News von heute: Konfrontationskurs mit der EU: Orban lässt Referendum über umstrittenes LGBTQ-Gesetz in Ungarn abhalten

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker: 

12.21 Uhr: Tschechien verankert Recht auf Schusswaffenbesitz in Verfassung

Tschechien nimmt das Recht auf Schusswaffenbesitz in seine Verfassung auf. Nach dem Abgeordnetenhaus billigte auch der Senat, die zweite Kammer des Parlaments, mit deutlicher Mehrheit die Änderung. In der Grundrechtecharta des EU-Mitgliedstaats wird es damit künftig heißen: „Das Recht, sein Leben oder das Leben eines anderen Menschen mit der Waffe zu verteidigen, ist unter den gesetzlichen Bedingungen garantiert.“ Präsident Milos Zeman muss den Beschluss noch unterzeichnen, womit gerechnet wird.

12.08 Uhr: Scholz – Über dauerhaften Hilfsfonds beraten

Der Bund will nach den Worten von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) mit den Ländern über die Einrichtung eines dauerhaften Hilfsfonds für Folgen des Klimawandels beraten. Es gehe um einen „Absicherungsmechanismus“, sagte Scholz in Berlin. Dies werde mit den Ländern besprochen werden. Dazu gehöre auch die Frage, welche Möglichkeiten im Bereich von Versicherungen es gebe. Dies werde aber nicht reichen. Es müsse Vorsorge geschaffen werden. Mit einem Absicherungsmechanismus sei man immer in der Lage zu handeln. Der menschengemachte Klimawandel führe zu großen Schäden, die über das hinausgehe, was man bisher bei Naturkatastrophen erlebt habe.

11.40 Uhr: Gewaltsamer Tod einer schwangeren 17-Jährigen in Österreich

In Österreich ist eine schwangere junge Frau gewaltsam ums Leben gekommen. Die Polizei nahm nach Angaben vom Mittwoch den 19-jährigen Freund und mutmaßlichen Vater des Kindes fest. Der Mann aus Graz habe zugegeben, sich mit seiner Freundin gestritten zu haben, bestreite aber, ihr die tödlichen Verletzungen zugefügt zu haben, berichtete die Behörde weiter. Die Frau war nicht bei der Arbeit erschienen. Bei der Überprüfung ihrer Wohnung wurde sie leblos im Bett entdeckt. Die Situation in der Wohnung sowie Merkmale an der Leiche hätten Hinweise auf Fremdverschulden gegeben, hieß es.

11.33 Uhr: Konfrontationskurs mit der EU: Orban lässt Referendum über umstrittenes LGBTQ-Gesetz in Ungarn abhalten

Ungarns rechtskonservativer Regierungschef Viktor Orban hat ein Referendum über das umstrittene LGBTQ-Gesetz in seinem Land angekündigt. In einem auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Video rief Orban die Bevölkerung auf, das von der EU scharf kritisierte Gesetz zu unterstützen. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer; Angehörige dieser sexuellen Minderheiten werden aus Sicht von Kritikern in Ungarn diskriminiert.

11.17 Uhr: Scholz: „Werden tun, was erforderlich ist“ – Bund und Länder stellen mindestens 400 Millionen Euro für Flutgebiete bereit

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat höhere Soforthilfen für die Hochwasseropfer in Aussicht gestellt. Scholz sagte in Berlin, wenn es so sei, dass mehr gebraucht werde, würden Bund und Länder auch mehr Geld zur Verfügung stellen. „Wir werden das tun, was erforderlich ist.“ Die Hilfen sollten schnell und unbürokratisch fließen. „Alle können sich jetzt darauf verlassen.“ Die Katastrophe habe große Zerstörung gebracht.

Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch nach der Hochwasserkatastrophe vor allem im Westen Deutschlands millionenschwere Soforthilfen auf den Weg gebracht. Der Bund beteiligt sich nach den Worten von Scholz mit bis zu 200 Millionen Euro zur Hälfte an den Hilfen aus den Bundesländern. Insgesamt stehen laut Beschluss demnach bis zu 400 Millionen Euro zur Verfügung.

FS: Aufräumarbeiten Hochwasser 19.49

11.10 Uhr: Söder will nach Bundestagswahl Kohleausstieg bis 2030 neu verhandeln

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will den beschlossenen Ausstieg aus der Kohlekraft in Deutschland nach der Bundestagswahl neu verhandeln. Es müsse geprüft werden, „ob ein Ausstieg aus der Kohle nicht schneller möglich ist“, sagte der CSU-Vorsitzende in seiner Regierungserklärung im bayerischen Landtag in München. „Ich halte 2038 auch an dieser Stelle für unambitioniert.“ Er kündigte an, sich dafür einsetzen zu können, schon 2030 den Kohleausstieg zu ermöglichen. Söder hatte bereits vor zwei Jahren einen Kohleausstieg bis 2030 gefordert, am Ende beschloss der Bund aber den Ausstieg erst bis zum Jahr 2038. 

10.59 Uhr: Jugendämter melden Höchststand an Kindeswohlgefährdung

Immer mehr Kinder in Deutschland sind bei ihren Erziehungsberechtigten nicht mehr sicher. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, stellten die Jugendämter im Corona-Jahr 2020 bei rund 60.600 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung fest. Mit einem Zuwachs von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr sei damit ein neuer Höchststand erreicht worden. Bereits 2018 und 2019 waren die Zahlen im Vorjahresvergleich jeweils um rund zehn Prozent gestiegen.

Neben einer zunehmenden Sensibilisierung der Bevölkerung könnten auch „die Belastungen von Familien infolge der Lockdowns und der Kontaktbeschränkungen ein Grund für die Zunahme gewesen sein“, erklärten die Statistiker. Zugleich sei nicht auszuschließen, dass Fälle etwa wegen der Schulschließungen unentdeckt geblieben seien.

Interview Kinderverein_14.50Uhr

10.30 Uhr: IOC vergibt Olympische Spiele 2032 an Brisbane

Brisbane ist Gastgeber der Olympischen Spiele 2032. Die Metropole im australischen Bundesstaat Queensland erhielt von der 138. Session des Internationalen Olympischen Komitees in Tokio den Zuschlag für die Sommerspiele in elf Jahren.

9.48 Uhr: Corona-Anstieg in Israel: Neue Beschränkungen für Festhallen 

Angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen in Israel sind in dem Land neue Beschränkungen in Kraft getreten. Diese gelten vor allem für Festhallen und bei Versammlungen von mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen. An solchen Veranstaltungen dürfen ab sofort wieder nur Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Testergebnis teilnehmen. Die im Juni kurzfristig aufgehobene Maskenpflicht in geschlossenen Räumen gilt inzwischen wieder. Der israelische Sender Kan berichtete, Hunderte Polizisten sollten dafür sorgen, dass die neuen Regeln eingehalten werden. Bei Verstößen drohen Bußgelder: Etwa umgerechnet 260 Euro für Bürger, die ohne Genehmigung an Feiern oder Versammlungen von mehr als 100 Menschen teilnehmen. Und bis zu 2600 Euro für Veranstalter, die Impfpässe oder Testergebnisse nicht vorschriftsgemäß prüfen.

Israel: Corona-Impfung weniger effektiv seit Delta-Variante 6.35

9.16 Uhr: Gefährliche Abkürzung: Urlauber zwingen IC-Zug zu Nothalt

Mit einer illegalen Abkürzung über Bahngleise haben Urlauber in Rostock-Warnemünde einen Intercity-Zug gestoppt – und müssen sich nun auf strafrechtliche Ermittlungen gefasst machen. Wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte, musste der Schnellzug aus Dresden am Dienstagabend in Höhe Warnemünde-Werft eine Notbremsung einleiten, um einen Zusammenstoß mit Leuten im Gleis zu verhindern. Der Zug kam rechtzeitig zum Stehen. Reisende kamen nicht zu Schaden, hieß es. Die Gleis-Wanderer entkamen zunächst.

9.11 Uhr: Taliban kündigen Verzicht auf Angriffe während islamischer Feiertage an

Die radikalislamischen Taliban wollen nach eigenen Angaben während des bis Freitag andauernden islamischen Opferfests Eid al-Adha auf Offensiv-Angriffe in Afghanistan verzichten. Während der Feiertage „befinden wir uns im Selbstverteidungsstatus“, sagte ein Taliban-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Eine formale Waffenruhe, wie es sie in der Vergangenheit während hoher islamischer Feiertage gegeben hatte, kündigten die Taliban aber nicht an.

Kisch-Preis: Drei Krieger 7.07

8:35 Uhr: Pakistan blockiert Tiktok wegen „unangemessener Inhalte“

Zum mittlerweile dritten Mal binnen eines Jahres ist in Pakistan die Video-App Tiktok blockiert worden. Die Telekommunikationsbehörde PTA in Islamabad teilte auf Twitter mit, dass die chinesische App gesperrt wurde, weil „unangemessene Inhalte“ nicht entfernt worden seien. Pakistan hatte die App im Vorjahr erstmals blockiert, nachdem öffentliche Beschwerden wegen angeblicher Vulgarität zu einer gerichtlichen Sperre führten. Nach mutmaßlichem diplomatischem Druck der chinesischen Regierung wurde das Verbot später wieder aufgehoben.

8.31 Uhr: Weiterer Journalist der Hongkonger „Apple Daily“ festgenommen 

Wegen angeblicher Verstöße gegen das Hongkonger Sicherheitsgesetz ist ein weiterer leitender Journalist der mittlerweile eingestellten prodemokratischen Tageszeitung „Apple Daily“ festgenommen worden. Lam Man-chung, ein ehemaliges Mitglied der Chefredaktion, wurde von Beamten der nationalen Sicherheitspolizei in Gewahrsam genommen, wie Hongkonger Medien übereinstimmend berichteten. Lam ist bereits der achte leitende Angestellte der Zeitung, der seit dem vergangenen Monat festgenommen wurde. Die „Apple Daily“ hatte im Juni nach 26 Jahren ihre letzte Ausgabe veröffentlicht, weil der Druck der Behörden zu groß geworden war. 

7.02 Uhr: „Le Monde“: Auch Handy-Nummer von Macron auf Pegasus-Spionagelisten

7.00 Uhr: Corona: 1,5 Millionen Kinder haben Elternteil oder Betreuer verloren

Rund 1,1 Millionen Kinder weltweit haben laut einer Studie als Folge der Corona-Pandemie mindestens ein Elternteil oder ein für sie sorgendes Großelternteil verloren. Diese Hochrechnung gelte für den Zeitraum März 2020 bis April 2021, berichten Forscher um Seth Flaxman vom Imperial College in London im Fachjournal „The Lancet“. Rechne man weitere im Haushalt wohnende ältere Angehörige noch hinzu, hätten sogar mehr als 1,5 Millionen Kinder eine Betreuungsperson verloren.

4.49 Uhr: Acht weitere Corona-Fälle bei Olympia – ein Athlet positiv

Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele von Tokio haben die Organisatoren acht weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee in seinem Tagesbericht mitteilte, ist auch ein Athlet darunter, der nicht im olympischen Dorf wohnt. Insgesamt stieg damit die Zahl der positiven Tests, die seit dem 1. Juli ermittelt wurden, auf 75.

Olympia im Zeichen von Corona 16.55

4.22 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 11,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Sie liegt jetzt bei 11,4, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen mitteilte. Eine Woche zuvor lag der Wert noch bei 7,1. Laut RKI wurden binnen 24 Stunden 2203 Corona-Neuinfektionen sowie 19 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 1548.

Corona-Zahlen Mittwoch 7.10

4.08 Uhr: Fußball-Regelwerk von 1859 für knapp 66.000 Euro versteigert

Eines der ältesten existierenden Exemplare des Fußball-Regelwerks ist für umgerechnet knapp 66.000 Euro versteigert worden. Das Auktionshaus Sotheby’s gab den Endpreis auf seiner Website mit 56.700 Pfund (65.900 Euro) an. Das mit handschriftlichen Notizen versehene Heft sei 1859 nach einer Reihe von Treffen des Sheffield Football Clubs gedruckt worden, erklärte Sotheby’s.

4.06 Uhr: Luftverschmutzung in New York durch Brände an US-Westküste

Rauch der Waldbrände im Westen der USA und in Kanada hat die Ostküstenmetropole New York in grauen Dunst gehüllt. Die Umweltbehörde des Bundesstaates New York rief wegen erhöhter Feinstaubbelastung Gesundheitsalarm aus. 

Ein Vertreter der Behörde erklärte, es sei nicht ungewöhnlich, dass Rauch von Feuern im Westen des Landes bis in die Region vordringt, allerdings befinde er sich diesmal in einer niedrigeren Luftschicht. Der Wetterdienst sagte für Mittwoch eine Kaltfront voraus, die dem Phänomen ein Ende setzen sollte. Im Westen der USA wüten derzeit erneut riesige Waldbrände. Allein im Bundesstaat Oregon zerstörte ein Feuer bislang mehr als 137.000 Hektar Wald. Auch in anderen Bundesstaaten entlang der US-Westküste und in Kanada lodern unzählige Brände.

Wetterchaos weltweit 9.22

3.27 Uhr: Zwölf Menschen sterben in überschwemmter U-Bahn in China

Nach heftigen Regenfällen sind in China zwölf Menschen in einer überschwemmten U-Bahn ums Leben gekommen. Fünf weitere Menschen wurden bei dem Unglück in der Stadt Zhengzhou im Zentrum des Landes verletzt, wie die Stadtverwaltung im Internetdienst Weibo mitteilte. Im Internet verbreitete Aufnahmen, wie Passagiere in einem U-Bahnwaggon bis zum Hals im Wasser standen. 

Schweres Hochwasser in China 23.06 – AKTUELL 0630

Andere Bilder zeigten, wie Menschen auf den überschwemmten Straßen der Stadt unter dramatischen Umständen aus den Wassermassen geborgen wurden. Die Behörden warnten derweil vor einem drohenden Dammbruch nahe der Millionenstadt Luoyang. Der Damm könne „jederzeit brechen“. Die Armee entsandte Truppen.

2.41 Uhr: Lehrerverband erwartet auch im neuen Schuljahr große Einschränkungen

Der Präsident des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, erwartet auch im kommenden Schuljahr große Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie. Meidinger äußerte in der Tageszeitung „Die Welt“ die Befürchtung, dass wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus Hunderttausende Schüler in Quarantäne müssen. „Niemand kann ausschließen, dass wir wegen der Delta-Variante und der mangelnden Impfquote eine enorme vierte Welle bekommen, in der dann auch wieder Wechselunterricht nötig wird.“

Meidinger rief die Politik zu Ehrlichkeit auf. „Wer jetzt verspricht, dass es im nächsten Jahr auf jeden Fall vollständigen Präsenzunterricht geben wird, begibt sich auf dünnes Eis“, sagte der Verbandspräsident. „Präsenzunterricht um jeden Preis bedeutet, die Durchseuchung der Schulen in Kauf zu nehmen. So ehrlich sollte Politik das schon sagen.“

0.46 Uhr: Mann in Florida stürzt von Rad und wird von Alligator attackiert

Ein Mann ist im US-Bundesstaat Florida nach einem Sturz vom Fahrrad von einem Alligator angegriffen worden. Der Radfahrer sei im Halpatiokee Regional Park in Stuart unterwegs gewesen und habe die Kontrolle über sein Fahrrad verloren, teilte die Polizei auf Facebook mit. Dabei stürzte er in ein Gewässer und wurde dort von dem Alligator attackiert. Das Tier verletzte ihn schwer, der Mann konnte sich jedoch befreien. Schließlich wurde er von Passanten gerettet und mit einem Helikopter ins Krankenhaus gebracht.

0.27 Uhr: Haitis neuer Regierungschef Henry tritt Amt an

Zwei Wochen nach der Ermordung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse hat der neue Regierungschef Ariel Henry sein Amt angetreten. Bei seiner Amtseinführung versprach der 71-jährige frühere Neurochirurg, sich mit aller Kraft für die Wiederherstellung von Sicherheit und Ordnung einzusetzen. Diese seien Voraussetzung für freie und faire Wahlen. 

0.00 Uhr: THW-Vize: Kaum noch Chancen, in Flut-Gebieten Überlebende zu finden

Die Vizepräsidentin des Technischen Hilfswerks (THW), Sabine Lackner, sieht kaum noch Chancen, knapp eine Woche nach den Überschwemmungen im Westen Deutschlands noch Überlebende zu finden. „Wir suchen aktuell noch nach Vermissten, etwa beim Räumen der Wege oder Auspumpen der Keller“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Zu diesem Zeitpunkt ist es aber leider sehr wahrscheinlich, dass man Opfer nur noch bergen kann, nicht mehr retten.“

STERN PAID 30_21 Flut 16.30

Die Zahl der Hochwasser-Todesopfer war innerhalb knapp einer Woche bis zum Dienstag auf mindestens 170 gestiegen. Aus Rheinland-Pfalz wurden 122 und aus Nordrhein-Westfalen 48 Unwetter-Tote bestätigt. Auch am Dienstag wurden noch Menschen vermisst – allein 155 im besonders betroffenen Kreis Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz.

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