedrich Merz (CDU) antreten, käme er immerhin auf 37 Prozent, Merz nur auf 20. Gegen den Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) würde Scholz demnach sogar 39 Prozent der Bürger für sich gewinnen, Laschet nur 15. Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck könnte den Angaben zufolge gegen Merz mit 31 zu 26 Prozent punkten und gegen Laschet mit 30 zu 21 Prozent.

+++ 13.50 Uhr: Achtjährige in Russland vergewaltigt und getötet +++ 

Auf der Halbinsel Sachalin im äußersten Osten Russlands ist ein achtjähriges Mädchen vergewaltigt und getötet worden. Ein Ehepaar werde verdächtigt, das Kind zunächst entführt zu haben, teilten die Behörden in Juschno-Sachalinsk mit. Das Paar wurde demnach festgenommen. Der Polizei zufolge wies die Leiche der Achtjährigen Spuren von Gewalt auf. Vier Tage lang suchten lokalen Medien zufolge etwa 500 Menschen nach dem Kind. 

Laut den Berichten soll das Mädchen auf dem Heimweg in den Kleinbus des Ehepaares gestiegen sein. Überwachungskameras hätten das gefilmt. Die Polizei sei so dem 45-Jährigen und seiner 31 Jahre alten Frau auf die Spur gekommen. Der Mann soll das Kind missbraucht und erwürgt haben. Nach dem Geständnis der Ehefrau sei schließlich die Leiche des Kindes in einem Wald gefunden worden. Das Mädchen starb demnach zwei Tage vor seinem neunten Geburtstag.

+++ 13.14 Uhr: Waldbrand bei Split zerstört 40 Hektar Vegetation +++

Im Urlaubsland Kroatien rücken die Feuerwehren wieder gegen Waldbrände aus. Seit Freitagnachmittag wütet im Hinterland der Hafenstadt Split ein Feuer. Etwa 40 Hektar Kiefernwald und Sträucher seien den Flammen zum Opfer gefallen, berichtete das Nachrichtenportal „24sata.hr“. Verursacht wurde der Brand vermutlich von einem Mann, der Bauschutt verbrannte und dabei nicht vorschriftsgemäß vorging. Die Feuerwehr konnte eine Ausbreitung des Brandes im Gebiet der Gemeinde Muc, 35 Kilometer nördlich von Split, verhindern, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte. Randale Was ist Eventszene 17.02

+++ 12.21 Uhr: Elf Festnahmen bei erneuten Auseinandersetzungen in Stuttgart +++

Bei erneuten Auseinandersetzungen in der Stuttgarter Innenstadt sind in der Nacht zum Samstag elf Menschen festgenommen worden. Vier Polizisten wurden zudem bei der Kontrolle eines betrunkenen 16-Jährigen leicht verletzt als dieser Widerstand leistete, wie ein Polizeisprecher sagte. Wie genau es dazu kam, war zunächst unklar. Die genauen Abläufe seien Teil der Ermittlungen und die Betroffenen würden noch vernommen, so der Sprecher.

Nachdem der Freitagabend zunächst ruhig und ohne größere Vorkommnisse verlief, griff die Polizei in der zweiten Nachthälfte bei mehreren Auseinandersetzungen ein. Vier Verdächtige wurden bei einem Streit nahe dem Marienplatz festgenommen. Auch nach einer Schlägerei am Eckensee, bei der ein Mensch schwer verletzt wurde, kam es zu Festnahmen. 

+++ 11.57 Uhr: Kalifornien will wegen Corona-Pandemie tausende weitere Gefangene freilassen +++

Wegen der Corona-Pandemie will der US-Bundesstaat Kalifornien bis zu 8000 weitere Strafgefangene vorzeitig freilassen. „Diese Maßnahme dient der Gesundheit und Sicherheit der Insassen und des Personals“, teilte die kalifornische Gefängnisbehörde mit. Bis Ende August könnten die Gefangenen demnach aus den überbelegten Haftanstalten entlassen werden. Seit Beginn der Coronakrise durften in dem schwer von der Pandemie betroffenen Westküstenstaat bereits 10.000 Häftlinge das Gefängnis vorzeitig verlassen.    

Die Ankündigung der weiteren Freilassungen erfolgte kurz nach Bekanntwerden von zahlreichen Corona-Neuinfektionen im Gefängnis San Quentin. In der Haftanstalt, die zu den ältesten in den USA gehört, waren mehr als tausend Insassen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt sitzen in Kalifornien 113.000 Menschen im Gefängnis. Verfassungsschutz zu Identitären 12.50

+++ 11.34 Uhr: Twitter sperrt Konten von rechtsextremen Identitären +++ 

Der US-Kurznachrichtendienst Twitter hat Konten der rechtsextremen Identitären Bewegung gesperrt. Seit Freitag sind unter anderem die Profile des deutschen Ablegers der Identitären Bewegung (IB) und der Account des prominenten österreichischen Aktivisten, Martin Sellner, nicht mehr zugänglich. Betroffen waren nach Angaben der Gruppe auch Twitter-Konten in Frankreich, Italien, Dänemark und Großbritannien. „Twitter sperrt Accounts, die gegen die Twitter Regeln verstoßen“, prangt seither auf den Profilen. Der ARD bestätigte ein Sprecher des Dienstes die Sperrung. Begründet wurde demnach der Schritt damit, dass die betreffenden Accounts Terrorismus und Gewalt verherrlichten.

Die IB spricht sich gegen multikulturelle Gesellschaften aus und verbreitet rechtsextreme Verschwörungsmythen. In Deutschland wird die Gruppe vom Verfassungsschutz beobachtet. Rund 600 Mitglieder zählen hierzulande zur IB. 

+++ 11.32 Uhr: Fluggesellschaft Emirates will bis zu 9000 Stellen streichen +++

Die Fluggesellschaft Emirates will bis zu 9000 Angestellte entlassen. Zehn Prozent der Stellen seien bereits gestrichen worden, sagte Konzernchef Tim Clark der BBC. Insgesamt könnten die Kürzungen demnach bis zu 15 Prozent der Beschäftigten treffen. Emirates sei aber „weniger schlimm“ von der Coronakrise betroffen als andere Fluggesellschaften, sagte Clark weiter. Vor der Pandemie habe die Airline mit einem der besten Geschäftsjahre in seiner Geschichte gerechnet, sagte er. Noch im März hatte die Fluggesellschaft mit Sitz in Dubai eine Steigerung des Jahresgewinns um 21 Prozent gemeldet. Im selben Monat musste die Airline ihren weltweiten Flugverkehr wegen der Corona-Pandemie vorübergehend komplett einstellen. Bis Mitte August will Emirates wieder 58 Städte anfliegen – vor der Corona-Pandemie waren es noch 157.

+++ 11.19 Uhr: „Super Mario Bros.“-Videospiel für Rekordsumme versteigert +++

Ein original verpacktes „Super Mario Bros.“-Computerspiel aus dem Jahr 1985 ist bei einer Auktion in den USA für die Rekordsumme von 114.000 Dollar (etwa 100.000 Euro) versteigert worden. Damit sei das Stück zum teuersten je versteigerten originalverpackten Videospiel geworden, teilte das Auktionshaus Heritage Auctions im texanischen Dallas mit. Der Käufer wolle zunächst anonym bleiben. Das japanische Unternehmen Nintendo hatte das inzwischen weltberühmte Videospiel „Super Mario Bros.“ 1985 auf den Markt gebracht. Zuletzt hatte ein original verpacktes „Mega Man“-Videospiel aus dem Jahr 1987, das im Dezember für 75.000 Dollar versteigert worden war, den Rekord gehalten. 

+++ 11.06 Uhr: Steinmeier: Srebrenica mahnt zu Aufarbeitung und Versöhnung +++ 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum 25. Jahrestag des Massakers von Srebrenica zur Aufarbeitung und zugleich Versöhnung aufgerufen. „Erinnern an das Leid und den Schmerz ist ein zentraler Baustein für Versöhnung. Genauso gehört die strafrechtliche Aufarbeitung der Geschehnisse dazu. Damit ist es aber nicht getan“, sagte er in einer Videobotschaft für die zentrale Gedenkveranstaltung in Bosnien und Herzegowina. 

Bei dem Massaker im ostbosnischen Srebrenica waren vom 11. Juli 1995 an etwa 8000 muslimische Männer und Jungen von serbischen Verbänden ermordet worden. Die im Bosnienkrieg (1992-1995) verübte Gräueltat gilt als der erste Völkermord auf europäischem Boden seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945.

+++ 10.45 Uhr: Kind stürzt Bergwiese hinab und wird schwer verletzt +++

Ein Elfjähriger aus Hessen ist bei einem Ausflug in Österreich schwer am Kopf verletzt worden. Er stürzte am Freitag eine Bergwiese im Zillertal hinab und überschlug sich dabei mehrmals, wie die Polizei in Tirol mitteilte. Der Junge aus Erlensee, der mit seiner Familie einen Ausflug auf eine Bergstation im Skigebiet Zillertal-Arena unternommen hatte, hatte beim Abstieg mit einem anderen Kind eine Abkürzung über steile Wiesen genommen und war dabei gestolpert. Er wurde mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus nach Innsbruck gebracht.

+++ 9.51 Uhr: Jugendlicher in Australien bei Hai-Attacke getötet +++

Bei einer Hai-Attacke im Osten Australiens ist ein 15-jähriger Surfer getötet worden. Der Jugendliche sei im rund 630 Kilometer nördlich von Sydney gelegenen Wooli Beach von dem Hai angegriffen worden, teilte die Polizei des Bundesstaats New South Wales mit. Mehrere andere Surfer hätten noch versucht, dem Jugendlichen zu helfen, jedoch seien alle Wiederbelebungsversuche gescheitert. Es handelt sich um den fünften tödlichen Hai-Angriff in Australien seit Jahresbeginn. Vor einer Woche war ein 37-Jähriger beim Speerfischen nahe des beliebten Touristenziels Fraser Island von einem Hai getötet worden. 

Anmerkung der Redaktion: Zuvor war von einem 17-Jährigen Surfer die Rede. Dies wurde korrigiert. 

+++ 8.56 Uhr: Altmaier über Lockerung der Maskenpflicht +++

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat ein Kriterium für ein Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel genannt: den Rückgang der täglichen Corona-Neuinfektionen in Deutschland auf unter 100. „Solange wir im Durchschnitt täglich mehrere hundert neue Infizierte haben, wird sie überall bleiben müssen, wo der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten wird“, sagte der CDU-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstag). „Wenn wir bei den Infektionen dauerhaft zweistellig sind, müssen Mediziner und Politik neu nachdenken.“

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hatte sich in der vergangenen Woche dafür ausgesprochen, angesichts der niedrigen Infektionszahlen im Norden Anfang August ein Ende der Maskenpflicht im Handel seines Landes zu beschließen. Er war damit auf breite Kritik gestoßen und von der Staatskanzlei seines Landes ausgebremst worden. Das Robert-Koch-Institut meldete am Samstag 378 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages.

+++ 7.41 Uhr: US-Gericht stoppt Hinrichtung aus Angst vor Corona +++

Ein US-Gericht hat die erste Hinrichtung seit 17 Jahren auf Bundesebene vorerst ausgesetzt. Die zuständige Richterin am Bundesgericht in Indiana, Jane Magnus-Stinson, ordnete am Freitag (Ortszeit) aufgrund der Corona-Pandemie die Verschiebung der Hinrichtung von Daniel Lee an. Zuvor hatten Angehörige von Lees Mordopfern erklärt, wegen des neuartigen Coronavirus eine Anreise zu der Hinrichtung zu fürchten. Das US-Justizministerium legte Berufung gegen die Gerichtsentscheidung ein. Die Hinrichtung des 47-jährigen Lee per Giftspritze war ursprünglich für den kommenden Montag angesetzt. Lee war 1999 wegen der Ermordung eines Ehepaares und dessen achtjähriger Tochter zum Tode verurteilt worden.

+++ 6.39 Uhr: Mehr als 64.000 Coronavirus-Neuinfektionen in den USA +++

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA ist weiterhin alarmierend: Binnen 24 Stunden sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Freitagabend (Ortszeit) 63.643 neue Ansteckungsfälle registriert worden. Die Zahl der Corona-Toten sei um 774 auf fast 134.000 gestiegen. Erst am Donnerstag hatten die USA mit 65.551 Corona-Fällen einen Höchststand bei den täglich festgestellten Neuinfektionen verzeichnet. In den USA breitet sich das neuartige Virus seit einigen Wochen wieder verstärkt aus. Betroffen sind vor allem Bundesstaaten im Süden und Westen. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Infektionsfälle im Land den Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen bei 3,18 MillionenPAID STERN 2020_29 Ist er bald Geschichte? 19.00

+++ 4.19 Uhr: Drei Tote und ein Schwerverletzter bei schwerem Autounfall +++

Bei einem schweren Autounfall nahe Hofheim am Taunus in Hessen sind drei junge Männer ums Leben gekommen – ein weiterer wurde schwer verletzt. Die vier Männer im Alter zwischen 17 und 18 Jahren waren zusammen in einem Auto unterwegs, wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte. Nach ersten Ermittlungen kam der Fahrer am Freitagabend mit dem Wagen aus noch unbekannter Ursache von der Landstraße ab. Das Auto schoss in die Böschung und stieß gegen einen Baum. Der 18 Jahre alte Fahrer überlebte schwer verletzt. Seine drei Mitfahrer starben. Für die Unfallaufnahme war ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Ein Sachverständiger soll helfen, den Unfallhergang zu rekonstruieren. Die Polizei sucht zudem nach Zeugen.

+++ 4.13 Uhr: Venedig testet erfolgreich Hochwasserschutzanlage Mose +++

Venedigs lang erwartete Hochwasserschutzanlage ist am Freitag erstmals erfolgreich getestet worden. Das Dammprojekt Mose werde im Herbst 2021 einsatzbereit sein, erklärte Projektleiterin Elisabetta Spitz. Alle 78 beweglichen Schutzwände an den Eingängen zur Lagune wurden gleichzeitig aufgestellt. Die Barrieren liegen bei normalem Wasserpegel am Meeresgrund, können jedoch innerhalb von 30 Minuten angehoben werden und einem Anstieg des Pegels von drei Metern standhalten. Regierungschef Giuseppe Conte reiste eigens nach Venedig, um dem Test beizuwohnen. Das Projekt sei nun auf seiner „letzten Meile“ angekommen, erklärte er. Das Hochwasserschutzprojekt war bereits 2003 begonnen worden, verzögerte sich jedoch immer wieder wegen steigender Kosten und Korruptionsskandalen. Die ursprünglich veranschlagten Kosten von zwei Milliarden Euro sind inzwischen auf rund sieben Milliarden Euro angewachsen.

+++ 3.48 Uhr: Ansturm von Freiwilligen für Corona-Impfstudie in Tübingen +++

Rund 4000 Freiwillige haben sich in der Tübinger Universitätsklinik als Probanden für eine Corona-Impfstudie gemeldet. „Wir sind in einer Luxuslage wie noch bei keiner klinischen Studie. Sonst müssen wir um Probanden ringen“, sagte Studienleiter Peter Kremsner der Deutschen Presse-Agentur.

An der Uniklinik hatte Mitte Juni eine klinische Studie begonnen, um den Impfstoff des Tübinger Biopharma-Unternehmens Curevac auf seine Verträglichkeit zu testen. Seitdem haben rund 50 Menschen das Mittel erhalten. Laut Kremsner sind noch keine überraschenden Nebenwirkungen aufgetreten. „Bisher ist alles im grünen Bereich“, sagte er. Es gebe weder sensationelle noch erschreckende Befunde.

Die zahlreichen Freiwilligen kommen nicht alle zum Zug. Insgesamt sollen 168 Probanden geimpft werden – neben Tübingen auch in Testzentren im belgischen Gent, in Hannover und München. Bei der klinischen Studie handelt es sich um eine sogenannte Phase-1-Studie.

+++ 1.04 Uhr: Mehr als 70.000 Corona-Tote in Brasilien +++

Brasilien hat in der Corona-Pandemie die Schwelle von 70.000 Todesopfern überschritten. 1214 Infizierte seien in den vergangenen 24 Stunden gestorben, teilte das brasilianische Gesundheitsministerium am Freitag mit. Die Gesamtzahl der Corona-Toten habe sich damit auf 70.398 erhöht. Brasilien ist nach den USA das am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 1,8 Millionen Menschen haben sich in dem größten Staat Lateinamerikas bereits mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, alleine am Freitag wurden mehr als 45.000 Neuinfektionen gemeldet.      Am Dienstag hatte der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro bekanntgegeben, mit dem neuartigen Virus infiziert zu sein. Der Staatschef hatte die Gefahr durch die Corona-Pandemie wiederholt kleingeredet.

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