Hilfe nach Explosion: Bundeswehr entsendet medizinisches Erkundungsteam nach Beirut

Noch im Laufe des Tages soll in Beirut ein medizinisches Erkundungsteam der Bundeswehr eintreffen. Auch die Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ sei auf dem Weg in den Libanon, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Nach den verheerenden Explosionen in Beirut mit mehr als hundert Toten und tausenden Verletzten soll am Donnerstagvormittag ein medizinisches Erkundungsteam der Bundeswehr in der libanesischen Hauptstadt eintreffen. Auch sei die Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ von Limasol auf Zypern in Richtung Libanon entsandt worden, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Donnerstag mit. Die Korvette werde nach etwa sechs Stunden Fahrtzeit in Beirut eintreffen, um mit einem Schiffsarzt und weiteren Besatzungsmitgliedern vor Ort zu helfen.     

Darüber hinaus sei ein schnell verlegbares Luftrettungszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in Alarmbereitschaft versetzt worden, hieß es weiter. Das hochmobile Lazarett könnte demnach in weniger als 96 Stunden in Beirut eingesetzt werden.     PAID Protokolle aus Beirut 6.18

Bundeswehr könnte auch Klinik-Flugzeuge nach Beirut schicken

Bereits am Mittwoch hatte das Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass die Bundeswehr ihre Klinik-Flugzeuge in Bereitschaft versetzt habe. Die MedEvac-Airbusse könnten „sofort aktiviert“ werden, wenn eine entsprechende Anfrage aus dem Libanon eingehe, sagte ein Sprecher.    

Zahlreiche Regierungen haben ihre Hilfe angeboten, nachdem bei zwei Explosionen im Hafen von Beirut am Dienstag die halbe Stadt zerstört oder beschädigt wurde. Nach Regierungsangaben waren 2750 Tonnen ohne geeignete Vorsichtsmaßnahmen gelagertes Ammoniumnitrat explodiert, das vor Jahren beschlagnahmt worden war. Die Substanz kann für Düngemittel oder zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden. 

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