IOC-Mitglied: Verschiebung Olympischer Spiele unvermeidlich

Ein langjähriges Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hält die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Krise für unvermeidlich.

Ein langjähriges Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hält die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Krise für unvermeidlich. Er gehe davon aus, dass das IOC eine Verschiebung vorbereitet, sagte der Kanadier Dick Pound der Nachrichtenagentur AFP am Montag.

„Ich interpretiere die Mitteilungen des IOC so, dass sie nicht absagen wollen, und sie denken nicht, dass sie an dem Datum 24. Juli festhalten können“, sagte Pound. Also laufe es wohl auf eine Verschiebung der vom 24. Juli bis 9. August geplanten Sommerspiele hinaus.

Die Coronavirus-Pandemie lasse dem IOC keine andere Wahl. „Das ist nicht etwas, das man bis 24. Juli klären kann“, sagte Pound. Er hält eine Verschiebung der Spiele um ein Jahr für am wahrscheinlichsten. „Die Sache wird nicht bis September oder Oktober verschwunden sein“, erklärte er.

Ein Sprecher des IOC ging nicht direkt auf Pounds Äußerungen ein. Er erklärte jedoch, es sei das Recht jedes IOC-Mitglieds, die Entscheidung der IOC-Exekutive zu interpretieren. Das Gremium hatte am Sonntag angekündigt, innerhalb von vier Wochen über eine mögliche Verschiebung zu entscheiden. Eine vollständige Absage des Großereignisses schloss IOC-Präsident Thomas Bach jedoch aus.

Der Druck auf das IOC war zuletzt stark gewachsen. Am Montag schloss auch Japans Regierungschef Shinzo Abe eine Verschiebung nicht mehr aus. Kanada kündigte als erstes Land an, in diesem Sommer keine Sportler nach Tokio zu schicken. Auch der Präsident des Weltleichtathletik-Verbands, Sebastian Coe, forderte eine Verschiebung.

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