Sport kompakt: Biathlon-WM in Antholz: Hinz holt nach Herzschlagfinale Silber – zweites Gold für Wierer

Von „A“ wie American Football über „F“ wie Fußball bis „Z“ wie Zehnkampf: Die Welt des Sports ist vielfältig. Täglich finden irgendwo auf der Welt mal mehr, mal weniger bedeutende Wettkämpfe statt, die wegen der Dominanz weniger Sportarten kaum Beachtung finden oder auch ganz untergehen. Zu Unrecht, finden wir – und berichten an dieser Stelle auch und vor allem über hochklassigen Sport abseits des Fußballs.

18. Februar: WM-Silber für Hinz nach Herzschlag-Finale 

Nach einem Herzschlag-Finale hat Biathletin Vanessa Hinz bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Antholz (ITA) die zweite Medaille für Deutschland geholt. Im Einzelrennen über 15 Kilometer schoss die 27-Jährige bei 20 Versuchen nur einmal daneben. Im Ziel zitterte sie lange und hatte sogar die Chance auf Gold. Doch eine war am Ende doch noch schneller. Zwei Tage nach ihrem Sieg in der Verfolgung war Dorothea Wierer erneut nicht zu schlagen. 2,2 Sekunden lag die Italienerin vor Hinz. Bronze ging an die Norwegerin Marte Olsby Røiseland. Franziska Preuß als Fünfte und Denise Herrmann auf Rang zwölf komplettierten bei traumhaftem Wetter im Antholzer Tal das starke DSV-Ergebnis.

18. Februar: Newman überlebt Horrorunfall in Daytona

Ein spektakulärer Unfall hat am Montag (Ortszeit) das legendäre Nascar-Rennen Daytona 500 in Daytona Beach (Florida) überschattet. In der letzten von 200 Runden wurde der Wagen des US-Amerikaners Ryan Newman über die Fahrbahn geschleudert und überschlug sich dabei mehrfach.

Kurz vor dem Sieg von Denny Hamlin hatte der letztlich Zweitplatzierte Ryan Blaney Newmans Auto berührt, als der 42-Jährige gerade in Führung gegangen war. Dessen Ford Mustang raste in die Begrenzungsmauer, überschlug sich und wurde auf der Fahrerseite von einem anderen Auto getroffen. Erst nach einigen Minuten konnte es wieder auf die Räder gestellt werden. Der Daytona-Sieger von 2008 wurde dann in ein Krankenhaus gebracht. Via Twitter gab der Rennveranstalter später zumindest leichte Entwarnung. „Er ist in kritischem Zustand. Die Ärzte haben aber bestätigt, dass er nicht in Lebensgefahr schwebt“, heißt es in dem Statement. 

18. Februar: Bölk und Kastening Handballer des Jahres

   Die Nationalspieler Emily Bölk und Timo Kastening sind Handballer des Jahres 2019. Die Rückraumspielerin des Thüringer HC und der Rechtsaußen der TSV Hannover-Burgdorf setzten sich bei der von der Fachzeitschrift „Handballwoche“ durchgeführten Publikumswahl durch. Wie das Magazin in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, setzte sich die 21-jährige Bölk bei ihrem zweiten Sieg in Serie gegen Dinah Eckerle und Kim Naidzinavicus (beide SG BBM Bietigheim) durch. Der 24 Jahre alte Kastening machte erstmals das Rennen. Der bei der EM zu den Leistungsträgern zählende Außenspieler gewann vor Nationalkeeper Johannes Bitter (TVB Stuttgart) und seinem Mannschaftskameraden Morten Olsen.

17. Februar: Bundesliga-Schiri pfeift Spiel in Indien

Eine besondere Dienstreise hat Bundesliga-Schiedsrichter Christian Dingert in der vergangenen Woche unternommen. Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Indischen und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) pfiff der 39-Jährige zwei Spiele der Indian Super League – darunter die Partie zwischen Jamshedpur FC und Mumbai City FC. Und Dingert war durchaus angetan. Die Woche fußballerisch eine tolle Erfahrung gewesen, aber auch darüber hinaus, berichtete der Referee der „Rheinpfalz“. Die beiden indischen Kollegen, die ihm an der Linie assistierten, waren „sehr sehr nette Jungs“, die er vor Ort „sehr gern“ erneut unterstützen würde, so Dingert weiter. Enttäuscht war der Mann aus dem pfälzischen Lebecksmühle vom spärlichen Interesse der Zuschauer. Schon wenige Stunden nach seiner Rückkehr aus Indien war Dingert bereits wieder in der Fußball-Bundesliga als Videoschiedsrichter im Einsatz – und zwar beim 1:1 des SC Freiburg in Augsburg.

15. Februar: Stabhochspringer Duplantis über 6,18 Meter

Mit seinem Jahrhundert-Talent und Sergej Bubkas „Salami-Taktik“ hat Stabhochsprung-Überflieger Armand Duplantis den nächsten Weltrekord aufgestellt. Beim Leichtathletik-Hallenmeeting in Glasgow meisterte der erst 20 Jahre alte Schwede am Samstag 6,18 Meter – die Latte lag einen Zentimeter höher als vor einer Woche bei seinem Triumph im polnischen Torun. Beide Meetings gehören wie schon Karlsruhe zur Indoor Serie des Weltverbandes World Athletics. 

Gleich im ersten Versuch meisterte der Europameister von 2018 in der Emirates Arena die Weltrekordhöhe. „Das war ein ganz starker Wettkampf“, sagte der in den USA lebende und trainierende Schwede, der einen amerikanischen Vater und eine schwedische Mutter hat. „Das Publikum war riesig! Diese Energie hat sich übertragen und hat mir einen Kick gegeben“, sagte „Mondo“, wie er von Freunden und Profikollegen nur genannt wird. Als Rekordbonus kassierte Duplantis 30.000 US-Dollar (rund 27.700 Euro). 

14. Februar: Uefa schließt Manchester City für zwei Jahre von der Champions League aus

Der englische Meister Manchester City ist wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay für die kommenden zwei Spielzeiten aus der Champions League ausgeschlossen worden. Der Club von Startrainer Pep Guardiola muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von 30 Millionen Euro zahlen, teilte die Europäische Fußball-Union am Freitag mit. Die Citizens kündigten umgehend an, Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof Cas einzulegen.

Der Club habe „schwerwiegende Verstöße“ gegen die Regularien begangen, schrieb die UEFA, die das Urteil der verbandseigenen Finanzkontrollkammer veröffentlichte. Der englische Meister habe zwischen 2012 und 2016 Sponsoreneinnahmen überbewertet und der UEFA so falsche Informationen übermittelt. Haupteigner des Clubs ist Mansour bin Zayed Al Nahyan, Halbbruder des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Chalifa bin Zayid Al Nahyan.

Hertha PK zu Klinsi 12.25Der Verein reagierte in einer Stellungnahme auf seiner Internetseite enttäuscht, aber nicht überrascht“. Der Fall sei von der UEFA initiiert, von der UEFA juristisch verfolgt und von der UEFA beurteilt worden, kritisierte Man City. Nach diesem vorverurteilenden Prozess“ werde der Verein nun so schnell wie möglich eine unabhängige Untersuchung anstrengen und als ersten Schritt den Cas anrufen.

In der laufenden Saison der Königsklasse spielt das Guardiola-Team, zu dem auch die Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan zählen, im Achtelfinale gegen Real Madrid. In der englischen Meisterschaft sind die Citizens weit abgeschlagen hinter dem FC Liverpool Zweiter.

14. Februar: Dreßen behält trotz Schnee-Chaos die Übersicht

Thomas Dreßen hat einen Lauf. Keine 24 Stunden nach seinem historischen Sieg auf der Abfahrt am Zwölferkogel von Saalbach-Hinterglemm schaffte es der 26-Jährige am Freitag im Super-G erneut aufs Podium. In dem wegen Wind und extrem viel Neuschnee verkürzten und schwierigen Rennen musste der Oberbayer nur dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde und Mauro Caviezel aus der Schweiz den Vortritt lassen. 31 Hundertstel Sekunden fehlten Dreßen nach einer Fahrzeit von knapp einer Minute auf den Sieger. Einen guten Lauf erwischte auch Teamkollege Andreas Sander, der sich mit dem US-Amerikaner Travis Ganong den siebten Platz teilte.

14. Februar: Pelé beruhigt Fans nach Gerüchten um Depressionen

Die brasilianische Fußball-Legende Pelé hat die Fans nach schlechten Nachrichten zu seinem Gesundheitszustand ein wenig beruhigt. „Mir geht es gut. Ich werde dieses Jahr meinen 80. Geburtstag feiern. Ich habe gute Tage und andere, die nicht so gut sind, das ist normal für Leute in meinem Alter“, teilte der dreimalige Weltmeister am Donnerstag (Ortszeit) in einer schriftlichen Erklärung mit, die von brasilianischen Medien verbreitet wurde. 

Sein Sohn Edinho hatte am Montag in einem Interview über Pelés körperliche und psychische Probleme berichtet und dabei auch von einer „gewissen Depression“ gesprochen. Nach der Entwarnung seines Vaters relativierte Edinho seine Aussage in einem Interview mit ESPN. „Das Wort Depression ist nur als emotionaler Zustand gemeint, kein klinischer Zustand oder eine Diagnose, die ich gemacht habe“, sagte er. Sein Vater sei nach mehreren Operationen frustriert über den Heilungsverlauf gewesen. „Es ist kein klinischer Zustand, nur die intime Ansicht eines Sohnes. Und leider hat dies einen unglücklichen Widerhall gefunden.“ Dass er das Haus einmal für längere Zeit nicht verlasse, sei ebenfalls nicht ungewöhnlich. „Er war immer schon eher ein häuslicher Typ, etwas, was mit dem Ruhm einhergeht. Wie bei Michael Jackson oder Neymar. Diese Personen können nicht einfach auf die Straße gehen. Das ist der Preis, den sie bezahlen für das, was sie sind.“

13. Februar: Abfahrer Dreßen gewinnt auch in Saalbach

Es läuft für den derzeit besten deutschen Skirennfahrer. Knapp zwei Wochen nach dem Abfahrts-Sieg in Garmisch-Partenkirchen jubelte Thomas Dreßen ein wenig ungläubig über den nächsten Erfolg. Fünf Jahre nach seiner Weltcup-Premiere in Saalbach-Hinterglemm, nicht weit entfernt von Saalfelden, in dem er jahrelang das Ski-Gymnasium besucht hatte, gewann der 26 Jahre alte Skirennfahrer am Donnerstag auch den Wettkampf in Österreich und schrieb damit deutsche Ski-Geschichte. Zwei Abfahrten in Serie hat im Weltcup noch kein Deutscher jemals gewonnen. Mit seinen nun fünf Abfahrtssiegen ist Dreßen ohnehin schon Rekordhalter. Dabei hatte ihn ein Fehler schon fast von der Piste geworfen.

„Meine Reaktion im Ziel hat es gezeigt: So ganz damit gerechnet habe ich nicht mehr“, sagte er. „An der Mittelstation vorbei habe ich gedacht: Jetzt fängt das Rennen neu an. Mach das, was du mit den Trainern besprochen hast. Ist aufgegangen.“ Sieben Hundertstel Sekunden trennten ihn im Ziel von Kitzbühel-Sieger Beat Feuz, der zwar eine Gruppe von vier Schweizern anführte, aber sich Dreßen geschlagen geben musste.

13. Februar: Klinsmann wohl auch kein Aufsichtsrat mehr

Nachdem Jürgen Klinsmann seinen Trainerstuhl am Dienstag selbst geräumt hat, soll er am Donnerstag auch seinen Posten im Aufsichtsrat von Hertha BSC verlieren. Das berichtet unter anderem das Fachmagazin „Kicker“. In einer Pressekonferenz wollen sich Hertha-Präsident Werner Gegenbauer, Investor und Klinsmann-Förderer Lars Windhorst sowie Sport-Geschäftsführer Michael Preetz um 11:30 Uhr erstmals seit Klinsmanns überraschendem Rückzug äußern. Die Entscheidung darüber, ob er seinen Posten im Aufsichtsrat behält, legte der frühere Bundestrainer in einem 13-minütigen Facebook-Videochat in die Hände des Klubs. Und dort scheint man sich einig zu sein. Dem Vernehmen nach soll es in der zehnwöchigen Klinsmann-Ära insbesondere zwischen Trainer und Sport-Geschäftsführer Preetz immer wieder Kompetenzgerangel gegeben haben. 

12. Februar: Beckham zofft sich mit Inter Mailand

Am 29. Februar startet die Major League Soccer (MLS), die höchste Spielklasse im US-Fußball, in ihre neue Saison. Acht Tage später steht auch für David Beckhams Franchise-Team Inter Miami FC das erste Spiel auf dem Programm. Unklar ist jedoch, ob der 44-jährige Ex-Profi seine Mannschaft unter diesem Namen aufs Spielfeld schicken darf. Wie in Deutschland zunächst der „Spiegel“ berichtete, hat das US-Patentamt dem italienischen Top-Klub Inter Mailand in erster Instanz Recht gegeben, wonach der Name des Beckham-Teams gegen ein bereits 2014 von den Italienern in den USA beantragtes Patent auf die Marke „Inter“ verstoße. Demnach sieht der italienische Verein „Inter“ als ein Synonym, das weltweit für das Team aus der Serie A stehe. Das Patent soll Inter Mailand die alleinige Nutzung des Namens auf dem US-Markt zusichern. 

Das Patentamt folgte der Argumentation der Mailänder, die eine „Verwechslungsgefahr“ befürchten, wie der Anwalt David Winkler in einem Artikel auf der Plattform „law.com“ schreibt. Winkler geht dem Bericht zufolge davon aus, „dass der Klub aus Miami seinen Namen ändern muss“. Beckhams Klub hatte indes argumentiert, nicht der einzige Verein zu sein, der Inter in seinem Name führe. Tatsächlich gibt es allein in den USA zwei Vereine, die den Zusatz führen (Inter Nashville FC und Inter Atlanta FC).

Laut dem „Spiegel“ unterstützt die MLS Inter Miami, habe jedoch bereits 2019 vergeblich Widerspruch gegen die Patentbemühungen von Inter Mailand eingelegt. Ob Beckhams Verein am 8. März mit seinem Wunschnamen gegen den Washingtoner Klub D.C United auflaufen darf, bleibt vorerst unklar.

Quellen: „Spiegel“ / „law.com“

11. Februar: Jürgen Klinsmann wirft nach zehn Wochen bei Hertha hin

Jürgen Klinsmann beendet nach nur zehn Wochen seine Trainertätigkeit bei Hertha BSC. Auf Facebook begründet der Coach seine Entscheidung mit fehlender Rückendeckung handelnder Personen: „Als Cheftrainer benötige ich allerdings für diese Aufgabe, die noch nicht erledigt ist, auch das Vertrauen der handelnden Personen“, schreibt Klinsmann. „Gerade im Abstiegskampf sind Einheit, Zusammenhalt und Konzentration auf das Wesentliche die wichtigsten Elemente. Sind die nicht garantiert, kann ich mein Potenzial als Trainer nicht ausschöpfen und kann meiner Verantwortung somit auch nicht gerecht werden“, schreibt der frühere Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft weiter. Etwa eine Stunde später bestätigte auch der Verein den Abgang. „Wir sind von dieser Entwicklung am Morgen überrascht worden“, wird Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz zitiert. 

Klinsmann schreibt in seiner separaten Erklärung, er sei nach langer Überlegung zu dem Schluss gekommen, sein Amt als Cheftrainer der Hertha zur Verfügung zu stellen und sich wieder auf seine ursprüngliche langfristig angelegte Aufgabe als Aufsichtsratsmitglied zurückzuziehen.

Jürgen Klinsmann
Jürgen Klinsmann beendet nach nur zehn Wochen seine Trainertätigkeit bei Hertha BSC Berlin
© Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

10. Februar: Stabhochspringer Duplantis überfliegt 6,17 Meter – Klosterhalfen pulverisiert Rekord

Der schwedische Überflieger Armand Duplantis mit noch nie erreichten 6,17 Metern im Stabhochsprung und  Langstrecken-Ass Konstanze Klosterhalfen mit dem nächsten nationalen Rekord: Die Leichtathleten nehmen im Olympia-Jahr Fahrt langsam auf. Klosterhalfen lief die 1.500 Meter bei den Millrose Games in New York innerhalb des Meilen-Rennens in 3:59,87 Minuten. Damit verbesserte die 22 Jahre alte Leverkusenerin ihre alte Bestmarke um fast drei Sekunden und blieb unterm Hallendach erstmals in ihrer Karriere unter vier Minuten. 

Für die selten gelaufene Meile (1.609 Meter) benötigte die WM-Dritte über 5.000 Meter 4:17,26 Minuten. Auf dieser Distanz führt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nur im Freien offizielle Rekorde. Vor einem Jahr hatte Klosterhalfen ebenfalls in New York Bestmarken über beide Distanzen aufgestellt – 4:19,98 und 4:02,70 Minuten. Trotz der Glanz-Zeit musste sie sich der Amerikanerin Elle Purrier (4:16,85 Min.) geschlagen geben. Nur die Äthiopierin Genzebe Dibaba (4:13,31 Min.) war 2016 schneller. 

Klosterhalfen trainiert in der Vorbereitung auf die Sommerspiele in Tokio weiter bei Pete Julian in den USA. Sie hält trotz des Doping-Skandals um Starcoach Alberto Salazar und der Auflösung des Nike Oregon Projects (NOP) weiter am früheren Salazar-Assistenten fest. In diesem Winter bestreitet sie kein Rennen in Europa und fehlt auch bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in zwei Wochen in Leipzig.

Derweil hat der in den USA geborene Stabhochsprung-Europameister Duplantis am Samstagabend im polnischen Torun den sechs Jahre alten Weltrekord um einen Zentimeter verbessert. Der Schwede überflog 6,17 Meter und entthronte den Franzosen Renaud Lavillenie. „Das war etwas, das ich wollte, seit ich drei Jahre alt bin“, sagte Duplantis. Am vergangenen Mittwoch beim Meeting in Düsseldorf war er in drei Versuchen nur knapp an der Weltrekordhöhe gescheitert, nachdem er zuvor seine nun schon wieder veraltete Hallenbestleistung auf sechs Meter geschraubt hatte.  

„Das ist ein großes Jahr und eine gute Art, es so zu beginnen“, sagte der Jungstar, der bereits mit vier Jahren im Wohnzimmer mit einem kleinen Stab aufs Sofa hüpfte. Im zweiten Versuch überwand Duplantis die angestrebte Höhe, die Latte wackelte zwar leicht, blieb aber liegen. „Nach dem ersten Versuch dachte ich: Yeah, ich brauche nur zwei weitere Versuche, dann habe ich es.“ Nach seinem Rekordsatz sprang Duplantis wild hüpfend in die Arme seiner Konkurrenten, ließ sich an der Bande wie ein Fußballer feiern und fiel seiner Mutter Helena auf der Tribüne um den Hals. 

Bei der WM im Oktober in Doha hatte sich Duplantis nur dem US-Amerikaner Sam Kendricks geschlagen geben müssen und Silber gewonnen. Jetzt gilt er als der Topfavorit für Olympia. Im Sommer könnte auch die Freiluft-Bestmarke des legendären Sergej Bubka (Ukraine) fallen. Die hat seit 1994 Bestand und liegt (noch) bei 6,14 Meter.

9. Februar: Fraktur im Knie – Saison-Aus für Rebensburg

Die alpine Skisaison ist für Viktoria Rebensburg vorzeitig zu Ende. Die 30-Jährige verletzte sich bei einem Sturz im Super-G von Garmisch-Partenkirchen am Sonntag doch schwerer am Knie als zunächst gedacht und kann in diesem Winter nicht mehr antreten. Bei einer MRT-Untersuchung wurden eine Fraktur am Schienbeinkopf des linken Knies und ein Innenbandüberdehnung diagnostiziert, wie der Deutsche Skiverband mitteilte. Rebensburg müsse nicht operiert werden, könne aber sechs bis acht Wochen nicht Skifahren. „Ich habe noch einmal Glück im Unglück gehabt. Alle Bänder haben gehalten“, sagte sie und hofft, im kommenden WM-Winter wieder fit zu sein. Am Tag vor dem Super-G hatte Rebensburg auf der anspruchsvoll präparierten Kandahar-Piste von Garmisch noch ihren ersten Abfahrtssieg im Ski-Weltcup gefeiert. 

9. Februar: Bayern gegen Leipzig – Nullnummer im Topspiel

Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern München hat durch ein torloses Remis im Spitzenspiel gegen Verfolger RB Leipzig seinen Ein-Punkt-Vorsprung nicht ausbauen können. Der deutsche Fußball- Rekordmeister kam am Abend vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena nicht über ein 0:0 gegen die Sachsen hinaus. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick führt nach dem 21. Spieltag aber weiterhin mit nun 43 Punkten vor Leipzig (42) und Borussia Dortmund (39). Der Tabellen-Vierte Borussia Mönchengladbach (39) hat nach Absage seiner Sonntagspartie gegen den 1. FC Köln ein Spiel weniger ausgetragen.

7. Februar: Zwei Chandler-Tore bei Frankfurter 5:0-Sieg über Augsburg

Die Frankfurter Eintracht hat ihre Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga mit einem 5:0 (1:0)-Erfolg über den FC  Augsburg fortgesetzt. Drei Tage nach dem Pokalerfolg über RB Leipzig setzten sich die Hessen dank zweier Tore von Timothy Chandler (37./48.) und Filip Kostic (89./90.) sowie des Treffers von André Silva (56.) souverän durch und sind nun in der Bundesliga seit vier Spielen unbesiegt. Es waren bereits die Treffer drei und vier von Abwehrspieler Chandler in der Rückrunde.

In der Tabelle zog die Eintracht an den Augsburgern vorbei und ist nun Neunter. Frankfurt musste auf den Einsatz von Bas Dost (Magen-Darm-Infekt) und Sebastian Rode (Kopfverletzung) verzichten, dafür stand der von RB Leipzig gekommene Österreicher Stefan Ilsanker erstmals in der Startformation.

7. Februar: Nach Rassismus-Vorwurf: Hertha-Profi Torunarigha stellt Strafanzeige

Jordan Torunarigha von Fußball-Bundesligist Hertha BSC leitet nach den Rassismus-Vorwürfen gegen Zuschauer im Pokalspiel beim FC Schalke 04 rechtliche Schritte ein. Der Spieler stelle „mit Unterstützung des Vereins Strafanzeige gegen Unbekannt“, teilte der Berliner Club am Freitag auf Anfrage mit und bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung. 

Im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstag zwischen dem FC Schalke 04 und den Berlinern (3:2 n.V.) war Torunarigha, der in der Verlängerung die Gelb-Rote Karte sah, laut eigener Aussage rassistisch beleidigt worden. Der DFB-Kontrollausschuss leitete am Mittwoch eine Untersuchung ein. Die Polizei Gelsenkirchen nahm bereits Ermittlungen auf.

Am Donnerstag hatte sich Torunarigha erstmals wieder zu Wort gemeldet und sich deutlich gegen Diskriminierung ausgesprochen. „Ich bin in Deutschland geboren, ich bin hier aufgewachsen, habe hier mein Abitur gemacht, spreche Deutsch wie alle anderen, deshalb kann ich diese Äußerungen, wie sie von einigen Idioten während des Spiels gemacht wurden, in keinster Weise verstehen“, schrieb der 22 Jahre alte frühere Junioren-Nationalspieler von Hertha BSC bei Instagram. 

Sein Club und zahlreiche Profis anderer Vereine hatten sich nach der Partie mit Torunarigha solidarisiert. Schalke hatte bekräftigt, die Aussagen des Spielers hinsichtlich „rassistischer Aussagen und Laute gegen ihn“ sehr ernst zu nehmen und den Fall gemeinsam mit unter anderem der Polizei zu überprüfen.

7. Februar: Polizei-Gewerkschaft zu Pyro-Test: Blauäugig und sehr riskant

Einen Tag vor dem Hamburger Pilotprojekt warnt die Gewerkschaft der Polizei vor dem kontrollierten Abrennen von Pyrotechnik in Fußballstadien. „Dadurch können die Einsätze unserer Kolleginnen und Kollegen rund um das Fußballgeschehen hierzulande noch brenzliger werden“, sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek in Hannover. Es bestehe die Gefahr, dass Ultragruppierungen durch die Aktionen eher provoziert als zur Einsicht geführt werden könnten. Im Hamburger Volksparkstadion wird am Samstag vor dem Zweitliga-Spiel des HSV gegen den Karlsruher SC erstmals kontrolliert Pyrotechnik abgebrannt.

Polizeiliche Erfahrungen besagten, dass die Ultrabewegung auf „verbands- oder vereinsorganisierte Stimmungsaktivitäten mit massiver Ablehnung“ reagiere, sagte Radek. „Wir halten das Entgegenkommen des DFB vor diesem Hintergrund nicht nur für blauäugig, sondern auch für sehr riskant.“ In Hamburg sollen zehn Rauchtöpfe zum Einsatz kommen. Diese könnten toxische Dämpfe erzeugen, teilte die Gewerkschaft der Polizei mit. Pyrotechnik habe „in einem Fußballstadion mit zigtausend Menschen aber auch in Zuschauerströmen auf dem Weg in die Arenen nichts verloren“, sagte Radek. Der GdP-Vizechef kündigte an, „zeitnah das Gespräch mit dem DFB suchen“ zu wollen.

Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) hatte zuletzt über stark gestiegene Verletztenzahlen durch den Einsatz von Pyrotechnik berichtet. In der vergangenen Saison wurden 152 Personen gezählt, die zu Schaden kamen. Im Spieljahr zuvor waren es nur 53.

6. Februar: Nach Platz fünf bei der EM: Handball-Bund feuert Nationaltrainer Prokop

Nach dem fünften Platz bei der Handball-Europameisterschaft im Januar trennt sich der Deutsche Handball-Bund (DHB) von Nationaltrainer Christian Prokop. Das teilte der Verband am Nachmittag mit.

Sein Nachfolger wird der langjährige Trainer von Rekordmeister THW Kiel, Alfred Gislasson. Der 60-jährige Isländer soll schon am 13. März beim Testspiel gegen die Niederlande an der Seitenlinie stehen. „Wir haben diese schwere Entscheidung nach reichlicher Abwägung und einer ganzheitlichen Analyse aus Verantwortung für den deutschen Handball getroffen“, sagte DB_Präsident Andreas Michelmann.

Noch während der EM hatten DHB-Offizielle Prokop den Rücken gestärkt. Bei dem Turnier erreichte die deutsche Mannschaft in der Hauptrundengruppe I nur Platz drei und gewann das Spiel um den fünften Platz gegen Portugal – das Team blieb damit unter den Erwartungen und muss noch um die Olympia-Teilnahme zittern.

6. Februar: Langlaufstar Klaebo legt sich mit Boxmaschine an

Norwegens Langlauf-Superstar Johannes Klaebo hat sich beim Kräftemessen mit einer Boxmaschine einen Finger an seiner rechten Hand gebrochen. Das berichtete der dreimalige Olympiasieger auf Instagram und in einem Youtube-Video. Demnach war mit Freunden zum Bowling verabredet. Dort entdeckten sie die Boxmaschine. Bei einem Schlag rutschte der 23-Jährige ab und traf die Eisenkante einer daneben stehenden Maschine. „Ich bin ein Wettkampftyp, der es liebt, sich zu messen. Das wurde dieses Mal bestraft“, erklärte Klaebo, der mit fast 400.000 Followern auf Instagram einer der populärsten Wintersportler überhaupt ist. Bei Langlauf-Weltcup am Wochenende in Falun (SWE) wird der Norweger fehlen. Bei der Premiere der sogenannten „Ski Tour“, die am 15. Februar in Östersund gestartet wird und über Are nach Trondheim führt, will Klaebo aber trotz des Missgeschicks dabei sein.

5. Februar: FC Bayern zittert sich ins DFB-Pokal-Viertelfinale – Viertligist Saarbrücken schafft Sensation

Der FC Bayern München hat zum 13. Mal in Folge das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Vier Tage vor dem Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag gegen RB Leipzig setzte sich der Rekordpokalsieger am Mittwoch gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Ende glücklich mit 4:3 (3:1) durch. Nach zwei schnellen Eigentoren durch Jérôme Boateng (8.) und Benjamin Hübner (13.) erzielten Thomas Müller (20.) und Robert Lewandowski (36./80.) die weiteren Bayern-Tore zur eigentlich sicheren 4:1-Führung. Die beiden späten Treffer von Munas Dabbur (82./90.+2) machten die Partie noch einmal spannend.

Neben dem Rekordmeister aus München kamen auch Bayer Leverkusen und Union Berlin weiter. Der Aufsteiger setzte sich mit 1:0 (0:0) beim Regionalligisten SC Verl durch, Leverkusen gewann mit 2:1 (0:0) gegen den Zweitligisten VfB Stuttgart. Für eine kleine Sensation sorgte der Regionalligist 1. FC Saarbrücken. Die Saarländer gewannen im Elfmeterschießen mit 5:3 gegen Zweitligist Karlsruher SC.

Bereits am Vortag hatten Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, der FC Schalke 04 und Werder Bremen die Runde der letzten Acht erreicht. Die Mitfavoriten Borussia Dortmund und RB Leipzig waren dagegen ausgeschieden.

Die Auslosung der Viertelfinalpartien (3. und 4. März) findet am kommenden Sonntag ab 18 Uhr in Dortmund statt.

4. Februar: Schalker ringen Klinsmanns Hertha nieder – Sieg in der Verlängerung

Die Berliner Profis schlichen enttäuscht vom Platz, die königsblauen Fans feierten dagegen ausgelassen ihre Pokalhelden: Der FC Schalke 04 hat Jürgen Klinsmann und Hertha BSC jäh aus allen Final-Träumen gerissen. Die Gelsenkirchener drehten am Dienstagabend in einem kräftezehrenden und hitzigen Achtelfinale einen 0:2-Rückstand zu einem 3:2 (2:2, 0:2)-Sieg nach Verlängerung und erreichten zum vierten Mal in Folge das Viertelfinale des DFB-Pokals. Vier Tage nach dem erschreckend schwachen 0:0 der beiden Clubs in der Fußball-Bundesliga bewiesen die Gastgeber die größere Moral – die Hertha verschenkte den Sieg innerhalb weniger Minuten und muss weiter auf das Heim-Endspiel im Olympiastadion warten. 

„Die zweite Hälfte war fantastisch. Wir geben bis zum Ende alles“, sagte der eingewechselte Benito Raman, der mit seinem entscheidenden Tor in der 115. Minute für grenzenlose Begeisterung in der Arena des fünfmaligen Pokalsiegers gesorgt hatte. „Ich bin einfach gerannt und habe geschossen. Das war der längste Sprint meines Lebens.“

Pascal Köpke (12.) und Winter-Neuzugang Krzysztof Piatek (39.) mit ihren ersten Pflichtspieltoren für Berlin trafen zwar vor 53.525 Zuschauern für die Gäste. Doch Daniel Caligiuri (76.) und Amine Harit (82.) retteten Schalke in die Verlängerung, in der auch Raman traf. Nach knapp über 100 Minuten sah Herthas Jordan Torunarigha nach einem Zusammenstoß mit David Wagner Gelb-Rot, der Schalke-Trainer wurde ebenfalls des Innenraums verwiesen.

4. Februar: Werder überrascht BVB erneut im DFB-Pokal

Mit Mut und viel Kämpferherz hat Werder Bremen die Tormaschinerie von Borussia Dortmund ausgebremst und wie in der vergangenen Saison den Favoriten aus dem DFB-Pokal geworfen. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt besiegte den BVB am Dienstagabend in einem packenden Spiel verdient mit 3:2 (2:0), zog ins Viertelfinale ein und sammelte viel Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga. 

Rückkehrer Davie Selke in der 16. Minute, Leonardo Bittencourt mit einem Distanzkracher (30.) und Milot Rashica (70.) erzielten vor 41.616 größtenteils begeisterten Zuschauern am 121. Vereinsgeburtstag im Weserstadion die Tore für die Gastgeber. Torjäger Erling Haaland (67.) und der 17-jährige Giovanni Reyna (78.) schafften zwei Mal den Anschluss für den Bundesliga-Dritten aus Dortmund. 

BVB-Trainer Lucien Favre hatte zunächst Shootingstar und Torjäger Haaland trotz seiner sieben Tore in den ersten drei  Bundesliga-Spielen draußen gelassen. Auch Neuzugang Emre Can blieb auf der Bank. Für Stammkeeper Roman Bürki stand Marwin Hitz im Tor. Der Verzicht auf den 19-jährigen Haaland machte sich im Dortmunder Spiel vor der Pause bemerkbar. Zwar hatten die Gäste in den Anfangsminuten mehr vom Spiel, doch zwingende Aktionen brachte die Hochbegabten-Offensive kaum zustande. 

4. Februar: Pokal-Erfolg fürs Selbstvertrauen – Fortuna siegt 5:2 in Kaiserslautern

Fortuna Düsseldorf ist erstmals seit 24 Jahren ins Viertelfinale des DFB-Pokals gestürmt und geht nach dem ersten Erfolgserlebnis unter Neu-Trainer Uwe Rösler gestärkt in den Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Der Pokalsieger von 1979 und 1980 setzte sich am Dienstag beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern am Ende verdient mit 5:2 (1:2) durch und darf sich neben dem sportlichen Erfolg über eine Prämie von 1,4 Millionen Euro freuen. 

Opoku Ampomah (9. Minute), zweimal Rouwen Hennings (49./78.), Matthias Zimmermann (65.) und Kevin Stöger (83.) trafen vor 35.314 Zuschauern für das Bundesliga-Schlusslicht. Zwischenzeitlich hatte Christian Kühlwetter die Roten Teufel mit einem Doppelpack (10., 39./Foulelfmeter) von der nächsten Pokal-Überraschung nach Erfolgen gegen den Erstligisten Mainz 05 und dem Zweitligisten 1. FC Nürnberg träumen lassen.

Posts aus derselben Kategorie: