Fotoalben und Teppiche futsch: Hochwasser-Schaden bei Queen-Gitarrist Brian May: „Es ist ekelhaft und eigentlich ziemlich herzzerreißend“

Das Hochwasser in London hat auch vor dem Anwesen von Queen-Gitarrist Brian May nicht halt gemacht. Der 73-Jährige zeigte Bilder seines überfluteten Kellers seines Hauses in Kensington auf Instagram. Teppiche, Fotoalben – alles nass und voller Schlamm. Für die Überschwemmungen macht er die Behörden verantwortlich.

„Nach einem schönen Tag am Royal Holloway College kamen wir zurück und erlebten den Horror in unserem Haus“, so beginnt Queen-Gitarrist Brian Mai seinen Instagram-Eintrag. Das Anwesen des 73-jährigen wurde vom Hochwasser getroffen. Die untere Etage seines Hauses in Kensington stand unter Wasser, der Fußboden war voller Schlamm. 

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Teppiche, Fotoalben und wertvolle Erinnerungsstücke wurden in Mitleidenschaft gezogen. „Es ist ekelhaft und eigentlich ziemlich herzzerreißend“, schreibt er. „Es fühlt sich an, als wären wir überfallen und geschändet worden“. Auch seine Frau habe ihr Leben lang Erinnerungsstücke auf dem Boden ihres Kellers aufgehoben. „Und das meiste davon ist durchnässt und ruiniert.“

Queen-Gitarrist Brian May: „Ich bin am Boden zerstört“

Besonders frustrierend: Der Queen-Gitarrist hatte die Fotoalben erst kürzlich aus einem seiner anderen Häuser geholt, um es vor einem möglichen Feuer zu schützen. „Ich hatte alle meine wertvollsten Fotoalben und Sammelalben aus der Kindheit aus meinem Atelierhaus gerettet, weil es vor einigen Monaten von einem Waldbrand bedroht war. Wo habe ich das alles zur Sicherheit untergebracht? In den Keller hier in Kensington. Ironie des Schicksals“, schreibt er. Und weiter: „Heute hat es sich in ein durchnässtes Chaos verwandelt. Ich bin am Boden zerstört.“

Heftige Regenfälle hatten am Montag Teile Londons überflutet. Wahre Sturzbäche flossen durch die Straßen, Autos und Parks standen unter Wasser. Die Stadtteile Kensington und Chiswick wurden besonders hart getroffen. 

Kellerbauten laut May schuld an Hochwasser

May machte vor allem die Behörden für die Fluten verantwortlich, weil diese Genehmigungen für Kellerbauten erteilten, die schließlich das Entwässerungssystem beeinträchtigten. „Ich bin wütend. Historisch gesehen ist Kensington seit 150 Jahren nie durch Regenwasser überflutet worden. Warum ist das passiert? Es ist mit ziemlicher Sicherheit das Ergebnis der ganzen Kellerbauten, die diese Gegend in den letzten 10 Jahren geplagt haben“, schreibt er. 

Dieser Ansicht ist auch Überschwemmungsexpertin und Aktivistin Mary Dhonau. In der „Daily Mail“ macht auch sie die Kellerbauten für die Überschwemmungen verantwortlich. „Irgendwo muss das Wasser ja hinfließen. Wenn es regnet, fällt es auf den Boden und versickert in Bereichen des Bodens. Es werden Superkeller gebaut, wo das Wasser auf natürliche Weise versickern würde“. Zwar gäbe es natürlich auch noch andere Ursachen wie den Klimawandel „aber je mehr wir durchlässige Oberflächen wegnehmen, desto mehr Orte werden überflutet. Nord-Kensington ist ein Paradebeispiel für Land, das das Wasser aufgesaugt hätte und nun für Superkeller genutzt wird“, so Dhonau.

Brian May jedenfalls hofft nun auf Konsequenzen für die örtlichen Behörden. In einem weiteren Instagram-Post schreibt er: „Ich mache sie für all das Elend verantwortlich, das sich heute in meiner Nachbarschaft abspielt. Es ist an der Zeit, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden.“

Quellen:  Instagram,  „Daily Mail“

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