Feuerfest: Japan: „Teufelsnacht“ mit gigantischen Fackeln

Nackte Männer mit weißem Lendenschurz drängen sich um die riesigen Fackeln: Die Ursprünge des japansichen „Oniya“-Fests liegen rund 1600 Jahre zurück.

In einer spektakulären „Teufelsnacht“ mit gigantischen Fackeln haben Japanerinnen und Japaner bei einem der größten Feuerfeste des Landes böse Geister vertrieben. In kalter Winternacht umringt von dicht gedrängten nackten Männern in weißem Lendenschurz loderten die Flammen der 13 Meter langen und 1,2 Tonnen schweren Fackeln aus Bambus hoch auf und stoben wahre Funkenschauer in die dunkle Nacht.

Das „Oniya“-Fest (Teufelsnacht) geht auf eine 1600 Jahre alte Zeremonie zurück und wurde nun nach zweijähriger pandemiebedingter Pause erstmals wieder im Shinto-Schrein Daizenji Tamataregu in Kurume in der südwestlichen Präfektur Fukuoka gefeiert, wie ein Sprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Das „Oniya“-Fest ist eines der drei wichtigsten Feuerfeste Japans und stellt ein wichtiges immaterielles Kulturerbe des fernöstlichen Inselreiches dar. Von der Neujahrsnacht bis zum 7. Januar beten Shinto-Priester für Frieden, reiche Ernten, Sicherheit zu Hause und die Beseitigung von Katastrophen, indem sie das heilige Feuer (Onibi) bewachen. Zum Höhepunkt des Festes werden die gewaltigen Fackeln mit einem Durchmesser von einem Meter über das Gelände des Daizenji Tamataregu-Schreins getragen und auf Pfählen abgelegt. Es heißt, dass das „Baden“ in dem Funkenflug der Fackeln gute Gesundheit verheißt.

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