CES 2022: Razer macht den Schreibtisch zum Gaming-PC

Die Tage klobiger Desktop-Gehäuse sind gezählt, wenn es nach den Visionen des Gaming-Spezialisten Razer geht. In Las Vegas präsentierte das Unternehmen mit Project Sophia einen Schreibtisch, der alle Komponenten für einen vollwertigen Spiele-Rechner enthält.

Unter einem All-In-One versteht man bislang eigentlich einen Rechner, der Hardware und Monitor platzsparend miteinander vereint und das Gerümpel auf dem Schreibtisch möglichst minimal hält. Aber was, wenn der Tisch selbst Rechner, Monitor und Ablage ist? Für eingefleischte Kabelmanager ein absoluter Traum, den sich bisher nur ganz wenige Bastler mit individuellen Projekten in mühevoller Kleinarbeit erfüllt haben – bis jetzt.

Denn auf der CES 2022 in Las Vegas zeigte Razer Project Sophia. Dabei handelt es sich um einen modularen Schreibtisch, der in seiner Arbeitsplatte bis zu 13 unterschiedliche Module aufnimmt und an der hinteren Längsseite entweder einen 65-Zoll-OLED-Bildschirm samt Lautsprechern oder ein 77-Zoll-OLED-Display bietet. Ob man bei einem für Schreibtische gewöhnlicherweise niedrigen Sitzabstand überhaupt damit arbeiten kann, bleibt jedoch fraglich.

Razer Project SophiaDie Tischkante besteht selbstverständlich aus einer LED-Leiste, die je nach Wunsch mit der Raumbeleuchtung um die Wette strahlt. Einzig eine Höhenverstellung, die sich bei dem Anschluss von nur einem Kabel quasi aufdrängt, scheint zu fehlen.

Besonders spannend bei diesem Tisch ist aber das Innenleben. Denn laut Hersteller bietet der Tisch ein Motherboard mit aktueller Hardware, etwa Intel Alder Lake-Prozessoren, AMD-Ryzen-Chips und den entsprechenden Grafikkarten. Die anderen Modulplätze sind frei konfigurierbar.

Moderne Hardware unter der gläsernen Tischplatte

Razer nennt zum Beispiel Touchscreens, Grafiktablets, Auflagen für kabelloses Laden, Spezialtastaturen für Video-Streaming oder sogar einen Getränkewärmer.

Leider handelt es sich bei Project Sophia aktuell nur um ein Konzept, daher gibt es keinerlei Angaben zu Preisen oder Verfügbarkeit. Die Chancen stehen allerdings gar nicht schlecht, dass es für – vermutlich sehr viel Geld – irgendwann zumindest kleine Stückzahlen zu kaufen gibt. Auch 2021 hatte Razer mit der Zephyr-Maske zunächst ein Konzept vorgestellt, sich aber später für die Serienproduktion entschieden.

Quelle: „Razer

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