„Die Höhle der Löwen“: „Frau Poppes“ im Test: Wie lecker ist der Würzmix für Frikadellen und Veggie-Bratlinge?

Mit einem raffinierten Würzmix für klassische Frikadellen, italienische Hackbällchen, Cevapcici und Veggie-Bratlinge hat Angelika Poppe „Die Höhle der Löwen“ erobert. Auch wir haben gebrutzelt und vorgekostet.

Eins vorweg: Bei uns zu Hause steht regelmäßig Fleisch auf dem Speiseplan. Meist landet es auf dem Grill. Hin und wieder aber auch im Ofen oder in der Bratpfanne. Die Frikadellen meiner Frau sind natürlich die besten. Das Rezept stammt von ihrer Oma – und die weiß, wie man sowas macht. Und zwar so: Zwiebeln, Senf, Pfeffer und Salz, Ei, Semmelbrösel, Worcester-Sauce und einige streng geheime Gewürze mit dem frischen Hackfleisch zu einem schlotzigen Fleischbrei vermengen, kleine Bällchen formen, mit viel Liebe in etwas Fett oder Öl von allen Seiten goldbraun anbraten, fertig! Kurzum: Ich weiß, wie Frikadellen, Bulletten und Hackbällchen schmecken müssen.

API FrauPoppes Würzmix Fleisch

„Frau Poppes“ Würzmix: Eine rührende Geschichte 

Mit ihrem ganz eigenen Rezept und anderen Geheimzutaten begeistert auch Angelika Poppe seit vielen Jahren ihre Liebsten. Gravierender Unterschied zur Oma meiner Frau: Die 68-Jährige aus Neu Wulmstorf bei Hamburg sieht nicht, was sie zubereitet. Sie fühlt es. „Da ich nicht mehr nach Rezepten kochen konnte, habe ich vieles einfach ausprobiert“, sagt Poppe, die mit Anfang 20 bei einem Autounfall ihr Augenlicht verlor. Einer der Klassiker sind Poppes Frikadellen. Und genau daraus entwickelte ihr Schwiegersohn Thomas Leiendecker eine Geschäftsidee. Der Koch und Gründer von „Frau Poppes“ tüftelte an einem fertigen Würzmix, der geschmacklich so nah wie möglich an das Original-Rezept der Schwiegermama herankommt. „Mir war sofort klar, dass das nicht nur eine Rezeptur für ihre Küche sein kann“, sagt der Lehrling von Jahrhundert-Koch Eckart Witzigmann, und ist immer noch davon überzeugt, dass davon die ganze Welt erfahren muss. Heraus kam ein trockener Frikadellen-Mix in der Tüte, der viele kleine Weißbrotwürfel, verschiedene Gewürze, Salz und Pfeffer enthält. „Alles zu 100 Prozent aus natürlichen Zutaten“, betont Poppe.

Mit vier Würzmischungen, darunter ein vegetarisches Gericht, wollen Leiendecker und Frau Poppe in der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ den Geschmack der vier Investoren treffen. 20 Prozent ihrer Firma bieten sie für ein Investment von 150.000 Euro an. Wir haben die Frikadellen, Hackfleischbällchen, Cevapcici und Veggie-Bratlinge mit „Frau Poppes“ Würzmischungen zubereitet und probiert. Geschmacksexplosion oder Rohrkrepierer? Das ist unser Urteil.

Der erste Eindruck

Frau Poppes Würzmix für die vier verschiedenen Gerichte kommt in einer hochwertigen Verpackung. Welche frischen Zutaten noch im Supermarkt besorgt werden müssen, erfährt man direkt in einem kleinen, prominent platzierten Kasten. Bei den Fleischgerichten sind das jeweils 500 Gramm gemischtes Hackfleisch sowie ein mittelgroßes Ei. Für die Veggie-Bratlinge sind 250 Gramm gegarte Kidneybohnen vorgesehen. Beim Blick durch das kleine Sichtfenster der Verpackung fallen vor allem kleine Weißbrotwürfelchen auf. Die sollen die Fleischbällchen besonders fluffig machen. Bei den Gewürzen hat Angelika Poppes aus dem Vollen geschöpft. Neben Salz und Pfeffer tauchen in der Zutatenliste unter anderem Rosmarin, Liebstöckel, Piment, Thymian, Minze, Zitronenmelisse, Chili und Knoblauch auf. Und diese Kräuter hinterlassen eine nachhaltige Note. Ein intensiver, mediterraner und sehr angenehmer Duft strömt beim ersten Geruchstest in die Nase – insbesondere bei den Hackbällchen und den Cevapcici. Ein gutes Omen?

API Veggie-Bratlinge

Der Test

In 20 Minuten sollen die Gerichte auf dem Teller sein. So steht es auf der Verpackung. Zunächst weicht man die komplette Würzmischung für acht Minuten in 100 (für Veggie-Bratlinge) oder 120 Milliliter Wasser ein. Die Brotwürfel werden weich und später zerdrückt, sodass eine leicht breiige Masse entsteht. Bei den Veggie-Bratlingen ist die Wassermenge aus unserer Sicht etwas knapp bemessen. Wir hatten nach den acht Minuten noch einige krosse Brotwürfel in der Schüssel. Danach sollen das Hackfleisch oder die Kidneybohnen untergemengt werden. In den Fleischmischungen landet zusätzlich ein Ei. Bei allen vier Gerichten erschien uns das Verhältnis der Zutaten stimmig. Die Konsistenz der fertigen Mischung war gut. Aus der Masse ließen sich problemlos Rollen, Bällchen, Bratlinge und Frikadellen formen. Sie soll jeweils für vier Portionen reichen. In Zahlen sind das: acht Frikadellen, vier Veggie-Bratlinge, zehn Hackbällchen und acht bis zehn Hackröllchen. Aus unserer Sicht ist das vor allem bei den Frikadellen und dem Veggie-Gericht sehr großzügig bemessen. Unser Tipp: etwas kleinere Bratlinge und Frikadellen formen. Dann passen sie auch bei hungrigen Kindern in den Mund.

API Frikadellen klassisch

Und dann geht’s auch schon ab in die Pfanne. Etwas Öl oder Butter (Vegetarier greifen am besten zu Pflanzenfett) erhitzen und alles goldbraun brutzeln. Mit den empfohlenen acht Minuten (mittlere Hitze) kommt man bei einer heißen Pfanne gerade eben hin. In unserem Fall waren die vier Rezepte nach jeweils etwa 30 Minuten servierfertig. Was aber auch an den limitierten Kochkünsten des Autors gelegen haben könnte. Bei den Veggie-Bratlingen war das Kneten der Masse jedenfalls deutlich langwieriger als bei den Fleischgerichten. Optisch lassen die vier Mahlzeiten keine Wünsche offen. Und auch der Blick ins Innere ist vielversprechend. Weich und fluffig fühlen sich die Fleischbällchen an. Die Kräuter und Gewürze sind deutlich sichtbar.

Frau Poppes Würzmix

Auch wenn Essen per se Geschmacksache und sehr subjektiv ist: Hier unsere kulinarische Bewertung auf einer Skala von 1 (ungenießbar) bis 10 (Omas Frikadellen):

  • Klassische, saftige Frikadellen: 8,5 von 10 Punkten
  • Italienische Hackbällchen: 7 von 10 Punkten
  • Würzige Cevapcici: 7 von 10 Punkten
  • Saftige Veggie-Bratlinge: 6 von 10 Punkten

Der Fairness halber soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass bei uns zu Hause eher selten vegetarisch gekocht wird. Hier fehlen also Vergleiche mit anderen Produkten. Unser dreijähriger Sohn fand die Veggie-Bratlinge übrigens köstlich. 

Das Fazit

„Frau Poppes“ Würzmix für Frikadellen ist einfach (und) lecker. Die Zubereitung ist simpel und auf der Packung gut verständlich erklärt. Sowohl optisch als auch geschmacklich überzeugten uns alle vier Gerichte, die Firmengründer Thomas Leiendecker aus den Originalrezepten seiner Schwiegermutter Angelika Poppe adaptiert und als fertigen Würzmix aus frischen Zutaten kreiert hat. Dass die Zubereitungszeit mit 20 Minuten etwas knapp angegeben wird, ist Jammern auf hohem Niveau. Aus unserer Sicht eignen sich sowohl die Hackbällchen als auch die Frikadellen, Cevapcici und Veggie-Bratlinge perfekt als kalter Party-Snack.

Ob eine Löwin oder ein Löwe auf den Geschmack von „Frau Poppes“ Würzmischungen kommt und in das Unternehmen investiert, erfahren Sie heute Abend in „Die Höhle der Löwen“ ab 20.15 Uhr auf Vox.

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