Sport kompakt: Kampfansage an Leipzig: Die Bayern lassen Hertha 60 Minuten mitspielen, dann schlagen sie eiskalt zu

Von „A“ wie American Football über „F“ wie Fußball bis „Z“ wie Zehnkampf: Die Welt des Sports ist vielfältig. Täglich finden irgendwo auf der Welt mal mehr, mal weniger bedeutende Wettkämpfe statt, die wegen der Dominanz weniger Sportarten kaum Beachtung finden oder auch ganz untergehen. Zu Unrecht, finden wir – und berichten an dieser Stelle auch und vor allem über hochklassigen Sport abseits des Fußballs.

19. Januar: FC Bayern schlägt Hertha 4:0 

Auch Jürgen Klinsmann konnte es nicht verhindern: Der FC Bayern hat gleich zu Rückrunden-Beginn der Fußball-Bundesliga auf Attacke-Modus gestellt. Der Titelverteidiger fertigte am Sonntagabend dank einer starken zweiten Halbzeit Hertha BSC deutlich mit 4:0 (0:0) ab und ist nun mit 36 Punkten schon Tabellenzweiter. Thomas Müller (60. Minute), Robert Lewandowski per Foulelfmeter (73.), Thiago (76.) und Ivan Perisic (84.) sorgten für den verdienten Auswärtserfolg der Münchner, die nun mit neuer Energie Tabellenführer RB Leipzig (40 Zähler) angreifen wollen. Für Klinsmanns Hertha war es nach vier Spielen ohne Niederlage ein bitterer Rückschlag. Die Berliner liegen als 14. nur zwei Punkte über der Abstiegszone. 

Nach vier Spielen ohne Niederlage blieb Klinsmann auch zum ersten Rückrundenspiel bei seiner Sicherheits-Taktik: „Wenn du hinten drin sitzt, ist Schönspielerei nicht angesagt“, bemerkte der Hertha-Coach, der rechtzeitig vor der Partie gegen seinen Ex-Club seine Trainerlizenz verlängert bekam. Die Gastgeber stellten eine massiven Defensivblock, machten vor allem die Mitte dicht. Das funktionierte aber nur eine Halbzeit, danach vermochten die Berliner den Bayern nichts mehr entgegenzusetzen.

Die Bayern, die durch zahlreiche Verletzungsausfälle und die Gelb-Sperre von Joshua Kimmich auch zum Start der zweiten Halbserie personell gehandicapt waren, hätten das Spiel schon nach 25 Minuten in ihre Richtung lenken können. Ihr Torjäger Robert Lewandowski, nur 29 Tage nach einem Eingriff an seiner linken Leiste schon wieder in der Startaufstellung, setzte sich gegen Dedryck Boyata durch, platzierte den Ball aber wenige Zentimeter am langen Eck des Berliner Tores vorbei. 

Bayerns-Neuvorstand Oliver Kahn und Bundestrainer Joachim Löw sahen als Tribünengäste zunächst eine Vielzahl von Angriffsversuchen der Gäste, die nichts einbrachten. Auf der anderen Seite versandeten die durchaus gut anzusehenden Konterattacken des Hauptstadtclubs meist wegen einer zu hohen Fehlerquote in der finalen Phase. Davie Selke brachte bei einem Kopfball nach Vorbereitung des wiedererstarkten Marvin Plattenhardt freistehend keinen Druck auf den Ball (21.). Der agile Vladimir Darida verpasste eine Plattenhardt-Eingabe knapp (26.).

Bayerns Überlegenheit nach Wiederanpfiff wurde noch größer, Hertha schaffte keinerlei Entlastung mehr. Zunächst klärte noch Jordan Torunarigha nach einem Kopfball von Perisic, denn köpfte Boyata einen Scharfschuss des Kroaten kurz vor der Torlinie weg. Doch als wieder Perisic eine Eingabe von Leon Goretzka per Kopf auf Müller legte, ließ sich der Ex-Nationalspieler die Gelegenheit aus sechs Metern nicht entgehen. 

Danach ging es Schlag auf Schlag: Lewandowski wurde zunächst ein Treffer wegen Torwartbehinderung aberkannt. Dann setzte der Pole einen von Lukas Klünter an Goretzka verursachten Elfmeter zu seinem 20. Liga-Saisontreffer ins Netz. Thiago und Perisic machten schließlich den klaren Sieg perfekt.

18. Januar: Trotz Weltklasse-Wolff: Deutsche Handballer vor EM-Aus

Trotz einer über weite Strecken herausragenden Abwehrleistung um Torhüter Andreas Wolff haben die deutschen Handballer die Chance auf das Halbfinale der Europameisterschaft so gut wie verspielt. Im Hauptrunden-Schlüsselspiel verlor die DHB-Auswahl am Samstagabend in der hitzigen Atmosphäre der Wiener Stadthalle mit 24:25 (14:11) gegen Kroatien. Nach einem Leistungsabfall in der Schlussphase dieses Handball-Krimis besitzt die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop nun nur noch minimalste Chancen, die angepeilte EM-Medaille zu gewinnen. 

Beste Werfer des deutschen Teams vor rund 9000 Zuschauern waren Kapitän Uwe Gensheimer, Tobias Reichmann, Timo Kastening und Philipp Weber mit je vier Treffern.

Die Bühne allerdings gehörte lange Zeit dem erneut herausragenden Torhüter Andreas Wolff sowie dem Defensivverbund um die Abwehrchefs Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek. Auch Rechtsaußen Timo Kastening sowie Rückraumspieler Philipp Weber präsentierten sich stark. Gegen Ende der Partie leistete sich die DHB-Auswahl aber zu viele technische Fehler und brachte die Kroaten damit zurück ins Spiel. Am Montag (20.30 Uhr/ARD) geht es mit dem dritten Hauptrundenspiel gegen Gastgeber Österreich weiter.

Anders als noch beim souveränen Sieg gegen die Weißrussen begann die Partie nicht mit zahlreichen Toren, sondern wurde früh geprägt von zwei starken Defensivreihen. Der deutsche Innenblock um Pekeler und Wiencek ragte heraus. Auch der zuletzt schon starke Torhüter Wolff wurde im Verlauf des Spiels immer besser. Aber auch die Kroaten machten es der DHB-Auswahl nicht leicht und drehten nach technischen Patzern der deutschen Mannschaft in der Schlussphase das Spiel.

Die eigene Defensive stand wie eine Mauer und bildete die Grundlage für zahlreiche Tempogegenstöße. „Klasse-Verteidigung und ein supergutes Tempospiel“, lobte Prokop während einer Auszeit im ersten Durchgang. Auch Kapitän Uwe Gensheimer spielte erstmals im Turnier so stark und treffsicher, wie man es von ihm kennt. Den zahlreichen Fans aus Deutschland und Kroatien bot sich ein Handball-Krimi auf Augenhöhe. Und sie sahen einen Wolff, der von Minute zu Minute immer heißer lief. Mit seinen teils herausragenden Paraden brachte der 28-Jährige die Kroaten mitunter zur Verzweiflung.

Auch der kurzfristige Ausfall von Kreisläufer Johannes Golla, der wegen starker Übelkeit kurz vor Spielbeginn ins Teamhotel zurückgebracht worden war, minderte die Abwehrleistung nicht. Anders als noch beim Sieg gegen die Weißrussen wurde Rückraumschütze Julius Kühn diesmal in der Halbzeit auch nicht in der Kabine vergessen. Die große Bühne gehörte aber weder Kühn noch dem zuletzt so treffsicheren Timo Kastening, sie gehörte Wolff, Pekeler, Wiencek und ihren Abwehrkollegen.

Mit welcher Galligkeit und Aggressivität sie gegen die Kroaten um ihren Superstar und Kieler Teamkollegen Domagoj Duvnjak verteidigten, war beeindruckend. Der kroatische Kapitän kam kaum zur Entfaltung. Einziges Manko im deutschen Spiel: Einige technische Fehler im zweiten Durchgang. Anstatt sich schon früh eine beruhigende Führung herauszuspielen, verhalf die DHB-Auswahl Kroatien mit schlampigen Pässen zu einigen Toren – und letztlich sogar zum Sieg.

18. Januar: Notfall unter Zuschauern beim Bundesliga-Spiel in Hoffenheim

Beim Bundesliga-Spiel TSG 1899 Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt hat es einen Notfall unter den Zuschauern gegeben. Dies bestätigte am Samstag ein Club-Sprecher. Kurz nach dem Anpfiff in der Sinsheimer PreZero Arena waren hinter der Gegentribüne Notarztwagen vorgefahren. Die Südkurve der Hoffenheimer, wo normalerweise die lautesten Anhänger sitzen, blieb daraufhin bis auf Szenenapplaus still. Im Stadion waren nur die Anfeuerungsrufe der Eintracht-Fans zu hören. Über den Gesundheitszustand des Zuschauers wurde zunächst nichts bekannt. 

18. Januar: DFB und DFL erkennen Klinsmanns Trainerlizenz an

Schlussstrich unter eine für Hertha BSC leidige Diskussion: Die Trainerlizenz des neuen Übungsleiters der Berliner, Ex-Nationalcoach Jürgen Klinsmann, sei gültig, sein Einsatz als Cheftrainer bei dem Fußball-Bundesligisten befinde sich im Einklang mit den Statuten. Das teilten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit. „Der DFB hat die durch Jürgen Klinsmann eingereichten Unterlagen als Fortbildungen im erforderlichen Umfang anerkannt“, teilten die beiden Organisationen mit. „Die letzten, bislang noch fehlenden Nachweise seiner Fortbildungsmaßnahmen sind heute durch den amerikanischen Nationalverband U.S. Soccer direkt beim DFB eingegangen.“ Die Unterlagen seien eingehend auf die inhaltliche und qualitative Vergleichbarkeit mit nationalen Fortbildungsveranstaltungen geprüft worden. Dementsprechend sei Klinsmanns Fußball-Lehrer-Lizenz verlängert worden. Hertha BSC empfängt zum Rückrunden-Auftakt Rekordmeister Bayern München. In München war der Schwabe sowohl als Spieler als auch als Trainer aktiv.

Jürgen Klinsmann bei der Hertha: Endlich nicht mehr egal! 21.15h

17. Januar: Schalke schlägt Gladbach zum Rückrunden-Auftakt

Bundesliga – Schalke lässt Gladbach keine Chance 22.42 Uhr

17. Januar: Steht Abschied unmittelbar bevor? Paco Alcacer nicht im BVB-Aufgebot für Augsburg-Spiel

Ohne Stürmer Paco Alcacer und den verletzten Dan-Axel Zagadou startet Borussia Dortmund in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga. Nach übereinstimmenden Berichten von „Bild“ und „kicker“ waren beide Spieler nicht an Bord des Fluges nach Augsburg, wo der BVB an diesem Samstag (15.30 Uhr/live im stern-Ticker) beim FCA antritt. Zagadou fehlt wegen muskulärer Probleme. Um den Spanier hingegen gibt es nach der Verpflichtung von Erling Haaland Wechselgerüchte. Clubs aus seiner Heimat wie Atlético Madrid oder der FC Sevilla sollen Interesse an dem BVB-Stürmer haben. Alcacer spielt seit der Saison 2018/19 in Dortmund und kam seitdem in 37 Spielen auf 23 Treffer.

17. Januar: Schwedische EM-Handballer bei Kneipenbesuch erwischt

Vier schwedische Handball-Nationalspieler haben sich für einen Abstecher in eine Bar während der Europameisterschaft im eigenen Land entschuldigt. „Wir übernehmen die volle Verantwortung für das, was wir getan haben“, sagte Jim Gottfridsson von der SG Flensburg-Handewitt auf der Webseite des schwedischen Handballverbandes. 

Nach Verbandsangaben hatte Kapitän Gottfridsson nach einem Abendessen in Malmö am Mittwochabend gemeinsam mit seinen Teamkollegen Andreas Nilsson, Kim Ekdahl du Rietz und dem Kieler Lukas Nilsson ein bis zwei Gläser Alkoholisches zu sich genommen. Die schwedische Zeitung „Aftonbladet“ berichtete, sie hätten in einer Bar vor den Augen anderer Gäste Drinks und Wein geordert, sich aber nicht angetrunken verhalten. Die Teamführung wusste nichts davon.

„Das war ein Fall schlechten Urteilsvermögens“, wurde Gottfridsson vom Verband zitiert. Er und seine Kollegen hätten das gesamte Team und die Fans um Verzeihung gebeten. Trainer Kristján Andrésson sagte dazu, er sei enttäuscht, dass das passiert sei. Aber die Spieler hätten sich entschuldigt, alles sei besprochen worden – damit sei die Sache erledigt. 

Der Verband will sich nun Gedanken über strengere Alkoholrichtlinien machen. Suspendiert wird vor dem Spiel der Schweden gegen Portugal in der EM-Hauptrunde am Freitagabend (20.30 Uhr) in Malmö niemand.

16. Januar: Deutsche Handballer vergessen Kühn in der Kabine – und wahren Chance auf das EM-Halbfinale

Mehr Biss, mehr Leidenschaft und ein teils überragender Torhüter Andreas Wolff: Die deutschen Handballer haben bei der Europameisterschaft eine Trotzreaktion gezeigt und einen gelungenen Start in die Hauptrunde hingelegt. Dabei ließen sie sich auch nicht von einem peinlichen Fauxpas in der Halbzeit aus dem Konzept bringen. Nach dem Pausentee wurde Rückraumschütze Julius Kühn in der Kabine „vergessen“ und eingeschlossen. Glücklicherweise konnte der Mann von der MT Melsungen durch lautes Klopfen auf sich aufmerksam machen und wurde aus seiner misslichen Lage befreit. Es reichte sogar noch, um gerade rechtzeitig zum Anpfiff der zweiten Hälfte in der Halle zu sein.

Dort setzte sich die DHB-Auswahl angetrieben von zahlreichen deutschen Fans in der Wiener Stadthalle letztlich mit 31:23 (18:11) gegen Weißrussland durch und wahrte damit die Chance auf das Halbfinale. Der starke Timo Kastening war vor rund 5500 Zuschauern mit sechs Toren bester Werfer des Teams von Bundestrainer Christian Prokop. Am kommenden Samstag wartet mit Kroatien (20.30 Uhr/ZDF) ein besonders harter Brocken auf das DHB-Team. 

16. Januar: Hannover 96 trennt sich von Schlaudraff – Zuber übernimmt

Bundesliga-Absteiger Hannover 96 hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Sportdirektor Jan Schlaudraff getrennt. Hauptgrund für die Freistellung des früheren Nationalspielers seien „unterschiedlichen Auffassungen über die zentralen Entscheidungen für die Zukunft von Hannover 96“, teilte der Verein am Donnerstag mit.

Der 36 Jahre alte Schlaudraff hatte den Job erst im Sommer nach dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga übernommen. Noch pikanter ist die Nachfolgeregelung, denn zumindest kommissarisch übernimmt der Österreicher Gerhard Zuber die sportliche Leitung. Mit ihm hatten sich die 96er noch am Mittwoch vor dem Arbeitsgericht gestritten.

Der 44 Jahre alte Zuber ist die langjährige rechte Hand des früheren Hannover-Managers Horst Heldt. Während sich der Verein 2019 von dem mittlerweile zum 1. FC Köln gewechselten Heldt trennte, wurde Zuber ohne Vertragsauflösung kaltgestellt. Dagegen klagte er vor dem Arbeitsgericht und bekam am Mittwoch zugesprochen, dass sein Vertrag unbefristet gültig ist. „Unabhängig von arbeitsgerichtlich zu klärenden Rechtsfragen genießt Gerhard Zuber das volle Vertrauen der Geschäftsführung“, heißt es in der 96-Mitteilung.

16. Januar: Alba Berlin im Pokalfinale – aber ohne Halle 

Eigentlich könnten sich die Fans der Füchse, Albatrosse und Eisbären in Berlin freuen. Denn ihre Teams gehören zu den besten ihrer Ligen. Doch nach dem Finaleinzug von Alba Berlin am vergangenen Sonntag hat die Hauptstadt ein Problem: Die Basketballer haben für das Finale gegen Oldenburg Heimrecht. Und am 16. Februar können die Albatrosse weder in der Arena am Ostbahnhof, noch in der Max-Schmeling-Halle um Körbe und den Titel kämpfen. Beide Hallen sind belegt. Am Ostbahnhof treffen die Handballer im HBL-Prestigeduell auf den SC Magdeburg, die Ausweichspielstätte wird von den Berliner Kuven-Cracks belegt – die Eisbären treffen im Topspiel der DEL auf Meister Adler Mannheim. Albas Verantwortliche, allen voran Geschäftsführer Marco Baldi, sind nun auf der Suche nach einer Lösung. Aktuell stehen der Tausch des Heimrechts, ein Finale auf neutralem Boden (z.B. in Hamburg) sowie eine Doppel-Veranstaltung aus Eishockey und Basketball am Ostbahnhof zur Diskussion. Dafür wäre ein Blitzumbau notwendig. „Da müsste man prüfen, wie lange das dauert“, zitiert die „Berliner Zeitung“ Baldi.

16. Januar: Keine Wechselgedanken bei Timo Werner

Timo Werner bleibt Herbstmeister RB Leipzig möglicherweise auch über die laufende Saison hinaus treu. Das deutete Deutschlands derzeit erfolgreichster Stürmer in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung an. „Stand jetzt“ verspüre er keinen Wechsel-Wunsch so der 23-Jährige, der in der Hinrunde 18 Mal für den Tabellenführer traf. „Dass das Begehrlichkeiten weckt, ist wahrscheinlich. Aber das Wichtige ist, dass wir gut in die Rückrunde kommen und so lange wie möglich oben mitspielen“, sagte Werner zwei Tage vor dem Spiel gegen Union Berlin (Samstag, 18.30 Uhr) in der heimischen Arena. Mit einem Transfer im Sommer beschäftigt sich der gebürtige Stuttgarter demnach derzeit nicht. Für die Zukunft schließt er aber auch nichts aus. „Die Premier League ist einfach die interessanteste Liga, das muss man ehrlich sagen. Da laufen jedes Wochenende viele Bayern Münchens und Real Madrids auf“, so Werner über einen möglichen Wechsel ins Ausland. 

15. Januar: Klinsmann derzeit ohne gültige Trainer-Lizenz

Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann ist einem „Bild“-Bericht zufolge derzeit den Nachweis einer gültigen Fußballlehrer-Lizenz schuldig. Demnach seien der 55-Jährige und sein Club vom DFB aufgefordert worden, einen entsprechenden Nachweis bis zum Rückrundenauftakt der Berliner am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Bayern München vorzulegen. Vertreten werden könnte Klinsmann, der den Vorgang mit für ihn momentan nicht greifbaren Unterlagen begründete, wohl in jedem Fall durch seinen Assistenten, den früheren Bremer Cheftrainer Alexander Nouri.

„Als ich Ende November in den Flieger Richtung Berlin gestiegen bin, hatte ich nicht gedacht, dass ich meine Trainerlizenz und die Fortbildungsnachweise benötige, denn da wusste ich noch nicht, dass ich Hertha-Trainer werde“, zitiert „Bild“ den früheren Bundestrainer. „An Weihnachten habe ich die Unterlagen schlichtweg vergessen. Aktuell ist bei uns in Kalifornien niemand im Haus, da sich meine Frau am Studienort unserer Tochter aufhält. Ich bin aber dabei, alle notwendigen Unterlagen beizubringen.“

Der Ex-Profi hatte seine Lizenz im Juni 2000 bei einem DFB-Sonderlehrgang erworben. „Jede Lizenz ist nach Erhalt für drei Jahre gültig“, schreibt der DFB vor. „Für die Verlängerung der Lizenz muss (…) ein Nachweis über die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen im Umfang von 20 Lerneinheiten eingereicht werden.“ Tobias Haupt, Leiter der DFB-Akademie, sagte der „Bild“, auch für Klinsmann würden diese Regeln gelten. „Das wird jetzt geprüft. Wir wissen, dass er sich in den letzten Jahren immer wieder weitergebildet hat, zum Beispiel in Mexiko und Brasilien, wo aber weniger auf Zertifikate geachtet wurde.“

Gemeinsam mit der Deutschen Fußball Liga und Klinsmann sollen nun „konkrete Maßnahmen“ besprochen werden, „über die Jürgen die Lücken wieder schließen kann“. Als Beispiel nannte Haupt eine Teilnahme des 55-Jährigen an der Elite-Cheftrainer-Fortbildung in Mainz. Klinsmann hatte den Chefposten bei der Hertha Ende November übernommen, zunächst bis zum Saisonende.

sport kompakt - jürgen klinsmann
Gemeinsam mit der Deutschen Fußball Liga und Jürgen Klinsmann sollen nun „konkrete Maßnahmen“ besprochen werden, „über die Jürgen die Lücken wieder schließen kann“, hieß es vom DFB
© Boris Streubel / Bongarts

14. Januar: FC Bayern verlängert Deal mit Audi bis 2029

Die Stars des FC Bayern München fahren noch lange mit Audi. Wie der FC Bayern am Dienstag mitteilte, wurde der bis zum 30. Juni 2025 datierte Sponsorendeal um vier weitere Jahre bis 2029 verlängert. „Ich freue mich sehr über die vorzeitige Verlängerung unserer Partnerschaft mit Audi. Für den FC Bayern ist diese Vereinbarung ein wichtiger strategischer Schritt in die Zukunft“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge laut Mitteilung.

Seit 2002 ist die VW-Tochter Sponsor des FC Bayern. Zudem ist Audi mit 8,33 Prozent am FC Bayern beteiligt. „Der FC Bayern und Audi arbeiten nun bereits seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten vertrauensvoll, seriös und zum Vorteil beider Marken zusammen. Nun ist sichergestellt, dass diese Partnerschaft auch in den kommenden knapp zehn Jahren weitergeführt wird“, sagte Rummenigge. Zahlen wurden nicht verraten, die „Bild“ schätzte die Einnahmen für die nächsten zehn Jahre auf 500 Millionen Euro.

14. Januar: Marathon-Weltrekordler suspendiert

Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hat den früheren Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang vorläufig suspendiert. Laut einer knappen Twitter-Nachricht soll der Kenianer drei Dopingproben verpasst und damit gegen die Antidoping-Regularien verstoßen haben. Darin ist auch von Manipulation die Rede – was Kipsang genau vorgeworfen wird, ist dem Tweet nicht zu entnehmen. Pikant: Kipsang, der 2013 in Berlin in 2:03:23 Stunden eine Marathon-Weltbestzeit aufgestellt hatte, setzt sich seit Jahren für den Kampf gegen Doping ein und distanzierte sich immer wieder öffentlich von seinem teils korrupten kenianischen Verband. Im Verfahren um die sogenannten „Missed tests“ wird Kipsang nun zu einer Anhörung geladen – bis dahin bleibt der 37-Jährige suspendiert.

13. Januar: Barça wirft Trainer Valverde raus – Setién als Nachfolger

Der FC Barcelona hat sich nach der frühen Pleite im spanischen Supercup von Trainer Ernesto Valverde getrennt, wie der amtierende spanische Meister bekanntgegeben hat. Nach dem Halbfinal-Aus des Teams gegen Atlético Madrid im Supercup hatte sich der Rauswurf des 55-Jährigen bereits abgezeichnet. Valverde war seit 2017 Barça-Chefcoach. Nach der Rückkehr der Mannschaft vom Supercup in Saudi-Arabien hatte er noch am Montagmorgen eine Trainingseinheit durchgeführt. Nachfolger wird den Katalanen zufolge Quique Setién, 61, der früher selbst Profi unter anderem bei Atlético Madrid war und bis 2019 Betis Sevilla trainiert hatte. Er war seither eigentlich im Ruhestand.

13. Januar: Deutsche Handballer zittern sich in die EM-Zwischenrunde

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat mit größter Mühe die Zwischenrunde der EM erreicht. Gegen Lettland zitterte sich das Team von Bundestrainer Christian Prokop im norwegischen Trondheim zu einem denkbar knappen 28:27-Sieg, der gerade in den letzten Minuten noch ernsthaft in Gefahr geriet. Zwischenzeitlich hatte die DHB-Auswahl schon mit sieben Toren Vorsprung geführt, doch erneut kam es im Spiel der Deutschen zu einem deutlichen Bruch. Deshalb jubelten die deutschen Spieler auch nur verhalten über ihren Erfolg. Bester Werfer war vor 3540 Zuschauern Rückraumspieler Julius Kühn mit acht Treffern. Am Donnerstag geht es für das DHB-Team in Wien weiter, wo man auf Weißrussland trifft. Als weiterer Gegner in der Hauptrunde steht bislang nur Kroatien fest.

13. Januar: Madrid feiert Rot-Sünder Valverde

Auch ein grobes Foul kann zu Ruhm beim spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid verhelfen. Nach dem Triumph der Königlichen im Finale des spanischen Supercups über Stadtrivale Atlético (0:0, 4:1 im Elfmeterschießen) wurde Rot-Sünder Federico Valverde von Medien, Fans und Teamkollegen auch und vor allem wegen einer womöglich spielentscheidenden Notbremse gefeiert. Die Madrider Fachzeitung „Marca“ erhob am Montag das „Vögelchen“ (Pajarito), wie der Mannschaftskollege von Toni Kroos gerufen wird, gleich zum „Helden“. Sein Tritt gehe „in die Geschichte ein.“

Mit einer Grätsche von hinten und einem Tritt in die Beine Álvaro Moratas hatte der 21-Jährige am Sonntag im King Abdullah-Stadion im saudischen Dschidda in der 115. Minute der Verlängerung den allein auf das Tor von Thibaut Courtois zulaufenden Atlético-Stürmer zu Fall gebracht – und damit eine „hundertprozentige“ Chance vereitelt. Morata wälzte sich lange schmerzverzerrt auf dem Boden, es gab ein langes Handgemenge.

Federico Valverde tritt Alvaro Morata von hinten um und verhindert einen möglichen Siegtreffer Atléticos
Federico Valverde tritt Alvaro Morata von hinten um und verhindert einen möglichen Siegtreffer Atléticos
© Francois Nel

Nicht nur „Marca“ bejubelte Valverde. Das Konkurrenz-Blatt „AS“ schrieb: „Madrid hat auf Valverde angestoßen. Noch nie wurde eine rote Karte bei Real so sehr gefeiert.“ Trotz (oder auch wegen?) der Notbremse wurde Valverde zum MVP, zum besten Spieler des Finales gewählt.

Nach Medienberichten wurde Valverde in der Real-Umkleidekabine von Kapitän Sergio Ramos & Co. minutenlang lautstark gefeiert. Der Mann, der 2016 von Peñarol Montevideo zu den „Königlichen“ wechselte, erhielt aber auch Zuspruch von Fans in den sozialen Netzwerken: „Lang lebe Valverde!“ und „Uruguayer, Uruguayer!“. Trainer Zinedine Zidane äußerte sich indes zurückhaltender: „Er hat gut agiert. Er musste so handeln, und er hat sich danach bei Morata entschuldigt.“

13. Januar: Verrückte NFL – drei Touchdowns in drei Minuten

Nach einer unfassbaren Aufholjagd haben sich die Kansas City Chiefs in der nordamerikanischen NFL doch noch das Ticket fürs Halbfinale gesichert. Angeführt vom glänzend aufgelegten Quarterback Patrick Mahomes drehten sie das Match gegen die Houston Texans binnen wenigen Minuten. Hightlight des Abends waren die letzten Minuten des zweiten Viertels. Exakt 3:24 Minuten benötigten die Chiefs für drei Touchdowns und stellten damit von 0:24 auf 21:24. Letztlich gingen sie sogar noch mit einer Führung in die Halbzeit. In einem wilden Spiel bezwang das Team von Cheftrainer Andy Reid die Texans vor 80.000 Zuschauern schließlich mit 51:31 Punkten. Um sich für den Superbowl zu qualifizieren müssen die Kansas City Chiefs am 18. Januar noch die Tennessee Titans aus dem Weg räumen.  

12. Januar: Motorradpilot stirbt bei Rallye Dakar

Der portugiesische Motorradpilot Paulo Gonçalves ist bei der Rallye Dakar in Saudi-Arabien tödlich verunglückt. Der 40 Jahre alte Routinier kam auf der siebten Etappe von Riad nach Wadi al-Dawasir in Folge eines Sturzes ums Leben. Wie die Veranstalter informierten, geschah das Unglück auf dem Streckenabschnitt nach 276 Kilometern. „Die gesamte Dakar-Karawane spricht den Freunden und Verwandten ihr aufrichtiges Beileid aus“, hieß es in einem offiziellen Tweet.

Nachdem um 10.08 Uhr (Ortszeit) ein Notruf bei den Veranstaltern eingegangen war, erreichte ein Hubschrauber den Fahrer, der nach einem Herzstillstand bewusstlos war, nur acht Minuten später. Nach Wiederbelebungsversuchen vor Ort wurde Gonçalves in ein nahes Krankenhaus gebracht. Dort konnte er nur noch für tot erklärt werden.

Gonçalves absolvierte sein Dakar-Debüt bereits 2006 und war schon zum 13. Mal bei der Rallye dabei. Viermal kam er dabei unter die Top 10. Bei der diesjährigen Auflage hatte er nach sechs Etappen auf Rang 46 gelegen.

9. Januar: Prokop erklärt Aussetzer mit Wortfindungsstörung 

Warum er während einer Auszeit den Namen seines Spielers Timo Kastening vergaß, hat Handball-Bundestrainer Christian Prokop mit einem Tag Abstand neu begründet. „Ich hab’s mir auch nochmal angeschaut. Es ist, glaube ich, menschlich, das versteht jeder, dass man in bestimmten Situationen eine Wortfindungsstörung hat“, sagte der 41-Jährige mit einem Schmunzeln am Freitag in Trondheim. „Ich habe Timo gesucht, ihn aber nicht gefunden.“

Einen Tag zuvor war während des EM-Spiels gegen die Niederlande (34:23) live im ZDF zu sehen, wie Prokop der Name von Kastening während einer Auszeit nicht einfiel. „Äh, äh, wie heißt du?“, hatte er den verdutzten Rechtsaußen von der TSV Hannover-Burgdorf gefragt. Kurz nach dem Spiel sagte der Bundestrainer, dass das nur ein Spaß gewesen sei und er damit eine Reaktion der Mannschaft habe einfordern wollen.

9. Januar: Souveräner Pflichtsieg für das DHB-Team zum WM-Auftakt

Kapitän Uwe Gensheimer sah Rot, Bundestrainer Christian Prokop lange viel Leerlauf: Die deutschen Handballer haben zu Beginn ihrer Medaillen-Mission noch nicht den erhofften Glanz verbreitet. Dank einer starken Vorstellung von Torwart Andreas Wolff und einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit landete der WM-Vierte am Donnerstag vor 4000 Zuschauern in Trondheim am Ende dennoch einen ungefährdeten 34:23 (15:13)-Pflichtsieg gegen EM-Neuling Niederlande und verbuchte die ersten zwei Punkte in der Gruppe C. 

Beste Werfer für das deutsche Team waren Rückraumspieler Kai Häfner und Kreisläufer Jannik Kohlbacher mit jeweils fünf Toren. Am Samstag steht das erste Schlüsselspiel der Endrunde gegen Titelverteidiger Spanien an. Dann muss eine deutliche Steigerung her.

9. Januar: Stadionverbot für Fan wegen rassistischer Gesänge gegen Balotelli

Ein italienischer Fußballfan darf wegen rassistischer Gesänge gegen Stürmerstar Mario Balotelli fünf Jahre lang europaweit kein Stadion mehr betreten. Das entschied die Polizeipräsidentin von Verona, Ivana Petricca, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag berichtete. Zuvor hatte die Polizei den 38 Jahre alten Verona-Fan anhand von Videoaufnahmen aus dem Marcantonio Bentegodi-Stadion der Stadt identifiziert. Dort war Balotelli am 3. November 2019 während des Serie-A-Spiels seines Vereins Brescia Calcio gegen Hellas Verona rassistisch beleidigt worden.

Der 38-Jährige darf Ansa zufolge zudem nicht mehr in die Fanzonen, wo sich die Anhänger von Verona auf ihrem Weg zum Bentegodi-Stadion für gewöhnlich treffen. Der 29-jährige Balotelli wurde in Italien als Kind ghanaischer Eltern geboren. Er ist bereits wiederholt Opfer von rassistischen Gesängen sowie Buhrufen geworden. Erst kürzlich hatten Fans von Lazio Rom Balotelli während eines Spiels rassistisch beleidigt, der Fußballclub muss nun 20.000 Euro Strafe zahlen.

9. Januar: Hermann beendet als Sprint-Zweite Misere der deutschen Biathletinnen

Diesmal machte Denise Herrmann fast alles richtig. Statt in alte Muster und Hektik zu verfallen, hielt die 31-Jährige vor dem letzten Schuss lange inne und setzte ihn dann ins Schwarze: Am Ende sprang in der Nebelsuppe von Oberhof mit Platz zwei im Sprint nicht nur ihr bestes Saisonergebnis heraus. Hermann beendete auch die historische Misere der deutschen Biathletinnen, die bei den ersten drei Weltcups ganz ohne Podestplatz geblieben waren.

„Mir hat stellenweise die Lockerheit gefehlt“, bekannte Herrmann: „Ich will immer auf das Podest und das macht auch innerlich Druck an die eigenen Erwartungen.“ Läuferisch ist sie ohnehin Weltklasse und lieferte im Thüringer Wald über die 7,5 Kilometer die Laufbestzeit ab. Aber Herrmann will regelmäßig aufs Podest und auch bei der WM in Antholz Mitte Februar wieder in den Medaillenkampf eingreifen. 

9. Januar: Kroos narrt Valencia mit direktem Eckball-Tor

Mit einem direkt verwandelten Eckball hat Fußball- Nationalspieler Toni Kroos Real Madrid den Weg ins Finale des spanischen Supercups geebnet. Der 30-Jährige brachte die Königlichen am Mittwochabend im saudi-arabischen Dschidda beim 3:1-Erfolg gegen den FC Valencia in der 16. Minute in Führung. Während Valencias Keeper Jaume Domenech mehrere Meter vor seinem Tor stand, legte sich Kroos blitzschnell den Ball zurecht und zirkelte ihn mit einem Schritt Anlauf ins Tor. Domenech kam zwar noch mit den Händen ans Leder, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Isco erhöhte noch noch vor der Pause auf 2:0 (39.); nach dem 3:0 durch Vize-Weltmeister Luka Modric (65.) stand Real als erster Finalist des reformierten Supercups fest. Daran änderte auch der späte Treffer von Daniel Parejo (90.+2) nichts mehr.

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