Im Fitnessstudio wird auf engem Raum gemeinsam geschwitzt – das birgt in Zeiten des Coronavirus Gefahren. McFit hat bereits die Vorsorgemaßnahmen erhöht. Sollte ich das Training lieber ausfallen lassen?
Rund 20 Millionen Deutsche gehen regelmäßig oder zumindest ab und zu ins Fitnessstudio. Sie strampeln und schwitzen gemeinsam auf engem Raum, alle fassen die gleichen Hanteln und Geräte an. Wie groß ist da aktuell das Risiko, sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 anzustecken? Immerhin wird das Virus per Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) rät laut einem Bericht des „Business Insider“ aktuell davon ab, Fitnessstudios zu besuchen, wenn in der Umgebung Verdachtsfälle gemeldet wurden. Das steht im Einklang mit den allgemeinen Maßnahmen, die das RKI auf seiner Website für Gebiete mit vermehrten Corona-Fällen empfiehlt. Dazu zählen unter anderem: zu Hause bleiben, wann immer möglich, private Kontakte auf das Notwendigste reduzieren, gemeinschaftliche Treffen/Aktivitäten in Vereinen oder Sportgruppen absagen.
Umgekehrt bedeutet das aber auch: Solange in der Umgebung keine vermehrten Fälle von Covid-19 auftreten, muss sich niemand zu Hause einschließen und man kann das Fitnessstudio weiter aufsuchen. Das rät auch Sportmediziner Lutz Graumann gegenüber dem Fitnessmagazin Men’s Health. „Denn je fitter man ist, desto besser arbeitet das Immunsystem“, argumentiert der Arzt.PAID Corona Kinderarzt Interview 11.35
Vorsichtsmaßnahmen beachten
Allerdings sollten laut dem Experten einige Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden: Wer Symptome wie Halsschmerzen oder Husten zeigt, solle nicht ins Fitnessstudio gehen. Ein erhöhter Ruhepuls sei ebenfalls ein frühes Anzeichen für ein geschwächtes Immunsystem.
Tendenziell begegnet man im Fitnessstudio ohnehin weniger Kranken als in der U-Bahn. Allerdings können bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus mehrere Tage vergehen, bis sich überhaupt Symptome zeigen, weshalb nicht auszuschließen ist, dass Corona-Infizierte auch im Fitnessstudio auftauchen. Daher sollte man beim Training derzeit noch stärker als sonst auf Hygiene achten. Das bedeutet nicht nur gründliches Händewaschen nach dem Training, sondern auch Desinfizieren von Gerätegriffen und anderen Kontaktflächen.
Die Fitnesskette McFit hat bereits Vorsorge getroffen. „Die Anzahl der Gerätereinigungsspender wurde flächendeckend erhöht und diese mit einem viruziden Desinfektionsmittel befüllt“, wie ein Unternehmenssprecher dem Business Insider sagte. Im Prinzip ist die Gefahr aber auch nicht größer als bei Türklinken im öffentlichen Raum.
Die wichtigste Selbstschutzregel – sich nicht ins Gesicht zu fassen – gilt natürlich auch im Fitnessstudio. Bei Gruppenkursen empfiehlt Sportmediziner Grauman einen Abstand von zwei Metern zum Nebenmann und eine einheitliche Blickrichtung der Trainierenden, sodass man sich nicht direkt gegenseitig ins Gesicht keucht.
Quellen: Robert-Koch-Institut / Business Insider / Men’s Health
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