News des Wochenendes: Ersthelfer retten Verunglückte aus brennenden Autos

Die Kurz-Meldungen im Überblick:

  • Mahnwache für ermordeten Walter Lübcke (13.12 Uhr)
  • Neun Tote bei Flugzeugabsturz auf Hawaii (10.22 Uhr)
  • Polizei befreit Zweijährigen aus überhitztem Auto (9.18 Uhr)
  • Trump: Großrazzia gegen 2000 Migrantenfamilien (7.32 Uhr)
  • Hitze: Getränkehändler erwarten Kundenansturm (6.04 Uhr)
  • Söder will Kohleausstieg schon 2030 (0.05 Uhr)

Die Nachrichten von Samstag im stern-Ticker:   

+++ 19.10 Uhr: Zwei Pumpstationen im Tagebaugebiet in Brand gesetzt +++

Unbekannte haben am Samstag in Mönchengladbach-Wanlo am Rand des Tagebaugebiets Garzweiler den Schaltschrank einer Pumpstation des Betreibers RWE in Brand gesetzt. Die Polizei gehe von vorsätzlicher Brandstiftung aus, sagte eine Sprecherin. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Feuer im Zusammenhang mit der Klimademonstration gelegt worden sei, hieß es. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Feuerwehr löschte den Schaltkasten.

+++ 17.23 Uhr: Streik auf Fähren behindert Korsika-Urlauber +++

Wegen eines Streiks bei einer Schifffahrtslinie müssen Urlauber mit Behinderungen im Fährverkehr zwischen dem französischen Festland und der Mittelmeerinsel Korsika rechnen. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Samstag berichtete, sollen die Aktionen der Seeleute der Linie La Méridionale fortgesetzt werden. Die Beschäftigten kritisierten eine Benachteiligung der Linie bei einer Ausschreibung von Verbindungen zwischen dem Festland und der Insel. 

La Méridionale bestätigte auf ihrer Internetseite, dass bis Montag jeweils zwei bis drei Verbindungen pro Tag zwischen Marseille und verschiedenen korsischen Häfen ausfallen. Die Reederei empfahl Reisenden, andere Linien wie Corsica Linea oder Corsica Ferries zu kontaktieren.

+++ 15.32 Uhr: Aktivisten stürmen Tagebau – Polizei meldet verletzte Beamte +++

Nachdem mehrere Hundert Aktivisten des Bündnisses „Ende Gelände“ den Tagebau Garzweiler gestürmt haben, spricht die Polizei erstmals von verletzten Beamten. Bei Twitter schrieb die Aachener Polizei, die Aktivisten würden sich weiter in Richtung Tagebau bewegen. „Hier wurden unsere KollegInnen massiv angegangen & teilweise verletzt.“ Über die Zahl der Verletzten oder die Schwere der Verletzungen konnte die Pressestelle der Aachener Polizei zunächst keine Angaben machen. Nach Informationen der Gewerkschaft der Polizei, die unter anderem mit ihrem Landesvorsitzenden Michael Mertens im Rheinischen Revier vor Ort ist, wurden bis zum frühen Nachmittag mindestens zwei Beamte verletzt. Vermutlich seien sie gestürzt während des Ansturms auf den Tagebau.

+++ 15.10 Uhr: Junger Mann lässt verletzten Cousin nach Autorennen im Stich +++

Zwei Cousins haben sich in Bayern ein Autorennen geliefert – dabei krachte einer der beiden in eine Laterne, verletzte sich und wurde von seinem Verwandten zurückgelassen. Der Cousin bemerkte in der Nacht aden Crash in Memmingen zwar, fuhr nach Polizeiangaben aber einfach weiter. Ein Passant wählte den Notruf. Retter befreiten den Eingeklemmten aus seinem Auto und brachten ihn mit Verletzungen ins Krankenhaus. Die Ermittler stellten die Fahrzeuge der beiden 18 und 19 Jahre alten Männer sicher.

+++ 15.07 Uhr: Ersthelfer retten Verunglückte aus brennenden Autos +++

Nach gleich mehreren schweren Unfällen haben Ersthelfer die Verunglückten aus brennenden Autos gerettet. In Hessen war ein 52 Jahre alter Mann bei Bebra von der Straße abgekommen und frontal gegen einen Baum gefahren, wie die Polizei heute mitteilte. Sein Auto fing sofort Feuer. Nur durch das beherzte Eingreifen von Unfallzeugen konnte der Schwerverletzte laut Polizei rechtzeitig gerettet werden. Drei Männer im Alter von 45, 54 und 76 Jahren zogen ihn gestern Abend aus seinem Wagen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach ersten Erkenntnissen der Beamten hatte die tiefstehende Sonne den Autofahrer geblendet.

In Rostock kam eine 78 Jahre alte Frau wegen gesundheitlicher Probleme mit ihrem Wagen von der Fahrbahn ab und stieß gegen zwei Bäume. Das Auto habe ebenfalls sofort Feuer gefangen, hieß es. Ersthelfer befreiten die Frau aus dem Fahrzeug, sie wurde nur leicht verletzt. 

Im baden-württembergischen Oberstenfeld verunglückte ein betrunkener 25-Jähriger mit seinem Auto – das Wrack brannte komplett aus. Der 24 Jahre alte Beifahrer und mehrere Ersthelfer hätten den Mann aus dem Wagen befreien können, bevor das Auto in Flammen aufgegangen sei, teilte die Polizei mit. Der Beifahrer sei unverletzt geblieben und habe sich selbstständig befreien könne. Der 25-Jährige wurde leicht verletzt.

+++ 14.46 Uhr: 80-jährige Frau in Slowenien von Bär verletzt +++

In Slowenien hat ein Bär eine 80-Jährige angegriffen und verletzt. Das Tier attackierte die Seniorin nach Behördenangaben am Morgen am Rand des Dorfs Vrh, das rund 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Ljubljana liegt. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht, sie schwebt nach Angaben des Zivilschutzes nicht in Lebensgefahr. Die Nachrichtenwebsite 24ur.com berichtete, die Frau habe nur leichte Verletzungen erlitten.

In den großen Wäldern Sloweniens leben schätzungsweise tausend Bären, in den letzten zehn Jahren hat sich die Population fast verdoppelt. Angriffe auf Menschen sind aber selten. Seit mehr als zehn Jahren hat es keinen einzigen Todesfall mehr gegeben. Erst am Donnerstag hatte das slowenische Parlament ein Gesetz für den Abschuss von Bären und Wölfen verabschiedet. Bisher hatte es in Slowenien jedes Jahr feste Abschussquoten gegeben.

+++ 13.47 Uhr: Kleinkind stirbt nach Fenstersturz in Düsseldorf +++

Aus einem Fenster im vierten Stock ist ein Kleinkind in Düsseldorf gestürzt. Der 18 Monate alte Junge sei in der Klinik gestorben, teilte die Polizei mit. Ersten Ermittlungen zufolge sei der Junge gestern Abend mit seiner vierjährigen Schwester alleine in dem Zimmer gewesen, als er aus dem Fenster fiel, so der WDR. Die Polizei wollte das bislang nicht bestätigen. „Wir gehen von einem tragischen Unfallgeschehen aus“, so eine Sprecherin.

+++ 13.21 Uhr: Tausende protestieren an Tagebau für Klimaschutz und gegen Kohle +++

Am Tagebau Garzweiler haben weitere Proteste gegen die Kohle und für mehr Klimaschutz mit Tausenden Teilnehmern begonnen. Einem Protestmarsch der Bewegung „Fridays For Future“ schlossen sich nicht nur Schüler, sondern auch Familien und ältere Menschen an. Sie machten sich am Tagebau entlang auf den Weg in das Dorf Keyenberg – eines der letzten Dörfer im Rheinischen Revier, das für einen Tagebau abgebaggert werden soll.

Zehntausende hatten am Vortag in Aachen beim Internationalen Streiktag der Schüler-Protestbewegung mehr Klimaschutz gefordert. Ein Teil von ihnen hatte in Aachen übernachtet, um dann auch am Tagebau dabei zu sein.

Hass im Netz Heftstück 8.33 Uhr+++ 13.12 Uhr: Mehrere Hundert Menschen bei Mahnwache für Walter Lübcke +++

An einer Mahnwache für den ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke in dessen Heimatstadt Wolfhagen haben mehrere Hundert Menschen teilgenommen. „Der Marktplatz war voll“, sagte der Dekan des Evangelischen Kirchenkreises, Gernot Gerlach, nach dem Gedenken. Es seien weit mehr Menschen gekommen als erwartet. Zu der Mahnwache hatten der Kirchenkreis Wolfhagen und die Stadt aufgerufen. „Er ist als Christ ermordet worden“, sagte Gerlach, der Lübcke persönlich kannte. „Diesen Politiker zeichnet aus, dass er sich mit einer klaren Haltung des christlichen Glaubens politisch eingebracht hat.“Walter Lübcke Mahnwache

Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha erschossen worden. Dringend tatverdächtig ist Stephan E., der 45-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft stuft das Verbrechen als politisches Attentat mit rechtsextremem Hintergrund ein.

+++ 13.10 Uhr: Feuerwehr rettet Entenküken mit Teleskoplader +++

Schweres Gerät für ein Küken: Mit einem Teleskoplader, einer Art ausfahrbarem Gabelstapler, hat die Feuerwehr im sauerländischen Iserlohn eine kleine Ente aus einem Gullyschacht befreit. Das Küken war nach Angaben der Feuerwehr durch den Gullydeckel gefallen. Die Abdeckung ließ sich aber nicht anheben, da sie verkantet war. Die Feuerwehr, die mit zehn Mann und mehreren Wagen angerückt war, nutzte schließlich den Teleskoplader „Manitou“, um den Deckel anzuheben und das Tier zu befreien.

+++ 13.08 Uhr: Ein Toter bei Schießerei vor Diskothek in Slowakei +++

Bei einer Schießerei vor einer Diskothek im Nordwesten der Slowakei ist am Morgen ein Mann tödlich verletzt worden. Zwei weitere Männer im Alter von 19 und 20 Jahren wurden mit Kopf- und Bauchschüssen in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Das berichtet der Fernsehsender TV Markiza unter Berufung auf die Einsatzkräfte. Der rund 35 Jahre alte mutmaßliche Schütze wurde nach einer längeren Fahndung in einem Waldstück gestellt und in Gewahrsam genommen. Die Waffe war illegal in seinem Besitz. Der Vorfall ereignete sich in dem Dorf Horovce am Ostrand der Weißen Karpaten. Es hat rund 800 Einwohner und liegt knapp 170 Kilometer nordöstlich von Wien.

+++ 12.54 Uhr: 5-Jähriger wartet mit Eis in der Hand auf Befreiung aus Packstation +++

Ein ungewöhnlicher Einsatz, aber das Opfer blieb cool: Mit einem Eis in der Hand hat ein fünf Jahre alter Junge in Bochum gewartet, bis die Feuerwehr seinen anderen Arm aus einer Packstation auf einem Supermarktparkplatz befreit hatte. Der Fünfjährige hatte den Arm nach Angaben der Feuerwehr am Morgen so weit in einen Quittungs-Ausgabeschacht gesteckt, dass er ihn nicht mehr heraus bekam. „Der Junge war aber tiefenentspannt“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Jemand drückte ihm ein Eis in die Hand, und so wartete er geduldig zehn Minuten, bis die Rettungskräfte ihn wieder befreit hatten. Die Feuerwehrleute drückten dazu eine Klappe innerhalb des Schachts nach oben und zogen den Arm vorsichtig heraus.

+++ 12.27 Uhr: Polizei setzt neue Fahrverbote in Tirol durch +++

In Tirol hat die Polizei mit der Durchsetzung des neuen Fahrverbote begonnen. Die Urlauber reagierten meist mit Verständnis, hieß es bei der Landesverkehrsabteilung Tirol in Innsbruck. „Es hat keine größeren Schwierigkeiten gegeben“, sagte ein Sprecher. Seit dem Morgen kontrollierten Beamte Autofahrer, die von der Autobahn abfahren wollten und ließen nur Anwohner oder Touristen mit einem Ziel in der Umgebung durch. Damit will das Land Tirol verhindern, dass Autofahrer bei Stau auf Nebenstrecken durch die immer stärker belasteten Dörfer ausweichen.

Tirols Vorgehen hatte heftigen Streit zwischen Bayern und Österreich ausgelöst. Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert sogar eine Klage gegen das Nachbarland. „Das Verhalten von Tirol ist diskriminierend und europarechtswidrig“, sagte Söder dem „Münchner Merkur“. „Damit wird die Reisefreiheit in der EU massiv erschwert. Der Bund muss jetzt reagieren und gegen so ein Verhalten in Europa Klage einreichen.“

+++ 11.54 Uhr: Verdacht der Abgasmanipulation: Mercedes muss 60.000 Diesel zurückrufen +++

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat einen amtlichen Rückruf von rund 60.000 Dieselautos des Modells Mercedes-Benz GLK 220 CDI angeordnet. Ein Sprecher des Daimler-Konzerns bestätigte heute einen entsprechenden Bericht der „Bild am Sonntag“. Demnach soll der Autobauer bei diesem Diesel-Sportgeländewagen der Euro-5-Abgasnorm eine illegale Abschaltvorrichtung zur Abgasmanipulation eingesetzt haben. Daimler bestreitet dies. Man wolle sich juristisch gegen den Betrugsvorwurf wehren, sagte der Sprecher.

17: StickoxidWert 2018 in 57 Städten zu hoch – d95b5b7cb733a169Nach dem Bericht von „Bild am Sonntag“ will das KBA die Ermittlungen gegen Daimler ausweiten, weil sich die angebliche Betrugssoftware noch in vielen weiteren Modellen befinden könnte. Dazu sagte der Unternehmenssprecher, man sei auch weiterhin mit der Behörde über das Thema im Gespräch.

+++ 11 Uhr: Dortmund schließt Tierheim wegen Hitzewelle für drei Tage +++

Wegen der erwarteten Hitzewelle schließt die Stadt Dortmund ihr Tierheim in der kommenden Woche für drei Tage – von Dienstag bis Donnerstag. Für die Tiere seien die öffentlichen Besuchszeiten oftmals besonders aufregend, hieß es in einer Mitteilung. Diese zusätzliche Belastung will das Tierheim bei den hohen Temperaturen vermeiden. Freitag ist regulär geschlossen. Am Samstag, 29. Juni, werde das Tierheim wieder normal geöffnet. Die Stadt betonte, dass Fundtiere von ihren Eigentümern weiterhin täglich abgeholt werden können.

+++ 10.47 Uhr: Jeder dritte Grieche 2017 von Armut bedroht +++

In Griechenland waren im Jahr 2017 rund 3,3 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht – das entspricht 31,8 Prozent der Bevölkerung. Das Land liege damit in derselben Ländergruppe wie Bulgarien und Rumänien, berichtete die griechische Tageszeitung „Kathimerini“ unter Berufung auf aktuelle Zahlen des griechischen Statistischen Amtes. Zum Vergleich: In Deutschland war im selben Jahr laut Statistischem Bundesamt fast jeder Fünfte von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht (19 Prozent).

Der Wert für Griechenland habe sich jedoch verbessert, heißt es bei den Statistikern. So lag er im Jahr 2016 noch bei 34,8 Prozent. Laut EU-Definition ist ein Mensch armutsgefährdet, wenn er über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung verfügt. Zu den Indikatoren gehören unter anderem Rückstände bei Miete, Strom und anderen Rechnungen, aber auch die Möglichkeit, sich jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit zu leisten oder auch einmal im Jahr eine Woche Urlaub weg von zu Hause zu machen.

+++ 10.22 Uhr: Neun Menschen sterben bei Flugzeugabsturz auf Hawaii +++

Der Absturz eines Kleinflugzeugs auf Hawaii hat Behörden zufolge neun Menschen an Bord das Leben gekostet. Die zweimotorige Maschine vom Typ King Air sei im Norden der Insel Oahu nahe einem Flugplatz aus noch unbekannter Ursache zu Boden gegangen, teilte die Verkehrsbehörde des US-Staates Hawaii – Hawaii DOT – am Freitagabend (Ortszeit) mit. Offenbar habe es keine Überlebenden gegeben. Zunächst hatte die Behörde berichtet, Retter vor Ort hätten sechs Tote geborgen. 

„In meinen 40 Jahren als Feuerwehrmann hier auf Hawaii ist dies das schlimmste Flugzeugunglück, das wir hier hatten“, zitierte ein lokaler Tochtersender von NBC den Chef der Feuerwehr, Manuel Neves. Die Maschine war nahe dem Flugplatz Dillingham Airfield abgestürzt. Weitere Details gibt es bislang nicht.

+++ 9.58 Uhr: Drei Tote bei Brand im Zentrum von Paris +++

Bei einem Feuer in Paris sind drei Menschen ums Leben gekommen. Eine Person wurde bei dem Brand in einem sechsstöckigen Haus im 11. Arrondissement der französischen Hauptstadt schwer verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte. 27 Menschen erlitten leichte Rauchvergiftungen, unter ihnen ein Feuerwehrmann. Nach Angaben der Feuerwehr starb eine junge Frau bei einem Sprung aus dem Fenster, zwei weitere Menschen starben in dem brennenden Haus.

Der Brand war laut Feuerwehr am gegen 5 Uhr in dem Gebäude ausgebrochen, in dem neben Wohnungen auch ein Restaurant und ein Hammam untergebracht sind. Die Feuerwehr war mit 200 Einsatzkräften vor Ort. Über Leitern retteten sie rund 15 Menschen aus dem brennenden Haus. Die Einsatzkräfte brachten den Brand nach fast vier Stunden unter Kontrolle. Die Brandursache ist noch unklar.

+++ 9.18 Uhr: Polizei befreit Zweijährigen aus überhitztem Auto +++

Die Polizei hat bei Aschaffenburg ein Kleinkind aus einem überhitzten Auto befreit. Die 38-jährige Mutter des Jungen hatte in Alzenau beim Verstauen von Einkäufen im Kofferraum den Schlüssel im Wagen gelassen und konnte das Fahrzeug dann nicht mehr öffnen, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten stellten fest, dass der Zweijährige aufgrund der hohen Temperatur im Wagen schon stark schwitzte und „panisch weinte“, wie ein Sprecher mitteilte. Sie schlugen darauf eine Seitenscheibe ein und holten das Kind heraus. Ein Rettungsdienst kümmerte sich um den Kleinen und übergab ihn wenig später wieder der Mutter. Eine Polizistin zog sich beim Einschlagen der Scheibe Schnittwunden zu.

Warum genau sowohl Kofferraum als auch Türen des Autos bei dem Vorfall am Freitag verschlossen geblieben waren, war zunächst unklar. Da die Frau keinen Zweitschlüssel organisieren und auch ein Automobilclub nicht helfen konnte, hatte sie die Polizei gerufen. Zum Zeitpunkt des Geschehens lag die Temperatur bei 26 Grad im Schatten.

+++ 8.50 Uhr: Mann feiert seinen Geburtstag zu laut – und landet im Gefängnis +++

Dank einer lauten Party ist die Polizei in Erfurt auf einen per Haftbefehl gesuchten Mann aufmerksam geworden. Der 53-Jährige habe in der Nacht lautstark seinen Geburtstag gefeiert, teilte die Polizei mit. Nachbarn beschwerten sich. Als die Polizei anrückte, stellte sie fest, dass gegen das Geburtstagskind ein Haftbefehl vorlag. Die Beamten nahmen den Mann fest und brachten ihn in eine Zelle.

+++ 7.32 Uhr: Trump hat angeblich Großrazzia gegen 2000 Migrantenfamilien angeordnet +++

US-Präsident Donald Trump hat Medienberichten zufolge die Einwanderungsbehörde ICE angewiesen, bei einer Großrazzia ab Sonntag rund 2000 ausreisepflichtige Migrantenfamilien festzunehmen. Die Razzia werde mit nächtlichen Hausdurchsuchungen in bis zu zehn Städten beginnen, darunter Houston, Chicago, New York und Miami, berichteten die „Washington Post“ und die TV-Sender NBC und CNN.

Trump will Million illegal Eingewanderter ausweisen 8 UhrTrump hatte am Montag die Ausweisung von „Millionen“ illegalen Einwanderern angekündigt. Die Einwanderungsbehörde ICE werde in der kommenden Woche damit beginnen, „Millionen von illegalen Ausländern, die unerlaubterweise ihren Weg in die Vereinigten Staaten gefunden haben“, zurückzubringen, twitterte er. „Sie werden so schnell zurückgeschickt, wie sie gekommen sind.“ Einzelheiten nannte er nicht.

+++ 6.57 Uhr: Schwerer Verkehrsunfall in den USA fordert mindestens sieben Todesopfer +++

Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Kleinlastwagen und mehreren Motorrädern sind im US-Staat New Hampshire mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere Menschen seien bei dem Ort Randolph auf der Route 2 verletzt und in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Polizei mit. Die Motorräder und der Lastwagen seien in entgegengesetzte Richtungen gefahren, als es zur Kollision kam. Über die Ursache des Zusammenstoßes gab es bislang keine Informationen.

+++ 6.46 Uhr: Streit zwischen Boris Johnson und Partnerin löst Polizeieinsatz aus +++

Ein heftiger nächtlicher Streit zwischen Boris Johnson und seiner Lebensgefährtin hat die Londoner Polizei auf den Plan gerufen. Wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtete, alarmierte ein besorgter Nachbar in der Nacht die Polizei und meldete einen lauten Streit mit Geschrei und Türenknallen in der Wohnung von Johnson und seiner Freundin Carrie Symonds.  Dem Bericht zufolge war zu hören, wie Symonds den ehemaligen Londoner Bürgermeister und Ex-Außenminister anschrie, er solle sie „in Ruhe lassen“ und „aus meiner Wohnung verschwinden“.

Der Anruf sei um kurz nach Mitternacht Ortszeit eingegangen, teilte die Metropolitan Police mit. „Der Anrufer war um das Wohl seiner Nachbarin besorgt“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei habe dann mit den Bewohnern der fraglichen Wohnung gesprochen, die alle wohlauf gewesen seien. Die Polizei habe keinen Anlass zum Eingreifen gesehen.

+++ 6.04 Uhr: Getränkehändler erwarten Kundenansturm zur Hitzewelle +++

Die Getränkehändler rechnen mit einem Kundenansturm zur bevorstehenden Hitzewelle in Deutschland. „Die Abfüllung bei den Herstellern läuft auf Hochtouren. Unsere Leute stellen sich auf Sonderschichten ein“, sagte Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand beim Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels, der Deutschen Presse-Agentur. Während der heißen Tage „explodiert“ nach seinen Worten der Absatz: Es werde erfahrungsgemäß 140 bis 180 Prozent der üblichen Menge umgeschlagen. 

Unerträgliche Hitze 19.40Sommertage machten sich insbesondere beim Mineralwasserabsatz bemerkbar. Jenseits der 25 Grad ziehe in dem Bereich die Nachfrage an. Dies sei im Getränkefachgroßhandel auch schon in den vergangenen Wochen zu spüren gewesen. Starke Absatzzuwächse gebe es bei Hitze auch bei alkoholfreien Bieren und alkoholfreien Biermischgetränken.

+++ 6.05 Uhr: Erdbeerenernte läuft – Verbraucher müssen mehr zahlen als 2018 +++

Die Erdbeersaison läuft – und bietet bundesweit für die Verbraucher ein gutes Angebot, wenn auch zu höheren Preisen als im Vorjahr. So habe in der vergangenen Woche der Durchschnittsverbraucherpreis bei 4,38 Euro pro Kilogramm Erdbeeren gelegen, das waren 5 Prozent mehr als vor einem Jahr, sagte Marktexperte Michael Koch von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft in Bonn. Das schöne Wetter habe 2018 in kurzer Abfolge für viel Ware auf dem Markt gesorgt, mit entsprechend günstigen Preisen. In diesem Jahr sehe die Situation anders aus. Wetterbedingt sei das Angebot nicht so groß und aus Produzentensicht bislang auch besser verteilt gewesen, sagte Koch.Marinierter Spargel-Erdbeer-Salat 6.34

+++ 5.20 Uhr: Mehrere Tote nach Gebäudeeinsturz in Kambodscha +++

Beim Einsturz eines siebenstöckigen Gebäudes in Kambodscha sind mindestens drei Bauarbeiter ums Leben gekommen und 13 weitere verletzt worden. „Wir haben eine Leiche geborgen, wir können zwei weitere sehen“, sagte der Gouverneur der südlichen Provinz Preah Sihanouk, Yun Min, der Nachrichtenagentur AFP. Mehr als 30 Menschen könnten unter den Trümmern verschüttet sein, teilte das Informationsministerium unter Berufung auf Augenzeugen im Online-Netzwerk Facebook mit.

Das Unglück ereignete sich am frühen Morgen im Urlaubsort Sihanoukville. Das eingestürzte Gebäude befand sich noch im Bau. Auf Fotos war zu sehen, wie Bagger Trümmer zur Seite räumten. Kambodscha ist eines der ärmsten Länder Südostasiens und bekannt für laxe Sicherheitsvorschriften und Arbeitsschutzmaßnahmen.

+++ 4.45 Uhr: Klimaaktivisten verbringen die Nacht auf den Gleisen +++

Die Bahnstrecke für die Versorgung des RWE-Kraftwerks Neurath in Grevenbroich ist auch am frühen Morgen weiter von mehreren Hundert Menschen besetzt. Rund 800 Aktivisten blockierten seit gestern Abend die Gleise, wie die Polizei mitteilte. Die Kohlegegner hatten bereits am Abend angekündigt, vor Ort übernachten zu wollen. Rund 500 Menschen hatten in den frühen Abendstunden eine Polizeikette durchbrochen und sich in Richtung des Kraftwerks bewegt.

+++ 3.56 Uhr: Polizei schnappt führerscheinlosen Tankbetrüger +++

Ohne Führerschein und mit geklautem Nummernschild am Auto ist es einem 41-Jährigen in Hessen gelungen, seit Anfang des Jahres insgesamt acht Mal zu tanken, ohne die Rechnung zu bezahlen. Beim neunten Versuch wurde der Mann nun in Biblis geschnappt, wie die Polizei mitteilte. Beamte der Autobahnpolizei sichteten den Mann, nachdem er an der Tankstelle am Freitagabend 55 Euro geprellt hatte, auf der Autobahn A5 am Darmstädter Kreuz und stoppten ihn nach einer Verfolgung an der Anschlussstelle Weiterstadt. Nach ersten Ermittlungen soll der 41-Jährige für seine Tankausflüge stets dasselbe geklaute Kennzeichen benutzt haben. Der Mann gestand sämtliche Straftaten und gab an, er habe mittags Drogen genommen.

+++ 2.57 Uhr: Trump nominiert Mark Esper als US-Verteidigungsminister +++

US-Präsident Donald Trump hat Mark Esper für das Amt des US-Verteidigungsministers nominiert. Das teilte das Weiße Haus in Washington inmitten der verschärften Spannungen mit dem Iran mit. Die Ernennung Espers zum Pentagon-Chef muss noch vom US-Senat genehmigt werden. Es handelt sich um den bereits zweiten Wechsel an der Spitze des Pentagon in rund einem halben Jahr. Der frühere Verteidigungsminister Jim Mattis war im Dezember aus Protest gegen den von Trump angekündigten Truppenabzug aus Syrien und die Reduzierung der Truppen in Afghanistan zurückgetreten. Danach übernahm dessen Stellvertreter Shanahan vorläufig das Ministeramt. 

+++ 1.34 Uhr: Seehofer sieht Rechtsextremismus auf einer Stufe mit islamistischem Terror +++

Rechtsextremismus steht nach den Worten von Bundesinnenminister Horst Seehofer auf einer „Stufe mit dem islamistischen Terror und mit der Gefahr durch Reichsbürger“. Wenn sich die Annahmen im Mordfall Lübcke bestätigten, sei „die Entwicklung brandgefährlich“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Rechtsextremismus sei „für unsere Gesellschaft zu einer echten Gefahr geworden“.

Die Arbeit der Sicherheitsbehörden zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und insbesondere der gewaltbereiten Personen und Netzwerke solle deutlich verstärkt werden, kündigte Seehofer an. Dem Rechtsstaat müsse „mehr Biss“ gegeben werden. Der Mordfall Lübcke motiviere ihn, „alle Register zu ziehen, um die Sicherheit zu erhöhen“.

+++ 1.04 Uhr: Stiftung Warentest rät von mobilen Klimaanlagen für Wohnungen ab +++

Angesichts der erwarteten Hitzewelle rät die Stiftung Warentest vor dem Kauf mobiler Klimaanlagen zur Kühlung der eigenen vier Wände ab. „Die mobilen Klimaanlagen verbrauchen sehr viel Strom. Wenn jeder in Deutschland so ein Gerät zu Hause hätte, bräuchten wir einige neue Kraftwerke“, sagte ein Sprecher von Stiftung Warentest der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Er empfahl, nach Alternativen zu suchen.

Die beste Klimaanlage sei eine gute Gebäudedämmung, sagte Norwich Rüße, Sprecher der Landtagsfraktion der nordrhein-westfälischen Grünen. „Wer nicht auf eine Klimaanlage verzichten kann oder will, sollte sich über den Stromverbrauch des Geräts und das verwendete Kältemittel informieren“, erklärte Rüße. Beides sei wichtig für die Ökobilanz und die Folgekosten.Life Hack Klima-Anlage_10.50Uhr

+++ 0.41 Uhr: Großbrand in US-Raffinerie +++

Ein Großbrand in einer Raffinerie in Philadelphia hat die Einsatzkräfte in der US-Ostküstenstadt in Atem gehalten. In der Nacht war auf dem Gelände ein Feuer ausgebrochen. Videos zeigten einen riesigen, durch Explosionen ausgelösten Flammenball, die die Region über Kilometer erschütterten.

Die Feuerwehr teilte mit, die Flammen eingedämmt, aber zunächst nicht gelöscht zu haben. Schwerverletzte gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht. Die Ursache des Brandes in der Öl- und Gasraffinerie ist bislang unbekannt. Die örtliche Gesundheitsbehörde gab unterdessen Entwarnung: Es gebe keine Anzeichen für Gefahren durch giftige Gase. In dem Komplex sind laut dem TV-Sender ABC rund 1000 Menschen beschäftigt.

+++ 0.10 Uhr: Zahl der Waldbrände in Deutschland drastisch gestiegen +++

In deutschen Wäldern hat es im extremen Wetterjahr 2018 einem Medienbericht zufolge mehr als 1700 Mal gebrannt. Das seien viermal so viele Waldbrände wie im Vorjahr (gut 400). Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der „Rheinischen Post“ vorliegt. Demnach zerstörten die Feuer mehr als 2300 Hektar Wald – fast sechsmal so viel wie im Jahr zuvor (knapp 400 Hektar). Dabei musste die Feuerwehr dem Bericht zufolge im Osten Deutschlands wesentlich häufiger ausrücken als im Westen: Die mit Abstand meisten Waldbrände verzeichnete Brandenburg mit gut 500. Es folgten Sachsen (rund 200) und Sachsen-Anhalt (gut 180). 

Im Vergleich zu 2016 – dem letzten Jahr mit einem vergleichbar heißen Sommer – hat sich die Zahl der Waldbrände allein auf Flächen des Bundes 2018 nahezu verdoppelt (gut 150). Zerstört wurde dabei eine mehr als doppelt so große Fläche wie 2016.

+++ 0.05 Uhr: Söder will Kohleausstieg schon 2030 +++

Der Ausstieg aus der Kohleenergie soll nach dem Willen von CSU-Chef Markus Söder bereits 2030 erfolgen und damit acht Jahre vor dem bislang vereinbarten Datum. „Sind wir ehrlich: Die deutschen Klimaziele sind bis 2030 nur zu erreichen, wenn wir den Kohleausstieg massiv beschleunigen“, sagte der bayerische Ministerpräsident dem „Münchner Merkur“. „Am Ende müssten wir eigentlich im Jahr 2030 aussteigen.“ Söder hatte sich bereits Ende Mai für einen beschleunigten Kohleausstieg ausgesprochen, aber keinen Zeitpunkt genannt.

Bis 2038 sollen die Kohle-Länder 40 Milliarden Euro für Strukturhilfen vom Bund bekommen. Über die Verteilung will Söder noch einmal reden. „Es können nicht einfach 40 Milliarden Euro nur als Ausgleich für Bergbauregionen verwendet werden. Das Geld ist in der Forschung für erneuerbare Energien besser aufgehoben und würde Jobs in ganz Deutschland halten“, sagte der CSU-Chef. Am Montag will sich der CSU-Vorstand mit der Klimapolitik befassen.

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