News von heute: Erneut Riesendiamant in Botsuana entdeckt

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker:   

17.09 Uhr: USA verhängen Maßnahmen gegen Unternehmen in China

Die US-Regierung hat zahlreiche Unternehmen in China wegen des Vorwurfs der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren auf eine Schwarze Handelsliste gesetzt. Nach Einschätzung Washingtons haben 14 Unternehmen mit Sitz in China die Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren in Xinjiang und andere Minderheiten unterstützt, wie das US-Handelsministerium mitteilte.

Insgesamt wurden 34 Unternehmen auf die Liste gesetzt, weil sie der US-Regierung zufolge in Aktivitäten verwickelt sind, die der Außenpolitik und den nationalen Sicherheitsinteressen der USA zuwiderlaufen. Dazu zählen auch Firmen, die nicht genehmigten Handel mit dem Iran und Russland betrieben oder das chinesische Militär unterstützt haben sollen.

16.48 Uhr: Nach Anschlag auf Reporter – Verdächtige bleiben in Haft

Die zwei Hauptverdächtigen im Fall des Mordanschlags auf einen prominenten Reporter in Amsterdam müssen weiter hinter Gittern bleiben. Der Haftrichter verlängerte die Untersuchungshaft um zwei Wochen. Am Dienstagabend war der Reporter Peter R. de Vries mitten in Amsterdam niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden. Er schwebt noch immer in Lebensgefahr.

Kurz nach dem Anschlag waren zwei Männer aufgrund von Aussagen von Augenzeugen und Kamerabildern festgenommen worden. Ein 35 Jahre alter Pole mit Wohnsitz im Dorf Maurik im Südosten der Niederlande soll das Fluchtauto gefahren haben. Ein 21-jähriger Rotterdamer soll der Schütze sein.

Das ist der Mafia-Journalist Peter de Vries 15.40

16.26 Uhr: Gesundheitsministerium: „Risikogebiet heißt nicht Urlaubsverbot“

Nach der ab Sonntag geltenden Einstufung Spaniens als Corona-Risikogebiet hat das Gesundheitsministerium darauf hingewiesen, dass Reisen dorthin trotzdem möglich sind. „Risikogebiet heißt nicht Urlaubsverbot“, sagte ein Ministeriumssprecher in Berlin. „Es ist aber das deutliche Zeichen: Bitte aufpassen und bei Rückkehr testen.“ Die Bundesregierung hatte das beliebteste Urlaubsland der Deutschen zuvor auf die Corona-Risikoliste gesetzt. 

Reise Spanien Risikogebiet 15.15

16.12 Uhr: Opposition droht Scholz mit Vorladung in Finanzausschuss

Eine angeblich fragwürdige Nutzung des Finanzministeriums für den SPD-Wahlkampf könnte ein parlamentarisches Nachspiel für den SPD-Kanzlerkandidaten und Finanzminister Olaf Scholz haben. Wie der „Spiegel“ berichtete, bereiten sich drei Oppositionsfraktionen darauf vor, in der Sommerpause eine Sondersitzung des Finanzausschusses anzusetzen und Scholz vorzuladen.

Die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Lisa Paus, sagte dem Magazin, der Minister solle freiwillig die interne Korrespondenz des Ministeriums und jene mit der SPD-Parteizentrale offenlegen. „Sollte Herr Scholz hier mauern, behalten wir uns andere Wege vor, darunter auch die Einberufung einer Sondersitzung des Finanzausschusses noch in der Sommerpause.“ Ähnlich argumentierte Fabio De Masi, finanzpolitischer Sprecher der Linksfraktion. Auch der FDP-Finanzpolitiker Florian Toncar zeigte sich offen für eine Sondersitzung.

STERN PAID 28_21: Der lächelnde Dritte 13.15

15.50 Uhr: Erneut Riesendiamant in Botsuana entdeckt

Nur wenige Tage nach der Entdeckung eines enormen Riesendiamanten in einem Bergwerk des afrikanischen Binnenstaats Botsuana ist dort ein noch größerer Edelstein entdeckt worden. Sein Gewicht wurde mit 1174,76 Karat angegeben und übertrifft damit deutlich das Gewicht des Edelsteins, den der Minenbetreiber Debswana Mitte Juni bekanntgegeben hatte. Der kanadische Minenbetreiber Lucara Diamond Corp bestätigte entsprechende Medienberichte.

Demnach war der Rohdiamant am 23. Juni in der Karowe-Mine gefunden worden und gilt nun als drittgrößter Diamant der Welt. Der Stein war vergangenen Mittwoch der Regierung des Binnenstaates präsentiert worden. Der am 1. Juni in der Jwaneng-Mine gefundene Stein war mit insgesamt 1098 Karat vermessen worden und somit deutlich kleiner.

15.43 Uhr: Katja Burkard entschuldigt sich bei Sinti und Roma für ihre Wortwahl

RTL-Moderatorin Katja Burkard hat sich für das unbedachte Verwenden des Wortes „Zigeunerleben“ in einer Livesendung ihres Senders öffentlich entschuldigt. Ohne das umstrittene Wort erneut zu nennen, schrieb die 56-Jährige zu einem Foto in ihrem Instagram-Kanal: „Ich habe ein Wort benutzt, mit dem ich Roma und Sinti beleidigt habe. Das darf natürlich nicht passieren und ich kann es mir auch nicht erklären. Ich will klarstellen, dass ich jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung verabscheue.“ Im selben Sinne wandte sich Burkard auch ans RTL-Publikum.

Am Donnerstag hatte die Moderatorin in der Sendung „Punkt 12“ gemeinsam mit ihrer Kollegin Roberta Bieling eine Auswanderin interviewt. Dabei sagte sie über Kinder: „Wenn die dann älter sind, so wie unsere Roberta, dann ist nix mehr mit Zigeunerleben.“

15.41 Uhr: 336 Waldbrände in Russland – Feuer breiten sich immer weiter aus

Die schweren Waldbrände im Osten Russlands in der besonders betroffenen sibirischen Region Jakutien (Republik Sacha) breiten sich immer mehr aus. Dort standen knapp 440.000 Hektar Waldfläche bei 158 Bränden in Flammen, teilte die Forstschutzbehörde mit. In dem Gebiet gilt seit Tagen der Ausnahmezustand. Insgesamt tobten in Russland den Behörden zufolge 336 Waldbrände auf einer Fläche von mehr als einer halben Million Hektar – mehr als das Doppelte der Fläche Luxemburgs. Rund 7000 Menschen und Dutzende Flugzeuge seien im Einsatz, um die Brände einzudämmen. 

15.23 Uhr: Spanien als Risikogebiet – Reiseverband sieht Einstufung gelassen

Der Deutsche Reiseverband (DRV) hat gelassen auf die ab Sonntag geltende Einstufung ganz Spaniens als Corona-Risikogebiet reagiert. „Für Flugreisende ändert sich mit der Einstufung von Spanien als einfaches Risikogebiet faktisch nichts. Reisende können ihren Urlaub wie geplant fortsetzen“, sagte DRV-Sprecherin Kerstin Heinen der Deutschen Presse-Agentur. Sie appellierte an alle Reisenden, sich auch während ihres Urlaubs an Hygiene- und Abstandsregeln zu halten. „So ist verantwortungsvolle Mobilität auch in Zeiten von Corona möglich.“

Reise Spanien Risikogebiet 15.15

14.52 Uhr: AfD lehnt vor Verhandlung Verfassungsrichter als befangen ab

Keine zwei Wochen vor der Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts über Äußerungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Thüringen-Wahl hat die klagende AfD Befangenheitsantrag gegen zuständige Richterinnen und Richter eingereicht. Grund sei der Besuch einer Delegation des Gerichts im Bundeskanzleramt am 30. Juni, teilte der AfD-Bundesvorstand am Freitag mit. Dass sich die Vorsitzende des Zweiten Senats, Doris König, und wohl auch weitere Mitglieder „mit der Beklagten auf deren Einladung und faktisch auf deren Kosten zum Abendessen treffen, wirft die Frage auf, ob sie in diesen Verfahren weiterhin als unbefangen betrachtet werden können“, hieß es. Über den Besuch hatte das Gericht am 1. Juli informiert.

Ein Gerichtssprecher in Karlsruhe bestätigte am Nachmittag, dass ein Ablehnungsgesuch eingegangen sei. Zu Details äußerte er sich nicht. Wie es nun weitergeht und was aus der Verhandlung wird, ist unklar.

14.26 Uhr: Bahn schickt Regenbogen-ICE auf die Reise

Die Deutsche Bahn hat als Zeichen der Unterstützung der LGBTQI+-Gemeinschaft einen ICE mit einem aufgeklebten Regenbogen-Streifen auf die Reise geschickt. Es gehe dabei nicht um Symbolik, „sondern um Haltung, gesellschaftliches Miteinander und konkrete Lebensbedingungen“, teilte Bahnchef Richard Lutz mit.

Die Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, queere, Trans- und andere nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Mit dem neuen Branding will der Konzern nach eigenen Angaben auch das Engagement des Mitarbeitenden-Netzwerks „railbow“ ehren, das sich für die Belange von LGBTQI+-Beschäftigten einsetzt. Der neu beklebte ICE fuhr gegen Mittag vom Berliner Hauptbahnhof aus nach München.

13.56 Uhr: Überschwemmungen nach Unwettern in Franken

Unwetter mit Starkregen haben erneut zu Überschwemmungen und zahlreichen Notfällen in Teilen Bayerns gesorgt. Schwer betroffen ist etwa der fränkische Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim: Dort wurde aufgrund von Überschwemmungen, Erdabrutschen und entwurzelten Bäumen die Großschadensereignislage ausgerufen, wie das Landratsamt mitteilte. Der Unterricht an den Schulen sei eingestellt worden. Zahlreiche Straßen und Wege seien in dem Landkreis in der Nacht und am Vormittag überflutet worden. Auch viele Grundstücke und Keller standen unter Wasser.

Im etwa 20 Kilometer entfernten Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) warnte die Polizei vor einer 60 Zentimeter hohen Flutwelle auf dem Fluss Aurach. Autos, die auf einem Parkplatz in der Nähe abgestellt seien, sollten unverzüglich weggefahren werden, hieß es.

13.47 Uhr: Kinder auf Sommerrodelbahn im Sauerland verletzt

Zwei Kinder sind auf einer Sommerrodelbahn im sauerländischen Bestwig verletzt worden. Eine Gruppe Unbekannter habe während der Fahrt einfach angehalten und damit Auffahrunfälle ausgelöst, teilte die Polizei mit. Ein zehnjähriges Mädchen wurde so schwer verletzt, dass es mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht werden musste. Ein siebenjähriger Junge erlitt weniger schwere Verletzungen.

Der Betrieb der Bahn in einem Freizeitpark sei vorübergehend eingestellt worden. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen die Unbekannten und sucht Zeugen und Beteiligte des Geschehens.

13.45 Uhr: Dreijähriger will Süßes kaufen – mit geklauten 1045 Euro von Papa

Ein Dreijähriger wollte sich in einem Lebensmittelladen in Essen Süßigkeiten kaufen – mit geklauten 1045 Euro vom Papa. Ein Passant bemerkte den Knirps mit einem Bündel Geldscheinen in der Hand, als er gerade ganz alleine seine Shoppingtour beginnen wollte, wie die Polizei berichtete. Den herbeigerufenen Beamten erzählte der Junge dann, er habe das Geld seinem schlafenden Vater aus der Hosentasche stibitzt. Als die Polizei den kleinen Ganoven nach Hause brachte, fanden sie den Mann weiter schlafend auf der Couch vor. Der Dreijährige sei enttäuscht ins Kinderzimmer getrottet, schilderte die Polizei. „Und bedauerte wahrscheinlich zutiefst, dass sein Großeinkauf von Chipstüten, Gummibärchen, Eis und sonstigen Leckereien geplatzt war.“

13.41 Uhr: 24-Jähriger in Österreich von seiner Giftschlange getötet

In Österreich ist ein 24-Jähriger von seiner eigenen Giftschlange getötet worden. Der junge Mann sei beim Füttern der Hornviper gebissen worden, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Freitag unter Berufung auf einen Bericht der „Kronen Zeitung“ und Angaben der Polizei. Das Unglück ereignete sich demnach am Mittwoch in einem Mehrfamilienhaus in Enns im Bundesland Oberösterreich.

Die Schlange habe ihren Besitzer in die Hand gebissen, als dieser sich gerade weggedreht habe, hieß es weiter. Die Lebensgefährtin des jungen Mannes und ein Besucher, die sich zu diesem Zeitpunkt im Nebenzimmer aufgehalten hätten, hätten die Schlange eingefangen, in ihr Terrarium gesperrt und den Notarzt gerufen. Im Krankenhaus konnten die Ärzte aber nichts mehr zur Rettung des 24-Jährigen tun, berichtete APA. Der junge Mann soll den Angaben zufolge nicht die notwendige Berechtigung für das Halten einer Hornviper gehabt haben.

13.26 Uhr: Randalierer von Potsdamer Park Sanssouci erliegt Verletzungen

Ein 23-Jähriger, der in der Nacht zum Mittwoch im Potsdamer Park Sanssouci wütete und sich anschließend von einem Dach stürzte, ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Mann starb am Donnerstag im Krankenhaus, wie ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft sagte. Es sei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden, Anhaltspunkte für ein Fremdschulden gebe es aber nicht. Eine psychische Erkrankung des Manns sei nicht auszuschließen.

Der 23-jährige war in der Nacht zum Mittwoch mutmaßlich in das Marschall-Keith-Haus, die Neuen Kammern von Sanssouci und die Orangerie eingebrochen. Laut Polizei zerschlug er dort Scheiben, zerstörte Vasen und verursachte weitere Schäden. Anschließend stieg er auf das Dach der Orangerie und zog sich nackt aus. Als Polizisten mittels einer Drehleiter der Feuerwehr zu ihm hinaufstiegen und mit ihm Kontakt aufnahmen, ließ sich der Mann unvermittelt vom Dach fallen und stürzte mehrere Meter tief. Er wurde dabei schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus.

12.57 Uhr: Geldabholer in Nürnberg nach Betrug mit falschen Polizisten gefasst

Nach einem Betrug mit falschen Polizeibeamten hat die Polizei in Nürnberg einen mutmaßlichen Geldabholer festgenommen. Der 30 Jahre alte Mann kam in Untersuchungshaft, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Freitag mitteilte. Der Verdächtige soll am Betrug an einer Seniorin beteiligt gewesen sein, die nach einem nächtlichen Anruf eines angeblichen Polizisten Wertgegenstände im Wert von mehreren zehntausend Euro übergeben hatte. Die Ermittlungen zu den Mittätern dauern den Angaben zufolge an.

Dieser Fall ereignete sich am 24. Juni. Am Donnerstag konnten in Nürnberg erneut falsche Polizisten eine Frau dazu bewegen, mehrere zehntausend Euro in bar sowie weitere Wertgegenstände an einen angeblichen Polizisten zu übergeben. Hier gibt es noch keine Hinweise auf die Täter. Die Polizei erneuerte den Hinweis, dass die Polizei niemals um Geldbeträge bittet oder Fragen zu Vermögensverhältnissen stellt.

12.41 Uhr: Olympia-Organisatoren: Keine Fans an Radstrecken und beim Triathlon

Die Olympia-Organisatoren haben die japanischen Fans eindringlich darum gebeten, bei den Radsport-Straßenentscheidungen und beim Triathlon nicht an die Wettkampfstrecken zu kommen. Eine entsprechende Vereinbarung sei in einer Arbeitsgruppe der lokalen Behörden am Vortag getroffen worden, wurde mitgeteilt. Wegen der angespannten Corona-Situation in Japan waren nach den ausländischen Besuchern am Donnerstag auch die japanischen Fans von den Wettkampfstätten der Olympischen Spiele (23. Juli bis 8. August) verbannt worden. 

Olympia ohne Zuschauer 17.20

12.22 Uhr: Londoner Polizist bekennt sich des Mordes an Sarah Everard schuldig

Der wegen der Entführung und Vergewaltigung der Londonerin Sarah Everard angeklagte britische Polizist hat sich vor Gericht nun auch wegen Mordes schuldig bekannt. Der 48-jährige Wayne C. war per Videoschalte aus dem Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in den Londoner Gerichtssaal zugeschaltet, als er seine Verantwortung für den Mord eingestand. Vor einem Monat hatte er sich bereits in den Anklagepunkten Entführung und Vergewaltigung schuldig bekannt. Das Urteil gegen den Polizeibeamten soll nach einer zweitägigen Anhörung im Herbst verkündet werden. Sie soll am 29. September beginnen.

Die 33-jährige Everard war am Abend des 3. März auf dem Heimweg von einer Freundin südlich von London verschwunden. Am 9. März wurde C. – Mitglied einer Einheit zum Schutz von Diplomaten – festgenommen. Am nächsten Tag wurde Everards Leiche in einem Waldstück in der Grafschaft Kent im Südosten Englands gefunden. 

12.09 Uhr: Haiti – Mehrere Verdächtige in Taiwans Botschaft festgenommen

Nach der Ermordung des Präsidenten Jovenel Moïse ist die haitianische Polizei in die Botschaft Taiwans in Port-au-Prince eingedrungen und hat dort elf Tatverdächtige festgenommen. Dies teilte Taiwans Botschaft mit. Die Aktion sei reibungslos verlaufen. Zuvor hatten die Behörden Haitis bereits die Festnahme von 15 Kolumbianern und zwei US-Bürgern bekanntgegeben.

Was ist bloß los in Haiti? 20.45

11.47 Uhr: Notrufnummern in weiten Teilen der Schweiz stundenlang ausgefallen

In weiten Teilen der Schweiz ist in der Nacht stundenlang der Notruf ausgefallen. Der Schweizer Telefonanbieter Swisscom teilte mit, er habe die Lage mittlerweile „stabilisiert“. „Alle Telefondienste, inklusive der Notfallnummern“ seien seit 07.53 Uhr wieder vollständig verfügbar. Swisscom konnte damit erst mehr als zwölf Stunden nach Beginn des Ausfalls der Notrufnummern in weiten Teilen des Landes Entwarnung geben. Die Panne betraf nach Angaben der Schweizer Nachrichtenagentur SDA unter anderem große Städte wie Zürich, Basel und Genf. Außer den Notrufnummern waren laut Swisscom auch Festnetzanschlüsse und geschäftliche Nummern von dem Ausfall betroffen. Mobilfunkverbindungen waren hingegen weiterhin möglich.

11.23 Uhr: Zug stürzt in Fluss: Mehr als ein Dutzend Verletzte in Österreich

Am letzten Schultag vor den Ferien ist in Österreich ein Zug mit Dutzenden Kindern und Jugendlichen an Bord entgleist und in einen Fluss gestürzt. Nach Angaben des Rettungskommandanten Anton Schilcher wurden bei dem Unfall im Salzburger Land 17 Menschen leicht verletzt.

Das Unglück ereignete sich kurz nach sieben Uhr in der Nähe von Kendlbruck. Ein Waggon eines Regionalzugs stürzte rund vier Meter über die Flussböschung ab und kam seitlich in der Mur zu liegen, berichtete der Sender ORF online. Laut Schilcher lagen nach einem Unwetter Wurzeln oder Ähnliches auf den Schienen. Die meisten der rund 50 Passagiere waren Kinder und Jugendliche.

10.53 Uhr: Migranten an der Grenze zu Belarus: Litauen beginnt mit Bau von Zaun

Litauen hat angesichts einer stark steigenden Zahl illegal Einreisender mit dem Bau eines Drahtzauns an der Grenze zu Belarus begonnen. Nach Angaben eines Grenzschutzsprechers sollen Soldaten bei dem Kurort Druskininkai in der Nähe des Dreiländerecks zu Belarus und Polen die Barriere errichten. Die Länge dieses Grenzabschnitts betrage 30 Kilometer, sagte er laut Agentur BNS am Freitag in Vilnius. 

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat der EU wiederholt damit gedroht, als Reaktion auf die gegen Minsk verhängten Sanktionen Flüchtlinge aus Kriegsgebieten durchzulassen. Besonders stark davon betroffen ist Litauen, das eine fast 680 Kilometer lange Grenze zu Belarus hat. Nach offiziellen Angaben wurden bereits mehr als 1500 Menschen aufgegriffen – von ihnen 37 innerhalb von 24 Stunden, wie der Grenzschutz am Freitag mitteilte.  Vorwiegend stammen die Flüchtlinge aus Ländern des Nahen Ostens und Afrikas. Die meisten haben in Litauen bereits Asyl beantragt.

10.56 Uhr: Neun Tote bei Flugzeugabsturz in Schweden

Neun Menschen sind bei einem schweren Flugzeugunglück in Schweden ums Leben gekommen. Acht Fallschirmspringer und ein Pilot starben, als ein vom örtlichen Fallschirmclub angemietetes Kleinflugzeug am Donnerstagabend am Flughafen der Stadt Örebro kurz nach dem Start verunglückte und Feuer fing. Niemand an Bord der Propellermaschine überlebte, wie die zuständige schwedische Polizei in der Nacht zum Freitag mitteilte.

Es handele sich um ein sehr tragisches Unglück, sagte der stellvertretende regionale Polizeichef Niclas Hallgren am Vormittag auf einer Pressekonferenz. Der Umfang der Tragödie sei den Einsatzkräften sofort klar geworden, als sie am Unglücksort eintrafen. „Es gab kein Leben zu retten“, sagte Feuerwehrchef Per-Ove Staberyd. Die schwedische Havariekommission leitete Untersuchungen ein, um die Unglücksursache zu ermitteln.

10.20 Uhr: Mehr als 40 Tote bei Fabrikbrand in Bangladesch

Bei dem Brand einer Fabrik in Bangladesch sind nach neuen Angaben mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Bislang seien 43 Leichen aus dem noch brennenden Fabrikgebäude in der nahe Dhaka gelegenen Industriestadt Rupganj geborgen worden, teilte die Polizei mit. Bei dem Feuer in der sechsstöckigen Hashem-Fabrik, das bereits am Donnerstag ausgebrochen war, wurden zudem 30 Menschen verletzt.

10.05 Uhr: Italienische Küstenwache findet gesunkenes Migranten-Boot und Leichen

Die italienische Küstenwache hat vor der Insel Lampedusa mehrere tote Migranten ausgemacht, die vor mehr als einer Woche dort mit einem Boot gekentert waren. Die Staatsanwaltschaft habe die Suche angeordnet, teilte die Guardia Costiera in der Nacht zu Freitag mit. Das gesunkene Schiff sei in etwa 90 Metern Tiefe ausfindig gemacht worden. Eine Leiche sei im Rumpf entdeckt worden, weitere acht um das Wrack herum.

Die Küstenwache will nach eigenen Angaben in den kommenden Tagen die Suche fortsetzen, wenn es die Wetterbedingungen zulassen. Am Mittwoch der vergangenen Woche (30. Juni) kenterte ein mit rund 60 Migranten besetztes Boot wenige Seemeilen vor Lampedusa. Mehrere Menschen verloren dabei ihr Leben. Die Retter bargen nach eigenen Angaben sieben Tote aus dem Wasser. Insgesamt 46 Bootsmigranten nahmen sie an Bord der Patrouillenboote.

9.52 Uhr: 15 Leichtverletzte bei Entgleisung von Waggon in Österreich

In der österreichischen Region Lungau hat es bei der Entgleisung eines Waggons der Murtalbahn mehr als ein Dutzend Verletzte gegeben. Ein Waggon der Bahn sei Freitagfrüh in die neben den Gleisen fließende Mur gestürzt, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf vorläufige Angaben des Roten Kreuzes. Die rund 50 Insassen, darunter 45 Kinder, seien rasch gerettet worden. 15 von ihnen hätten leichte Verletzungen davongetragen.

Vier Verletzte wurden den Angaben zufolge in Krankenhäuser der Umgebung gebracht. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei sei an dem auf der Seite liegenden Waggon im Einsatz gewesen, berichtete APA. Die Unfallursache war demnach zunächst unklar. In dem Zug auf dem Weg von der Steiermark in die Gemeinde Tamsweg im Bundesland Salzburg waren dem Bericht zufolge offenbar auch zahlreiche Schüler auf dem Weg zur Zeugnisausgabe gewesen.

9.52 Uhr: Maschinenpistole in Gepäck sorgt für Aufsehen am Düsseldorfer Flughafen

Eine Maschinenpistole im Gepäck eines russischen Reisenden hat den Zoll am Düsseldorfer Flughafen auf den Plan gerufen. Wie die Behörde in der nordrhein-westfälischen Stadt erklärte, wurde die Waffe bei einer Röntgenkontrolle entdeckt. Nach Aussage des Reisenden sollte es sich lediglich um einen Nachbau zu Dekozwecken handeln. Laut Zoll wäre die Waffe aber relativ einfach in einen schussfähigen Zustand zu versetzen gewesen.

Daher beschlagnahmten die Beamten die Waffe zunächst und leiteten ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ein. Der Mann, der aus Moskau nach Deutschland einreiste, hatte die Modell nach eigener Aussage in Spanien gekauft und als Geschenk für einen Freund in Deutschland mitgebracht. Die Waffe bleibt bis zur Klärung unter Verschluss.

9.50 Uhr: Neuseeland: Heißluftballon verunglückt bei Landung – elf Verletzte

In Neuseeland ist ein Heißluftballon bei der Landung verunglückt. Elf Insassen seien verletzt worden, zwei davon schwer, berichtete das Nachrichtenportal „Stuff“. Das Unglück habe sich am Morgen (Ortszeit) in der Nähe von Queenstown auf der Südinsel ereignet. Beim Anflug sei der Ballon plötzlich von einer Windböe erfasst worden, und der Korb mit den Passagieren sei auf einer flachen Böschung aufgeschlagen. Zuvor sei der Flug ohne Komplikationen verlaufen, teilte das Unternehmen „Sunrise Balloons“ mit und zeigte sich „zutiefst bestürzt“.

Rettungshubschrauber brachten zwei Insassen in kritischem Zustand ins Krankenhaus. Die Behörden leiteten eine Untersuchung zur genauen Unglücksursache ein. Laut „Sunrise Balloons“ wurde der Heißluftballon von einem erfahrenen Piloten gesteuert. Nach eigenen Angaben operiert die Firma seit 23 Jahren unfallfrei in der Region. Alle Insassen sollen Neuseeländer gewesen sein.

9.34 Uhr: Städtetag fordert Milliardenhilfen gegen Verödung der Innenstädte

Der Deutsche Städtetag will die Innenstädte vor der Verödung bewahren und fordert dazu Milliardenhilfen von der Politik. Eine wesentliche Ursache für leerstehende Häuser oder Läden sieht der Städtetag in zu hohen Mieten. „Wir brauchen deshalb ein Mietniveau in den Innenstädten, das nicht nur auf High-End-Mieter ausgerichtet ist“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Kommunalvertretung, Helmut Dedy, der „Süddeutschen Zeitung“.

Vom Bund fordert der Städtetag ein eigenes „Förderprogramm Innenstadt“ für fünf Jahre mit einer Gesamtsumme von 2,5 Milliarden Euro. Dies solle die Kommunen in die Lage versetzen, leerstehende Immobilien vorübergehend selber anzumieten und dort Pop-Up-Stores und Start-Up-Unternehmen anzusiedeln. „Die Zeit der reinen Einkaufsmeilen ist vorbei“, sagte Dedy. „Die Menschen wollen etwas erleben, wenn sie in die Stadt gehen. Wir brauchen einladende öffentliche Räume, wo sich Menschen gerne aufhalten.“

8.50 Uhr: Lebenserwartung in Deutschland wegen Corona nahezu unverändert

Die Lebenserwartung in Deutschland ist in jüngster Zeit nahezu unverändert geblieben: Wie das Statistische Bundesamt berichtete, hat ein neugeborenes Mädchen derzeit eine aktuelle Lebenserwartung von 83,4 Jahren, während diese bei neugeborenen Jungen laut Sterbetafel 2018/2020 nun 78,6 Jahre beträgt.

Im Vergleich zur vorangegangen Sterbetafel 2017/2019 ist die Lebenserwartung damit bei den Jungen um 0,01 Jahre, bei Mädchen um 0,04 Jahre gestiegen. Hauptgrund für die nahezu stagnierende Entwicklung seien die außergewöhnlich hohen Sterbefallzahlen zum Jahresende 2020 im Zuge der zweiten Welle der Corona-Pandemie: Zuvor war die Lebenserwartung Neugeborener bei beiden Geschlechtern seit der Berechnung für die Jahre 2007/2009 jeweils um durchschnittlich 0,1 Jahre angestiegen.

8.47 Uhr: 17-Jährige in Frankreich bei Angriff auf Auto erschossen

In Marseille ist ein 17-jähriges Mädchen erschossen worden. Das Mädchen habe in einem Auto gesessen, das in der Nacht zum Freitag mit einem Sturmgewehr angegriffen worden sei, hieß es aus Polizeikreisen. Es handele sich um ein „Kollateralopfer“, das nicht polizeibekannt gewesen sei. Insgesamt wurden im Großraum Marseille in den vergangenen zwei Wochen bereits sechs Menschen durch Schüsse getötet. Die Fahrerin des Wagens sei nicht verletzt worden, hieß es weiter. Der 21-jährige Beifahrer erlitt eine Verletzung an der Schulter.

In Marseille gibt es immer wieder schwere Schusswaffenvorfälle. Seit Jahresbeginn wurden nach Angaben der Kriminalpolizei 14 Tote durch Schüsse im Großraum Marseille verzeichnet.

8.19 Uhr: Taliban erobern nach eigenen Angaben wichtigsten Grenzübergang zum Iran

Die radikalislamischen Taliban haben nach eigenen Angaben den wichtigsten Warengrenzübergang zwischen Afghanistan und dem Iran erobert. „Die Grenze von Islam Kala ist jetzt unter unserer vollständigen Kontrolle und wir werden versuchen, sie heute wieder in Betrieb zu nehmen“, sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die Regierung in Kabul bestätigte die Eroberung von Islam Kala durch die Taliban zunächst nicht. 

Ortskräfte_Afghanistan_Ahmadi 9.46Der rund 120 Kilometer von der Stadt Herat entfernte Grenzübergang Islam Kala ist einer der wichtigsten Grenzübergänge Afghanistans. Der größte Teil des offiziellen Handels mit dem Iran wird dort abgewickelt. Afghanistan ist von den US-Sanktionen gegen den Iran ausgenommen und darf Öl aus dem Nachbarland importieren.

8.09 Uhr: Mindestens drei Tote bei Fabrik-Brand in Bangladesch

Bei einem Brand in einer Lebensmittel-Fabrik in Bangladesch sind mindestens drei Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. Nach Polizeiangaben war das Feuer in der sechsstöckigen Hashem-Fabrik in der nahe Dhaka gelegenen Industriestadt Rupganj am Donnerstag ausgebrochen und loderte auch am Freitagmorgen noch. Fabrikarbeiter und Angehörige, die sich vor dem brennenden Gebäude versammelten, befürchteten weitere Opfer. 

„Drei Menschen sind gestorben, nachdem sie Verbrennungen erlitten haben“, sagte der örtliche Polizeichef Jayedul Alam der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben des Polizisten Sheikh Kabirul Islam sprangen einige Menschen aus dem obersten Stockwerk, um sich vor den Flammen in Sicherheit zu bringen. 25 Menschen, die sich auf das Dach der Fabrik geflüchtet hatten, konnten von der Feuerwehr gerettet werden. Unklar war, wie viele Menschen sich am Freitag noch in dem Fabrikgebäude befanden. 

7.25 Uhr: Starkregen sorgt für Überschwemmungen in New Yorker U-Bahnen

Vor der erwarteten Ankunft des Tropensturms Elsa in New York sind in der Millionenmetropole mehrere U-Bahn-Stationen durch Starkregen überflutet worden. Nutzer der Metro veröffentlichten am Donnerstag (Ortszeit) Videoaufnahmen, auf denen die Überschwemmungen zu sehen waren. An der im Norden Manhattans gelegenen Station 157th Street reichte das Wasser einigen Fahrtgästen bis zur Hüfte. NWS warnte vor weiteren heftigen Regenfällen und Überschwemmungen. 

Stark betroffen von den Überschwemmungen seien die Linien 1 und A der Metro, sagte die Chefin der New Yorker Verkehrsbetriebe, Sarah Feinberg, bei einer Pressekonferenz am Donnerstagabend. Der von heftigen Gewittern begleitete Starkregen führte in mehreren Stadtteilen auch zu Straßensperrungen. Vor allem im Bezirk Bronx mussten auch Hauptverkehrsadern vom restlichen Verkehrsnetz abgeschnitten werden. Viele Autofahrer strandeten während der Fahrt, wie auf Bildern zu sehen war, die die New Yorker Polizei bei Twitter veröffentlichte.

6.50 Uhr: Mutmaßliche Mörder von Haitis Präsident in Taiwans Vertretung festgenommen

Nach Angaben Taiwans sind elf Verdächtige im Zusammenhang mit dem Mord an Haitis Präsident Jovenel Moïse auf dem taiwanischen Botschaftsgelände in Port-au-Prince festgenommen worden. „Eine Gruppe bewaffneter Männer“ sei am Donnerstagmorgen in die diplomatische Vertretung Taiwans eingedrungen, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Taipeh am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Dort habe die Polizei sie später festgenommen.

„Das Sicherheitspersonal benachrichtigte sofort das Botschaftspersonal und die haitianische Polizei“, sagte die Sprecherin. Auf Anfrage der Regierung Haitis habe die Botschaft den Sicherheitskräften erlaubt, das Gelände zu betreten. Haiti ist eine von nur 15 Nationen, die Taiwan offiziell als unabhängig von China anerkennen.

6.22 Uhr: Bolsonaro gibt sich unbeeindruckt von Korruptionsermittlungen

Brasiliens rechtsextremer Staatschef Jair Bolsonaro hat sich unbeeindruckt von den Korruptionsermittlungen gegen ihn gezeigt. „Ich scheiß‘ auf den Untersuchungsausschuss. Ich werde nicht antworten“, sagte Bolsonaro am Donnerstag in einer Videobotschaft. „Ich werde auf diese Leute in keiner Weise reagieren, es geht ihnen nicht um die Wahrheit, sondern nur darum, die Regierung zu zermürben.“

PAID STERN 2021_02 Meister der Populisten 07.45Bolsonaro soll laut einer Klage von drei Senatoren über ein „gigantisches Korruptionssystem“ im Gesundheitsministerium informiert gewesen sein, aber nichts dagegen unternommen haben. Es geht um Korruption im Zusammenhang mit einem Vertrag über den in Indien hergestellten Corona-Impfstoff Covaxin im Wert von umgerechnet rund 250 Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft hatte deswegen Vorermittlungen gegen den Präsidenten eingeleitet. Außerdem befasst sich ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss mit der Angelegenheit.

5.41 Uhr: Südkorea meldet höchste Ansteckungszahlen seit Beginn der Corona-Pandemie

Südkorea verzeichnet derzeit den stärksten Anstieg der Neuansteckungen mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie. In den vergangenen 24 Stunden wurden 1316 neue Fälle gemeldet, wie die Behörden in Seoul am Freitag mitteilten. Regierungschef Kim Boo-Kyum kündigte für die Hauptstadt eine deutliche Verschärfung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens an.

In Seoul, in dessen Metropolregion die große Mehrheit der Neuansteckungen festgestellt wurde, gelte ab Montag „maximales Krisenniveau“, sagte Kim. Nach 18 Uhr sind dann keine Treffen in Gruppen von mehr als zwei Menschen mehr erlaubt und die Schulen werden geschlossen.

4.38 Uhr: Kubanischer Corona-Impfstoff laut Hersteller zu 91,2 Prozent wirksam

Der Corona-Impfstoff des kubanischen Herstellers Finlay de Vacunas erreicht nach dessen Angaben eine hohe Wirksamkeit. „Wir konnten einen Impfstoff mit 91,2 Prozent Wirksamkeit entwickeln“, sagte der Leiter des Forschungsinstituts, Vicente Vérez, am Donnerstag (Ortszeit) im kubanischen Fernsehen. Demnach sind drei Impfdosen für diesen umfassenden Schutz vor dem Coronavirus nötig.

Das amtliche Nachrichtenportal Cubadebate berichtete unter Berufung auf das Forschungsinstitut Finlay, dass der Impfstoff zu 91,2 Prozent Krankheitssymptomen von Covid-19 vorbeugt. In 75,5 Prozent der Fälle schützt er demnach vor einer Ansteckung und zu 100 Prozent vor schweren Erkrankungen und Tod infolge einer Infektion.

4.22 Uhr: RKI registriert 949 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 5,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Corona-Infektionen ist am dritten Tag infolge angestiegen. Sie lag bei 5,5 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: Vor einem Tag lag sie bei 5,2, vor zwei Tagen bei 5,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 949 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Morgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.15 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 649 Ansteckungen gelegen.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in der dritten Welle gab es am 26. April 2021 mit 169,3. Danach war sie von wenigen Ausreißern abgesehen zunächst recht stetig gesunken. Anfang Juli schwankte sie jedoch um den Wert 5 herum. So lag sie am Freitag der Vorwoche bei 5,0. Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 49 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 69 Tote gewesen.Corona-Datensammler_6.50

3.03 Uhr: Mindestens 28 Menschen laut Polizei an Ermordung von Haitis Präsident beteiligt

Mindestens 28 Menschen waren nach Polizeiangaben direkt an der Ermordung des Präsidenten von Haiti, Jovenel Moïse, beteiligt. „Wir haben 15 Kolumbianer und zwei Amerikaner haitianischer Herkunft festgenommen“, sagte der Chef der Nationalpolizei, Léon Charles, am Donnerstag. Demnach wurden drei weitere Kolumbianer getötet und weitere acht befanden sich noch auf der Flucht.

Was ist bloß los in Haiti? 20.45Moïse war in der Nacht zum Mittwoch in seinem Haus in Port-au-Prince erschossen worden. Seine Frau Martine, die bei dem Attentat verletzt wurde, wurde zur Behandlung nach Miami ausgeflogen. Sie ist außer Lebensgefahr.

2.11 Uhr: Bericht: Nahrungsmittelknappheit hat 2020 weltweit dramatisch zugenommen

Die Nahrungsmittelknappheit in vielen Teilen der Welt hat sich im Jahr 2020 aufgrund einer Kombination von Faktoren dramatisch verschlimmert. Fast sechs Mal so viele Menschen wie noch 2019 hätten vergangenes Jahr Hunger gelitten, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Hilfsorganisation Oxfam. Neben der Corona-Pandemie sind demnach vor allem Konflikte und der Klimawandel für diese Entwicklung verantwortlich.

„Wir erleben derzeit eine Überlagerung von Krisen: unaufhörliche Konflikte, die wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 und eine Klimakrise, die außer Kontrolle gerät“, erklärte Hélène Botreau, Referentin für Ernährungssicherheit und Landwirtschaft bei Oxfam Frankreich. Insgesamt sind dem Bericht zufolge 155 Millionen Menschen von Nahrungsmittelknappheit betroffen. Das entspreche „der Bevölkerung von Frankreich, Deutschland und Belgien zusammen“.

2.00 Uhr: SPD-Chef Borjans kritisiert Corona-Lockerungen in NRW

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat die Lockerungen von Corona-Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen als Wahlkampfmanöver von NRW-Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet kritisiert. „Was Armin Laschet jetzt macht, ist nicht vernunftgeleitet, sondern Schönwetterpolitik mit dem Blick auf die Bundestagswahl“, sagte der SPD-Vorsitzende der „Rheinischen Post“ (Bezahlinhalt).

Zuerst brauche es eine höhere Impfquote – das sei doch nur eine Frage weniger Wochen, so Walter-Borjans. „Wenn die Landesregierung jetzt Normalität vortäuscht, ist das geradezu ein Signal an die Unentschlossenen, das Impfen nicht ernst zu nehmen“, sagte er. Er habe „absolutes Verständnis“ für alle, die wieder auf Festivals, in Diskotheken oder zu Sportveranstaltungen wollten. „Was wir aber sicher nicht wollen, ist eine vierte Welle“, mahnte der SPD-Chef. Die Erfolge in der Pandemie-Bekämpfung dürften jetzt nicht verspielt werden.

1.47 Uhr: Erdbeben erschüttert Nevada

Ein Erdbeben der Stärke 5,9 hat am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) eine ländliche Region im US-Staat Nevada erschüttert. Die Erdbebenwarte USGS registrierte den Erdstoß in einer Tiefe von neun Kilometern, nahe der Grenze zu Kalifornien. Kurz danach bebte auch die Erde in der Nähe der kalifornischen Stadt Stockton. Dieser Erdstoß wurde mit einer Stärke von 4,8 registriert. Die Beben war noch in weiter Entfernung, etwa im Raum San Francisco, leicht zu spüren.

In der Ortschaft Walker, nahe des Zentrums des Bebens, sei der Erdstoß recht heftig gewesen, wie ein Augenzeuge dem Sender KGO berichtete. Berichte über größere Schäden gab es zunächst nicht. Die Region ist nur dünn besiedelt.

1.39 Uhr: Pfizer und Biontech wollen Zulassung für dritte Dosis beantragen

Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer wollen bald die Zulassung für die Verabreichung einer dritten Dosis ihres Corona-Impfstoffs beantragen. Die beiden Unternehmen planen nach eigenen Angaben vom Donnerstag, „in den kommenden Wochen“ entsprechende Daten bei der US-Behörde FDA, der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema und weiteren Zulassungsbehörden einzureichen.

„Obwohl der Schutz gegen schwere Erkrankungen sechs Monate lang hoch bleibt, ist mit einer Abnahme der Wirksamkeit gegen symptomatische Fälle im Laufe der Zeit und dem Auftreten von Varianten zu rechnen“, erklärten die beiden Unternehmen. Deshalb könnte eine dritte Dosis sechs bis zwölf Monate nach der ersten Impfung erforderlich sein.

Erste Daten einer Studie zeigen demnach, dass eine dritte Impfung mit dem Biontech-Vakzin die Menge an Antikörpern um das fünf- bis zehnfache erhöht. Die Unternehmen rechnen den Angaben zufolge auch damit, dass eine dritte Dosis zuverlässig bei der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus wirken wird.

1.05 Uhr: Kalifornien ruft Bürger zum Wassersparen auf

Die Menschen in Kalifornien sind angesichts jahrelang spärlicher Regenfälle und der aktuellen Hitze dazu aufgerufen, ihren Wasserverbrauch um 15 Prozent zu reduzieren. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Gavin Newsom forderte die Bürger am Donnerstag (Ortszeit) auf, kürzer zu duschen und Grünflächen weniger zu wässern. Auch Industrie, Handel und Landwirtschaft rief er zum Wassersparen auf.

Ochmann Text 14.50Newsom sprach von einer „Mega-Dürre“: Über die vergangenen Jahre hat es in Kalifornien insgesamt deutlich weniger geregnet. Auch der vergangene Winter war vergleichsweise trocken. In der Folge fehlte in den Wasserspeichern Ende Mai schätzungsweise ein Drittel des normalerweise vorhandenen Wassers.

Laut der staatlichen Website „Save Our Water“ ist es „wahrscheinlich“, dass die dieses Jahr am Ende noch trockener ausfallen wird als das vergangene, das bereits das fünfttrockenste in der Geschichte Kaliforniens war.

1.02 Uhr: Intensivmediziner hält Maskentragen weiter für notwendig

Intensivmediziner fordern ein Festhalten an der Maskenpflicht, bis 85 Prozent der Erwachsenen geimpft sind. „Solange eine Impfquote von 85 Prozent unter den Erwachsenen nicht erreicht ist, sollten wir auf weitere Lockerungen verzichten und an der Maskenpflicht festhalten“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Andernfalls bestehe im Herbst die Gefahr einer „vierten Welle“.

Der Intensivmediziner bezog sich damit auf Sorgen vor der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus, die mittlerweile auch in Deutschland dominiert. Marx sagte: „Erst mit einer Impfquote von 85 Prozent bei den über 18-Jährigen werden wir die Pandemie für beendet erklären können.“ Bis dahin müsse man weiterhin viel testen, Infektionsketten verfolgen und Hygieneregeln einhalten. Dazu gehöre „mindestens das Tragen von OP-Masken in allen Innenräumen“, auch in den Schulen.

0.01 Uhr: Unionsfraktionsvize für Afghanistan-Appell vor Reichstag

Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul hat sich für einen Appell vor dem Reichstagsgebäude zum Ende des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan ausgesprochen. Der Bundestag habe die Afghanistan-Einsätze 20 Mal mit Mandaten legitimiert, sagte der CDU-Politiker der „Welt“ zur Begründung. Die letzten Soldaten der Bundeswehr sind seit vergangener Woche aus Afghanistan zurück. Der Einsatz dauerte insgesamt fast 20 Jahre.

Wadephul verwies auf einen Vorschlag von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt für einen Festakt im Bundestag. Er selbst halte das Plenum nicht für den geeigneten Ort. Dobrindt habe aber zu Recht darauf hingewiesen, dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee sei. „Nur dort wird man dem soldatischen Charakter dieses Dienstes wie seiner parlamentarischen Verankerung gleichermaßen gerecht.“

Posts aus derselben Kategorie: