Vorstellung der Bilanz: Post in unruhigem Fahrwasser

Ob man sich in einem Jahr bei der Deutschen Post wohl zur diesjährigen Vorstellung der Bilanz zurücksehnen wird? Während aktuell Coronavirus und Streetscooter-Aus den Konzern in Atem halten, lief es 2019 noch vergleichsweise rund.

Das Paketporto wird doch wieder günstiger, der Streetscooter rollt bald nicht mehr vom Band und das allgegenwärtige Coronavirus hebt auch nicht gerade die Stimmung: Kurz nach ihrem 25. Geburtstag befindet sich die Deutsche Post in unruhigem Fahrwasser.

Das bereits vor Jahren angepeilte Gewinnziel – mehr als fünf Milliarden Euro operativer Gewinn bis 2020 – haben die Bonner bereits eingeschränkt. Für das vergangene Geschäftsjahr dürfte der Konzern aber positive Zahlen zu vermelden haben.

Teilweise hat die Post diese sogar schon veröffentlicht, um die Negativ-Schlagzeilen rund um den Streetscooter etwas abzuschwächen: Der Umsatz wuchs 2019 leicht auf 63,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis lag bei 4,13 Milliarden Euro und damit innerhalb der eigenen Erwartungen.

Die Coronavirus-Krise bekommt die Post nach eigenen Angaben bisher deutlich bei DHL Express und im DHL-Frachtgeschäft vor allem bei Transporten von und nach China zu spüren. Im Monat Februar belastete dies das Ergebnis um etwa 60 bis 70 Millionen Euro.

Der Produktions-Stopp des Post-eigenen Elektrotransporters Streetscooter, den die Post Ende Februar ankündigte, soll Unternehmensangaben zufolge mit einmaligen Aufwendungen von 300 bis 400 Millionen Euro zu Buche schlagen.

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