Die Nachfrage nach Tickets für die Konzerte von Taylor Swift in Deutschland war riesig – trotz der stolzen Preise. Konzertveranstalter Berthold Seliger hat für die hohen Kosten wenig Verständnis.
Wer ein Ticket für die Konzerte von Taylor Swift in Europa ergattert hat, kann von Glück sagen – Glück, das viele andere, die leer ausgingen, nicht hatten. Allerdings müssen die erfolgreichen Fans auch einen ganzen Batzen Geld auf den Tisch legen, um ihr Idol live zu sehen.Taylor Swift Tickets Selbstversuch 14.23
Je nach Bereich kosteten die Tickets zwischen 100 und 240 Euro, für VIP-Tickets mit einem Stehplatz nah an der Bühne und verschiedenem Merchandise wurden 640 Euro fällig. Viel zu viel, meint der erfahrene Konzertveranstalter Berthold Seliger. „Im Grunde ist alles, was über 100 Euro hinausgeht, Abzocke“, sagte er der Münchner „Abendzeitung“. Laut Seliger, der mit seiner Agentur seit Jahrzehnten Tourneen internationaler Stars in Deutschland veranstaltet, führe Swift mit ihrer Ticketvergabe „das ganze Konzertgeschäft ad absurdum“.
Taylor Swift spielt sieben Konzerte in Deutschland
Swift spielt im Juli 2024 sieben Konzerte in Gelsenkirchen, Hamburg und München. Fans mussten sich zuerst für den Vorverkauf registrieren, dann wurde nach dem Zufallsprinzip eine Auswahl getroffen. Knapp drei Millionen Menschen hatten versucht, so an Tickets zu kommen – allein in Deutschland. „Das Pop-Event des Jahres ist nicht mehr das Konzert, sondern die Taylor-Swift-Presale-Organisation“, kritisiert Seliger.
Auch für die hohen Ticketpreise hat er wenig Verständnis: „Sie ist Multimillionärin oder gar eine Milliardärin – man erwartet, dass das die größte Tour aller Zeiten wird mit über einer Milliarde Dollar Ticketumsätzen –, warum kann sie dann nicht günstigere Tickets anbieten für 60 oder 80 Euro für einen Stehplatz und so die Fans fair behandeln?“Songs, die durch Filme und Serien bekannt wurden 16.21
Methoden der Ticketvergabe verändern sich
Nicht nur bei Taylor Swift schießen die Preise in die Höhe – generell werden Konzerttickets immer teurer. Vor allem für Auftritte von Megastars wie Beyoncé, Bruce Springsteen oder eben Swift werden Preise weit im dreistelligen Bereich aufgerufen. Die Veranstalter berufen sich auf stark gestiegene Ausgaben für Produktion, Personal und Energie. Auch die Methoden der Ticketvergabe verändern sich. So lässt der Ticketanbieter Ticketmaster in den USA Preise für Eintrittskarten je nach Nachfrage starten.
Quellen: „Abendzeitung“ / DPA
Sehen Sie im Video: Taylor Swift lässt die Kassen klingeln. Momentan ist die Sängerin auf ihrer „The Eras“-Tour unterwegs. Laut Forbes können sich Hotels und Restaurants in den Tourstädten auf Umsätze von über vier Milliarden Dollar allein in den USA einstellen. Im nächsten Jahr kommt Taylor Swift auch nach Deutschland.
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