News von heute : Neue Panne: Britische Behörde ruft 740.000 Coronavirus-Tests zurück

Demonstranten in Beirut stürmen Außenministerium +++ Ostsee-Strände überfüllt +++ Mauritius ruft Umweltnotstand aus +++ Flugzeugabsturz in Indien: 18 Todesopfer +++ News am Wochenende im stern-Ticker.

Topmeldung: Neue Panne – Britische Behörde ruft 740.000 Coronavirus-Tests zurück

Die britische Aufsichtsbehörde für Medizinprodukte hat den Rückruf Hunderttausender Coronavirus-Test-Sets veranlasst. Wie die Regierung in London bestätigte, handelt es sich um bis zu 741.000 Tests der Firma Randox. Diese seien möglicherweise nicht sicher für den Gebrauch, hieß es zur Begründung. Randox hatte im März einen Auftrag in Höhe von 133 Millionen Pfund von der britischen Regierung erhalten, unter anderem für die Bereitstellung von Coronavirus-Tests. Dem „Guardian“ zufolge erfolgte die Vergabe ohne Ausschreibung. Gerechtfertigt wurde das durch die hohe Dringlichkeit, die Testkapazitäten des Landes rasch zu erhöhen. Pikant ist jedoch, dass ein führender Abgeordneter der regierenden Konservativen, Owen Paterson, als Berater für die Firma tätig ist. Paterson erhält dem Register für Nebeneinkünfte des britischen Parlaments zufolge dafür jährlich 100.000 Pfund (umgerechnet rund 110.000 Euro).

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Die weiteren Nachrichten des Tages:

+++ 20.11 Uhr: Französische Behörden retten 33 Menschen von Flüchtlingsbooten im Ärmelkanal +++

Auf dem Ärmelkanal sind am Samstag mehr als 30 Bootsflüchtlinge auf dem Weg nach Großbritannien gerettet worden. Zunächst griff ein französisches Patrouillenboot 17 Migranten auf zwei nicht seetüchtigen Booten nordöstlich von Calais auf, wie die französischen Behörden mitteilten. Bei einem zweiten Einsatz seien 16 weitere Menschen in einem Boot vor Sangatte gerettet worden. Die 33 Migranten wurden der französischen Grenzpolizei übergeben, ihre Nationalität war zunächst unklar. Seit Anfang des Jahres haben die französischen Behörden nach eigenen Angaben bereits mindestens 810 Flüchtlinge auf dem Ärmelkanal aufgegriffen. Laut britischen Medienberichten gelang bislang mehr als 3400 Menschen die Überfahrt.

+++ 20:10 Paris führt Maskenpflicht im Freien ein +++

Im Kampf gegen das Coronavirus führt nun auch die Millionenmetropole Paris eine Maskenpflicht im Freien ein. Betroffen seien besonders stark frequentierte Bereiche wie die Seineufer oder Einkaufsstraßen in mehreren Stadtbezirken, teilte das Polizeipräsidium mit. Die Vorschrift gilt von diesem Montag (08.00 Uhr) an. Experten warnen schon seit vergangenem Monat vor einer zweiten Welle der Corona-Pandemie in Frankreich. Das Land ist mit rund 30 000 Toten stark von der Epidemie betroffen. In mehreren Städten des Landes müssen in bestimmten Bereichen bereits Masken getragen werden, beispielsweise in Nizza oder in Lille.

+++ 19:37 Uhr: Zehn Tote bei Hochhausbrand in Tschechien +++

Bei einem Brand in einem Hochhaus im Osten Tschechiens sind zehn Menschen gestorben. Das berichtete die Agentur CTK  unter Berufung auf die Polizei. Das Feuer brach demnach am Nachmittag in einer Wohnung im 11. Stock des 13-stöckigen Plattenbaus in der Stadt Bohumin an der Grenze zu Polen aus. Augenzeugen berichteten, dass mehrere Menschen bei der Flucht vor Rauch und Flammen aus dem Fenster gesprungen seien. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Zur Ursache des Brandes konnten noch keine Angaben gemacht werden. Bohumin liegt knapp 300 Kilometer östlich von Prag.

+++ 19.10 Uhr: Libanons Regierungschef kündigt vorgezogene Neuwahlen an +++

Angesichts der regierungskritischen Proteste nach der Explosionskatastrophe von Beirut hat der libanesische Regierungschef Hassan Diab vorgezogene Neuwahlen angekündigt. Nur so könne die Krise in dem Land überwunden werden, sagte Diab am Samstagabend in einer Fernsehansprache. Er werde seinem Kabinett daher am Montag Neuwahlen vorschlagen.

+++ 18.49 Uhr: Neue Panne – Britische Behörde ruft 740.000 Coronavirus-Tests zurück +++

Die britische Aufsichtsbehörde für Medizinprodukte hat den Rückruf Hunderttausender Coronavirus-Test-Sets veranlasst. Wie die Regierung in London bestätigte, handelt es sich um bis zu 741.000 Tests der Firma Randox. Diese seien möglicherweise nicht sicher für den Gebrauch, hieß es zur Begründung. Randox hatte im März einen Auftrag in Höhe von 133 Millionen Pfund von der britischen Regierung erhalten, unter anderem für die Bereitstellung von Coronavirus-Tests. Dem „Guardian“ zufolge erfolgte die Vergabe ohne Ausschreibung. Gerechtfertigt wurde das durch die hohe Dringlichkeit, die Testkapazitäten des Landes rasch zu erhöhen. Pikant ist jedoch, dass ein führender Abgeordneter der regierenden Konservativen, Owen Paterson, als Berater für die Firma tätig ist. Paterson erhält dem Register für Nebeneinkünfte des britischen Parlaments zufolge dafür jährlich 100.000 Pfund (umgerechnet rund 110.000 Euro).

+++ 18 Uhr: Demonstranten in Beirut stürmen Außenministerium +++

Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten sind in der libanesischen Hauptstadt Beirut mindestens 130 Menschen verletzt worden. 28 von ihnen seien in umliegende Krankenhäuser gebracht, 102 vor Ort behandelt worden, teilte das libanesische Rote Kreuz am Samstag über Twitter mit. 

Vier Tage nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut hatten Demonstranten zuvor versucht, die Absperrung zum Parlament zu durchbrechen. Dabei warfen sie Steine. Sicherheitskräfte setzten massiv Tränengas ein, um die Menschen aufzuhalten. Einigen Demonstranten gelang es, in das libanesische Außenministerium einzudringen, wie der Fernsehsender MTV berichtete. Auf Bildern des Senders war zu sehen, wie sie ein Bild von Präsident Michel Aoun zertrümmern. Die Aktivisten hängten ein großes Plakat mit dem Slogan „Beirut ist die Hauptstadt der Revolution“ auf.

Im Zentrum Beiruts protestierten Tausende friedlich gegen die politische Führung. Sie machen die Regierung für die Explosion mit mehr als 150 Toten und mehr als 6000 Verletzten verantwortlich. 

16.35 Uhr: Demo gegen Corona-Maßnahmen in Stuttgart +++

In Stuttgart haben rund tausend Menschen gegen die Corona-Politik demonstriert. Teilnehmer wandten sich auf Plakaten oder Schirmen etwa gegen die Impfpflicht oder die Maskenpflicht. Der vorgeschriebene Mindestabstand werde meist eingehalten, sagte eine Polizeisprecherin. Bei den hochsommerlichen Temperaturen würden die Abstände höchstens an den schattigen Plätzen „unterschritten“.  Die Stimmung sei „entspannt“, berichtete die Polizei.

+++ 15 Uhr: Timmendorf und Co.: Die meisten Ostsee-Strände sind überfüllt

Sonne satt und Temperaturen weit über der 30-Grad-Marke: Zum Wochenende dreht der Sommer in Deutschland richtig auf. An Stränden aller Orten wurde bereits vor Tagen ein Ansturm erwartet. Und tatsächlich sind mittlerweile die meisten Badestellen an der Ostsee überfüllt. Auf der Website der Lübecker Bucht kann man einsehen, bei welchen Stränden die „Strandampel“ schon auf rot ist. Das sind von Niendorf an der Ostsee bis Rettin derzeit alle. 

+++ 13.50 Uhr: Proteste gegen Festnahme einer LGBT-Aktivistin: 50 Demonstranten in Polen festgenommen

Bei Protesten gegen die Festnahme einer LGBT-Aktivistin in Polen sind rund 50 Demonstranten in Gewahrsam genommen worden. Den 48 Festgenommenen werde unter anderem Beleidigung von Polizeibeamten und Beschädigung eines Polizeiautos vorgeworfen, teilte die polnische Polizei am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.    

Dutzende Demonstranten hatten am Freitagabend in Warschau versucht, die Polizei an der Festnahme der Aktivistin zu hindern. Sie versperrten dem Polizeiauto mit der Festgenommenen den Weg, einige sprangen nach Polizeiangaben dabei auch auf den Wagen. Die Beamten konnten den Weg schlussendlich aber freimachen. Ein Gericht hatte zuvor eine zweimonatige Untersuchungshaft gegen die Frau verhängt. Sie wird beschuldigt, im Juni in Warschau einen Lieferwagen mit homophoben Sprüchen beschädigt zu haben. Außerdem soll sie die Besitzerin des Wagens, die als Freiwillige für eine Anti-Abtreibungs-Stiftung tätig ist, geschubst haben. Die Aktivistin taucht in den Gerichtsunterlagen offiziell als Mann unter dem Namen Michal Sz. auf, identifiziert sich jedoch als Frau und nennt sich Margo. Margo gehört einer Aktivistengruppe namens „Stoppt den Unsinn“ an. Die Gruppe wird verdächtigt, mehrere Denkmäler in Warschau, darunter eine Jesus-Statue, mit LGBT-Flaggen und anarchistischen Symbolen behängt zu haben. Gegen drei mutmaßliche Täter wurde Anklage wegen Entweihung von Denkmälern und Verletzung religiöser Gefühle erhoben. Das englische Kürzel LGBT steht für lesbisch, schwul, bisexuell und transgender.

+++ 13.05 Uhr:  Elefantensterben in Botsuana: Pestizide als Ursache ausgeschlossen

Bei der Untersuchung des mysteriösen Massensterbens von Elefanten in Botsuana haben die Behörden Fortschritte erzielt. Pestizide könnten als Grund ausgeschlossen werden, teilte das Umweltministerium mit. Demnach wurde auf neun Pestizide und Agrochemikalien getestet – diese Tests seien negativ ausgefallen. Eine Vergiftung der Elefanten – auch durch natürlich vorkommende Toxine – sei weiterhin nicht ausgeschlossen. 

Die Organisation „Future for Elephants“ teilte am Samstag mit, dass weitere Untersuchungen mit Proben-Entnahmen von frischen Kadavern und aus der Umgebung notwendig seien, um eindeutige Faktoren zu ermitteln. In den vergangenen Wochen wurden laut Behördenangaben 281 tote Elefanten im Okavango-Delta im Nordwesten des Landes gezählt. In anderen Berichten von Tierschützern ist sogar von mehr als 350 Kadavern die Rede. Wilderei wurde ausgeschlossen, da die Tiere mit intakten Stoßzähnen gefunden wurden.

Botsuana im südlichen Afrika hat bisher auf dem Kontinent einen guten Ruf in Sachen Natur- und Tierschutz, löste im Vorjahr aber wegen der Aufhebung des Elefantenjagdverbots Empörung aus.

+++ 13 Uhr: Mauritius ruft Umweltnotstand aus

Mauritius hat wegen eines auf Grund gelaufenen Öltankers vor seiner Küste den Umweltnotstand ausgerufen. Regierungschef Pravind Jugnauth bat Frankreich bei der Bekämpfung der drohenden Umweltkatastrophe um Hilfe. „Unser Land verfügt nicht über die Fähigkeiten und das Fachwissen, um gestrandete Schiffe wieder flott zu machen“, erklärte er am Freitagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Frankreich kam dem Hilfegesuch am Samstag nach.

Der Frachter „Wakashio“, der einer japanischen Firma gehört und unter panamaischer Flagge fährt, war am 25. Juli mit rund 4000 Tonnen Treibstoff an Bord vor der Südostküste des Inselstaats auf Grund gelaufen. Die 20 Besatzungsmitglieder konnten in Sicherheit gebracht werden. Aus einem Leck in der Bordwand läuft derzeit jedoch ungehindert Öl ins Meer. Umweltschützer befürchten eine Katastrophe, die Unfallstelle liegt in der Nähe von zwei Naturschutzgebieten. Das Öl droht die Korallenriffe, Lagunen und weißen Sandstrände zu verschmutzen, für die die Insel als Touristenziel berühmt ist. Auf Luftaufnahmen war zu sehen, dass bereits weite Teile des türkisblauen Wassers verschmutzt sind.    

Laut einem Sprecher des japanischen Betreibers Mitsui OSK Lines wurde versucht, das Öl mit einem Hubschrauber von dem Frachter zu bringen. Schlechtes Wetter behindere die Arbeiten jedoch, erklärte der Sprecher in Tokio. Das Unternehmen habe zudem versucht, ein Ausbreiten des Öls durch Sperren im Wasser zu verhindern. Wegen des starken Seegangs „funktioniert das aber nicht gut“. Frankreich schickte am Samstag von der Nachbarinsel La Réunion aus Experten und Ausrüstung zur Eindämmung der Umweltverschmutzung nach Mauritius. „Wenn die Biodiversität in Gefahr ist, muss dringend gehandelt werden“, erklärte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf Twitter. Der Inselstaat Mauritius im Indischen Ozean ist für seine malerischen Strände berühmt. Er ist in hohem Maße abhängig von seinen Küstengebieten – nicht nur wegen des Fischfangs, sondern auch weil die Korallenriffe zu den schönsten weltweit zählen und viele Touristen anlocken.

+++ 11 Uhr: Hongkonger Regierung kritisiert US-Sanktionen gegen führende Regierungsvertreter 

Die Hongkonger Regierung hat die am Freitag verkündeten US-Sanktionen gegen führende Regierungsvertreter heftig kritisiert. Ein Regierungssprecher bezeichnete diese am Samstag als „schamlos und abscheulich“ und warf den Vereinigten Staaten „Heuchelei“ vor. Die Stadtregierung werde alle Gegenmaßnahmen der Zentralregierung in Peking gegen die USA unterstützen.  

Im Streit um die Einschränkung der Autonomie Hongkongs hatten die USA Sanktionen gegen die örtliche Regierungschefin Carrie Lam und zehn weitere Personen erlassen. Sie befinden sich nach Angaben des US-Finanzministeriums nun auf einer Liste von Personen, deren Vermögenswerte die US-Regierung einfriert. Amerikaner dürfen mit diesen auch keine Geschäfte mehr machen. Regierungschefin Lam war zuletzt wegen der umstrittenen Verschiebung der Wahl in Hongkong um ein Jahr heftig kritisiert worden.

Auch der Direktor des chinesischen Verbindungsbüros in der Sonderverwaltungszone, Luo Huining, der auf der Liste steht, verurteilte die US-Sanktionen. Diese seien zudem ineffektiv, weil er keine Guthaben in den USA besitze, sagte er. Er bot an, 100 Dollar in die USA zu überweisen, damit sie eingefroren werden könnten.

+++ 10.30 Uhr: Immer noch viele Vermisste in Beirut

Vier Tage nach der Explosionskatastrophe im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut werden noch immer rund 45 Menschen vermisst. Zudem seien 25 Leichen geborgen worden, deren Identität unklar sei, sagte am Samstag ein Sprecher des libanesischen Gesundheitsministeriums. Die Bergungsarbeiten gingen unterdessen weiter. Dabei sind auch Teams aus Deutschland im Einsatz. Am Samstag sollen Opfer der Katastrophe begraben werden.

+++ 9.55 Uhr: Klimaaktivisten besetzen Kraftwerke in Berlin und Mannheim +++

Klimaaktivisten haben am frühen Samstagmorgen in Berlin und Mannheim zwei Kraftwerke besetzt, um für einen schnelleren Kohleausstieg zu demonstrieren. In Berlin-Moabit befanden sich mehrere Menschen auf den Türmen des Kraftwerks, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur am Morgen berichtete. Sie hatten ein Transparent mit der Aufschrift „Wer uns räumt, ist für Kohle!“ entrollt. Rund 20 Personen seien auf das Gelände eingedrungen, sagte ein Polizeisprecher.

Mit ihrer Aktion fordern die Aktivisten unter anderem „ein Ende des fossilen Kapitalismus“, wie die Aktionsgruppe „Direkte Aktion Berlin“ mitteilte. Im 1900 erbauten Heizkraftwerk Moabit wird Steinkohle und seit 2013 auch Biomasse verfeuert. Betreiber des Kraftwerks am Friedrich-Krause-Ufer ist der schwedische Energiekonzern Vattenfall.

In Mannheim verschafften sich fünf bis sechs Menschen Zugang zum Gelände des Steinkohlekraftwerks. Laut Polizei stiegen die Aktivisten auf das Dach einer Kohleförderanlage. Das Förderband des Kraftwerksblocks sei gestoppt worden.

+++ 8.45 Uhr: Flugzeugabsturz in Indien: 18 Todesopfer

Nach einem Flugzeugunglück in Indien ist die Zahl der Todesopfer auf 18 gestiegen. Die Opferzahl habe sich über Nacht erhöht, teilte Luftfahrtminister Hardeep Singh Puri mit. Bei dem Unglück waren am Freitag mehr als hundert weitere Passagiere verletzt worden, 15 von ihnen schwer. Die Maschine der Fluggesellschaft Air India Express war auf dem Flughafen Kozhikode im südlichen Bundesstaat Kerala bei starkem Regen über das Ende der Landebahn hinausgeschlittert und in zwei Teile zerbrochen.

Die Boeing 737 kam aus Dubai und hatte nach Angaben der Airline 191 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord. Beide Piloten kamen bei dem Unglück ums Leben. Unter den Toten waren nach Krankenhausangaben auch ein zehn Monate altes Baby und ein 18 Monate altes Baby. Der Flug war Teil einer Rückholaktion für in der Corona-Pandemie im Ausland gestrandete Inder. 

+++ 8.30 Uhr: Donald Trump sagt Teilnahme an Geberkonferenz für den Libanon zu

US-Präsident Donald Trump hat seine Teilnahme an der von Frankreich organisierten internationalen Geberkonferenz für den Libanon zugesagt. „Alle wollen helfen“, schrieb Trump am Freitag nach einem Telefonat mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er werde sich am Sonntag an der Videokonferenz mit Macron sowie Vertretern der libanesischen Regierung und zahlreicher anderer Länder beteiligten. Am Dienstagabend hatten zwei gewaltige Explosionen die libanesische Hauptstadt Beirut erschüttert. Nach jüngsten Angaben der Behörden wurden dabei mehr als 150 Menschen getötet und mehr als 5000 verletzt. Dutzende Menschen werden weiterhin vermisst.    

In einem Telefonat mit seinem libanesischen Kollegen Michel Aoun bekundete Trump am Freitag seine Anteilnahme. Er sicherte Aoun die Unterstützung der USA zu. Drei Flugzeuge mit Hilfsgütern an Bord sowie medizinisches Personal und weitere Einsatzkräfte seien bereits auf dem Weg in den Libanon. Am Freitag trafen Hilfslieferungen aus dem Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten in Beirut ein. Zuvor waren bereits Flugzeuge aus Frankreich, Kuwait, Katar und Russland in der libanesischen Hauptstadt gelandet. Deutschland ist unter anderem mit Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks und der Bundeswehr vor Ort.     

Bei der von Macron initiierten Videokonferenz sollen Spenden für die humanitäre Nothilfe im Libanon gesammelt werden. Für die EU, die dem Libanon bereits 33 Millionen Euro Soforthilfe zugesichert hat, werden Ratspräsident Charles Michel und der Kommissar für humanitäre Hilfe, Janez Lenarcic, an der Videokonferenz teilnehmen.

+++ 7.00 Uhr: Proteste in Beirut geplant

Vier Tage nach der verheerenden Explosion in Beirut sollen am Samstag viele Opfer der Katastrophe beerdigt werden. Aktivsten haben für den Nachmittag zudem zu Demonstrationen gegen die Regierung aufgerufen, die sie für die Detonation verantwortlich machen. Rettungshelfer suchen in den Trümmern weiter nach Opfern der gewaltigen Detonation. Die deutschen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) zeigten sich schockiert vom Ausmaß der Zerstörung.

PAID Analyse Explosion Libanon 13.23

In Beirut wird am Samstag auch EU-Ratspräsident Charles Michel erwartet. Dort will er mit Präsident Michel Aoun, Regierungschef Hassan Diab und Parlamentspräsident Nabih Berri zusammentreffen.

Bei der Explosion am Dienstag waren mehr als 150 Menschen getötet worden, rund 5000 wurden verletzt. Große Teile des Beiruter Hafens wurden vollständig zerstört und auch die umliegenden Wohngebiete stark beschädigt. Bis zu 250 000 Menschen sind obdachlos. Die Explosion soll durch eine große Menge der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat ausgelöst worden sei, die nach Regierungsangaben über Jahre ohne Sicherheitsvorkehrungen im Hafen gelagert worden war.

+++ 4.33 Uhr: Weniger islamistsche Gefährder +++

Die Zahl der in Deutschland als Gefährder eingestuften Islamisten ist seit Jahresbeginn weiter gesunken. Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage mitteilte, zählten die Polizeibehörden Anfang Juli bundesweit 629 sogenannte islamistische Gefährder. Ein halbes Jahr zuvor waren noch 677 Menschen in diese Kategorie gefallen. Als „Gefährder“ bezeichnet die Polizei Menschen, denen sie eine politisch motivierte Straftat von erheblicher Bedeutung zutraut – etwa einen Terroranschlag. Wer einmal so eingeschätzt wurde, bleibt nicht dauerhaft „Gefährder“. Vielmehr wird regelmäßig überprüft, ob sich jemand immer noch entsprechend verhält oder nicht.

Dschihadist, islamist, gefährder – was ist was, 22.00

+++ 3.15 Uhr: Ein Toter bei Kollision zweier Kleinflugzeuge in Bayern +++

Bei einem Flugzeugunglück in Bayern ist am Freitag ein 52-jähriger Pilot ums Leben gekommen. Er sei mit seinem Segelflugzeug im Landkreis Neu-Ulm in der Luft mit einem anderen Kleinflugzeug kollidiert, teilte die Polizei mit. Der Segelflieger sei abgestürzt, das andere Flugzeug habe auf einem nahegelegenen Flugplatz landen können. In der einmotorigen Maschine saßen nach Polizeiangaben zwei Männer im Alter von 52 und 73 Jahren. Beide blieben demnach unversehrt. Die Unfallursache blieb zunächst unklar. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen. Auch ein Experte der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung war vor Ort.

+++ 0.17 Uhr: Spieler aus Baden-Württemberg gewinnt 38 Millionen Euro bei Eurojackpot +++

 Zwei Lottospieler aus Baden-Württemberg und Spanien haben den Eurojackpot geknackt und jeweils 38 Millionen Euro gewonnen. Sie sicherten sich den Hauptgewinn mit den Zahlen 4, 9, 15, 24 und 28 sowie den beiden Eurozahlen 2 und 6, wie Westlotto nach der Ziehung am Freitagabend mitteilte. Für Spanien handelte es sich demnach um den höchsten Gewinn, der bei der Lotterie Eurojackpot bisher erzielt wurde.

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