News am Wochenende: Streik im Personenverkehr kommt – GDL weist Bahn-Offerte als „Scheinangebot“ zurück

Die News vom Wochenende im stern-Ticker.

Die News vom Wochenende im stern-Ticker:

21.30 Uhr: Mindestens 16 Tote bei Starkregen in Tennessee

Nach Überschwemmungen durch heftige Regenfälle sind im US-Bundesstaat Tennessee mindestens 16 Menschen gestorben. Rund 30 weitere Personen würden noch vermisst, sagte Sheriff Chris Davis aus Humphreys County, rund 100 Kilometer westlich von Nashville, einem Lokalsender des NBC-Netzwerks. Die Tageszeitung „The Tennessean“ berichtete sogar von 50 Vermissten. Außerdem hatte demnach der Bürgermeister der Stadt Waverly in dem County erklärt, dass das jüngste Todesopfer erst sieben Monate alt gewesen sei.

Nach dem Regen von Freitagnacht bis Samstagmittag (Ortszeit) war es an mehreren Orten zu sturzflutartigen Überschwemmungen gekommen. Die Nationalgarde helfe bei der Rettung Betroffener, hieß es bei NBC.

20.45 Uhr: Erdogan will keine afghanischen Ortskräfte der EU-Länder aufnehmen

Die Türkei wird nach den Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan keine vor den Taliban geflohenen afghanischen Ortskräfte der EU-Länder aufnehmen. „Wir haben eine Anfrage erhalten, Ortskräfte einer EU-Mission in Afghanistan aufzunehmen“, sagte Erdogan nach Angaben seiner Regierung am Sonntag in einem Telefonat mit EU-Ratspräsident Charles Michel. Die EU könne aber nicht von der Türkei erwarten, „die Verantwortung von Drittstaaten zu übernehmen“.

Erdogan kritisierte, die Mitgliedsländer der EU öffneten ihre Türen „nur für einen kleinen Teil der Menschen, die für sie gearbeitet haben und die in Schwierigkeiten sind“. Die Türkei habe bereits rund fünf Millionen Flüchtlinge aufgenommen und könne keine „zusätzliche Last“ mehr tragen. Ähnlich hatte Erdogan sich bereits am Samstag in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geäußert.

20.19 Uhr: Taliban schicken „hunderte Kämpfer“ ins Pandschirtal

Nach ihrer Machtübernahme in Afghanistan wollen die radikalislamischen Taliban nun auch das als Widerstandshochburg bekannte Pandschirtal in ihre Gewalt bringen. „Hunderte Kämpfer“ seien auf dem Weg in die Provinz Pandschir, „um sie unter Kontrolle zu bringen, nachdem örtliche Regierungsvertreter sich geweigert haben, sie friedlich zu übergeben“, schrieben die Taliban am Sonntag auf Twitter. Das Pandschirtal ist eine der wenigen Regionen in Afghanistan, die sich nach dem Eroberungsfeldzug der Taliban noch der Kontrolle der Islamisten entziehen. Das Tal gilt als Hochburg des Widerstandes, weil es weder von sowjetischen Soldaten noch von den Taliban eingenommen worden war.

Ahmed Massud, der Sohn eines berühmten Taliban-Gegners und Kriegsherrn, versucht derzeit, dort eine Widerstandsgruppe aufzubauen. Ihr sollen auch ehemalige Angehörige der afghanischen Streitkräfte angehören, die wegen des Vormarschs der Taliban nach Pandschir geflohen waren. Es solle eine Truppe von 9000 Kämpfern entstehen, sagte der Sprecher der Anti-Taliban-Einheiten, Ali Maisam Nasari, der Nachrichtenagentur AFP. Bei einem Militärtraining der Gruppe waren am Samstag dutzende Rekruten und mehrere gepanzerte Geländewagen zu sehen.

Massud warnte die Taliban am Sonntag vor einer Offensive im Pandschirtal. „Die Taliban werden nicht lange überleben, wenn sie diesen Weg weiter beschreiten“, sagte er im Fernsehsender Al-Arabija. „Wir sind bereit, Afghanistan zu verteidigen, und wir warnen vor einem Blutvergießen.“

19.39 Uhr: Tropensturm „Henri“ erreicht US-Ostküste in Rhode Island

Der Tropenstrum „Henri“ hat die Ostküste der USA erreicht. Wie der US-Wetterdienst mitteilte, traf der Sturm am Sonntag nahe der Stadt Westerly im Bundesstaat Rhode Island auf die Küste. Das US-Hurrikanzentrum NHC hatte den Sturm erst kurz zuvor von einem Hurrikan zu einem Tropensturm herabgestuft. Es warnte aber weiter vor Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 Stundenkilometern, Starkregen, Hochwasser und gefährlichen Sturzfluten.

Millionen Menschen an der US-Ostküste hatten sich auf die Ankunft des Sturms vorbereitet. Die Behörden rechnen mit Stromausfällen und Überflutungen, die auch die Millionenmetropole New York treffen könnten. Nach dem Landfall erwarten die US-Meteorologen allerdings eine schnelle Abschwächung des Sturms. „Henri“ war erst am Samstag zum Hurrikan hochgestuft worden. Es wäre der erste Hurrikan in den Neuengland-Staaten seit 30 Jahren gewesen. 1991 hatte Hurrikan „Bob“ dort 17 Menschen getötet. 

18.51 Uhr: Islamische Staaten: Afghanistan darf nie wieder Rückzugsort für Terroristen werden

Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) hat sich nach der Machtübernahme der Taliban besorgt über die politische Zukunft Afghanistans geäußert. Die „künftige Führung“ des Landes und die internationale Gemeinschaft müssten sicherstellen, „dass Afghanistan nie wieder als Plattform oder Zufluchtsort für Terroristen genutzt wird und verhindern, dass terroristische Organisationen dort Fuß fassen“, erklärte die Organisation am Sonntag in Dschidda.

Während ihrer Herrschaft von 1996 bis 2001 hatten die Taliban dem Terrornetzwerk Al-Kaida und dessen Anführer Osama bin Laden Unterschlupf gewährt. Die OIC kündigte an, Gesandte nach Kabul zu schicken, um die Bedeutung von „Frieden, Stabilität und nationaler Versöhnung“ hervorzuheben. Es sei ein inklusiver Dialog nötig, um die derzeitige Krise in Afghanistan beizulegen. Die OIC äußerte sich zudem besorgt über die humanitäre Lage in dem Land, in dem viele Menschen vor den Taliban auf der Flucht sind. Sie rief ihre Mitgliedstaaten auf, Hilfsaktionen für die notleidenden Menschen zu unterstützen. Seit der Machtübernahme der Taliban vor einer Woche versuchen westliche Staaten fieberhaft, ihre Staatsangehörigen und afghanische Ortskräfte außer Landes zu bringen.

18.14 Uhr: Streik im Personenverkehr kommt – Bahn scheitert mit Offerte

Zum zweiten Mal in diesem Monat müssen Fahrgäste der Deutschen Bahn an diesem Montag und Dienstag einen Streik aushalten. Die Lokführergewerkschaft GDL erhöht damit den Druck im Tarifkonflikt bei dem Staatskonzern. Die Bahn scheiterte am Sonntag mit dem Versuch, den Streik im Personenverkehr noch abzuwenden. Sie erklärte sich bereit, über eine Corona-Prämie für die Beschäftigten zu verhandeln. Die GDL sieht darin jedoch ein „Scheinangebot“ und weitet ihren Streik wie geplant aus. Schon seit Samstag bestreikt sie den Güterverkehr.

Die Bahn will während des Streiks rund ein Viertel des normalen Fahrplans im Fernverkehr anbieten. Im Regional- und S-Bahnverkehr peilt sie im Schnitt etwa 40 Prozent des Zugverkehrs an. Wieder dürfte der Osten stärker betroffen sein als der Westen. Auch die S-Bahnen der DB werden bestreikt. Für Mittwoch rechnet die Bahn wieder mit einem weitgehend normalen Ablauf.

17.38 Uhr: US-Regierungsquellen: Mehr als 25 000 Menschen aus Kabul evakuiert

US-Streitkräfte und ihre Koalitionspartner in Afghanistan haben seit Beginn der US-Evakuierungsmission vor gut einer Woche nach Angaben aus US-Regierungskreisen mehr als 25 000 Menschen aus Kabul ausgeflogen. Aus dem Weißen Haus hieß es am Sonntag, in den vorangegangenen 24 Stunden seien 3900 Menschen an Bord von US-Militärflugzeugen und ebensoviele an Bord von Flugzeugen der Koalitionspartner in Sicherheit gebracht worden. Seit dem 14. August seien damit insgesamt 25 100 Menschen ausgeflogen worden. Seit Ende Juli – vor dem offiziellen Beginn der amerikanischen Evakuierungsmission – liege diese Zahl bei rund 30 000.

16.53 Uhr: Bahn-Vorstand: Kein Grund für Streik im Personenverkehr

Kurz vor dem geplanten Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn hat der Konzern die Lokführergewerkschaft GDL noch einmal zur Absage des Arbeitskampfes aufgerufen. Man könne die Tarifverhandlungen schon am Montag fortsetzen, sagte Personalvorstand Martin Seiler am Sonntag. „Wir kommen nicht mit leeren Händen an den Verhandlungstisch.“ Die Bahn sei bereit, zusätzlich über eine Corona-Prämie in diesem Jahr zu verhandeln. „Jetzt ist die GDL am Zug, darauf zu reagieren und das Streiken dann auch in der Form sein zu lassen.“

Der zweite Streik in diesem Monat hatte am Samstag im Güterverkehr begonnen und soll von Montag, 2.00 Uhr, bis zum Streikende am Mittwoch, 2.00 Uhr, auch den Personenverkehr betreffen. Die Bahn hat nach Seilers Worten der GDL ihr neues Verhandlungsangebot auch schriftlich übermittelt.

16.45 Uhr: Tote bei Gedränge an Kabuler Flughafen – Bundeswehr evakuiert weiter 

Im chaotischen Gedränge Tausender verzweifelter Menschen am Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Die Opfer waren Zivilisten, wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte. Nach Berichten örtlicher Medien sind in dem Tumult auch mehrere Kinder verloren gegangen. Tausende Menschen harrten am Sonntag weiter bei großer Hitze an den Eingängen des Airports aus – in der Hoffnung, per Flugzeug vor den islamistischen Taliban ins sichere Ausland fliehen zu können. Die Bundeswehr konnte bis zum Sonntag mehr als 2300 Menschen aus Kabul evakuieren.

Einer Reportage des Fernsehsenders Ariana News zufolge kümmert sich eine Familie aus Kabul seit einer Woche um einen sechsjährigen Jungen, den sie am Flughafen im Stacheldraht festhängend gefunden hatte. Auch lokale Journalisten berichteten in sozialen Medien, dass Menschen Fotos von vermissten Kindern am Flughafen anbringen. Einwohner Kabuls berichteten der Deutschen Presse-Agentur zudem, dass das Bargeld ausgeht; die meisten Geldautomaten seien praktisch leer.

16.19 Uhr: Johnson: G7-Sondergipfel zu Afghanistan am kommenden Dienstag

Der angekündigte Sondergipfel der G7-Staaten zur brisanten Lage in Afghanistan soll an diesem Dienstag stattfinden. „Ich werde die Staats- und Regierungschefs der G7 am Dienstag zu dringenden Gesprächen über die Lage in Afghanistan einberufen“, twitterte der britische Premierminister Boris Johnson am Sonntag. Großbritannien hat derzeit den Vorsitz in der Runde der führenden westlichen Industrienationen inne. Neben Deutschland und Großbritannien gehören auch Frankreich, Italien, Kanada, Japan und die USA dazu.

Angesichts der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan wollen die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten in der kommenden Woche bei einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen beraten. Es sei entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft zusammenarbeite, um sichere Evakuierungen zu gewährleisten und eine humanitäre Katastrophe zu verhindern, schrieb Johnson. Das Weiße Haus bestätigte die Teilnahme von US-Präsident Joe Biden an dem Gipfel. Die Staats- und Regierungschefs der G7 würden über die weitere Koordinierung ihrer Afghanistan-Politik und über die Evakuierung eigener Bürger sowie gefährdeter Afghanen beraten, hieß es in einer Mitteilung. Außerden wollten sie über Pläne für humanitäre Hilfe sprechen.

16.15 Uhr: USA verpflichten private Airlines zu Hilfe bei Evakuierungen aus Afghanistan

Die USA haben eine Beteiligung ziviler Fluggesellschaften an ihrer Rettungsaktion für zehntausende Staatsbürger und Afghanen aus Kabul angeordnet. Wie das Pentagon am Sonntag mitteilte, aktivierte Verteidigungsminister Lloyd Austin in einem äußerst seltenen Schritt die sogenannte zivile Reserve-Luftflotte (CRAF). Demnach sollen 18 Passagierflugzeuge von US-Fluggesellschaften wie Delta und American Airlines die Armee beim Weitertransport von aus Kabul geretteten Menschen unterstützen. 

An dem US-Evakuierungseinsatz sind bereits dutzende US-Militärmaschinen beteiligt, die Schutzbedürftige aus Kabul zu US-Luftstützpunkten in der Golfregion sowie zur US-Luftwaffenbasis Ramstein in Rheinland-Pfalz bringen. Die Flugzeuge der privaten Fluggesellschaften sollen nach Angaben des Pentagon beim Weitertransport der Geretteten von den Luftstützpunkten in Bahrain, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten in ihre Zielländer helfen. 

15.59 Uhr: Umringt und mit Flaschen beworfen: Polizisten in Bremen verletzt

Eine große Gruppe Feiernder hat in Bremen Polizisten umringt, beschimpft und mit Flaschen beworfen. Bei dem Einsatz in der Nacht zu Sonntag seien zwei Beamte verletzt worden, teilten die Behörden mit. Zuvor hatten Polizisten im Bereich des Fähranlegers Sielwall einen Streit zwischen drei Frauen schlichten wollen. Nach Angaben eines Sprechers wurden die Einsatzkräfte dabei von mehr als 100 jungen, dort feiernden Menschen scheinbar grundlos umringt, verbal angegriffen und mit einer Vielzahl von Flaschen beworfen.

14.57 Uhr: Virtueller G7-Gipfel zu Afghanistan am Dienstag 

Der angekündigte Sondergipfel der G7-Staaten zur brisanten Lage in Afghanistan soll an diesem Dienstag stattfinden. „Ich werde die Staats- und Regierungschefs der G7 am Dienstag zu dringenden Gesprächen über die Lage in Afghanistan einberufen“, twitterte der britische Premierminister Boris Johnson am Sonntag. Großbritannien hat derzeit den Vorsitz in der Runde der führenden westlichen Industrienationen inne. Neben Deutschland und Großbritannien gehören auch Frankreich, Italien, Kanada, Japan und die USA dazu.

14.48 Uhr: Mindestens acht Tote bei Tropensturm „Grace“ in Mexiko

Der Tropensturm „Grace“ hat in Mexiko für Überschwemmungen und Erdrutsche gesorgt. Mindestens acht Menschen kamen im Osten des lateinamerikanischen Landes ums Leben, wie die Regierung des Bundesstaats Veracruz an der Golfküste am Samstag mitteilte. Unterdessen bereiteten sich die Menschen im Nordosten der USA auf die Ankunft des Tropensturms „Henri“ vor.

14.13 Uhr: Party mit 500 Gästen: Polizei löst Feier ohne Hygienekonzept auf

Bis zu 500 meist junge Menschen haben trotz Pandemie im Landkreis Traunstein in einer Halle ohne Hygienekonzept gefeiert. Auch die Infektionsschutzregeln seien nicht eingehalten worden, teilte die Polizei mit. Die Halle in Altenmarkt in Oberbayern war mit einem Bauzaun abgesperrt. Es gab dort nach Angaben der Polizei eine fest installierte Ton- und Lichttechnik, einen Toilettenwagen, einen Discjockey und eine Bar. Mehrere Beschwerden wegen Ruhestörung gingen in der Nacht zum Sonntag auf der Wache ein. Vor Ort trafen die Beamten noch auf etwa 200 Feiernde.

14 Uhr: US-Sänger Don Everly von den Everly Brothers ist tot

US-Sänger Don Everly von den Everly Brothers ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 84 Jahren, wie sein Team auf der Instagram-Seite des Duos bekanntgab. Die Everly Brothers feierten mit Hits wie „Bye, Bye Love“, „Wake Up, Little Susie“ und „All I Have To Do Is Dream“ große Erfolge. Dons Bruder Phil Everly, die zweite Hälfte des Duos, war bereits 2014 im Alter von 74 Jahren gestorben. Die Everly Brothers gelten mit ihrem gitarrenbetonten Harmoniegesang als wichtiger Einfluss unter anderem für die Beatles, die Beach Boys und Simon & Garfunkel. Ein Sprecher des Duos bestätigte der „Los Angeles Times“ den Tod von Don Everly, nannte aber keine weiteren Details zur Todesursache.

13.55 Uhr: Taliban: Haben Arbeitsbeziehung mit Amerikanern am Flughafen

Die militant-islamistischen Taliban haben eigenen Angaben zufolge eine „Arbeitsbeziehung“ mit den USA bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen in Kabul. Das sagte ein Mitglied der Kulturkommission der Taliban, Abdul Kahar Balchi, dem TV-Sender Al-Dschasira am Sonntag. Demnach seien die Posten außerhalb des Flughafengeländes, wo sich seit Tagen Tausende verzweifelte Menschen drängen, unter Kontrolle der Islamisten, jene innerhalb kontrollierten die US-Streitkräfte. „Sie stehen in ständigem Kontakt miteinander“, sagte der Sprecher weiter.

13.45 Uhr: Schwedens Regierungschef Löfven kündigt Rücktritt an 

Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven zieht sich nach sieben Jahren an der Spitze der Regierung noch in diesem Herbst zurück. Der 64-Jährige kündigte am Sonntag an, dass er Anfang November sein Amt als Vorsitzender der Sozialdemokraten niederlegen und dann auch als Regierungschef aufhören werde. Die Entscheidung sei schon seit einer Weile in ihm gereift, sagte Löfven am Sonntag in Akersberga in der Nähe von Stockholm. Erst im Juni hatte er nach einem Misstrauensvotum im Parlament schon einmal seinen Rücktritt erklärt. Die Nachfolge ist offen. 

12.45 Uhr: Betrunkener E-Scooter-Fahrer stürzt zehn Meter tief in Nürnberger Stadtgraben

In Nürnberg ist ein betrunkener E-Scooter-Fahrer rund zehn Meter tief in den mittelalterlichen Stadtgraben gestürzt. Der 26-Jährige zog sich glücklicherweise nur eine Fußverletzung und einige andere leichtere Blessuren zu, wie die Polizei in der bayerischen Stadt mitteilte. Demnach war der junge Mann am späten Samstagabend in der Innenstadt unterwegs, als er offenbar die Kontrolle über den Elektroroller verlor und stürzte. Nach Angaben der Beamten hörte eine Passantin, an der der Fahrer kurz zuvor vorbeigekommen war, einen „dumpfen Schlag“. Als sie sich umblickte, sah sie auf dem Gehweg lediglich noch dessen Roller. Sie blicke über die Begrenzungsmauer und entdeckte den Gestürzten. Sie rief Polizei und Rettungskräfte, die den Mann versorgten. Der Stadtgraben ist Teil der alten Stadtbefestigung. Laut Polizei ergab ein Alkoholtest bei dem 26-Jährigen einen Wert von mehr als 1,7 Promille. Gegen ihn wird nun wegen Trunkenheit im Verkehr ermittelt.

12.17 Uhr: Bundeswehr fliegt weitere 196 Menschen aus Kabul aus

Die Bundeswehr hat weitere 196 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. Eine Transportmaschine A400M sei am Sonntag um 11.19 Uhr (MESZ) vom Flughafen der Haupstadt Kabul in Richtung Usbekistan gestartet, teilte das Einsatzführungskommando via Twitter mit. „Die Lage dort ist nach wie vor sehr schwierig. Es wird alles getan, so viele Schutzbedürftige wie möglich pro Flug nach Taschkent auszufliegen.“ Insgesamt dürfte die Bundeswehr nach eigenen Zahlen nun mehr als 2300 Menschen evakuiert haben.

11.22 Uhr: 14 Verletzte bei Unfall von tschechischem Reisebus in Niederbayern

Beim Unfall eines tschechischen Reisebusses im niederbayerischen Landkreis Kelheim sind 14 Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Der Bus war nach Polizeiangaben am Samstagmorgen in der Nähe von Bad Abbach aus ungeklärter Ursache und ohne Beteiligung anderer Fahrzeuge von der Fahrbahn abgekommen und auf eine Böschung gekippt. Insgesamt 14 Reisende wurden in Krankenhäuser gebracht. Die zehn Leichtverletzten konnten allerdings bereits am Samstag die Kliniken wieder verlassen. Zwei 21 und 47 Jahre alte Frauen und zwei 48 und 52 Jahre alte Männer wurden schwer verletzt und zur stationären Behandlung aufgenommen. Lebensgefahr bestehe bei ihnen nicht, sagte ein Polizeisprecher.

11.02 Uhr: Betrunkene E-Scooter-Fahrerin auf Autobahn in Köln unterwegs

In Köln haben Polizisten nachts eine betrunkene E-Scooter-Fahrerin von einer Autobahn geholt. Die 31-Jährige war nach Angaben der Polizei am frühen Samstagmorgen auf der A57 in Höhe des Kölner Stadtgebiets unterwegs. Demnach wählte ein anderer Verkehrsteilnehmer den Notruf, als er die in Schlangenlinien fahrende Frau auf ihrem Elektroroller um kurz vor 4 Uhr morgens bemerkte. Polizisten stoppten die Fahrerin an der Anschlussstelle Ehrenfeld und beendeten die riskante Fahrt. Ein Bluttest ergab einen Alkoholwert von annähernd zwei Promille.

10.28 Uhr: Ex-CDU-Landeschef Gerster gestorben – Klöckner: Urgestein der Partei

Der frühere rheinland-pfälzische CDU-Chef Johannes Gerster ist am Samstag im Alter von 80 Jahren gestorben. Der Mainzer sei „nach langer schwerer Krankheit im Kreis seiner Familie friedlich entschlafen“, teilten seine Angehörigen am selben Tag mit. Die CDU-Landesvorsitzende und Agrarbundesministerin Julia Klöckner betonte: „Mit Johannes Gerster verlieren wir einen großartigen Menschen, ein Urgestein der CDU, einen Vollblutpolitiker und Vorbild.“ Er sei ein Charaktermensch gewesen.

10.21 Uhr: 18-Jähriger bei antisemitischem Angriff in Köln schwer verletzt

In Köln ist ein 18-Jähriger bei einer antisemitischen Attacke schwer verletzt worden. Der Jugendliche sei in einem Park von einer Gruppe Heranwachsender geschlagen und getreten worden, teilte die Polizei mit. Ein Täter raubte ihm die Kippa, außerdem wurde der Jugendliche antisemitisch beleidigt. Der 18-Jährige erlitt bei der Attacke unter anderem einen Bruch eines Gesichtsknochens, wie die Beamten weiter mitteilten. Die Tat ereignete sich demnach am späteren Freitagabend in einem Park in Köln. Zwei Verdächtige im Alter von 18 und 19 Jahren wurden bereits kurz nach der Tat festgenommen. Laut Ermittlern erkannten Beamte in der Leitstelle Polizei die Verdächtigen am frühen Samstagmorgen auf Aufnahmen der Videoüberwachung aus einem Kölner Ausgehviertel. Sie schickten Streifenwagen zu der Stelle, um die Männer festnehmen zu lassen. Der Staatsschutz ermittelt.

9.19 Uhr: Bahn bietet in Tarifkonflikt Corona-Prämie an

Die Deutsche Bahn bietet im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL zusätzlich eine Corona-Prämie an und will so weitere Streiks abwenden. „Mit einer Corona-Prämie kommen wir einem wichtigen Anliegen der Gewerkschaften entgegen“, teilte Personalvorstand Martin Seiler mit. Zuvor hatte die „Bild am Sonntag“ darüber berichtet. Das Geld soll laut Bahn für 2021 ausgezahlt werden. Einen Betrag nannte Seiler nicht.

9.08 Uhr: Sieben Tote bei Chaos nahe des Flughafens von Kabul

Im Gedränge vor dem Kabuler Flughafen sind sieben Afghanen ums Leben gekommen. Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte, versammelten sich erneut tausende Menschen vor dem Flughafen in der afghanischen Hauptstadt, um das Land nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban zu verlassen. Ein Sprecher bezeichnete die Bedingungen vor Ort als „nach wie vor äußerst schwierig“.

9.03 Uhr: Russische Rakete bringt 34 Satelliten für Internet-Projekt OneWeb ins All

Eine russische Sojus-Rakete hat in der Nacht zum Samstag 34 weitere Telekommunikations– und Internetsatelliten ins All gebracht. Wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte, startete die Rakete am Samstagabend vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan und platzierte die Satelliten erfolgreich auf ihrer Umlaufbahn. Die Satelliten gehören dem Londoner Unternehmen OneWeb, das schnelles Internet in entlegene Weltregionen bringen will.

8.21 Uhr: Neuseeland räumt Scheitern seiner Null-Covid-Strategie ein

Nach einem größeren inländischen Corona-Ausbruch hat Neuseeland ein Scheitern seiner ehrgeizigen Null-Covid-Strategie eingeräumt. „Das Ausmaß der Ansteckungen und die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus verbreitet hat, hat unser System trotz aller Vorbereitungen unter Druck gesetzt“, sagte der mit der Gesundheitspolitik beauftragte Minister Chris Hipkins am Sonntag dem Sender TVNZ. Der jüngste Ausbruch mit der ansteckenderen Delta-Variante des Virus sei schwierig einzudämmen und werfe „große Fragen“ hinsichtlich der Corona-Strategie der Regierung auf.

7.09 Uhr: Lambrecht hält staatliche Einschränkungen für Ungeimpfte für verfassungswidrig

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat Bedenken gegen Pläne einzelner Bundesländer geäußert, im Herbst Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene zuzulassen. „Jeder Eingriff in Freiheitsrechte muss gut begründet und verhältnismäßig sein“, sagte sie der „Welt am Sonntag“. „Ich sehe nicht, wie man eine derart schwerwiegende Beschränkung mit dem Infektionsschutz rechtfertigen könnte.“

6.39 Uhr: Konzert im New Yorker Central Park wegen Hurrikan-Warnung abgebrochen

Wegen des herannahenden Hurrikans „Henri“ haben die Behörden ein Groß-Konzert mit zahlreichen Stars im New Yorker Central Park abgebrochen. Wegen des näher kommenden Unwetters sollten alle Besucher sich „ruhig zum nächstgelegenen Ausgang begeben“, erklärte die Polizei. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo rief in dem Bundesstaat den Ausnahmezustand aus.

6.11 Uhr: Nach Konfrontationen am Grenzzaun: Israel greift in Gaza an

Nach Konfrontationen am Gaza-Grenzzaun hat die israelische Luftwaffe nach Armeeangaben mehrere Stellungen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angegriffen. Vier Orte zur Waffenherstellung und Lagerräume seien attackiert worden, teilte die Armee in der Nacht zu Sonntag mit. Bei den Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten waren am Samstag nach offiziellen Angaben 41 Palästinenser und ein israelischer Grenzpolizist verletzt worden.

5.30 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 54,5

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter: Am Sonntagmorgen lag sie laut Robert-Koch-Institut bei 54,5. Am Vortag hatte sie noch bei 51,6 Fällen pro 100.000 Einwohner gelegen, vor einer Woche bei 35. Bundesweit wurden 7050 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sowie drei weitere Todesfälle gemeldet. 

5.01 Uhr: Unionsfraktion will schnellere Genehmigungsverfahren durchsetzen

Die Unionsfraktion dringt auf eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für Bauprojekte und will dies zur Voraussetzung bei der Bildung der nächsten Regierung durchsetzen. „Jeder künftige Koalitionspartner muss akzeptieren, dass wir in Deutschland schneller bauen werden, dass wir schneller genehmigen werden, dass wir kürzere Verfahren und kürzere Verwaltungsprozesse haben“, sagte Unionsfraktionsvize Thorsten Frei der Nachrichtenagentur AFP. „Nur dann schaffen wir einerseits die Klimawende und halten andererseits unseren Platz in der Spitzengruppe der Industrienationen.“

4.16 Uhr: US-Bürgerrechtsikone Jesse Jackson mit Covid-19 im Krankenhaus

Der bekannte US-Bürgerrechtler Jesse Jackson ist mit Covid-19 ins Krankenhaus gebracht worden. Obwohl der 79-Jährige gegen das Coronavirus geimpft sei, sei er positiv getestet worden, erklärten Sprecher der Bürgerrechtsikone am Samstag (Ortszeit). Auch Jacksons zwei Jahre jüngere Frau Jacqueline werde im Krankenhaus in Chicago behandelt, hieß es auf der Website von Jacksons Rainbow Push Coalition.

3.43 Uhr: Tropensturm „Grace“ reißt in Mexiko acht Menschen in den Tod

Der Tropensturm „Grace“ hat im Osten von Mexiko mindestens acht Menschen in den Tod gerissen. Eine Frau und fünf Kinder seien bei einem Erdrutsch in der Ortschaft Banderilla ums Leben gekommen, teilte der Gouverneur des Bundesstaats Veracruz, Cuitláhuac García Jiménez, am Samstag mit. Ein Mann sei in Poza Rica getötet worden und ein weiteres Kind beim Einsturz eines Hauses in Xalapa ums Leben gekommen. Präsident Andrés Manuel López Obrador sprach den Angehörigen sein Beileid aus. „Ihr seid nicht allein“, schrieb er auf Twitter.

3.16 Uhr: Grüne planen 1000 Euro Zuschuss für Lastenfahrräder

Die Grünen wollen in der nächsten Legislaturperiode eine Milliarde Euro zur Förderung von Lastenfahrrädern ausgeben. Eine Million Lastenräder sollten vom Bund mit jeweils 1000 Euro Zuschuss gefördert werden, sagte der Grünen-Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Anders als bisher sollten auch privat genutzte Lastenräder Anspruch auf einen Zuschuss haben. Derzeit können nur Firmen, Kommunen oder Vereine eine Förderung beantragen.

2.52 Uhr: Mehr als hundert Migranten im Ärmelkanal aus Seenot gerettet

Mehr als hundert Migranten sind am Samstag im Ärmelkanal aus Seenot gerettet worden. Nach Behördenangaben geriet zunächst ein Boot mit 38 Menschen an Bord nahe Boulogne-sur-Mer in Not. Weitere 64 Menschen wurden durch die Besatzung eines Patrouillenbootes der Küstenwache sowie durch einen Schleppkahn nahe Hardelot gerettet. Alle Geretteten seien in Sicherheit, hieß es.

0.15 Uhr: Jetski-Fahrer stirbt in Ostsee nach Sturz

Ein Urlauber ist am Samstagnachmittag bei einem Unfall mit seinem Jetski in der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern ums Leben gekommen. Der 51-Jährige aus Baden-Württemberg war mit seinem Wasserfahrzeug in der Nähe der Seebrücke Heringsdorf (Landkreis Vorpommern-Greifswald) vor der Insel Usedom unterwegs, als er aus ungeklärter Ursache plötzlich von seinem Jetski stürzte, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Rettungsschwimmer und ein Rettungshubschrauber nahmen die Suche nach dem Mann auf und fanden ihn wenige Minuten später leblos im Wasser auf. Die Einsatzkräfte bargen ihn und leiteten umgehend Reanimationsmaßnahmen ein – doch er starb noch vor Ort. Derzeit gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder einen Unfall mit einem weiteren Beteiligten.

Die Nachrichten vom Samstag:

19.57 Uhr: Bundeswehr fliegt erneut mehr als 200 Menschen aus Kabul aus

Die Bundeswehr hat am Samstag mehr als 200 Menschen aus Kabul ausgeflogen. Ein erstes Transportflugzeug vom Typ A440M konnte zwar nur acht Menschen in die usbekische Hauptstadt Taschkent bringen, wie das Bundesverteidigungsministerium am Abend im Onlinedienst Twitter mitteilte. Ein zweiter Flieger brachte dann aber 205 Menschen aus Kabul in Sicherheit.

In der Nacht zum Samstag waren nach Angaben des Ministeriums bereits 172 und in einem zweiten Flug sieben Menschen evakuiert worden. Die Bundeswehr hat somit seit dem Beginn ihrer Evakuierungsflüge mehr 2000 Menschen aus der afghanischen Hauptstadt ausgeflogen. Die radikalislamischen Taliban hatten vor einer Woche die Macht in Kabul übernommen. Westliche Staaten bemühen sich seitdem hektisch darum, vor allem ihre Staatsbürger und gefährdete afghanische Ortskräfte in Sicherheit zu bringen.

19.39 Uhr: Tropensturm „Henri“ mit Kurs auf US-Ostküste zu Hurrikan hochgestuft

Der Tropensturm „Henri“ ist auf dem Weg zur Ostküste der USA zu einem Hurrikan hochgestuft worden. Das US-Hurrikanzentrum NHC meldete am Samstag Windgeschwindigkeiten von fast 120 Stundenkilometern mit noch stärkeren Böen. Der Sturm wird den Meteorologen zufolge am Sonntag die US-Ostküste erreichen und in Long Island oder im Süden von Neuengland auf Land treffen. Obwohl sich der Sturm vor Erreichen der Küste wieder leicht abschwächen könne, werde „Henri“ mit oder fast mit Hurrikanstärke auf Land treffen, erklärte das NHC. Die Wetterdienste warnen vor gefährlichen Windböen, Sturmfluten, Starkregen und Überschwemmungen.

Die Behörden in Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, Rhode Island und Vermont haben die Bevölkerung bereits dazu aufgerufen, sich auf den Sturm vorzubereiten. In Massachusetts sollen Parks und Strände bis Montag geschlossen werden. Die Stromversorgung für bis zu 300.000 Menschen könnte dort den Behörden zufolge ausfallen. Für New York und das angrenzende Neuengland werden auch heftige Regenfälle erwartet. Es wäre der erste Hurrikan seit 30 Jahren, der direkt auf die Gegend trifft. 

19.31 Uhr: US-Streitkräfte: Flagge der USA weht über Flughafen Kabul

Die Taliban haben in Afghanistan wieder die Macht übernommen – über dem noch von US-Streitkräften kontrollierten Flughafen Kabul weht Militärangaben zufolge aber die Flagge der Vereinigten Staaten. „Die Flagge weht weiterhin und die Mission dauert an“, sagte US-Generalmajor William Taylor am Samstag im Pentagon. Am Flughafen arbeite auch weiterhin US-Botschaftspersonal.

Bei der US-Botschaft im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul war am vergangenen Sonntag die Flagge der Vereinigten Staaten eingeholt worden. Der Schritt markierte den Abschluss der Evakuierung der diplomatischen Vertretung. Nach derzeitiger Planung wollen die USA ihre Evakuierungsmission am 31. August beenden. Dann sollen auch die letzten US-Soldaten aus Afghanistan abziehen.

19.21 Uhr: Zwei Tote bei Explosion in Moskauer Wohnung – Sprengsatz gezündet

Bei der Explosion eines Sprengsatzes in einer Wohnung sind in Moskau ein 44 Jahre alter Mann und ein 14-jähriges Kind gestorben. Ein Zwölfjähriger wurde am Samstagabend mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wie die Behörden mitteilten. Der 14-Jährige soll den Zünder an einer Granate gezogen und so die Explosion verursacht haben, wie Medien berichteten. Das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau teilte mit, dass nach der Detonation in der Wohnung ein Strafverfahren wegen illegalen Waffenbesitzes eingeleitet worden sei.

Zum Sprengsatz selbst gab es in der Behördenmitteilung keine Angaben. Der 14-Jährige soll die „technische Vorrichtung“, wie es hieß, im Nordwesten der russischen Hauptstadt mit nach Hause gebracht haben. Eine Frau in der Wohnung sei unverletzt geblieben.

19.20 Uhr: Kramp-Karrenbauer: „Unsere Lageeinschätzung war falsch“

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat eine massive Fehleinschätzung der Bundesregierung angesichts des Vormarschs der Taliban in Afghanistan eingeräumt. „Noch zu Beginn der letzten Woche hat niemand in der internationalen Gemeinschaft damit gerechnet, dass Kabul bereits am Ende der Woche kampflos fallen würde“, schrieb Kramp-Karrenbauer in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Brief an Abgeordnete des Bundestags. Zuerst hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.

„Unsere Lageeinschätzung war falsch, unsere Annahmen über die Fähigkeiten und die Bereitschaft zum afghanischen Widerstand gegen die Taliban zu optimistisch.“ Ähnlich hatten sich Außenminister Heike Maas (SPD) und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 16. August geäußert, dem Tag nach der Einnahme Kabuls durch die Taliban.

18.41 Uhr: GDL beginnt mehrtägigen Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn

Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) im Güterverkehr der Deutschen Bahn (DB) hat begonnen. „Wir erwarten eine harte Etappe“, sagte ein Sprecher der Güterverkehrsparte DB Cargo am Samstagabend. Am Wochenende könnten die Auswirkungen demnach noch überschaubar sein, da generell weniger Züge fahren. Ab Montag wird dann mit größeren Auswirkungen gerechnet, weil dann die Industrie mehr Nachschub benötigt.

Dem Streik im Güterverkehr sollen Arbeitsniederlegungen im Personenverkehr ab Montagmorgen um 02.00 Uhr folgen. Enden sollen die Arbeitsniederlegungen am Mittwoch um 02.00 Uhr. Es handelt sich um die zweite Streikwelle im aktuellen Tarifkonflikt zwischen GDL und DB. Die Gewerkschaft fordert eine zweistufige Lohnerhöhung von 3,2 Prozent, eine Corona-Prämie von 600 Euro und bessere Arbeitsbedingungen. Die Bahn bietet zwar 3,2 Prozent mehr Lohn, will die Stufen aber später umsetzen und eine längere Laufzeit.

18.08 Uhr: „Grace“ sorgt für Stromausfälle und Überschwemmungen in Mexiko

Der Tropensturm „Grace“ hat im Osten von Mexiko für Überschwemmungen und Stromausfälle gesorgt. In fast zwei Dutzend Ortschaften im Bundesstaat Veracruz seien Bäume entwurzelt worden, Strommasten umgestürzt und Straßen überflutet worden, teilte Gouverneur Cuitláhuac García Jiménez am Samstag mit. Über eine halbe Million Menschen seien vorübergehend von der Stromversorgung abgeschnitten gewesen, teilte das Versorgungsunternehmen CFE mit. Wegen des Sturms wurden mehrere Flüge nach Veracruz, Tampico, Reynosa, Culiacán und Huatulco gestrichen.

„Grace“ war als Hurrikan auf die mexikanische Golfküste getroffen und hatte über Land dann rasch an Kraft verloren. Allerdings prognostizierte der Wetterdienst für weite Teile des Landes heftigen Regen und warnte vor Erdrutschen und Überschwemmungen. Präsident Andrés Manuel López Obrador rief die Bewohner der besonders betroffenen Gebiete zur Vorsicht auf.

17.48 Uhr: Katalonien und Kanaren ab Sonntag keine Hochrisikogebiete mehr

Für deutsche Urlauber wird ab diesem Sonntag eine Reise auf die Kanarischen Inseln oder nach Katalonien mit der Touristenhochburg Barcelona und den Stränden der Costa Brava um einiges attraktiver. Die beiden Regionen und drei weitere in Spanien – Valencia, Kastilien-La Mancha und Asturien – werden um Mitternacht von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen. Dadurch erleichtert sich für Besucher künftig die Rückkehr in die Heimat. Denn Einreisende aus Corona-Hochrisikogebieten, die nicht geimpft oder genesen sind, müssten für zehn Tage in Quarantäne. Man kann diese frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Test beenden. Für vollständig Geimpfte und Genesene gibt es keine Quarantänepflicht.

In Europa gilt ab Sonntag auch Andorra in den Pyrenäen nicht mehr als Hochrisikogebiet. Auf die „Schwarze Liste“ kommen dagegen die irischen Regionen Border und West, Nordmazedonien und das Kosovo sowie Dominica in der Karibik. Wegen steigender Infektionszahlen stuft Berlin auch Kreta und weitere griechische Urlaubsinseln als Hochrisikogebiet ein – diese allerdings erst ab Dienstag.

17.45 Uhr: US-Tropensturm „Henri“ zum Hurrikan hochgestuft

Der US-Wetterdienst hat den auf den Nordosten der USA zielenden Tropensturm „Henri“ am Samstagmorgen (Ortszeit) zu einem Hurrikan hochgestuft. Für Teile von Long Island und Connecticut erließ der Nationale Wetterdienst eine Hurrikanwarnung. Für den Stadtteil Flushing im Osten der Metropole New York waren Warnungen vor Sturmfluten ausgerufen, dort wird „Henri“ bisher weiterhin in Tropensturm-Stärke erwartet. Er soll voraussichtlich vom späten Sonntagnachmittag (Ortszeit) an auf Land treffen.

Auch andernorts an der Nordostküste müsse schon ab Samstagabend und am Sonntag mit gefährlichen Sturmfluten und schweren Regenfällen gerechnet werden, teilte die Behörde mit. Die „New York Times“ berichtete, sollte Henri tatsächlich als Hurrikan auf die Neuengland-Bundesstaaten im Nordosten treffen, wäre das dort der erste solche Sturm seit 30 Jahren. Laut CNN leben rund fünf Millionen Menschen in Gebieten, für die nun eine Hurrikanwarnung gilt. Auch großflächige Stromausfälle seien möglich, erklärte dort eine Sprecherin der Katastrophenschutzbehörde FEMA.

16.39 Uhr: Italiens Küstenwache rettet Migranten vor Sizilien – ein Toter

In der Nacht zu Samstag hat die italienische Küstenwache westlich von Sizilien mehrere Migranten aus Seenot gerettet – einen konnten sie nur tot bergen. Ein Tunesier habe sich in der Nacht per Telefon in der Einsatzzentrale gemeldet, wie die Küstenwache am Samstag mitteilte. Die Behörden konnten ihn nahe der Insel Levanzo lokalisierten und schickten zwei Rettungshubschrauber und zwei Patrouillenboote. Vor Ort retteten sie nach eigenen Angaben fünf Menschen aus dem Wasser und bargen die Leiche eines Mannes.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes suchten die Carabinieri das Gebiet ab. Dort trafen sie weitere 17 Bootsmigranten an. Am Samstagnachmittag war der Einsatz beendet. Laut Küstenwache gab es keine Vermissten mehr.

16.34 Uhr: Vertuschungsvorwürfe: Vatikan bestraft polnischen Erzbischof

Nach Vertuschungsvorwürfen in Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche hat der Vatikan einen emeritierten polnischen Erzbischof bestraft. Der 85-jährige Marian Golebiewski, langjähriger Erzbischof von Wroclaw (Breslau), soll ein „Leben im Geist von Buße und Gebet“ führen und darf sich nicht mehr an öffentlichen Feiern beteiligen, wie die zuständige Erzdiözese am Samstag mitteilte. Nach der Anordnung des Vatikans muss Golebiewski zudem eine „angemessene Summe Geld“ an die Sankt-Josef-Stiftung zahlen, die von der polnischen Bischofskonferenz zur Unterstützung von Opfern sexuellen Missbrauchs gegründet wurde.

In den vergangenen Monaten hat der Vatikan mehrere polnische Bischöfe bestraft, weil sie Hinweise auf sexuellen Missbrauch vernachlässigt hatten. Eine Untersuchungskommission prüft zudem, ob der langjährige Vertraute und Sekretär des verstorbenen Papstes Johannes Paul II., Kardinal Stanislaw Dziwisz, als Erzbischof von Krakau Vorwürfe ignoriert hat.

15.25 Uhr: Polizei ermittelt weiter nach Schüssen in Hamburg – Tötungsversuch?

Nach Schüssen in Hamburg hat die Polizei am Samstag Ermittlungen wegen versuchter Tötung fortgesetzt. Die Hintergründe des Vorfalls vom Freitag blieben weiterhin unklar. Zeugen hatten am Freitagvormittag von Schüssen am Rande der Innenstadt berichtet. Wahrscheinlich sei dabei ein Mensch am Bein verletzt worden, teilte die Polizei mit. Gegen 11.50 Uhr sei auf dem Gorch-Fock-Wall offenbar geschossen worden, hatte die Polizei berichtet. Anschließend sollen mehrere Menschen mit Autos in unterschiedliche Richtungen entkommen sein. Die Polizei löste eine Fahndung mit mehr als 20 Streifenwagen und einem Hubschrauber aus. Das mutmaßliche Opfer und mögliche Täter blieben aber verschwunden. Zu Medienberichten, der Vorfall könnte im Zusammenhang mit einem Prozess am Landgericht stehen, hatte ein Sprecher am Freitag gesagt, das werde überprüft.

14.27 Uhr: Sri Lanka verbietet das Reiten von Elefanten unter Alkoholeinfluss

In Sri Lanka ist das Reiten eines Elefanten unter Einfluss von Alkohol oder Drogen künftig verboten. „Die Person, die Elefanten besitzt oder sich um sie kümmert, muss sicherstellen, dass der Reiter keinen Alkohol oder andere schädliche Drogen konsumiert“, erklärte Wildtierschutzminister Wimalaweera Dissanayaka. Die Vorschrift ist Teil eines weitreichenden neuen Tierschutzgesetzes. In Sri Lanka halten viele Wohlhabende und buddhistische Mönche Elefanten, um ihren Reichtum zur Schau zu stellen. Dabei gibt es häufig Beschwerden über Tierquälerei, gegen die das neue Gesetz nun vorgehen will. Dabei wird unter anderem das Reiten unter Drogen- oder Alkoholeinfluss ausdrücklich verboten. Offiziellen Zahlen zufolge befinden sich 200 Elefanten in dem südostasiatischen Land in Gefangenschaft und 7500 in der Wildnis. Neben dem Drogen-Verbot müssen die Besitzer künftig einen biometrischen Ausweis für ihre Elefanten beantragen. Sie müssen die Tiere täglich für mindestens zweieinhalb Stunden baden und alle sechs Monate vom Tierarzt kontrollieren lassen. Elefantenbabys dürfen nicht mehr für kommerzielle oder kulturelle Zwecke aufgezogen und auch nicht von ihren Müttern getrennt werden. 

12.08 Uhr: Brutaler Schüler-Angriff auf Polizisten in Hamburg – Ermittlungen

Nach einem brutalen Zwischenfall, bei dem eine Schülergruppe einen Polizisten attackiert hat, ermittelt das Landeskriminalamt in Hamburg wegen gefährlicher Körperverletzung. Schüler hatten den Beamten am Donnerstagnachmittag im Stadtteil Eimsbüttel in der Nähe der Ida Ehre Schule gegen den Kopf getreten, wie die Behörden berichteten. Zuvor hatte der Polizist, der mit einem Fahrrad unterwegs war und im schulischen Umfeld tätig ist, einen Streit zwischen zwei Kindern zu schlichten versucht.

10.40 Uhr: Großbritannien will Regeln für Import von Welpen verschärfen

Nach einer erheblichen Zunahme an Tierwohlverletzungen bei importierten Welpen will die britische Regierung die Regeln verschärfen. So soll das Mindestalter für importierte Welpen von 15 Wochen auf 6 Monate erhöht werden, wie das Umweltministerium ankündigte. Außerdem soll die Einfuhr von Hunden mit kupierten Schwänzen oder Ohren sowie hochträchtigen Tieren verboten werden.

10.04 Uhr: Hoher Sachschaden: Diebe entwenden Kupfer-Dachplatten an Berliner Siegessäule

Dreister Diebstahl mitten in Berlin: Unbekannte haben in großem Umfang Kupferplatten von den Zugangshäusern zur Berliner Siegessäule gestohlen. Es sei „Buntmetall von bedeutendem materiellen und historischen Wert“ am Zugang zu dem Berliner Wahrzeichen entwendet worden, teilte die Polizei mit. „Große Teile“ der Kupferabdeckung auf den Dächern fehlten nun. Entdeckt wurde der Diebstahl am Freitag, als Handwerker im Auftrag des Bezirksamts die Dachrinnen prüfen wollten. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen schweren Diebstahls ein. Es war von einem hohen Sachschaden die Rede.

9.58 Uhr: Reisebus in Niederbayern umgekippt – zwei Schwerverletzte

Bei einem Busunfall im niederbayerischen Landkreis Kelheim sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Der Reisebus sei am Morgen ohne Beteiligung anderer Fahrzeuge umgekippt, erläuterte ein Sprecher der Polizei. Acht weitere Insassen erlitten leichte Verletzungen. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht. Am Dreieck Saalhaupt bei der Überfahrt von der Autobahn 93 auf die Bundesstraße 15 sei der Bus ins Schlingern geraten und nach links gekippt. Nach Angaben der Beamten befanden sich 37 Menschen aus Tschechien in dem Fahrzeug.

9.05 Uhr: Bundeswehr fliegt sieben weitere Schutzbedürftige aus Kabul aus

Die Bundeswehr hat in der Nacht auf Samstag sieben weitere Schutzbedürftige aus der afghanischen Hauptstadt Kabul evakuiert. Die Menschen seien in die usbekische Hauptstadt Taschkent gebracht worden, teilten die Bundeswehr und das Verteidigungsministerium via Twitter mit. Der Flieger hob laut Bundeswehr um 2 Uhr deutscher Zeit ab und landete um 3.18 Uhr.

6.07 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit Mai wieder über 50

Erstmals seit Mai ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen wieder auf einen Wert über 50 gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete eine Inzidenz von 51,6 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Am Vortag war die Inzidenz noch mit 48,8 angegeben worden. Bundesweit wurden 8092 Neuinfektionen binnen eines Tages mit dem Coronavirus nach 9280 am Vortag gemeldet.

5.25 Uhr: China möchte jährlich 36.000 Quadratkilometer aufforsten

China will in den kommenden Jahren seine Waldbestände deutlich vergrößern. Das gab die staatliche Kommission für Forstwirtschaft und Grasland in einer Pressekonferenz bekannt. Demnach soll jedes Jahr bis einschließlich 2025 eine Landfläche von 36.000 Quadratkilometern aufgeforstet werden. Das entspricht in etwa der Fläche von Baden-Württemberg. Insgesamt sollen die Waldflächen in China von derzeit 23,04 Prozent bis 2025 auf insgesamt 24,1 Prozent gemessen an der gesamten Landfläche erhöht werden.

4.51 Uhr: Chorleiter tritt im Streit um Impfpflicht ab

Der langjährige Chorleiter und Dirigent des San Francisco Symphony Chorus, Ragnar Bohlin, ist im Streit um eine neue Corona-Impfpflicht von seinem Posten zurückgetreten. Der gebürtige Schwede Bohlin werde Ende August nach 14 Jahren als Chorleiter sein Amt niederlegen, gab die renommierte San Francisco Symphony bekannt. Als Grund nannte Sprecher Robin Freeman die von der Stadt San Francisco und dem Orchester eingeführte Corona-Impfpflicht für Besucher und Mitarbeiter. Der 56-jährige Bohlin ist als Impfgegner bekannt.

4.06 Uhr: GDL beginnt mehrtägigen Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn

Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat ab Samstag um 17 Uhr zum Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn (DB) aufgerufen. Enden soll die Arbeitsniederlegung am Mittwoch um 02 Uhr. Wirtschaftsverbände warnten, eine Unterbrechung der Lieferketten durch längere Streiks im Güterverkehr setze die wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise aufs Spiel. 

4.04 Uhr: Erneut Proteste gegen Corona-Impfpflicht in Frankreich

In Frankreich sind für Samstag das sechste Wochenende in Folge Proteste gegen die verschärften Corona-Regeln geplant. Landesweit sind mehr als 200 Kundgebungen angekündigt. Allein in Paris soll es vier Protestmärsche geben, davon zwei der „Gelbwesten“-Bewegung. Auch Gruppen des Rechtsaußen-Lagers wollen erneut ihre Anhänger mobilisieren. Die Demonstranten wollen ihren Unmut über die von Präsident Emmanuel Macron verkündete Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal bekunden. Sie lehnen auch die kürzlich eingeführte Corona-Testpflicht für den Besuch von Restaurants, Kinos oder Einkaufszentren ab. Vergangenen Samstag waren nach Angaben des Innenministeriums mehr als 210.000 Menschen auf die Straße gegangen, die Organisatoren zählten fast doppelt so viele Teilnehmer.

3.31 Uhr: USA verhängen erneut Visa-Beschränkungen gegen Beamte in Nicaragua

Angesichts des harten Vorgehens gegen die Opposition in Nicaragua will die US-Regierung weitere Sanktionen verhängen. 19 Wahlbeamte und Parteifunktionäre in Nicaragua würden mit Visa-Beschränkungen belegt, teilte das US-Außenministerium in Washington mit. Sie seien an einem „Angriff auf die Demokratie“ beteiligt und in den USA nicht willkommen. Bereits zuvor hatte die US-Regierung Visa-Beschränkungen verhängt, von denen auch hohe Beamte aus Nicaragua betroffen waren.

2.43 Uhr: Schärfere Regeln für Hundehaltung geplant

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will die Vorschriften für die Hundehaltung und den Zoofachhandel verschärfen. Die Kettenhaltung von Hunden werde „grundsätzlich“ verboten, sagte Klöckner der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). Auch würden die Anforderungen an die Hundezucht verschärft. „Eine Mindestzeit von vier Stunden für den täglichen Umgang mit den Welpen wird dann zum Beispiel vorgegeben“, sagte die Ministerin. Ihr Ministerium passe gerade die Vorgaben an neue wissenschaftliche Erkenntnisse an.

2.08 Uhr: Baerbock wirft Maas Versagen wegen Afghanistan vor

Angesichts der dramatischen Entwicklungen in Afghanistan hat Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock die Bundesregierung scharf kritisiert. „Ich sehe ein riesengroßes Versagen. Heiko Maas hat in den letzten Jahren keine außenpolitischen Ziele formuliert, die er erreichen will. Auf fatale Weise sehen wir das jetzt in Afghanistan“, sagte die Grünen-Vorsitzende der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe) mit Blick auf den SPD-Außenminister. Seit Monaten sei klar gewesen, dass afghanische Ortskräfte Schutz bräuchten. „Experten haben deutlich vor den Gefahren gewarnt. Die Bundeswehr hat davor gewarnt. Diese Bundesregierung aber hat sich entschieden, außenpolitisch abzutauchen“, sagte Baerbock. Zudem habe Innenminister Horst Seehofer (CSU) schnellerer Hilfe offenbar „Steine in den Weg gelegt“.

2.03 Uhr: Kassenärzte fordern Vorgaben für Auffrischimpfungen

Die Kassenärzte haben von der Bundesregierung genaue Vorgaben für die anstehenden Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus gefordert. „Selbstverständlich können die Booster-Impfungen in den Praxen vorgenommen werden“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der „Rheinischen Post“. Doch die Praxen bräuchten Klarheit, wann und für wen Impfungen vorgenommen werden könnten. „Hierzu wäre es wichtig, eine möglichst klare wissenschaftlich begründete Definition zu haben, für wen eine Booster-Impfung sinnvoll wäre.“

1.03 Uhr: Kommunen fordern 100.000 Solardächer für öffentliche Gebäude

Die Kommunen fordern von der nächsten Bundesregierung ein Sofortprogramm zur Installation von 100.000 Solardächern auf öffentlichen Gebäuden, um die Klimaschutzziele einzuhalten. Dafür müssten fünf Milliarden Euro bereitgestellt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „In diesem Jahr werden die Klimaziele im Gebäudesektor und in weiteren Sektoren nicht erreicht, dabei gibt es gerade im Bereich der kommunalen Liegenschaften ein riesiges Potenzial, das noch längst nicht ausgeschöpft ist.“

0.12 Uhr: Bundeswehr fliegt weitere 172 Menschen aus Kabul aus

Die Bundeswehr hat weitere 172 Menschen aus der afghanischen Hauptstadt Kabul ausgeflogen. Die Transportmaschine vom Typ A400M sei „mit 172 schutzbedürftigen Personen an Bord um 23.09 Uhr MESZ in Taschkent in Usbekistan gelandet“, teilte die Bundeswehr am späten Freitagabend im Onlinedienst Twitter mit. 

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