Der Prozess gegen die wohl weltweit bekannteste Klimaaktivistin Greta Thunberg wird eingestellt. Laut Anklage wurde ihr „Störung der öffentlichen Ordnung“ bei einem Protest vorgeworfen.
In London ist ein Prozess gegen die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg eingestellt worden. Richter John Law verwarf die Vorwürfe am Freitag. Die Anklage hatte der 21-Jährigen und vier mitangeklagten Männern Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen. Sie waren im Oktober 2023 bei einer Demonstration gegen ein Treffen von Energiemanagern in der britischen Hauptstadt vorübergehend festgenommen worden. Thunberg und die anderen Demonstranten – je zwei Mitglieder der Organisationen Greenpeace und Fossil Free London – sollen sich geweigert haben, den Zugang zum Tagungshotel freizugeben.
Greta Thunberg wurde in Schweden zu einer Geldstrafe verurteilt
Law sagte nun am zweiten Prozesstag, die Bedingungen, die den Demonstranten von der Polizei auferlegt worden waren, seien „so unklar, dass sie rechtswidrig sind“. Deshalb sei es keine Straftat gewesen, sich nicht an die Vorgaben zu halten, sagte der Richter, wie die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal meldete.
In ihrem Heimatland Schweden war Thunberg wegen der Missachtung einer polizeilichen Anordnung bei einem Klimaprotest kürzlich zu einer Geldstrafe verurteilt worden.PAID Greta Thunberg – Chronik Israel-Kritik 15.33
Thunberg hatte als 15-jährige Schülerin damit begonnen, sich freitags vor das schwedische Parlament in Stockholm zu setzen und so für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Ihr wöchentlicher Schulstreik weitete sich in wenigen Monaten zur globalen Protestbewegung Fridays for Future aus. Ihre Schulstreiks beendete Thunberg nach ihrem Schulabschluss. Sie nimmt nun regelmäßig an Klimaprotesten und anderen Demonstrationen teil. Zuletzt war sie wegen pro-palästinensischer Äußerungen in die Kritik geraten.
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