Notfälle: Dutzende Verletzte nach starkem Erdbeben auf den Philippinen

Der Norden der Philippinen wird von einem schweren Erdbeben erschüttert. In einem Provinzkrankenhaus stürzt die Decke ein. Menschen suchen in Panik Schutz unter ihren Schreibtischen.

Bei einem schweren Erdbeben im Norden der Philippinen sind mindestens 36 Menschen verletzt worden. Das Beben der Stärke 6,4 hatte sich am Dienstagabend gegen 23.00 Uhr (Ortszeit) in der Provinz Abra ereignet, etwa 350 Kilometer nördlich von Manila, wie das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie mitteilte. Das Epizentrum befand sich nahe des Ortes Lagayan. Regierungsangaben zufolge wurden auch viele Häuser und öffentliche Infrastruktur beschädigt. In einigen Gebieten fiel der Strom aus.

Auf im Internet verbreiteten Videos waren Menschen in Panik zu sehen, die an ihren Arbeitsplätzen unter Tischen Schutz suchten. In der nahe gelegenen Provinz Ilocos Norte musste ein Krankenhaus geräumt werden, nachdem dort die Decke eingestürzt war. Dem Katastrophenschutz zufolge wurden einige Straßen wegen Steinschlägen und Rissen gesperrt.

Angst vor Rückkehr

Bis zum Mittwochnachmittag seien mehr als 400 Nachbeben verzeichnet worden, hieß es weiter. „Viele Menschen haben Angst, in ihre Häuser zurückzukehren“, sagte der Sprecher des Katastrophenschutzes, Raffy Alejandro. Bürger hätten vor ihren Häusern provisorische Unterkünfte aufgebaut, andere seien in Evakuierungszentren untergekommen.

Der Inselstaat liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. 1990 hatte auf der Insel Luzon ein Beben der Stärke 7,8 zu schweren Verwüstungen geführt. Mehr als 2400 Menschen starben.

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