Nachrichten aus Deutschland: Feuer vernichtet denkmalgeschützte Scheffelhalle in Singen – Schaden in Millionenhöhe

Singen am Hohentwiel: Denkmalgeschützte Halle abgebrannt +++ Hamburg: Hanfplantage in Wohnung explodiert – ein Verletzter +++ Eching: Ein Toter und drei Verletzte bei schwerem Unfall +++ Duisburg: Hunderte neue Hinweise zu Mord an Zehnjähriger +++ Panorama-Nachrichten aus Deutschland.

Singen am Hohentwiel: Denkmalgeschützte Halle abgebrannt – Schaden in Millionenhöhe

Ein Brand hat die fast 100 Jahre alte Scheffelhalle in Singen am Hohentwiel komplett zerstört. Der Schaden an dem denkmalgeschützten Gebäude beträgt nach Angaben der Polizei mehrere Millionen Euro. Die Veranstaltungshalle im Singener Stadtgebiet habe am frühen Dienstagmorgen in kurzer Zeit voll gebrannt, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde niemand. Bei Feuerwehr und Polizei seien am späten Montagabend zahlreiche Notrufe eingegangen. Trotz eines Großaufgebots von rund 50 Feuerwehrleuten konnte das Abbrennen der Halle nicht verhindert werden. Der Feuerwehr gelang es aber, ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude zu verhindern. Der Feuerschein und die Rauchsäule seien von weitem sichtbar gewesen. Anwohner wurden gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Für die Dauer der Löscharbeiten musste eine angrenzende Straße am Dienstagmorgen gesperrt werden. „Die Ermittlungen zur Brandursache laufen“, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstagmorgen.

Quelle: DPA

Eching: Ein Toter und drei Verletzte bei schwerem Unfall

Bei einem Verkehrsunfall bei Eching (Landkreis Freising) ist am Montagabend ein junger Mann aus einem Auto geschleudert worden und gestorben. Drei weitere Insassen des Wagens wurden bei dem Unfall kurz vor der Auffahrt zur Autobahn 92 verletzt, wie ein Sprecher der Polizei in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen waren die vier Männer im Alter von 18 bis 25 Jahren mit überhöhter Geschwindigkeit in einem Leihwagen unterwegs gewesen. Der Fahrer habe die Kontrolle über das Auto verloren, das daraufhin von der Straße abkam und sich überschlug.

Quelle: DPA

Hamburg: Hanfplantage in Wohnung explodiert – Ein Verletzter 

In einer Wohnung in Hamburg hat es am Montag eine heftige Explosion gegeben. Dabei sei ein Bewohner schwer verletzt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Mann habe Verbrennungen erlitten und sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Wohnung im dritten Obergeschoss wurde den Angaben zufolge zerstört. Der Bereich um den betroffenen Aufgang des Mehrfamilienhauses im Stadtteil Barmbek-Nord sei einsturzgefährdet. Fünf Bewohner aus sechs Wohnungen mussten das Gebäude verlassen. „abendblatt.de“ und „mopo.de“ berichteten unter Berufung auf Polizeibeamte vor Ort, man gehe davon aus, dass in der Wohnung eine Hanfplantage betrieben worden sei. Statiker sollten das Haus untersuchen. Erst dann könnten Ermittler der Polizei die Wohnung betreten, sagte der Feuerwehrsprecher. Zusammen mit dem Technischen Hilfswerk sollte das Gebäude stabilisiert werden.

Die Ursache der Explosion war zunächst unklar. In dem Haus gebe es keine Gasleitungen, sagte der Sprecher. Die Explosion habe kein Feuer ausgelöst. Eine Polizeisprecherin erklärte, für Angaben zur Ursache sei es noch zu früh. Die Brandermittler hätten noch keine chemische Untersuchung machen können, weil das Gebäude von den Statikern nicht freigegeben worden sei.

Eine beschädigte Aussenfassade ist nach einer Explosion in einer Wohnung in Hamburg zu sehen
Bei der Explosion zerbarsten die Fenster der Wohnung, ein Mann wurde verletzt.
© Bodo Marks

Quelle: DPA

 Nachrichten von Montag, den 16. November 2020

Duisburg: Hunderte neue Hinweise zu Mord an Zehnjähriger

Im neu aufgerollten Mordfall der zehnjährigen Martina Möller aus Neukirchen-Vluyn, die im Mai 1986 getötet wurde, hat die Duisburger Mordkommission seit Anfang November über 450 neue Hinweise erhalten. Nachdem der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ ausgestrahlt wurde, seien Hinweise aus dem ganzen Bundesgebiet eingegangen, erklärte die Polizei Duisburg am Montag. Das Team gehe jedem davon nach. „Die Ausstrahlung bei ‚Aktenzeichen XY‘ und die vielen Hinweise haben die Ermittlungen ein ganzes Stück weitergebracht“, erklärte Arno Eich, Leiter des zuständigen Kriminalkommissariats. Besonders konzentriere sich die Suche nach dem Täter auf den Kreis Wesel und Duisburg. Hinweise aus diesem Bereich seien „von größter Bedeutung“. Die Beweisstücke von damals würden mithilfe neuester wissenschaftlichen Methoden noch einmal auf DNA-Spuren überprüft. Eine von der Staatsanwaltschaft Kleve ausgesetzte Belohnung für Hinweise auf den Täter wurde laut Polizei „von privater Seite“ auf 25.000 Euro erhöht. „Möglicherweise gibt es noch jemanden, der sich uns jetzt anvertrauen will, der bisher aber geschwiegen hat“, erklärte Eich.

Nachrichten aus Deutschland – neue Hinweise im Fall der getöteten Martina Möller
Martina Möller war gerade zehn Jahre alt, als sie von einem unbekannten Täter sexuell missbraucht und getötet wurde. 34 Jahre nach der Tat wurde der Fall nun neu aufgerollt.
© Polizei Duisburg

Die zehnjährige Martina Möller war am 20. Mai 1986 aus ihrem Elternhaus in Neukirchen-Vluyn verschwunden. Nach einer großangelegten Suchaktion entdeckte der damals 21-jährige Bruder die Leiche des Mädchens in einem Gebüsch nahe der Autobahn 40. Die Zehnjährige wurde sexuell missbraucht und stranguliert. Trotz zahlreicher Zeugenaussagen konnte der Fall damals nicht aufgeklärt werden.

Quelle: AFP

Krefeld: Mann mit gestohlenem 40-Kilo-Dönerspieß auf Fahrrad erwischt

In Krefeld hat die Polizei am Samstag einen Fahrradfahrer mit einem 40 Kilogramm schweren Dönerspieß im Gepäck aus dem Verkehr gezogen. Bei einer Kontrolle stellte sich heraus, dass sowohl das Rad als auch der Fleischspieß gestohlen waren, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der bereits wegen Diebstahls polizeibekannte 34-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Am Samstagmorgen fiel Streifenpolizisten demnach ein Radfahrer in der Stadtmitte auf, der augenscheinlich einen sehr schweren Gegenstand in einer über die Schulter gelegten Tasche transportierte. Bei der Überprüfung des 34-Jährigen habe dieser nicht glaubhaft erklären können, wie er in den Besitz des Dönerspießes gekommen sei. Ebenso wenig habe er begründen können, warum er mit einem zur Fahndung ausgeschriebenen Fahrrad unterwegs sei. Das Diebesgut wurde beschlagnahmt.

Quelle: AFP / Polizeipräsidium Krefeld

Karlstadt: Neunjähriger stirbt beim Spielen auf altem Schulgelände

Tragischer Unfall in der Nähe von Würzburg: Ein neun Jahre alter Junge hat sich beim Spielen auf dem Gelände einer ehemaligen Grundschule tödliche Verletzungen zugezogen. Die genauen Hintergründe müssten noch ermittelt werden, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Das Kind hatte offensichtlich am Samstag zusammen mit Gleichaltrigen auf dem Areal in Karlstadt gespielt und sich dann schwer verletzt. Ein Notarzt behandelte den 9-Jährigen am Unfallort. Der Junge wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht, wo er starb. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Quelle: DPA

Rastede: Brüder verunglücken bei Spritztour mit Auto der Mutter

Zwei minderjährige Brüder sind bei einer Spritztour mit dem Auto ihrer Mutter in Rastede in Niedersachsen verunglückt und leicht verletzt worden. Die beiden Jungen im Alter von 7 und 15 Jahren waren am Sonntagnachmittag mit dem Wagen wohl zu schnell unterwegs und in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Nachrichten aus Deutschland – Rastede
Der vollkommen zerstörte Wagen nach dem Unfall im niedersächsischen Rastede
© Andre van Elten

Der 15-Jährige soll am Steuer gesessen haben. Das Auto fuhr dann gegen einen Zaun und einen Briefkasten, prallte gegen einen Baum und überschlug sich. Zeugen meldeten, dass sich der Fahrer und sein Begleiter vom Auto entfernt hatten. Deshalb begann die Polizei mit mehreren Streifen und einem Polizeihubschrauber nach ihnen zu suchen. Die beiden Brüder kamen aber kurz darauf mit einem Erziehungsberechtigten an den Unfallort zurück. Gegen den 15-Jährigen wird nun wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Der Rettungsdienst brachte die Brüder in ein Krankenhaus.

Quelle: DPA

Sindelfingen: Polizisten finden Sprengstoff in Keller – 20-Jähriger in U-Haft

Polizisten haben in einem Keller in Sindelfingen bei Stuttgart durch Zufall eine größere Menge Sprengstoff gefunden. Eigentlich war die Wohnung eines 17-Jährigen wegen Drogen-Ermittlungen durchsucht worden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten. Als die Beamten den Keller des Hauses unter die Lupe nahmen, fanden sie etwa drei Kilo selbst hergestellten Sprengstoff, mehrere Feuerwerkskörper sowie Gegenstände und Chemikalien zur Herstellung von Sprengstoff. Der Keller des Wohnhauses soll den Angaben zufolge von einem 20-Jährigen genutzt worden sein. In seiner Wohnung fanden die Beamten am Donnerstag weitere Feuerwerkskörper, vier Schreckschusswaffen samt Munition sowie eine Pistole. Spezialkräfte sprengten einen Teil der Gegenstände in einem Steinbruch. Der Verdächtige sitzt wegen des Verdachts der Vorbereitung eines Explosionsverbrechens in Untersuchungshaft. Die Beweggründe des Mannes seien noch völlig unklar, hieß es.

Quelle: DPA

Schönsreuth: Frau verirrt sich beim Gassigehen und bleibt im Morast stecken 

Beim Gassigehen mit ihrem Hund ist eine Frau in der Nähe von Coburg (Bayern) im Morast steckengeblieben und musste von der Polizei aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Die Frau hatte ihren Mann per Telefon verständigt, dass sie sich im Wald verlaufen habe und an einem Gewässer befinde, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Weil die Frau anschließend nicht mehr an ihr Handy ging, wurde am Sonntag eine umfangreiche Suchaktion gestartet. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Die Frau wurde schließlich in einem abgelassenen Fischweiher zwischen Schönsreuth und Kösten entdeckt. Sie steckte bis zur Hüfte im Morast. Den Polizeibeamten gelang es, die Frau zu befreien. Die Dienstkleidung der Beamten sei nach der Rettungsaktion kaum noch vom Seegrund zu unterscheiden gewesen, berichtete der Sprecher. Die Frau wurde mit einer Unterkühlung in ein Klinikum gebracht.

Quelle: DPA

Leipzig: Zivilcourage mit rund vier Promille

Am Sonntagabend bekam die Polizeiwache am Leipziger Hauptbahnhof unverhofften Besuch. Zwei Damen standen vor ihrer Tür, eine 35 Jahre alt und die andere gerade einmal 13. Die Ältere erzählte den Beamten, sie hätte das Mädchen vor einem Restaurant im Bahnhof gefunden, sie schien offensichtlich hilfsbedürftig zu sein. Die Beamten nahmen die Jugendliche in Gewahrsam und riefen ihre Mutter an. Weil aber auch ihre „Finderin“ einen bedürftigen Eindruck auf die Polizisten machte, führten sie bei ihr einen Atemalkoholtest durch – und waren von dem Ergebnis offensichtlich recht überrascht. Das Gerät zeigte einen Wert von 4,07 Promille an. Die Leipzigerin wurde dem Rettungsdienst übergeben.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Leipzig

Berlin: Vollbrand in U-Bahnhof löst Feuerwehr-Großeinsatz aus

In Berlin hat sich am Sonntagabend ein Feuer bis ins Dach eines U-Bahnhofs ausgebreitet. Der Brand an der Haltestelle Onkel Toms Hütte sei mittlerweile unter Kontrolle, teilte die Feuerwehr am frühen Montagmorgen auf Twitter mit. In der Nacht war von vier Verletzten die Rede. Ein Schwerverletzter sei mit Verbrennungen in eine Spezialklinik gebracht worden. Drei Menschen hätten leichte Verletzungen erlitten. Eine hohe zweistellige Zahl an Einsatzkräften sei vor Ort. Die Feuerwehr erwarte einen stundenlangen Einsatz bis in die Nacht hinein, sagte der Sprecher. Das Feuer sei zunächst in einem Geschäft an dem U-Bahnhof ausgebrochen und habe sich dann ausgebreitet. Weil sich ein Wohngebiet in der Nähe befindet, hätten einige Anwohner ihre Wohnungen verlassen müssen.

Quelle: DPA

Wismar: 84-Jährige stürzt in Wohnung und wird nach zwei Tagen gerettet 

Mit kriminalistischem Gespür haben Polizisten in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) eine 84 Jahre alte Frau gerettet, die nach einem Sturz zwei Tage in ihrer Wohnung lag. In der Nacht zu Sonntag sei sie schließlich an ein Telefon gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Aber: Mit schwacher Stimme habe die 84-Jährige nur noch ihren Nachnamen sagen können. Die Polizei durchsuchte Datensysteme wie Meldedateien und fuhr auch mehrere Adressen an, die aufgrund des geschätzten Alters der Anruferin in Frage kamen. Schließlich sei die Wohnung der Rentnerin in einem Mehrfamilienhaus gefunden und die Frau Rettungskräften übergeben worden, die sie noch rechtzeitig in eine Klinik brachten.

Quelle: DPA

Wolfsburg: Mann entdeckt geklautes Schild und überführt mutmaßlichen Autodieb

Bei einem Sonntagsspaziergang in Wolfsburg hat ein Mann sein vor kurzem geklautes Nummernschild an einem fremden Auto entdeckt. Daraufhin informierte der Mann die Polizei, hieß es in einer Mitteilung vom Sonntag. Mit mehreren Streifenwagen seien die Polizisten dem Wagen mit dem entwendeten Nummernschild gefolgt und hätten diesen nach kurzer Zeit gestoppt. Wie sich herausstellte, handelte es sich nicht nur bei dem Nummernschild, sondern auch bei dem Auto, in dem neben dem 34 Jahre alten Fahrer zwei weitere Insassen mitfuhren, mutmaßlich um Diebesgut. Alle drei Männer seien festgenommen worden. Der Fahrer habe zudem bei der Kontrolle angegeben, keinen Führerschein zu besitzen und vor der Fahrt Alkohol und Marihuana konsumiert zu haben.

Quelle: DPA

Nachrichten aus der Woche vom 9. bis 15. November 2020 lesen Sie hier.

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