Demonstration: Erneut Protest gegen Geflüchtetenterkunft Upahl

Nach dem Bauantrag des Landkreises Nordwestmecklenburg für eine Asylbewerber-Unterkunft mit 400 Plätzen im 500-Einwohner-Dorf Upahl sind erneut Proteste angekündigt. Während einer Kreistagssitzung am 23. März in Grevesmühlen, auf der Landrat Tino Schomann (CDU) über den aktuellen Stand der Vorbereitungen berichten will, planen Gegner eine Demonstration vor dem Gebäude. Sie sei mit 300 Teilnehmern angemeldet, sagte ein Kreissprecher am Freitag.

Nach dem Bauantrag des Landkreises Nordwestmecklenburg für eine Asylbewerber-Unterkunft mit 400 Plätzen im 500-Einwohner-Dorf Upahl sind erneut Proteste angekündigt. Während einer Kreistagssitzung am 23. März in Grevesmühlen, auf der Landrat Tino Schomann (CDU) über den aktuellen Stand der Vorbereitungen berichten will, planen Gegner eine Demonstration vor dem Gebäude. Sie sei mit 300 Teilnehmern angemeldet, sagte ein Kreissprecher am Freitag.

Die Kreisverwaltung am Standort Malzfabrik Grevesmühlen schließe deshalb am kommenden Donnerstag für Besucher ohne Termin bereits um 16.00 Uhr. „Bestehende Termine bleiben bestehen, sofern sie nicht direkt durch den jeweiligen Ansprechpartner abgesagt werden.“ Für Besucher mit Termin und Besucher der Kreistagssitzung würden am Haupteingang Einlasskontrollen durchgeführt.

Die Pläne des Landkreises für eine zeitweise Container-Unterkunft für Asylbewerber im Gewerbegebiet von Upahl sorgen seit Wochen für Proteste in der Region. Inzwischen sprach sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) für die Schaffung kleinerer Standorte aus. Der Landkreis, der zunächst ohne Baugenehmigung mit den Arbeiten begonnen hatte und vom Verwaltungsgericht gestoppt wurde, hat inzwischen einen Bauantrag eingereicht.

Die Unterkunft soll nach Angaben der Verwaltung in der ursprünglich vorgesehenen Größe errichtet werden. Man stehe unter großem Druck, Plätze für Asylbewerber zu schaffen, heißt es. Zwei Sporthallen in Wismar würden bereits als Notunterkünfte genutzt. Wöchentlich würden vom Land 20 bis 30 weitere Asylbewerber dem Landkreis zugewiesen.

Viele Kommunen in Deutschland signalisieren seit Längerem eine Überforderung angesichts eines anhaltenden Zustroms von Asylbewerbern. Viele Unterkünfte sind bereits mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine belegt.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte Anfang März angekündigt, seine Kapazitäten für die Erstaufnahme von Asylbewerbern erhöhen zu wollen, um den Kommunen Luft zu verschaffen. Eine Sprecherin von Innenminister Christian Pegel (SPD) erklärte am Freitag, Genaueres dazu stehe noch nicht fest.

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