Es ist eines der teuersten Objekte, das jemals bei „Bares für Rares“ zum Verkauf stand: Ein Dachbodenfund ist laut Expertise 35.000 Euro wert. Doch ziehen die Händler mit?
Die Geschichte klingt zu schön, um wahr zu sein: Marlies Fischer aus Duisburg kommt mit einem Gemälde zu „Bares für Rares„, das jahrelang auf dem Dachboden ihrer Freundin lag. „Sie ist schon etwas älter und hat es von ihrem Vater zum Staatsexamen bekommen“, sagt Fischer über die Herkunft des ungewöhnliche Stücks. Die 55-Jährige ahnt bereits, dass sie einen kleinen Schatz in der ZDF-Trödelshow von Horst Lichter dabei hat. Doch der wahre Wert des Kunstwerks übertrifft alle Erwartungen.
Bares für Rares Rekord-Verkauf„Das Werk hat Otto Müller als Kreidelithografie angefertigt“, erklärt „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel. Müller sei einer der Expressionisten gewesen, die sich in der Künstlergruppe „Brücke“ zusammengeschlossen hätten. „Er ist wirklich ein großer Name“, sagt Kümmel, doch Müller habe leider nur wenige Bilder geschaffen habe. Das mache das vorliegende Blatt umso wertvoller. Die Besonderheit sei, dass der Künstler die Lithografie nachträglich koloriert hat. „Ich habe genau nachgeschaut, es ist von ihm gemacht, sonst wäre seine Signatur verwischt“, erklärt der Experte. Das Werk, das zirka 1920 entstand, sei außergewöhnlich.
Sensation: Teuerstes Gemälde bei „Bares für Rares“
„Ich hatte gar keine Ahnung, wer Otto Müller ist“, sagt Verkäuferin Fischer. Ihre Internetrecherche habe allerdings ergeben, dass das Kunstwerk 10.000 Euro wert sein könne. „Alter Schwede“, sagt Horst Lichter erschrocken. Doch Experte Kümmel ist damit nicht einverstanden. „Wenn das Blatt nicht koloriert wäre, wären wir schon bei 10.000 Euro“, sagt er. Doch das vorliegende Blatt sei ein Unikat – und somit 30.000 bis 35.000 Euro wert. „Da lege ich mich fest.“ Fischer kann den Preis kaum glauben und bricht in Tränen aus vor Glück: „Das ist ja Wahnsinn.“ Das Kunstwerk ist das teuerste Gemälde, das jemals bei „Bares für Rares“ zum Verkauf steht.
Doch was sind die Händler bereit zu zahlen? „Wussten Sie, was Sie da für einen Schatz haben?“, will Wolfgang Pauritsch von der Verkäuferin wissen. Die gesteht, dass sie den wahren Wert erst jetzt begreife. Pauritsch startet mit einem Gebot von 5000 Euro. „Das ist natürlich nicht das adäquate Angebot“, sagt Daniel Meyer. Fabian Kahl legt mit dem Doppelten nach: 10.000 Euro. Der Preis steigt schnell in schwindelerregende Höhen. Susanne Steiger glaubt, dass die Lithografie wegen der Farben einen Hohen Wert bei Sammlern hat und bietet 30.000 Euro. Kahl legt nochmal 500 Euro drauf. Alle anderen steigen aus. „Das machen wir“, sagt Fischer glücklich.
Da Kahl nicht genug Bargeld dabei hat, zahlt er 2000 Euro an. „Den Rest überweise ich“, sagt der Händler aus Thüringen. Damit schreiben er und das Kunstwerk „Bares für Rares“-Geschichte. Es ist nach einer Reliquie für 42.000 Euro (gekauft von Susanne Steiger) und einer Borgward Isabella für 35.000 Euro (gekauft von Wolfgang Pauritsch) das drittteuerste Objekt, das jemals in der Show den Besitzer gewechselt hat. „Meine Freundin bricht in Tränen aus. 30.500 Euro wird sie mir nicht glauben“, sagt Fischer. Und Fabian Kahl ergänzt: „Das fühlt sich krass an. Ich habe einen echten Otto Müller gekauft.“
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Quelle: „Bares für Rares“ vom 23. März 2021. Neue Folgen der Trödelshow gibt es von Montag bis Freitag um 15.05 Uhr im ZDF und vorab in der Mediathek zu sehen.
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