Attacke in Halle: Mögliches Manifest des Angreifers im Internet aufgetaucht

Nur glückliche Umstände haben offenbar verhindert, dass ein Rechtsextremist in einer Synagoge in Halle ein Massaker anrichtet. Gegen Mittag hatte dort ein Mann versucht, mit Waffengewalt die Synagoge zu stürmen. Unter anderem setzte er selbstgebastelte Sprengsätze ein. Mehr als 50 Menschen hielten sich zu dem Zeitpunkt in dem Gotteshaus auf und feierten das wichtigste jüdische Fest, Jom Kippur. Nachdem der Anschlagsversuch scheiterte, hat der Mann, bei dem es sich um den 27-jährigen Deutschen Stephan B. handeln soll, vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt. Anschließend floh er vom Tatort und wurde kurz darauf von der Polizei festgenommen. Es gibt ein Video, das Teile der Taten dokumentiert und per Helmkamera live ins Internet übertragen wurde. Inzwischen hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen.

Viele Hintergründe der antisemitischen Attacke sind auch am Tag danach noch unklar. Auf einer Pressekonferenz will Innenminister Horst Seehofer am Nachmittag in Halle über den Ermittlungsstand informieren.

Die Lage in Halle am Tag danach im stern-Ticker:

+++ 11.58 Uhr: Generalbundesanwalt will Haftbefehl beantragen +++

Die Bundesanwaltschaft will noch im Tagesverlauf beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gegen den mutmaßlichen Attentäter von Halle stellen. Das teilte die Behörde mit. Der Beschuldigte Stephan B. war am Mittwoch vorläufig festgenommen worden.

+++ 10.34 Uhr: Linkspolitikerin Quade sieht Netzwerk hinter Täter von Halle +++

Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Henriette Quade, hat davor gewarnt, den mutmaßlichen Todesschützen von Halle als Einzeltäter abzutun. „Jemand, der so etwas tut, der sich dabei filmt, der sich vorher Waffen beschafft hat, hat ein Netzwerk“, sagte Quade im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Auch der FDP-Innenpolitikexerte Benjamin Strasser warnte davor, den Verdächtigen vorschnell als einen Einzeltäter einzustufen.

Quade sagte, es gebe auch „einen ideologischen Background“ und Menschen, die den mutmaßlichen Täter bei seiner Radikalisierung begleiteten. Angesichts dieser Tatsachen von einem Einzeltäter zu sprechen, sei falsch und ignoriere den Terror, den diejenigen, die von Rechtsextremen bedroht seien, alltäglich erlebten.

+++ 10.18 Uhr: Grünen-Fraktionschefin Göhring-Eckardt: „Es gibt einen Humus, auf dem das gedeiht“ +++

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen Kathrin Göhring Eckard hat den Ort des antisemitischen Anschlags in Halle besucht und gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby vor der Synagoge den Opfern gedacht. Sie warnte vor einer Verharmlosung antisemitischer Gewalt: „Mit der These eines verwirrten Einzeltäters macht man es sich zu einfach“, so Göhring-Eckardt. „Es gibt einen Humus, auf dem das alles gedeiht.“

+++ 10.21 Uhr: Jüdische Gemeinde Halle beklagt fehlenden Polizeischutz +++

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle, Max Privorozki, hat nach dem Anschlag auf die Synagoge fehlenden Polizeischutz beklagt. „Bei uns gibt es nie Polizeikontrollen“, sagte er in Halle. Nicht einmal bei der Chanukka-Feier, dem Jüdischen Lichterfest, mit mehreren hundert Menschen gebe es Polizei, „obwohl ich bitte, dass sie kommen.“ Anders als beispielsweise in Berlin und München sei die Polizei nicht vor der Synagoge präsent. 

+++ 09.51 Uhr: Maas reagiert fassungslos auf Anschlag in Halle +++

Außenminister Heiko Maas (SPD) hat mit Fassungslosigkeit auf den Anschlag auf eine Synagoge in Halle/Saale reagiert. „Warum geschieht das in unserem Land? Unserem Land! Zwei unschuldige Menschen wurden brutal ermordet – wie entsetzlich und sinnlos“, schrieb er auf Twitter.

„Ich bin es leid, immer wieder entsetzt und erschüttert sein zu müssen. Wann hört das auf?“, fragte Maas. Antisemitismus und Fremdenhass dürften keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. „Es ist beschämend, diesen Satz so oft sagen zu müssen in Deutschland. Und es ist unerträglich, dass die jüdische Gemeinde an ihrem höchsten Feiertag einem solchen Angriff ausgesetzt ist. In Deutschland! 2019!“

+++ 09.18 Uhr: Zentralratspräsident Schuster sieht „neue Qualität des Rechtsextremismus“ +++

Der Zentralrat der Juden in Deutschland sieht in dem Angriff von Halle an der Saale eine „neue Qualität des Rechtsextremismus in Deutschland“. Zentralratspräsident Josef Schuster sagte im Deutschlandfunk, der Anschlag auf die Synagoge verändere das Gefühl jüdischer Menschen in Deutschland. „Es macht sich Sorge breit.“

Er beobachte eine politische Entwicklung, die Rechtsextremismus fördere, sagte Schuster weiter. Deshalb sei die Tat nicht ganz unerwartet gewesen. Nun sei entscheidend, dass die deutschen Behörden sicherstellten, dass jüdische Menschen unbeschadet eine Synagoge besuchen könnten.

Prinzipiell schienen die technischen Schutzmaßnahmen sehr gut gewesen sein, so Schuster. „Aber wäre hier ein Polizeiposten gewesen, hätte der Mann unschädlich gemacht werden können.“

+++ 09.15 Uhr: CDU-Politiker aus Halle: Polizeischutz für jüdische Gemeinde nun unumgänglich +++

Nach dem von einem mutmaßlichen Rechtsextremisten verübten Anschlag auf die Synagoge in Halle hält der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel einen besseren Schutz jüdischer Einrichtungen in der Stadt für unumgänglich. Halle habe „bislang als sicherer Hafen“ für alle Religionen gegolten, sagte er im Südwestrundfunk. Das habe sich nun für immer geändert. In Zukunft werde auch die jüdische Gemeinde nicht mehr ohne Polizeischutz sein können

+++ 08.58 Uhr: Nazi-Jäger Zuroff fordert umfassendere Bildung zu Antisemitismus +++

Nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle/Saale hat der israelische Nazi-Jäger Efraim Zuroff eine umfassendere Bildung zu Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus gefordert. „Es gibt die Bildung, aber nicht überall in gleichem Maße und tief genug, so wie es sein müsste“, sagte Zuroff der Deutschen Presse-Agentur in Tel Aviv. „Es gibt Unterschiede zwischen Ost und West, und es hängt von jedem einzelnen Lehrer und Schulleiter ab.“

Bildung sei die langfristige Lösung im Kampf gegen Antisemitismus. „Die kurzfristigen Lösungen sind Sicherheit und soziale Netzwerke.“ Weltweit würden Plattformen Posts nicht genug kontrollieren. Deswegen habe der mutmaßliche Angreifer von Halle/Saale seine Taten komplett filmen und im Netz zeigen können. „Das ist absolut wahnsinnig“, sagte Zuroff. In dem Moment, in dem ein solches Video aufkomme, müssten die Netzwerke sofort reagieren.10-Merkel nimmt an Mahnwache teil-6093626553001

+++ 08.54 Uhr: Seehofer besucht Synagoge und Döner-Imbiss in Halle +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wird um 13.30 Uhr in Halle erwartet. An der Synagoge will er mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, Landesinnenminister Holger Stahlknecht (beide CDU) und dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster zusammentreffen. Anschließend ist ein Besuch des Döner-Imbisses geplant, in dem ein Mann erschossen worden war. Um 15.00 Uhr ist eine gemeinsame Pressekonferenz in der Polizeiinspektion Halle geplant.

+++ 08.53 Uhr: Mutmaßliches Täter-Auto abgeschleppt +++

Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Synagoge in Halle (Saale) ist am Donnerstagmorgen im 15 Kilometer entfernten Landsberg ein dunkelgraues Auto abgeschleppt worden. Nach DPA-Informationen ist das Kennzeichen identisch mit dem des Fahrzeugs, hinter dem sich der Täter in Halle verschanzt hatte und Schüsse abgegeben hatte. Polizisten im Stadtteil Wiedersdorf machten keine Angaben dazu. Nach der bisherigen Rekonstruktion der Attacke war der mutmaßliche Täter mit dem Auto nach Landsberg geflüchtet, hatte dort in einer Autowerkstatt mehrere Menschen bedroht und sich ein neues Fluchtauto besorgt. Mit dem neuen Auto baute der flüchtige Täter Berichten zufolge einen Unfall und wurde an der B91 südlich von Halle festgenommen.

+++ 08.50 Uhr: Bayerns Innenminister gibt AfD Mitverantwortung an Synagogen-Anschlag +++

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gibt der AfD eine Mitverantwortung an der Tat von Halle. „Das eine sind diese schrecklichen Gewalttäter, vor denen wir uns schützen müssen, das andere sind auch die geistigen Brandstifter, da sind in letzter Zeit auch einige Vertreter der AfD in unverschämter Weise aufgefallen“, sagte der CSU-Politiker im Interview mit dem Sender Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks.

Namentlich nannte Herrmann in diesem Zusammenhang den Thüringer AfD-Spitzenpolitiker, Björn Höcke: „Höcke ist einer der geistigen Brandstifter, wenn es darum geht, wieder mehr Antisemitismus in unserem Land zu verbreiten. Darüber müssen wir jetzt die politische Auseinandersetzung konsequent führen.“

+++ 08.44 Uhr: Auch Steinmeier kommt nach Halle +++

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will heute die Synagoge in Halle an der Saale besuchen. Geplant sei auch ein Treffen mit dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Steinmeier wolle sich bei dem Besuch selbst ein Bild vor Ort machen, sagte eine Sprecherin.

+++ 08.38 Uhr: Polizei durchsucht offenbar Wohnung bei Eisleben +++

Nach dem Anschlag von Halle ist laut einem MDR-Bericht eine Wohnung durchsucht worden. Der Einsatz soll in Benndorf bei Eisleben gewesen sein, berichtet MDR Sachsen-Anhalt. Die Polizei in Sachsen-Anhalt bestätigte die Durchsuchung nicht. In Benndorf soll nach Angaben eines Nachbarn des Vaters des mutmaßlichen Täters, der im nahe gelegenen Helbra wohnt, die Mutter von Stephan B. leben.

+++ 08.13 Uhr: Oberbürgermeister verteidigt Halle als „bunt und vielfältig“ +++

Der Oberbürgermeister von Halle, Bernd Wiegand (parteilos), hat seine Stadt als „bunt und vielfältig“ verteidigt. „Halle ist kein rechtsextremes Zentrum“, sagte Wiegand im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Stadt gehe im Gegenteil „ganz konsequent gegen rechts vor“. Der Rechtsextremismus sei „nicht zwingend ein Thema in unserer Stadt, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem“, sagte Wiegand. Halle sei am Mittwoch „bedauerlicherweise“ zum Tatort geworden. „Wir müssen stärker einwirken“, zeigte sich Wiegand überzeugt und sicherte zu: „Dieser Aufgabe stellen wir uns.“

Zur Frage, warum es an der Synagoge am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur keinen Polizeischutz gab, sagte Wiegand, dies sei „Aufgabe der Polizei“. Er könne dies „nicht beurteilen“ und wolle sich dazu nicht äußern. Die entsprechende Diskussion sei nun „von Seiten der Polizei“ zu führen.

+++ 03.44 Uhr: Nach Angriff in Halle ziehen viele Polizisten aus Landsberg ab +++

Inzwischen hat ein Großteil der Polizisten den Einsatzort im etwa 15 Kilometer entfernten Landsberg (Saalekreis) verlassen. Die zuvor gesperrte Landstraße, die am kleinen Orteil Wiedersdorf vorbeiführt, war am frühen Morgen wieder befahrbar. Ob der Einsatz in dem aus nur wenigen Häusern bestehenden Dorf damit beendet ist, wollten Polizisten vor Ort nicht mitteilen.

Unmittelbar nach den Angriffen vom Mittwoch in Halle war das kleine Örtchen abgeriegelt worden. Mehrere Häuser sollen durchsucht worden sein. Mit Maschinenpistolen in den Händen gingen Polizisten durch die Straßen des Ortsteils. Ein Anwohner berichtete, dass das Fluchtauto auf seinem Grundstück stehe und sich darin Sprengstoff befinde. Das bestätigte die Polizei allerdings nicht. Am späten Abend war die Sperrzone um Wiedersdorfs erweitert worden. Einen Grund dafür nannten die Beamten dort nicht.

Halle und Umgebung
Die Orte des Geschehens (rote Punkte): In Halle fallen um die Mittagszeit Schüsse unmittelbar vor der Synagoge und des Jüdischen Friedhofs. Eine Frau wird erschossen.Rund 600 Meter entfernt wird ein Mann in einem Döner-Imbiss erschossen. Auch im rund 15 Kilometer von Halle entfernten Landsberg fallen Schüsse. Im Ortsteil Wiedersdorf erpresst der Verdächtige in einer Autowerkstatt ein Fluchtfahrzeug und schießt zwei Menschen an.Auf der B91 zwischen Weißenfels und Zeitz, knapp 40 Kilometer südlich von Halle, soll es schließlich zu einer Festnahme durch die Polizei gekommen sein.
© Rösing / carto

+++ 03.05 Uhr: Experte: Mutmaßlicher Täter von Halle richtet sich an internationale Subkultur +++

Der mutmaßliche Täter der Angriffe in Halle/Saale wollte nach Experteneinschätzung eine internationale rechte Internet-Subkultur erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt der Extremismusforscher Matthias Quent mit Blick auf das Video, das die Tat zeigen soll. „Er spricht Englisch und er greift Verschwörungstheorien auf, zum Beispiel über die angeblich zerstörerische Macht des Judentums. Er äußert sich auch abwertend über Feminismus“, sagte Quent der Deutschen Presse-Agentur. „Das sind Motive der weltweiten radikalen und populistischen Rechten.“

Tilman Gerwien berichtet aus Wiedersdorf 21.10

+++ 02.34 Uhr: Seehofer besucht Halle nach Angriff auf Synagoge +++

Nach dem gescheiterten Anschlag auf eine Synagoge in Halle/Saale und der Tötung von zwei Menschen besucht Innenminister Horst Seehofer (CSU) am Donnerstagnachmittag die Stadt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, und Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) will er über den aktuellen Ermittlungsstand informieren.

+++ 02.07 Uhr: Macron zeigt sich schockiert über Angriff in Halle +++

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat sich betroffen über den Angriff eines mutmaßlichen Rechtsextremisten in Halle gezeigt. „Die antisemitische Attacke von Halle ist ein Schock“, schrieb Macron in der Nacht im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Wir verurteilen sie scharf.“ Der Präsident sprach der jüdischen Gemeinschaft seine volle Unterstützung, Deutschland seine Solidarität und den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.Halle-Video-Beschreibung 20.15

+++ 01.04 Uhr: Bekennervideo zeigt: Waffe des Angreifers von Halle hatte Aussetzer +++

Bei den Angriffen in Halle/Saale haben Defekte an mindestens einer Waffe des Täters allem Anschein nach eine höhere Opferzahl verhindert. In dem mutmaßlich vom Attentäter aufgenommenen Tatvideo ist zu sehen, wie in mindestens zwei Fällen Ladehemmungen Menschen das Leben retten. Der Täter setzte eine vermutlich im Selbstbau hergestellte Langwaffe, eine Pistole und Sprengsätze ein.

+++ 00.40 Uhr: Mögliches Manifest von Halle-Angreifer im Netz aufgetaucht +++

Nach den Angriffen in Halle/Saale ist nach Angaben einer Expertin ein Dokument im Internet aufgetaucht, bei dem es sich um eine Erklärung des Angreifers zu handeln scheine. Das schrieb Rita Katz, Leiterin der auf die Beobachtung von Extremisten spezialisierten Site Intelligence Group, auf Twitter. Das PDF-Dokument zeige Bilder von Waffen und enthalte einen Verweis auf das Live-Video, das von der Tat verbreitet worden sein soll. In dem Text werde das Ziel genannt, „so viele Anti-Weiße zu töten wie möglich, vorzugsweise Juden“.

Das Dokument sei scheinbar vor gut einer Woche am 1. Oktober angelegt worden und gebe weitere Hinweise darauf, wie viel Planung und Vorbereitung der Täter in die Attacke gesteckt habe. Ob es tatsächlich von dem mutmaßlichen Täter stammt, ist bis jetzt allerdings unklar.Der Schock von Halle (KORR) 23.30

+++ 00.26 Uhr: Streaming-Plattform: Bekennervideo von Halle sahen rund 2200 Menschen +++

Das in den sozialen Netzwerken hochgeladene Bekennervideo der Angriffe in Halle/Saale ist nach Angaben der Streaming-Plattform Twitch von geschätzt 2200 Menschen angesehen worden, bevor es dann nach 30 Minuten gelöscht wurde. Twitch teilte in der Nacht weiter via Twitter mit, dass das „entsetzliche Video“ 35 Minuten auch live vom Konto-Eigentümer auf der Plattform gestreamt und in dieser Zeit von fünf Menschen gesehen worden sei. Der Account sei vor etwa zwei Monaten erstellt worden, zuvor sei nur einmal etwas veröffentlicht worden.

Die Aufnahmen stammen wohl von einer an einem Helm befestigten Kamera. Bis jetzt gibt es keine Bestätigung der Behörden dafür, dass es sich bei dem Mann im Video um den Attentäter handelt.

Twitch, eine Plattform, die zum Amazon-Konzern gehört und ihren Sitz in den USA hat, teilte weiter mit, man untersuche den Vorfall. Gegen Hassinhalte fahre man eine Null-Toleranz-Politik, jeder Gewaltakt werde sehr ernst genommen. Alle Konten, auf denen Inhalte dieser abscheulichen Tat veröffentlicht würden, würden dauerhaft gesperrt. Man sei in Gedanken bei den von der Tat Betroffenen.

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