News von heute: Geständnis: Angeklagter im Missbrauchskomplex Münster entgeht Sicherungsverwahrung

Russland und China kündigen gemeinsame Mondstation an +++ 2020 war weltweit zweitwärmstes Jahr +++ ARD und ZDF zeigen doch Spiele der Fußball-EM 2024 +++ Die News von heute im stern-Ticker.

Aktuelle Top-Meldung:

Missbrauchskomplex Münster: 27-Jähriger entgeht Sicherungsverwahrung

Im Missbrauchskomplex Münster hat das Landgericht einen 27-jährigen Mann wegen mehrfachem schweren sexuellen Missbrauch von Kindern zu neun Jahren Haft verurteilt. Nach Angaben eines Gerichtssprechers blieb die Große Strafkammer damit unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die hatte neben fast elf Jahren Haft auch die anschließende Sicherungsverwahrung gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.Haftstrafe: Erstes Urteil im Missbrauchskomplex Münster

Das Gericht begründete das Strafmaß mit dem ausführlichen Geständnis des 27-Jährigen. Der nicht vorbestrafte Student hatte im Prozess deutlich mehr Taten eingeräumt als ursprünglich angeklagt waren. Nach Überzeugung des Gerichts soll er mehrere Kinder über drei Jahre an verschiedenen Orten vergewaltigt haben. Darunter war auch der Ziehsohn des Hauptbeschuldigten IT-Technikers aus Münster.

Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Tatkomplexen in Nordrhein-Westfalen, die seit dem Jahr 2019 aufgedeckt wurden. Es geht dabei um sexuelle Gewalt an einer Vielzahl von Kindern und um große Netzwerke von Tatverdächtigen.

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Die News von heute im stern-Ticker:

+++ 16.31 Uhr: Auswahl der Geschworenen in Prozess um Tod von George Floyd begonnen +++

Im Prozess gegen den weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin wegen der Tötung des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd hat die Auswahl der Geschworenen begonnen. Das Gericht in der Stadt Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota sucht bis zu zwölf Geschworene aus, zudem vier Ersatzkandidaten. Die Auswahl könnte sich bis Ende des Monats hinziehen. Erst danach beginnt in dem Prozess das Hauptverfahren. Bei einem Schuldspruch drohen Chauvin insgesamt bis zu 50 Jahre Haft. Die Geschworenen haben im US-Recht eine herausgehobene Bedeutung: Sie allein befinden über Schuld oder Unschuld. 

+++ 16.25 Uhr: Mindestens 39 Tote bei Bootsunglück im Mittelmeer +++

Bei einem Bootsunglück vor der Küste Tunesiens sind im Mittelmeer mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen, darunter vier Kinder. Dies teilte ein Sprecher der Küstenwache im tunesischen Sfax mit. Nach Überlebenden werde noch gesucht. Insgesamt 165 Frauen und Männer seien gerettet worden. Die beiden verunglückten Boote waren demnach mit Migranten auf dem Weg übers Mittelmeer nach Italien. Die meisten Insassen kamen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

Jedes Jahr wagen Tausende Migranten die lebensgefährliche Überfahrt von Tunesien und Libyen nach Europa. 2019 starben dabei nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 1200 Menschen. Nach Informationen des Tunesischen Forums für Wirtschaft und Sozialrechte kamen im vergangenen Jahr mindestens 12 000 Migranten mit Booten von Tunesien nach Italien.

+++ 16.19 Uhr: Kerry bietet EU enge Partnerschaft im Kampf gegen den Klimawandel an +++

Der US-Klima-Beauftragte John Kerry hat der EU eine enge Partnerschaft im Kampf gegen die Erderwärmung angeboten. Angesichts der „Klimakrise“ müsse die Zusammenarbeit mit der EU „noch stärker“ werden, als sie bei der Vereinbarung des Pariser Klimaabkommens 2015 gewesen sei, sagte Kerry bei einem Besuch in Brüssel. Der Vize-Präsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, zeigte sich überzeugt, dass beide Seiten in der Klimafrage zusammen „Berge versetzen“ könnten. Die USA waren unter dem früheren Präsidenten Donald Trump aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ausgetreten. Sein demokratischer Nachfolger Joe Biden kehrte Mitte Februar wieder in die Vereinbarung zurück.

+++ 16.13 Uhr: Arzt soll in Donauwörth 51 Patienten mit Hepatitis C infiziert haben +++

Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat Anklage gegen einen Arzt erhoben, der in einem Krankenhaus in Donauwörth Patienten mit Hepatitis C infiziert haben soll. Der 58 Jahre alte Anästhesist soll Narkosemittel abgezweigt und es sich selbst gespritzt haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Dabei soll es wegen der Missachtung von Hygieneregeln in 51 Fällen zur Übertragung des Virus auf von ihm betreute Patienten gekommen sein. Der Mann spritzte sich demnach offenbar wegen einer Krankheit regelmäßig Schmerzmittel, um seine Arbeitsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Eine OP-Schwester soll gesehen haben, wie er sich abgezweigtes Narkosemittel injizierte.

Der Mann wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung in 51 Fällen zusammen mit Unterschlagung und einem Verstoß gegen das Medizinproduktegesetz sowie einer weiteren Unterschlagung angeklagt. Das Landgericht Augsburg muss über die Anklage und die Eröffnung der Hauptverhandlung entscheiden.

+++ 15.43 Uhr: Mehr als zwei Jahre Haft wegen sexuellen Missbrauchs im Altenheim +++

Wegen des sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen Patientin hat das Landgericht Paderborn einen ehemaligen Altenpfleger zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der 62-jährige Vater aus Brakel im Kreis Höxter hatte in dem Prozess ein Teilgeständnis abgelegt. Nach Überzeugung des Gerichts hatte er sich der dementen Frau während einer Nachtschicht im Januar 2020 genähert und sich entblößt. Nach eigener Aussage hat er die Frau nicht vergewaltig, aber ihr in den Schritt gefasst. Die Ermittler hatten DNA-Spuren an der Kleidung gefunden.

Aufgeflogen war die Tat, nachdem eine Kollegin von einer anderen Station in der Nacht zu einer ungewohnten Zeit eine Pause gemacht hatte und in das Zimmer gekommen war. Das Gericht nannte die Tat abscheulich, weil die Frau keinen eigenen Willen äußern konnte und besonders schützenswert war. Eine Bewährungsstrafe sei deshalb nicht infrage gekommen. Der Pfleger war seit 2003 in dem Seniorenzentrum und hat den Job kurz nach der Tat aufgegeben.

+++ 15.22 Uhr: 55 Migranten in Schiffscontainer in türkischem Hafen entdeckt +++

In der Türkei sind 55 Migranten aus einem Container im Hafen der westtürkischen Stadt Izmir befreit worden. Die Menschen seien fast sechs Tage eingesperrt gewesen und hätten mit Hilferufen und Klopfzeichen auf sich aufmerksam gemacht, als die Luft knapp wurde, berichtete die türkische Zeitung Cumhuriyet. Zuvor hätten sie Löcher in die Containerwände gebohrt, um Sauerstoff zu bekommen. Der Container sollte nach Italien verschifft werden. Dafür hätten die Iraker eine „hohe Summe“ gezahlt. Die Migranten seien zunächst in Gewahrsam genommen worden und sollten dann der Einwanderungsbehörde der Provinz übergeben werden. Nach den „Migrantenschmugglern“ werde gefahndet.

+++ 14.10 Uhr: China und Russland kündigen gemeinsame Mondstation an +++

Neue Allianz im All: Russland und China wollen gemeinsam eine Mondstation errichten. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die russische Raumfahrtagentur Roskosmos. Die gemeinsame Absichtserklärung hatte sich zuletzt angedeutet. Die Ankündigung wird als Zeichen gewertet, dass sich Russland an der Mond-Orbitalstation Gateway, die unter Federführung der amerikanischen Nasa und der europäischen Esa in der Umlaufbahn des Mondes entstehen soll, nicht beteiligen wird.

+++ 13.49 Uhr: Missbrauchskomplex Münster: Neun Jahre Haft für 27-Jährigen +++

Im Missbrauchskomplex Münster hat das Landgericht einen 27-jährigen Mann wegen mehrfachem schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern zu neun Jahren Haft verurteilt. Nach Angaben eines Gerichtssprechers blieb die Große Strafkammer damit unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die hatte neben fast elf Jahren Haft auch die anschließende Sicherungsverwahrung gefordert. Das Gericht begründete das Strafmaß mit dem ausführlichen Geständnis des 27-Jährigen. Der nicht vorbestrafte Student hatte im Prozess deutlich mehr Taten eingeräumt als ursprünglich angeklagt waren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

+++ 13.29 Uhr: Maas will russischer Desinformation mit „Positivagenda“ begegnen +++

Außenminister Heiko Maas (SPD) will russische Desinformationskampagnen mit einer „Positivagenda“ beantworten. Unter anderem das derzeit laufende Deutschlandjahr in Russland solle dazu beitragen, dass falsche Informationen über Deutschland nicht auf fruchtbaren Boden fielen, sagte Maas in Berlin. Insgesamt müssten die Beziehungen zwischen den Zivilgesellschaften intensiviert werden. Das Deutschlandjahr läuft seit September. Es soll den kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch zwischen beiden Ländern fördern. Deutschland ist nach einer Untersuchung der EU wichtigstes Ziel russischer Desinformationskampagnen in der Europäischen Union. 

Deutschland im Fokus russischer Desinformationskampagnen 7.51

+++ 13.11 Uhr: „Klaus“ bringt ersten Sturm des Jahres nach Deutschland +++

In Deutschland wird am Donnerstag mit dem Sturmtief „Klaus“ der erste Sturm des Jahres in Deutschland erwartet. Damit beginnt insgesamt ein wechselhafter und sehr windiger Witterungsabschnitt, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD). Am Mittwoch stehe Zwischenhoch „Luitgard“ allerdings noch für die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm mit Temperaturen von fünf Grad in Ostvorpommern und bis 13 Grad am Oberrhein. Im Südwesten und östlich der Elbe ist es auch noch einmal länger sonnig. Allerdings macht sich der Wetterwechsel im Westen und Nordwesten in der zweiten Tageshälfte mit auffrischendem Südwind bemerkbar, an der Nordsee werden erste stürmische Böen erwartet.

+++ 12.51 Uhr: Kretschmann bezeichnet Wähler als „launische Diva“ +++

Auch wenn er sich aktuellen Umfragen zufolge den Koalitionspartner aussuchen kann, will sich Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) vor der Landtagswahl am Sonntag nicht zu Farbenspielen äußern. Erst müsse man die Entscheidung des Souveräns abwarten, sagte Kretschmann in Stuttgart. „Der Souverän ist zuweilen eine launische Diva“, meinte der Grünen-Politiker. Er misstraue den Umfragen. Es lasse sich nicht sagen, wie sich die Corona-Pandemie auf das Wahlverhalten auswirke, deshalb gehe er mit großer Demut auf den Wahltag zu. Er habe die Wahl noch nicht gewonnen. Die Grünen in Baden-Württemberg liegen in Umfragen derzeit deutlich in Führung. Kretschmann tritt als Spitzenkandidat seiner Partei an. Er hat sich noch nicht festgelegt, mit wem er im Fall eines Sieges regieren möchte.

+++ 12.22 Uhr: UN-Report: Strahlenschäden durch Fukushima statistisch nicht belegbar +++

Die Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 hat nach Angaben eines UN-Expertengremiums in der japanischen Bevölkerung zu keinen statistisch nachweisbaren Schäden durch Verstrahlung geführt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des UN-Strahlenschutzkomitees (UNSCEAR), die in Wien zum zehnten Jahrestag der Katastrophe veröffentlicht wurde. Die radioaktive Belastung erhöhe das Krebsrisiko der Bevölkerung nicht in einem Ausmaß, das eindeutig über normalen Werten liege.

Infolge eines starken Erdbebens mit anschließendem Tsunami am 11. März 2011 wurden in Japan insgesamt 18.500 Menschen getötet. Im AKW Fukushima Daiichi kam es im Zuge der Naturkatastrophe zu einer Kernschmelze und damit zu einem Super-Gau. Wegen der radioaktiven Strahlung mussten 160.000 Anwohner fliehen. Es war die schlimmste Atomkatastrophe seit dem Unfall im ukrainischen AKW Tschernobyl 1986.

+++ 12.18 Uhr: Afghanen bei Klagen gegen Asyl-Bescheid häufig erfolgreich +++

Bei Klagen gegen ablehnende Asylbescheide sind Afghanen vor Gericht häufig erfolgreich. In beinahe 8390 von knapp 21.170 Fällen revidierten die Richter ablehnende Entscheidungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), wie aus einer Auskunft des Bundesinnenministeriums an die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, hervorgeht. Das entspricht knapp 60 Prozent, wenn man die 7270 „sonstigen Erledigungen“ herausrechnet, in denen die Richter keine inhaltliche Entscheidung trafen. In den weitaus meisten Fällen (6435) konnten die Betroffenen allerdings lediglich ein Abschiebungsverbot erstreiten. Das heißt, ihr Aufenthalt in Deutschland ist nicht langfristig gesichert. 5500 Klagen wurden als unbegründet abgelehnt.

+++ 12.10 Uhr: Deutscher Wetterdienst warnt vor globalem Temperaturanstieg um bis zu vier Grad +++

Nach Einschätzung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) ist eine Begrenzung der Klimaerwärmung auf zwei Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts nicht mehr erreichbar. „Leider sieht es im Moment sogar nach einem Plus von drei bis vier Grad aus“, erklärte DWD-Präsident Gerhard Adrian in Offenbach bei einer digitalen Pressekonferenz zu Fragen der Klimawissenschaft. Das Zweigradziel des Pariser Klimaabkommens von 2015 werde verfehlt.

Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Weltwirtschaft und das globale Verkehrsgeschehen sei die CO2-Konzentration in der Atmosphäre im vergangenen Jahr weiterhin gestiegen, mahnte Adrian. Er ist zugleich auch Präsident der Weltorganisation für Meteorologie. Der Anstieg gehe ungebremst weiter. Seit Ende des 19. Jahrhunderts sei die globale Mitteltemperatur außerdem bereits um 1,1 Grad gestiegen, in Deutschland sogar um 1,6 Grad. Die Folgen dieser Entwicklung seien inzwischen weltweit zu sehen, fügte der DWD-Präsident an. 2020 sei weltweit das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, Wetterextreme hätten zugenommen und sich intensiviert.

+++ 11.57 Uhr: Staatsanwaltschaft leitet Überprüfungsverfahren gegen Löbel ein +++

Nach fragwürdigen Geschäften mit Corona-Masken hat die Staatsanwaltschaft Mannheim ein Überprüfungsverfahren gegen den bisherigen Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel eingeleitet. Dies teilte die Behörde dem „Mannheimer Morgen“ mit. Zudem seien mehrere Anzeigen gegen Löbel eingegangen, wie ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Nun werde geprüft, ob ein hinreichender Anfangsverdacht zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegeben ist.

Niklas Löbel legt Bundestagsmandat niedertritt von alle 12.30

+++ 11.20 Uhr: Bundestrainer Löw hört nach EM im Sommer auf +++

Nach langen Debatten hört Fußball-Bundestrainer Joachim Löw nach der EM im Sommer auf. Der DFB entspricht dem Wunsch nach einer vorzeitigen Auflösung des Vertrags. Lesen Sie hier mehr dazu:

Sport kompakt: Nachrichten aus Welt des Sports Dreh 11.14

+++ 11.14 Uhr: Porträts von Bush und Clinton wieder am alten Platz im Weißen Haus +++

Zwei zu Zeiten der Regierung von Donald Trump (2017-2021) abgehängte Präsidentenbilder sind Medienberichten zufolge an ihren alten Ort im Weißen Haus in Washington zurückgekehrt. Die offiziellen Porträts des Demokraten Bill Clinton (1993-2001) und des Republikaners George W. Bush (2001-2009) hingen nun wieder in der Eingangshalle, dem Grand Foyer, zitierte der Sender CNN einen Regierungsbeamten. Trump-Nachfolger Joe Biden hatte am 20. Januar die Regierungsgeschäfte übernommen und zog ins Weiße Haus ein.

CNN zufolge waren die beiden Gemälde von Clinton und Bush im vergangenen Juli abgehängt und in das sogenannte Alte Familien-Esszimmer im Regierungssitz des US-Präsidenten gebracht worden – ein kleiner, selten genutzter Raum, den die meisten Besucher nicht sehen. An ihre Stelle rückten zwei andere Porträts republikanischer Präsidenten, die vor mehr als einem Jahrhundert die Geschicke der USA geleitet hatten.

+++ 11.12 Uhr: Deutschland lässt weltweit nach China die zweitmeisten Elektroautos zu +++

In Deutschland sind im vergangenen Jahr mehr Elektrofahrzeuge neu auf die Straßen gekommen als in den USA. Die Neuzulassungen kletterten hierzulande 2020 um die weltweite Höchstrate von 264 Prozent auf knapp 395.000 Vollstromer und Plug-in-Hybride, wie aus einer Erhebung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hervorgeht. Damit überholte Deutschland die USA und lag auf Platz zwei hinter China. Das ZSW wertete nach eigenen Angaben die Zulassungen elektrischer Pkw sowie leichter Nutzfahrzeuge aus. In China stieg die Zahl der Neuzulassungen demnach um drei Prozent auf knapp 1,3 Millionen Fahrzeuge. In den USA schrumpfte der Markt sogar im zweiten Jahr in Folge: Mit gut 322.000 Fahrzeugen wurden dort 2020 zwei Prozent weniger neu zugelassen als im Vorjahr.

+++ 11.08 Uhr: Fünf Tote bei Autofahrt über vereisten Fluss in Russland +++

Fünf Mitglieder einer Familie, darunter drei Kinder, sind im äußersten Osten Russlands beim Überqueren eines vereisten Flusses eingebrochen und ertrunken. Das Unglück ereignete sich in der Pazifikregion Primorje in der Nähe der Großstadt Wladiwostok auf dem Fluss Rasdolnaja, der Russland und China verbindet. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass das Fahrzeug in der Nähe des Dorfes Tawritschanka untergegangen sei. In der Region herrschten leichte Plusgrade. Taucher bargen zunächst die Leiche einer Frau und eines Jungen, wie örtliche Medien berichteten.

Geprüft werden solle nun auch, ob die Behörden ausreichende Vorkehrungen getroffen hätten, um solche Fahrten auf dem Eis zu verhindern, hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Im russischen Winter fahren trotz Warnungen der Behörden immer wieder auch schwere Fahrzeuge wie Lastwagen auf zugefrorenen Gewässern. Dabei kommt es bisweilen zu schweren Unglücken.

+++ 10.54 Uhr: Meghans Vater – „Denke nicht, dass die Royals rassistisch sind“ +++

Als Reaktion auf Meghans Rassismusvorwürfe gegen das britische Königshaus hat ihr Vater Thomas Markle die Royals verteidigt. „Ich habe großen Respekt für die Royals, und ich denke überhaupt nicht, dass die britische royale Familie rassistisch ist“, sagte Markle dem britischen Sender ITV. Meghans Beziehung zu ihrem Vater gilt als zerrüttet und mündete sogar in einen Rechtsstreit, in dem es um private Briefe ging, die gegen ihren Willen veröffentlicht wurden. In einem brisanten Interview von US-Moderatorin Oprah Winfrey hatten Meghan und Harry schwere Vorwürfe gegen die Königsfamilie erhoben, ihr mangelnde Unterstützung vorgeworfen und sie rassistischer Gedankenspiele bezichtigt.

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+++ 10.30 Uhr: AfD will Beziehungen zu Russland vertiefen – Weidel trifft Abgeordnete +++

Zwei Monate nach einem Besuch des AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla bei Russlands Außenminister Sergej Lawrow hält sich erneut eine Delegation der AfD-Bundestagsfraktion zu politischen Gesprächen in Moskau auf. Ziel der Reise von Fraktionschefin Alice Weidel, Petr Bystron und Robby Schlund sei es, den im Dezember geknüpften „Gesprächsfaden wieder aufzunehmen“, sagte ein Sprecher der Fraktion in Berlin. Neben Gesprächen mit Duma-Abgeordneten stehe an diesem Mittwoch auch ein Termin im Außenministerium an sowie am Donnerstag ein Besuch in dem Institut, das den Covid-19-Impfstoff Sputnik V entwickelt hatte.

+++ 10.29 Uhr: Nach Vergewaltigung von Elfjähriger drei Tatverdächtige in U-Haft +++

Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung eines elfjährigen Mädchens in Baden-Württemberg sind drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Zwei 18 Jahre alte und ein 19 Jahre alter Mann werden verdächtigt, das Mädchen am vergangenen Donnerstag in einer Gemeinde im Landkreis Göppingen in eine Wohnung gelockt und vergewaltigt zu haben, wie die Polizei mitteilte. Nach der Tat sei das Mädchen geflüchtet und habe sich an eine vorbeifahrende Polizeistreife gewandt. Die beiden 18-Jährigen seien kurze Zeit später in der Wohnung festgenommen worden, der 19-Jährige in der Nähe. Am Freitag habe eine Richterin Haftbefehl erlassen.

+++ 10.02 Uhr: Karlsruhe will nun Anfang Mai zur Parteienfinanzierung verhandeln +++

Das Bundesverfassungsgericht unternimmt einen neuen Anlauf zur Verhandlung der beiden Oppositionsklagen gegen die Aufstockung der staatlichen Parteienfinanzierung. Nun soll am 4. und 5. Mai in einer Halle der Messe Karlsruhe verhandelt werden, wie das Gericht mitteilte. Der für die Verfahren zuständige Zweite Senat hatte ursprünglich schon einmal einen Termin für Ende Januar angesetzt. Dieser musste aber wegen der Corona-Pandemie wieder aufgehoben und zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Der Bundestag hatte im Juni 2018 mit den Stimmen der Unions- und SPD-Abgeordneten beschlossen, dass alle Parteien zusammen jährlich rund 25 Millionen Euro mehr vom Staat bekommen. Das entsprach einer Aufstockung von 165 auf 190 Millionen Euro. Begründet wurde das vor allem mit neuen Anforderungen durch die Digitalisierung.

+++ 9.56 Uhr: Elfjähriger findet bei Ausflug in Israel 2500 Jahre alte Figur +++

Ein elfjähriger Junge hat bei einem Familienausflug im Süden Israels eine rund 2500 Jahre alte Keramik-Figur gefunden. Sie sei sieben Zentimeter hoch sowie sechs Zentimeter breit und zeige eine barbrüstige Frau, deren Kopf und Hals von einem Schal bedeckt seien, sagte der Archäologe Oren Schmueli laut Mitteilung der israelischen Altertumsbehörde. Die Statuette stamme wahrscheinlich aus dem fünften oder sechsten Jahrhundert vor Christus und sei offensichtlich als Glücksbringer an einer Kette um den Hals getragen worden. Es handele sich um einen seltenen Fund, sagte Schmueli. Nach Angaben der Altertumsbehörde erhielt der Junge eine Auszeichnung, weil er seine Entdeckung den Behörden gemeldet hatte.

+++ 9.43 Uhr: Verdienstlücke zwischen Männern und Frauen 2020 etwas kleiner +++

Der Abstand zwischen Männern und Frauen bei Löhnen und Gehältern ist im vergangenen Jahr etwas kleiner geworden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, verdienten Frauen im Jahr 2020 durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Der Verdienstunterschied – der sogenannte Gender Pay Gap – war damit um einen Prozentpunkt geringer als 2019. Zugleich hoben die Statistiker hervor, dass dabei Sondereffekte infolge der Kurzarbeit in der Corona-Krise eine Rolle gespielt haben könnten.

Der Gender Pay Gap ist die Differenz der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste. Unbereinigt vergleicht er allgemein den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Ein großer Teil des Verdienstunterschieds ist darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger in schlechter bezahlten Branchen und Berufen arbeiten und seltener Führungspositionen erreichen.

+++ 9 Uhr: Bevölkerungsprognose – Deutschland schrumpft bis zum Jahr 2040 +++

Die Einwohnerzahl Deutschlands wird sich einer neuen Prognose zufolge bis 2040 leicht verringern. Zu diesem Schluss kommt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in einer aktuellen Berechnung. Für das Jahr 2040 gehen die Experten von einer Bevölkerungszahl von 81,9 Millionen Menschen aus. Im Vergleich zu 2020 würde das ein Minus von rund 1,3 Millionen Einwohnern bedeuten, wie das Bundesinstitut in Bonn mitteilte. Der Rückgang sei damit allerdings geringer als von vielen erwartet. In der Prognose heißt es dementsprechend, dass sich die Bevölkerungszahl in Deutschland „langfristig relativ stabil entwickeln“ werde. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen Großstädten und strukturschwachen Gegenden abseits der Metropolen.

+++ 8.56 Uhr: Armee in Myanmar durchsucht zahlreiche Wohnungen nach Regierungsgegnern +++

In Myanmar sind Sicherheitskräfte bei der Suche nach Demonstranten in zahlreiche Wohnungen in der Handelsmetropole Yangon eingedrungen. Nachdem rund 200 Demonstranten bei Protesten im Stadtviertel San Chaung eingeschlossen worden waren, begannen die Sicherheitskräfte in der Nacht, Wohnung für Wohnung zu durchsuchen, wie Anwohner der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Betroffen waren demnach vor allem Wohnungen, die Flaggen oder Zeichen der Partei der abgesetzten De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi zeigten. 

+++ 8.48 Uhr: Großeinsatz der Polizei gegen organisiertes Verbrechen in Belgien +++

Die belgische Polizei ist mit landesweit mehr als 200 Razzien gegen das organisierte Verbrechen vorgegangen. Insgesamt waren mehr als 1500 Polizisten sowie Spezialeinheiten an dem Einsatz beteiligt, wie die belgische Staatsanwaltschaft mitteilte. Es handle sich dabei um „einen der größten Einsätze“ in der Geschichte des Landes. Die Razzien wurden von der Bundesanwaltschaft und der Staatsanwaltschaft Antwerpen koordiniert. Nach Angaben des belgischen Radiosenders RTBF richteten sich die Razzien vor allem gegen Drogenhändler mit internationalen Verbindungen.

+++ 8.44 Uhr: Kretschmann befürwortet schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene +++

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) empfiehlt eine schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene. „Es ist in schwierigen Zeiten nicht schlecht, wenn zwei große Lager zusammenkommen“, sagte Kretschmann im ZDF-„Morgenmagazin“. Mit Union und Grünen kämen „zwei wichtige Parteien zusammen“. Dies sei angesichts schwerwiegender Herausforderungen wie der Corona-Pandemie und der Klimakrise wünschenswert, sagte Kretschmann weiter. In Baden-Württemberg regieren Kretschmanns Grüne seit 2016 mit der CDU. 

STERN PAID 10 2021 kein grüner Land in dieser zeit 16.35

+++ 8.41 Uhr: SPD fordert von Koalitionspartner Union Verschärfung von Lobbyregeln +++

Als Konsequenz aus der Masken-Affäre haben SPD-Politiker vom Koalitionspartner Union eine Verschärfung des vereinbarten Lobbyregisters gefordert. „Allen Demokraten muss daran gelegen sein, dass Raffgier und Vetternwirtschaft in unseren Parlamenten keine Chance haben“, sagte Parteichef Norbert Walter-Borjans den Funke-Zeitungen. Er rief die Parteichefs von CDU und CSU, Armin Laschet und Markus Söder, dazu auf, gemeinsam mit der SPD „für wirksame Transparenz- und Sanktionsregeln“ einzutreten. Dazu müsse auch der sogenannte „exekutive Fußabdruck“ im Lobbyregister zählen, sagte Walter-Borjans. Mit dem „exekutiven Fußabdruck“ wäre nachvollziehbar, welche Akteure und Organisationen an einem Gesetzestext mitgewirkt haben. Der Kompromiss zum Lobbyregister, auf den sich Union und SPD vergangene Woche verständigt haben, enthält eine solche Regelung bisher nicht.

+++ 8.24 Uhr: Eisenmann – Affäre um Politiker-Deals mit Masken demokratieschädlich +++

Aus Sicht der CDU-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann, wirft die Affäre um fragwürdige Geschäfte mit Corona-Schutzmasken ein schlechtes Licht auf die Politik und die parlamentarische Demokratie. Das Verhalten der Unionspolitiker, die für Vermittlungen von Masken-Lieferungen sechsstellige Summen eingestrichen haben sollen, sei indiskutabel und unverständlich, sagte sie im ZDF-Morgenmagazin. Sie erwarte, dass die Einnahmen aus der persönlichen Bereicherung an eine gemeinnützige Organisation gespendet werden. Zwar handele es sich um Einzelfälle. „Aber jeder Einzelfall ist einer zuviel“, sagte sie vor der Landtagswahl am kommenden Sonntag.

Kommentar zur Lage der CDU vor BaWü Wahl 6.13

+++ 8.18 Uhr: Michelle Obama wird in „National Women’s Hall of Fame“ aufgenommen +++

Michelle Obama, 57, Ex-First Lady der USA, wird in die „National Women’s Hall of Fame“ aufgenommen. „Fürsprecherin, Autorin, Anwältin und 44. First Lady der Vereinigten Staaten – die erste Schwarze, die dieses Amt bekleidete. Michelle Obama hat sich zu einer der einflussreichsten und ikonischsten Frauen des 21. Jahrhunderts entwickelt“, begründete die „Women’s Hall of Fame“-Organisation ihre Entscheidung.

Obama sei zu einer Fürsprecherin geworden für gesunde Familien, für internationale Bildung heranwachsender Mädchen und diene als Vorbild für Frauen und junge Mädchen überall. Neben Obama soll zum Beispiel auch die 2020 verstorbene Nasa-Mathematikerin Katherine Johnson in die „National Women’s Hall of Fame“ aufgenommen werden. Die Organisation widmet sich nach eigener Aussage der „Anerkennung von Leistungen großer amerikanischer Frauen“.

PAID Obama Podcast 18.43

+++ 7.25 Uhr: Biden beruft zwei Frauen auf hohe Posten in der Armee +++

Der neue US-Präsident Joe Biden hat zwei Frauen für hohe Führungsposten in der Armee nominiert. Die Luftwaffen-Generalin Jacqueline Van Ovost soll künftig das Transportkommando der US-Streitkräfte leiten, wie Biden bekanntgab. Generalin Laura Richardson nominierte der Präsident als Leiterin des Südlichen Kommandos, das für alle Einsätze der US-Armee in Lateinamerika zuständig ist. Der Senat muss den Ernennungen noch zustimmen. 

Van Ovost und Richardson wären erst die zweite und dritte Frau, die derart hochrangige Posten in der US-Armee erhalten. Van Ovost ist zudem die erste Frau, die in den USA den Rang einer Viersternegeneralin bekleidet. Richardson soll nun noch in diesen Rang befördert werden.

+++ 6.22 Uhr: Medien: „First Dogs“ Champ und Major haben das Weiße Haus wieder verlassen +++

Nach gut einem Monat ist das Weiße Haus wieder hundelos. Nach einem „Beiß-Vorfall“ hätten der drei Jahre alte Major und der 13 Jahre alte Champ den Amtssitz von US-Präsident Joe Biden verlassen müssen, berichteten US-Medien. Sie seien seit vergangener Woche wieder in Bidens Haus in Wilmington im Bundesstaat Delaware. Der jüngere der beiden Deutschen Schäferhunde habe aggressives Verhalten an den Tag gelegt und Angestellte und Sicherheitspersonal angesprungen, angebellt und angegriffen. Zudem habe es einen „Beiß-Vorfall“ mit einem Leibwächter gegeben – ob dieser dabei verletzt wurde, war nicht bekannt. Seit dem Ende der Präsidentschaft von Barack Obama hatten im Weißen Haus keine „First Dogs“ mehr gelebt. Bidens Vorgänger Donald Trump war der erste US-Präsident seit mehr als einem Jahrhundert ohne Hund.

+++ 6.00 Uhr: München bleibt Stau-Hauptstadt – aber Pendler verlieren weniger Zeit +++

Münchner Pendler leiden weiterhin am stärksten unter Staus. Zwar verloren sie im Corona-Jahr 2020 weniger an Zeit, doch mit 65 Stunden auf Jahressicht standen sie weitaus länger im Stau als typische Pendler in allen anderen deutschen Städten. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix hervor. Dahinter folgen Berlin mit 46 Stunden, Nürnberg mit 35 und Hamburg mit 33.

Die Plätze fünf bis zehn im Stau-Ranking belegen Leipzig mit 31 Stunden, Freiburg (30), Hannover (28), Düsseldorf und Bremen (je 27) sowie Stuttgart (26). In allen untersuchten Städten in Deutschland sank der gemessene Zeitverlust gegenüber der Fahrt auf freier Straße auf typischen Pendlerstrecken – am stärksten in Frankfurt/Main und Düsseldorf, wo die Pendler jeweils 23 Stunden weniger verloren, und in München mit einem Rückgang um 22 Stunden.

+++ 5.53 Uhr: Millionen Vollzeitbeschäftigte mit 45 Berufsjahren nur bei unter 1100 Euro Rente +++

Fast ein Drittel der Vollzeitbeschäftigten in Deutschland kommt nach 45 Berufsjahren auf eine Rente von weniger als 1100 Euro netto. Wie die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion mitteilte, erzielten rund 6,3 Millionen Vollzeitarbeitnehmer im Jahr 2019 einen Bruttomonatslohn von unter 2650 Euro. Dies führe nach 45 Arbeitsjahren zu einer Bruttorente in Höhe von unter 1200 Euro, heißt es in der Antwort, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben) vorlag.

Nach Abzügen von Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen sind dies dem Bericht zufolge netto rund 1100 Euro Rente monatlich. Dies entspricht in Deutschland in etwa dem Schwellenwert der Armutsgefährdung.

+++ 5.00 Uhr: EU-Bericht: Deutschland im Fokus russischer Desinformation +++

Deutschland steht so sehr im Fokus von russischen Desinformationskampagnen wie kein anderes Land der Europäischen Union. Das hat eine Untersuchung der EU ergeben. „Kein anderer EU-Mitgliedsstaat wird heftiger angegriffen als Deutschland“, heißt es in dem Bericht. Es gebe systematische Kampagnen sowohl auf politischer Ebene als auch durch Medien, die dem Kreml nahestehen. Zugleich werde deutschen Politikern vorgeworfen, den Dialog mit Russland zu meiden.

+++ 4.55 Uhr: Ex-Frau von Jeff Bezos wieder verheiratet +++

Die Ex-Frau von Amazon-Gründer Jeff Bezos, MacKenzie Scott, ist wieder verheiratet. „Durch glücklichen Zufall bin ich mit einem der großzügigsten und liebenswürdigsten Menschen verheiratet, die ich kenne“, schrieb ihr neuer Ehemann Dan Jewett auf der Webseite der Initiative „The Giving Pledge“ in einem gemeinsamen Profil mit Scott. Die Unterzeichner von „The Giving Pledge“ verpflichten sich, zu ihren Lebzeiten oder in ihrem Testament mindestens die Hälfte ihres Vermögens gemeinnützigen Zwecken zukommen zu lassen

+++ 4.04 Uhr: ARD und ZDF zeigen doch Spiele der Fußball-EM 2024 +++

ARD und ZDF können nun doch Spiele der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland übertragen. Rund anderthalb Jahre nach dem Erfolg im Rechtepoker hat sich die Telekom nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mit den beiden Sendern über eine Sub-Lizenz für die Heim-EM geeinigt. Das umfangreiche Vertragswerk bietet den öffentlich-rechtlichen TV-Anbietern die Möglichkeit, den Großteil der Partien zu zeigen. Dazu zählen auch die Spiele der deutschen Mannschaft.

Die Telekom hatte sich im Oktober 2019 überraschend die kompletten Medienrechte für die EM in Deutschland von der Europäischen Fußball-Union UEFA gesichert und sich bei der Ausschreibung unter anderem gegen ARD und ZDF durchgesetzt. Das Unternehmen hatte danach erklärt, einen Teil der Rechte weiterverkaufen zu wollen.

+++ 3.45 Uhr: Deutschland überholt die USA bei Stromer-Neuzulassungen +++

Deutschland hat die USA als zweitgrößten Markt für Elektroautos und Plug-in-Hybride abgelöst. Dank eines Wachstums um 264 Prozent auf knapp 395.000 Fahrzeuge übertrifft die Bundesrepublik die USA mit 322 000, wie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) mitteilte. Weltgrößter Markt bleibt China mit 1,25 Millionen Neuzulassungen, allerdings verzeichnete er nur minimales Wachstum.

Die weltweiten Neuzulassungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden stiegen um 38 Prozent auf 3,18 Millionen, der Gesamtbestand auf 10,9 Millionen. „Der E-Fahrzeugmarkt entwickelt sich in vielen Ländern sehr vielversprechend, insbesondere in der Europäischen Union“, sagt Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW.

+++ 2.43 Uhr: Oberster Richter hebt Urteile gegen Brasiliens Ex-Staatschef Lula auf +++

Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva könnte bei der Wahl im kommenden Jahr gegen Amtsinhaber Jair Bolsonaro antreten: Ein Richter des Obersten Gerichtshofs hob die Korruptions-Urteile gegen den ehemaligen Staatschef auf und verwies die Verfahren an ein Bundesgericht in Brasília. Die Entscheidung schlug wie eine Bombe ein, denn der nach wie vor populäre linksgerichtete Politiker hat gute Chancen, den rechtsradikalen Bolsonaro abzulösen.

Richter Edson Fachin kassierte alle vier Urteile gegen Lula. Er argumentierte, das Gericht im südbrasilianischen Curitiba, das alle Prozesse gegen Lula geführt hatte, sei dafür nicht zuständig gewesen. Die Fälle müssen nun vor dem Bundesgericht in Brasília neu aufgerollt werden. Werden die Urteile dort nicht wieder in Kraft gesetzt, darf der 75-Jährige bei der Wahl kandidieren. Die brasilianische Generalstaatsanwalt kann gegen die Entscheidung Fachins Berufung beim gesamten Obersten Gerichtshof einlegen.

+++ 1.19 Uhr: Ermittler in Untersuchung gegen New Yorks Gouverneur Cuomo ernannt +++

In der Untersuchung wegen sexueller Belästigung gegen New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo stehen die Hauptermittler fest. Der frühere New Yorker Staatsanwalt Joon Kim und die Fachanwältin für Diskriminierung am Arbeitsplatz, Anne Clark, wurden von Justizministerin Letitia James mit der Aufgabe betraut. Sie sollen dabei die Macht erhalten, Zeugen vorladen zu können.

Der Druck auf Cuomo war in den letzten Wochen weiter gewachsen, weil mehrere Frauen ihm unangemessenes Verhalten und sexuelle Belästigung vorwarfen. Der 63-Jährige hatte sich entschuldigt, einen Rücktritt aber abgelehnt.

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