Für Mutter und Kind: Was ist Heilwolle? Eine Wunderwaffe gegen Hautreizungen

Aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Wirkung gilt naturbelassene Schafwolle als Allheilmittel für wunde Babypopos und gereizte Brustwarzen. Warum das so ist und wie Heilwolle angewendet wird, erfahren Sie hier.

Das in Schafwolle enthaltene Wachs, kurz Lanolin genannt, besitzt hautpflegende Eigenschaften und findet in vielen kosmetischen Produkten Verwendung – wie Brustwarzensalben für frisch gebackene Mütter. Allerdings enthalten die Cremes oftmals auch Konservierungsstoffe oder bedenkliche Zusätze wie Erdöl. Daher greifen viele Frauen lieber auf ein Wundermittel aus der Natur zurück: Heilwolle. Im Gegensatz zu normaler Schafwolle, die für den weiteren Gebrauch so heiß gewaschen wird, dass kein Restfett mehr darin zu finden ist, enthält das naturbelassene Produkt noch sämtliches Wollwachs. Es wird zuerst in kälterem Wasser gereinigt, anschließend getrocknet und gekämmt. Dadurch fühlt sich Heilwolle wie Watte an, hat aber deutlich mehr zu bieten.

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Wirkungsweise und Anwendungsgebiete von Heilwolle

Heilwolle hat eine entzündungshemmende Wirkung und eignet sich somit für gereizte Hautstellen. Das natürliche Hausmittel können Sie aber auch bei folgenden Erkrankungen anwenden:

Gereizte Brustwarzen
Das betrifft meist frisch gebackene Mütter, deren Brustwarzen vom permanenten Stillen stark gereizt sind. Eine äußerst schmerzhafte Erfahrung, deren Linderung viel Zeit abverlangt. Hier kann Heilwolle eine sinnvolle Alternative zu den gängigen Salben sein: Stecken Sie die Wolle zur Beruhigung der Haut einfach in den BH, am besten auf Höhe der Brustwarzen.

Ohrenschmerzen
Wenn Sie unter leichten Ohrenschmerzen leiden, können Sie die Beschwerden mit Heilwolle lindern. Sie dürfen die Wolle entweder als kleines Knäuel direkt in Ihr Ohr stecken (aber nicht zu tief!), oder aber Sie befestigen diese mithilfe eines Tuchs oder Schals über dem schmerzenden Ohr. Entfernen Sie die Wolle nach ein paar Stunden Einwirkzeit wieder.

Halsschmerzen
Sogar bei Halsschmerzen kann Heilwolle angewendet werden, da sie nicht nur entzündungshemmend wirkt, sondern auch die Durchblutung fördert. Zupfen Sie hier einfach einen Teil der Wolle ab und legen diesen auf die schmerzende Stelle, anschließend wickeln Sie einen dünnen Schal um Ihren Hals, um das Naturprodukt auf der Haut zu fixieren.

Nässende Wunden
Eine weitere positive Eigenschaft, die Heilwolle mit sich bringt: Sie ist saugfähig. Aus diesem Grund eignet sie sich auch für offene Wunden. Denn im Gegensatz zu gewöhnlichen Verbänden bleibt das Hausmittel atmungsaktiv, selbst wenn es Feuchtigkeit aufnimmt. Legen Sie die Wolle jedoch nicht direkt auf die Wunde, sondern auf Mull, damit keine Härchen in die Haut gelangen.

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Noch drei wichtige Hinweise:

  1. Tauschen Sie die Heilwolle aus hygienischen Gründen nach jeder Anwendung aus.
  2. Wenn Sie die Heilwolle waschen, geht das darin enthaltene Lanolin verloren.
  3. Heilwolle eignet sich nicht für akute Entzündungen oder Fieber.

Heilwolle für Babys: so behandeln Sie einen wunden Po

Heilwolle hilft bei wunden Babypopos
Heilwolle hat eine gesundheitsfördernde Wirkung auf gereizte Hautstellen.
© comzeal

Im Gegensatz zu handelsüblichen Wundcremes für den Babypo ist Heilwolle vollkommen frei von Zusatzstoffen. Aufgrund ihrer hautpflegenden wie auch entzündungshemmenden Eigenschaften trägt das Naturprodukt zur natürlichen Wundheilung bei. Bevor Sie die Wolle jedoch auf den wunden Po legen, müssen Sie die Haut wie gewöhnlich reinigen. Anschließend legen Sie eine Handvoll auf die geröteten Stellen und ziehen Ihrem Kind eine Windel an. Erneuern Sie die Auflage bei jedem Wickelgang – am besten so oft, bis die gereizte Haut wieder normal aussieht.

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