«Unsolidarisch und unmoralisch» nennt Olaf Scholz Steuerentlastungen für Gutverdienende. Deutschland brauche auch in Zukunft «Zusammenhalt und Solidarität», so der Politiker.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat Steuerentlastungen für Gutverdienende eine klare Absage erteilt. «Das ist nicht nur unfinanzierbar, das ist unsolidarisch und unmoralisch», sagte er am Samstag beim offiziellen Wahlkampfauftakt der SPD in Bochum.
Scholz beschwor «Zusammenhalt und Solidarität» in der Gesellschaft auch in der Zukunft. Das, was Deutschland durch die Pandemie getragen habe, müsse auch das Prinzip in vielen anderen Lebenslagen sein.
Der Bundesfinanzminister erinnerte daran, dass der Staat mit einem enormen finanziellen Aufwand in der Corona-Krise gegengesteuert habe. Am Ende des nächsten Jahres werden es 400 Milliarden Euro sein, sagte er. «Deshalb ist es etwas ganz, ganz Merkwürdiges, wenn jetzt in dieser Lage, nachdem wir das gemacht haben, nachdem wir auf diese Art und Weise zusammengehalten haben, einige der Meinung sind, Leute, die so viel verdienen wie ich oder noch viel mehr, die bräuchten jetzt mal ordentlich eine Steuerentlastung.»
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