Wenn Daniel Craig im kommenden Jahr zum fünften – und sehr wahrscheinlich letzten – Mal in die Rolle des James Bond schlüpft, wird kein anderer Darsteller so viele Dienstjahre als Geheimagent im Auftrag Ihrer Majestät angesammelt haben wie er. Dabei war Craig zu Beginn seiner 007-Karriere äußerst umstritten: Nach Bekanntwerden der Besetzung ließen Fans der Filmreihe der Produktionsfirma per Webseite ausrichten, Craig sei „klein, blond und seltsam aussehend“. Man kann wahrlich nicht sagen, dass dem Briten die Herzen der Fans zugeflogen sind.
Die Kritiker verstummten erst am 14. November 2006: An diesem Tag startete „Casino Royale“ – und das 21. Bond-Abenteuer wurde gefeiert. Im Gespräch mit dem renommierten „Empire“-Magazin hat Craig nun ausgeplaudert, warum er damals eigentlich zugesagt hat, James Bond zu verkörpern. „Einer der Hauptgründe, warum ich ‚Casino Royale‘ gemacht habe, war der Satz ‚Ein Vodka-Martini, bitte‘, „Geschüttelt oder gerührt?‘ und meine Antwort stand folgendermaßen im Skript: ‚Sehe ich so aus, als ob mich das interessiert?‘. Das ist der Grund, warum ich es getan habe.“
Daniel Craig wurde ein Bond neuen Stils
Der Satz sei für Daniel Craig entscheidend gewesen, stand er doch gewissermaßen für einen neuen Erzähltypus der Bond-Reihe. „Denn was ich nicht tun konnte und was ich nicht tun wollte, war, das zu wiederholen, was schon einmal geschehen war. Was sollte das verdammt nochmal auch bringen?“ Er hätte lieber einen Versuch gehabt, notfalls einen Fehlschlag, aber hätte sagen können: „Ich habe mein Bestes gegeben.“
Am Ende war „Casino Royale“ weit weg von einem Fehlschlag, stattdessen war er kommerziell erfolgreich und wurde auch von Kritikern wohlwollend aufgenommen. Besonderes Lob wurde Craigs Darstellung zuteil – und seine Antwort „Sehe ich so aus als ob mich das interessiert“ (im Original „Do I look like I give a damn“) genießt unter Film-Fans längst Kultstatus.
Am 2. April 2020 startet mit „Keine Zeit zu sterben“ („No Time To Die“) der fünfte Bond-Streifen mit Daniel Craig als Hauptdarsteller. An seiner Seite spielen unter anderem Ralph Fiennes, Christoph Waltz, Rami Malek, Léa Seydoux, Lashana Lynch und Naomie Harris.
Quelle: „Empire“
Posts aus derselben Kategorie:
- Daniel Craig: Er ist wieder am Set von „Bond 25“
- Drink: Lillet: Woraus besteht der Aperitif eigentlich?
- Queen erhebt Ex-Premier Blair in den Ritterstand
- „James Bond – 007 jagt Dr. No“ im TV: Hauptsache Weltherrschaft: Die besten Bond-Bösewichte aus 60 Jahren
- Mads Mikkelsen: Mads Mikkelsen: Junge Männer «ein bisschen verloren»