Blindgänger entdeckt: Weltkriegsbombe in Osnabrück entschärft

Wegen der Entschärfung eines Blindgängers mussten rund 14.000 Menschen in Osnabrück ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Die Bombe war in keinem guten Zustand.

Im Lokviertel in Osnabrück ist eine weitere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und nach mehr als elf Stunden entschärft worden. Binnen kürzester Zeit mussten etwa 14.000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen, wie die Polizei und die Stadt mitteilten. Am Freitag blieb das betroffene Gebiet vom Nachmittag bis in die Nacht hinein gesperrt.

Der britische 250-Kilogramm-Sprengkörper war am Morgen bei Bauarbeiten zufällig gefunden worden. Dabei war er mit einem Bagger gestreift und bewegt worden. Der Zünder der Bombe sei zudem in einem schlechten Zustand gewesen, deshalb habe sich der zuständige Kampfmittelbeseitigungsdienst für eine umgehende Entschärfung entschieden, teilte die Stadt mit.

Evakuierungszentrum in Schule

Auch das Sperrgebiet durfte nicht mehr betreten werden und hätte möglichst weiträumig umfahren werden sollen. Nach Angaben der Polizei waren rund 8.650 Haushalte und 300 Gewerbeadressen von der Evakuierung betroffen. An einer Gesamtschule im Stadtteil Schinkel wurde ein Evakuierungszentrum eingerichtet. 

Am Abend herrschte nach Stadtangaben endlich „Sicherheit“. Die Kampfmittelbeseitiger hätten mit Hilfe eines Hochdruckwasserstrahls die Bombe entschärft. Nachts wurde die Evakuierung schließlich aufgehoben.

Weitere Entschärfungen am Wochenende

Für diesen Sonntag sind Entschärfungen von möglichen weiteren Blindgängern geplant. Rund 11.800 Menschen müssen dann dafür ihre Wohnungen verlassen. Die vier Verdachtsfälle sind laut Stadt bei einer baubegleitenden Erkundung auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs gefunden worden. Betroffen sind auch der Hauptbahnhof und zwei Altenpflegeeinrichtungen. In einer Gesamtschule soll ein Evakuierungszentrum eingerichtet werden.

Erst im November mussten wegen der Entschärfung von sieben Weltkriegsbomben mit Aufschlagzünder Tausende Menschen ihre Wohnungen verlassen.

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